Persönlichkeit
Ludwig Pongratz - Persönlichkeitstheorien
p-2siehe auch Individualität, Mensch, Egoismus, Subjekt-Objekt

001 "Zur Bestimmung des Wesens der Persönlichkeit ist es sehr wichtig, daß sie nicht Teil, sondern Ganzes ist und nicht Teil werden kann." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 222

002 "Denn das Große ist nicht dieser, oder jener zu sein, sondern man selbst zu sein; und das kann jeder Mensch sein, wenn er will." - Sören Kierkegaard, Die Leidenschaft des Religiösen, Stuttgart 1981, Seite 9

003 Der juristische Sprachgebrauch faßt die persona als Rechtsträger.

004 "Je mehr Bewußtsein, desto mehr Selbst." - Sören Kierkegaard in Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 494

005 "In der deutschen Übersetzung Persönlichkeit finden wir diese spätlateinische Version bei den deutschen Mystikern; sie bezeichnet das Göttliche, das Ewige im Menschen, das Fünklein. Von da an zieht das Wort Persönlichkeit alle werthafte Besonderheit und Würde auf sich, während das ursprüngliche Wort person zur Bedeutung von jedermann und niemand und sogar zum Schimpfwort wird." - Fritz Mauthner

006 "Der Wert von Personen heißt in der Fachsprache Würde. Die wertvermehrende Handlung an Personen heißt Pädagogik, die wertverzehrende heißt Ausbeutung." - Franz Oppenheimer, Grundriß der theoretischen Ökonomie, Jena 1926, Seite 4f

007 "Das Selbst wird und ist als lebendiges und unendliches Selbst niemals vollendet." - Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 413

008 Das Wesentliche einer Person ist ihre Einmaligkeit und Nicht-Kategorisierbarkeit.

009 Würde ist eins mit der Person selbst. Die Würde ruht in sich selbst und ist sich selbst genug. Die ihr innewohnende Macht leitet sich aus der Tatsache ab, daß das Subjekt sein eigener Bezugspunkt ist.

010 Die Einmaligkeit einer Person liegt in ihrer Entscheidungsfreiheit. Persönlichkeit ist wesentlich eine Sache der Freiheit.

011 "Eine Persönlichkeit zu sein ist nicht etwas, das man absichtlich erwerben kann; es gibt nur einen einzigen Weg, um es vielleicht zu werden: die rückhaltlose Hingabe an eine Sache, möge dies und die von ihr ausgehende Forderung des Tages im Einzelfall aussehen, wie sie wolle." - vgl. Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1988, Seite 494

012 Es gehört in einer konkurrenzbestimmten Gesellschaft zum Syndrom der Persönlichkeitsauflösung, daß der Betroffene sein Selbstwertgefühl nicht ohne Rationalisierungen aufrechterhalten kann.

013 Der unbeugsame Unabhängigkeitssinn und die persönliche Würde des Auftretens bei den meisten Indianern.

014 Die ersten Lebensjahre sind für die spätere Persönlichkeitsentwicklung von entscheidender Bedeutung.

015 "Ehrfurcht vor der menschlichen Persönlichkeit ist der Weisheit Anfang zu jeder sozialen Frage, vor allem aber in der Erziehung." - Bertrand Russell, Freiheit ohne Furcht - Erziehung für eine neue Gesellschaft, Reinbek 1975, Seite 94

016 "Das menschliche Zusammensein gewinnt durch den Zusammenschluß von Persönlichkeiten gleichen Geschmacks und gleicher Anschauung." - Bertrand Russell, Unpopuläre Betrachtungen, Zürich 1973, Seite 95

017 "Nichts schädigt so sehr Glück und Leistungsfähigkeit wie eine in sich selbst uneinige Persönlichkeit, und die Zeit, die man darauf verwendet, die verschiedenen Wesensteile seines Ich in Einklang zu bringen, ist gut angewandt." - Bertrand Russell, Unpopuläre Betrachtungen, Zürich 1973, Seite 75

018 "Der Lehrer kann, wie der Künstler, der Philosoph und Gelehrte, seine Aufgabe nur dann richtig erfüllen, wenn er sich als freier Mensch fühlen kann, einem inneren schöpferischen Drang folgend, nicht beherrscht und gehemmt von einer äußeren Autorität. In der Welt von heute ist für die freie Persönlichkeit kaum mehr Raum. Sie kann sich noch an der Spitze einer totalitären Diktatur oder als Industriemagnet in einem plutokratischen Unternehmensstaat erhalten, aber im Reich des Geistes wird es immer schwerer, seine Unabhängigkeit von den großen organisierten Kräften zu bewahren, die über die materielle Existenz von Männern und Frauen entscheiden." - Bertrand Russell, Bertrand; Freiheit ohne Furcht - Erziehung für eine neue Gesellschaft, Reinbek 1975, Seite 60

019 Individuelle Persönlichkeit und selbständiges Denken sind Bildungswerte.

020 Das charakteristische einer Persönlichkeit verschwindet in anonymen Organisationen.

021 das Persönlichkeitsideal

022 Ein Künstler läßt sich nicht so ohne weiteres organisieren.

023 "Auf das Existieren der Persönlichkeit ist die Kategorie der Zahl so wenig anwendbar, daß ein Mensch als Persönlichkeit mehr sein kann als zwei Menschen, als die Masse der Menschen, als die Gesellschaft und das Kollektiv. Zehn Menschen sind keineswegs doppelt so viel wie fünf Menschen, hundert Menschen durchaus nicht zehnmal so viel wie zehn Menschen." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 223

024 "Die menschliche Persönlichkeit hat als System eine Mindestbedingung: sie darf nicht verrückt werden." - Erich Fromm, Psychoanalyse und Erziehung, Ffm/Berlin/Wien 1978, Seite 79

025 Die Tatsachen, daß der Mensch mit Vernunft und Phantasie ausgestattet ist, führt zu dem Bedürfnis der Identität mit sich selbst.

026 "Die gesellschaftliche Maschine, so glaubt man, arbeite wirkungsvoller, wenn jeder einzelne zu einer völlig quantifizierbaren Einheit zurechtgestutzt wird, deren Persönlichkeit sich auf einer Lochkarte zusammenfassen läßt. Solche Einheiten sind bürokratisch viel leichter zu verwalten, weil sie weder Ärger machen, noch Reibungen verursachen. Zu diesem Zweck müssen die Menschen entindividualisiert und in der Weise belehrt werden, daß sie ihre Identität nicht in sich selbst, sondern in den Organisationen suchen." - Erich Fromm, Die Revolution der Hoffnung - Für eine humanisierte Technik, Reinbek 1978, Seite 34

027 Gewalt wird von denen angezettelt, die unterdrücken, ausbeuten und andere nicht als Personen anerkennen.

028 Das radikale Ziel einer vollkommenen Wandlung der Persönlichkeit.

029 der Personenkult

030 Person als juristischer Ausdruck im alten Rom.

031 Was wir fordern: die freie Entwicklung der Persönlichkeit.

032 Der Sozialisationsprozess prägt die Persönlichkeitsstruktur.

033 "Arm, fröhlich und unabhängig! - das ist beisammen möglich; arm, fröhlich und Sklave! das ist auch möglich, - und ich wüßte den Arbeitern der Fabrik-Sklaverei nichts Besseres zu sagen: gesetzt sie empfinden es nicht überhaupt als Schande, dergestalt, wie es geschieht, als Schrauben einer Maschine und gleichsam als Lückenbüßer der menschlichen Erfindungskunst verbraucht zu werden! Pfui! zu glauben, daß durch höhere Zahlung das Wesentliche ihres Elends, ich meine ihre unpersönliche Verknechtung, gehoben werden könne! Pfui! sich aufreden zu lassen, durch eine Steigerung dieser Unpersönlichkeit, innerhalb des maschinenhaften Getriebes einer neuen Gesellschaft, könne die Schande der Sklaverei zur Tugend gemacht werden! Pfui! einen Preis zu haben, für den man nicht mehr Person, sondern Schraube wird!" - Friedrich Nietzsche, Werke Bd. 2, Schlechta, Karl (Hg), Ffm/Berlin/Wien 1984, Seite 155

034 Gleichberechtigung ist da möglich, wo kein Ansehen der Person gilt.

035 "Jede Person ist eine abgeschlossene Einheit des Bewußtseins." - E. F. D. Schleiermacher, Hermeneutik und Kritik, Ffm 1977, Seite 378

036 Das verobjektivierte Subjekt muß auf seinen Status als moralische Person verzichten und wird auf einen bloßen Fall reduziert.

037 "Die Bourgeoisie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst." - Marx/Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, Stuttgart 1977, Seite 40

038 "Jeder kulturelle Fortschritt ist im Endeffekt, wenn auch nicht in der Absicht, ein Bemühen die menschliche Persönlichkeit neu zu formen." - Lewis Mumford, Mythos der Maschine, Ffm 1978, Seite 62

039 "Für das Recht gibt es nur juristische Personen." - Emil Lask in Hans-Ludwig Ollig (Hg), Neukantianismus, Stuttgart 1982, Seite 220

040 "Das Recht erzeugt den Begriff der juristischen Person, eine Fiktion und Konstruktion des wissenschaftlichen Denken." - Emil Lask in Hans-Ludwig Ollig (Hg), Neukantianismus, Stuttgart 1982, Seite 203

041 "Die menschliche Persönlichkeit ist die höchste bekannte Erscheinungsform des Lebens." - Lewis Mumford, Mythos der Maschine, Ffm 1978, Seite 807

042 "Der Selbstzweck erzeugt und bestimmt den Begriff der Person, den Grundbegriff der Ethik. Bloßes Mittel ist die Sache, die als Sache des wirtschaftlichen Verkehrs die Ware ist." - Hermann Cohen in Hans-Ludwig Ollig (Hg), Neukantianismus, Stuttgart 1982, Seite 90

043 Die Person existiert nur durch ihre Handlungen.

044 Der Begriff des Eigentums kann nur auf dem der Persönlichkeit gegründet werden.

045 Nur der Mensch ist Persönlichkeit und nicht nur Lebewesen.

046 Im gewaltfreien Protest wird nicht die Person des Gegners angegriffen, sondern seine gegenwärtige soziale Rolle in einem ungerechten System.

047 Wir machen keine Erfahrungen, sondern wir sind diese Erfahrung, wir haben kein Ich, sondern wir sind dieses Ich.

048 Persona - Maske der Schauspieler im alten Rom.

049 Wer die Gleichheit will, muß ihr die Persönlichkeit opfern.

050 Die Persönlichkeit kann wertvolle Eigenschaften niemals losgelöst von der gesellschaftlichen Gesamtheit entfalten.

051 Die Achtung vor der Persönlichkeit bildet die sittliche Grundlage von Moral und Recht.

052 Unverwechselbare Persönlichkeit versus auswechselbarer Massenmensch

053 Der eigene freie Wille, die Selbstbestimmung des Individuums ist das sittlich Höchste, was wir als Menschen kennen.

054 Der Charakter ist der Kern der Persönlichkeit.

055 "...daß nur die Persönlichkeit ein Recht an Sachen gibt und daher das persönliche Recht wesentlich Sachenrecht ist." - G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 99

056 Sittliche Aufgabe ist es, die Idee vom Menschen und damit seine Persönlichkeit zu verwirklichen.

057 Das Kind ist juristisch noch keine Person.

058 "Die Tragik der sozialistischen Bewegung besteht darin, daß sie Klassenbewußtsein und Selbstbewußtsein einander entgegensetzt und die Entwicklung der Persönlichkeit als "individualistisch" ablehnt." - Murray Bookchin, Kommunismus und Selbstbestimmung, Berlin 1974

059 Persönlich ist gleichbedeutend mit praktisch und praktisch ist gleichbedeutend mit persönlich.

060 "Der höchste und letzte Zweck jedes Menschen ist die Ausbildung seiner Kräfte in ihrer persönlichen Eigentümlichkeit." - Wilhelm von Humboldt in Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur, Bd. 1, Bremen o. J., Seite 202

061 Das Wertvollste, das ein Mensch besitzt, ist die eigene Persönlichkeit.

062 Persönlichkeit, Selbst - alles Abstraktionen

063 "Der Mensch existiert nicht, wenn er nicht als Einzelner existiert. Er kann sich in kein Allgemeines auflösen, ohne die Existenz zu verlieren." - Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 420

064 "Die Sinnhaftigkeit der menschlichen Existenz ist durch die Einzigartigkeit und Einmaligkeit der menschlichen Person gegeben." - Viktor E. Frankl, Ärztliche Seelsorge - Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse, München 1980, Seite 131

065 Gibt die Person ihre Autonomie preis, so gibt sie sich selbst preis.

066 Sklave ist ein Mensch, der rechtlich nicht Person, sondern Sache ist.

067 Persönlichkeit gehört zu den Werten, die man nur erreichen kann, wenn man sie nicht erstrebt.

068 Das beharrende Individuum und seine Einheit ist etwas notwendig Eingebildetes.

069 Die Absicht der Staaten geht weit mehr auf das, was ein Mensch besitzt, als was er ist.

070 "Der Gleichheitsbegriff der Person ist der Generalnenner, ohne den eine Vergleichung und Ausgleichung, ohne den Erwägungen der Gerechtigkeit, ohne den Privatrecht und vielleicht Recht überhaupt nicht denkbar wären." - Gustav Radbruch, Rechtsphilosophie; Stuttgart 1973, Seite 226

071 Die Identität der Person beruth auf der des Bewußtseins.

072 Trennung von Person und Rolle beim Gegner

073 Die Person ist ein Einheitsfaktor.

074 Wenn ein Mensch seine Persönlichkeit aufgeben könnte, würde er aufhören, ein moralisches Wesen zu sein.

075 Personsein bedeutet das eigene Leben leben.

076 Die Person, als moralisches Individuum, beherrscht sich selbst.

077 "Man frage mich nicht, wer ich bin und man sage mir nicht, ich solle der gleiche bleiben: das ist eine Moral des Personenstandes; sie beherrscht unsere Papiere." - Michel Foucault, Archäologie des Wissens, Ffm 1981, Seite 30

078 Der Aufstieg des Sklaven und Armen zur Person brachte das Gesetz dazu, den Bereich der Arbeit zu regeln.

079 Lerne, dich mit nichts zu identifizieren, was immer es auch sein möge.

080 Persönlichkeit ist der höchste ethische Wert.

081 "Volk und Knecht und Überwinder, Sie gesteh'n zu jeder Zeit: Höchstes Glück der Erdenkinder, sei nur die Persönlichkeit. Jedes Leben sei zu führen, Wenn man sich nicht selbst vermißt; Alles könne man verlieren, Wenn man bliebe, was man ist." - Goethe, West-Östlicher Diwan

082 "Ein jeder hat, so wie er ist, ein Eigentum an sich selbst, sonst könnte er nicht er selbst sein." - Levellers in C. B. MacPherson, Die politische Theorie des Besitzindividualismus, Ffm 1980, Seite 297

083 Beim Geisteskranken spürt man die Kontinuität der Persönlichkeit nicht mehr.

084 Die Erinnerung begründet die Einheit der Persönlichkeit.

085 Das Einströmen unbewußter Inhalte in den Bewußtseinsbereich gefährdet die "Persona" und kann zu ihrer Auflösung führen.

086 Der Mensch ist Ware auf einem Persönlichkeitsmarkt. Der Mensch kümmert sich nicht mehr um sein Leben und sein Glück, sondern um seine Verkäuflichkeit.

087 Das "Mich" kann nicht existieren ohne ein "Mein". Das Selbst bekommt Festigkeit und Form durch die Aneignung von Dingen.

088 "Der Machttrieb will nämlich, daß das Ich unter allen Umständen obenauf sei, auf geradem oder krummem Wege. Die Integrität der Persönlichkeit muß auf alle Fälle gewahrt sein." - Carl Gustav Jung, Über die Psychologie des Unbewußten, Ffm 1980, Seite 39

089 "Da der Kampf um eine überlegene Stellung der Schlüssel zur gesamten Persönlichkeit ist, finden wir ihn an jedem Punkt der psychischen Entwicklung eines Menschen." - Alfred Adler, Wozu leben wir?, Ffm 1975, Seite 64

090 "Haste was, biste was." - Volksgemeingut

091 Solange die Trennung von politischer und persönlicher Emanzipation nicht aufgehoben ist wird es weiter Entfremdung geben.

092 "Daß der Mensch die Vorstellung des Ich haben kann, erhebt ihn unendlich über alle anderen auf Erden lebenden Wesen. Dadurch ist er eine Person; als Person hat er Anspruch auf Würde und unterscheidet sich von den Tieren." - Immanuel Kant in Apel/Böhler/Berlich/Plumpe (Hg), Praktische Philosophie, Ethik 1, Ffm 1980, Seite 325

093 Die Menschen, deren individuelle Persönlichkeit gestört ist, schaffen sich durch mehr oder weniger exzessiven Konsum Ersatzmöglichkeiten.

094 Bildung ansich ist nicht so wichtig, wie Charakter und Persönlichkeit.

095 Methodische Identitätsstörung gehört zu den traditionellen Initiationstechniken des Schamanismus.

096 Unterschiede, die in der Persönlichkeit begründet liegen.

097 "Jeder Mensch hat Eigentum an seiner eigenen Person. Auf diese hat kein anderer irgendein Recht, als er selbst. Die Arbeit seines Körpers und das Werk seiner Hände, so können wir sagen, sind im eigentlichen Sinne sein eigen." - C. B. MacPherson, Die politische Theorie des Besitzindividualismus, Ffm 1980, Seite 226

098 Beim Studium der Persönlichkeit dürfen moralische Probleme nicht ausgeschlossen werden.

099 "Leben ist vor allem der Inbegriff dessen, was wir sein können." - Josè Ortega y Gasset, Der Aufstand der Massen, Reinbek 1956, Seite 33

100 Der Charakter der wirklichen Persönlichkeit ist der der Ausschließlichkeit.

101 Das Es ist kein beständiger Untergrund des Menschen, sondern bildet sich unablässig.

102 Der Mensch ist der Rohstoff der Persönlichkeit.

103 Mit der Seele verschwindet auch die Persönlichkeit.

104 Der Rausch zerreißt vorübergehend die Schranken der Persönlichkeit.

105 In der Sprache formen sich die Beziehungen zwischen Zeit, Ort und Person.

106 Dem Eigentum gehört der Krieg gemacht, nicht oder nur indirekt den Personen, die es verteidigen.

107 Gegensatz zwischen dem Eigentum an der eigenen Person und dem Eigentum an Sachen.

108 Alles Personenrecht ist Eigentumsrecht.

109 Persönlichkeit und Wille sind identisch.

110 Jeder ist von Natur aus Eigentümer seiner eigenen Person.

111 Mensch, Charakter, Persönlichkeit, Individualität, Egoismus

112 "Mir geht es um eine grundsätzliche Persönlichkeitsstruktur in den verschiedenen Gesellschaftsgruppen. Denn ohne diese ist alle Hoffnung, eine bessere Welt zu schaffen, illusorisch. Die Bildung der Persönlichkeit ist der Hebel zur gesellschaftlichen Veränderung." -Gordon Rattray Taylor, Das Experiment Glück, Ffm 1972, Seite 276

113 "Nemo potest personam diu ferre fictam." (Niemand kann lange eine Maske tragen).

114 In der Masse kann keine Persönlichkeit, ja nicht einmal Individualität zur Geltung kommen.

115 Man müßte Künstler, Philosoph, Wissenschaftler oder Staatsmann sein, um ein individuelles Leben führen zu können.

116 Die Unpersönlichkeit der kosmischen Kräfte

117 Der Wille ist die Krönung der Persönlichkeit.

118 Ein Charakter ist eine Persönlichkeit.

119 Die Persönlichkeit ist durch Freiheit begründet.

120 Das Urschema aller Substantialität ist Personalität.

121 Geisteskrankheiten sind Krankheiten der Persönlichkeit.

122 Der wahre Nachfolgebegriff der Seele ist die Person.

123 "Jeder Mensch hat überall Anspruch auf Anerkennung als Rechtsperson." - Allgemeine Menschenrechte, 10.12. 1946, Paris

124 Der Begriff der "Kraft" zeugt, wie andere auch vom unwiderstehlichen Hang des Menschen zur Personifizierung.

125 Der Kommunismus bildet die beste Grundlage für die freiheitliche Entwicklung der Persönlichkeit.

126 inneres Selbst - äußere Persönlichkeit

127 Das Ich ist, wie alle anderen Kategorien auch nur Fiktion und ein bloßer Hilfsbegriff und Rechnungsansatz zum Denken.

128 Die Person ist keine Gegebenheit, sondern eine Aufgabe. Die geistig-existenzielle Person hat eine unbewußte Tiefe.

129 Identität ist ein kontinuierlicher Prozess.

130 Religion im Sinne von Selbstverwirklichung

131 Die Erneuerung der Persönlichkeit ist das Wesen des mystischen Lebens.

132 Der Kampf um Selbstverwirklichung

133 Selbstfindung

134 "Für den Ritter, als Urbild der feudalen Welt, war seine Persönlichkeit maßgebend. Für die bürgerliche Persönlichkeit ist die Ware die Hauptsache, das Geschäft, die Sache, Hauptsache ist - das Eigentum." - Alexander Herzen, Die gescheiterte Revolution, Ffm 1977, Seite 165

135 Der Sinn menschlicher Persönlichkeit ist auf die Gemeinschaft bezogen.

136 Wo Kommunikation aufhört nimmt auch das Personsein bald ein Ende.

137 Der Durchbruch des Ich-Gedankens ist der eigentliche Moment der Menschwerdung.

138 "Was bin ich? So fragt sich jeder von Euch. Ein Abgrund von regel- und gesetzlosen Trieben, Begierden, Wünschen, Leidenschaften, ein Chaos ohne Leitstern!" - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, Leipzig 1882, Seite 165f

139 Man muß mehr Wert auf die Durchbildung der Persönlichkeit legen, als auf den einseitigen Fortschritt im Wissen.

140 "Auch durch die Gerechtigkeit werden die Probleme der Leidenschaften kaum gelöst werden. Die Gerechtigkeit ist unpersönlich, die Leidenschaft individuell. Hier liegt der Ausweg nicht im Gericht, sondern in einer menschlichen Entwicklung der einzelnen Persönlichkeit." - Alexander Herzen, Die gescheiterte Revolution, Ffm 1977, Seite 215

141 Transpersonale Wahrnehmung: die Wahrnehmung verlagert sich von festen Objekten zu fließenden Energiemustern.

142 "Wir personifizieren einen Vorgang und dieser Vorgang ist ein anderer als die Verschmelzung der Sinneswahrnehmung selbst." - F. A. Lange, Geschichte des Materialismus, Bd. 2, Ffm 1974, Seite 858

143 Die Freudsche Theorie der Persönlichkeit: Es, Ich, Über-Ich

144 Die Persönlichkeit ist ein Ideal, das wir so vollkommen wie möglich zu verwirklichen trachten sollten.

145 "So wie die Sprache typisiert, so entpersönlicht sie auch." - Berger/Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Ffm 1980, Seite 41

146 Der Kommunismus ist die beste Grundlage des Individualismus und der vollen Entfaltung aller Fähigkeiten des Menschen.

147 Verdinglichung ist Personifizierung.

148 "Aus falsch verstandenem Willen zur Harmonie soll die Persönlichkeit nicht ein Friedhof von Leidenschaften werden." - Fritz Brupbacher, Hingabe an die Wahrheit, Berlin 1979, Seite 97

149 Die Hypnose verletzt das Persönlichkeitsrecht.

150 Selbstverwirklichung und Selbstentfaltung stehen im Vordergrund der Erziehung.

151 Der Mensch hat nicht nur einen bestimmten Charakter, sondern ist dieser bestimmte Charakter.

152 Die Erziehung besteht nicht in der Aneignung äußeren Wissens, sondern darin, aus dem Inneren eines Menschen das hervorzuziehen, was dort im Keim schlummert.

153 Das staatliche Schulsystem schafft autoritäre Persönlichkeitsstrukturen.

154 Die naive archaische Vorstellung sieht in allen Manifestationen von Macht den Ausdruck einer Persönlichkeit oder eines übernatürlichen Willens.

155 "Die Persönlichkeit ist für mich das Kriterium der sozialen Ordnung. Je freier, unabhängiger, unternehmender die Persönlichkeit in der Gesellschaft, desto besser für die Gesellschaft." - Pierre-Joseph Proudhon in Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur, Bd. 1, Bremen o. J., Seite 309

156 Das Wertvollste, die Freude am geschaffenen Werk, der Schöpferdrang der Persönlichkeit.

157 Es gibt eine unüberbrückbare Kluft zwischen der persönlichen Welt des Alltags und der unpersönlichen Welt der Wissenschaft.

158 Der Mythos drückt eine Vorstellungswelt aus, in der die Personalisierung aller Erscheinungen gerade das Wesentliche ist.

159 Sobald das Gedächtnis gebildet ist, ist das Ich gebildet.

160 In persönlichen, nicht in kausalen Begriffen.

161 "Liebe ist nachgerade das Erleben des andern Menschen in dessen ganzer Einzigartigkeit und Einmaligkeit." - Viktor E. Frankl, Ärztliche Seelsorge - Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse, München 1980, Seite 131

162 Identität ist keine Relation zwischen Gegenständen.

163 Eine Wahrheit hat keinen Sinn, wenn sie die Existenz des Menschen nicht berührt und verwandelt.

164 Unser Ich ist nur Bewußtsein.

165 Das Ich ist lediglich eine logische Einheit, wobei von den konkreten Eigenschaften des Subjekts gänzlich abstrahiert wird.

166 Der Sinn für Privateigentum wird schon während der Persönlichkeitsbildung in der frühen Kindheit geprägt und festgelegt.

167 Entpersönlichung ist Vermassung.

168 Im unaufhörlichen Fluß der Erscheinungen gibt es überhaupt keine beharrenden Substanzen, weder Dinge, noch Personen, noch Ideen.

169 Das Ich ist Produkt unserer psychologischen Bedürfnisse.

170 Die Einheit des Ich in der Ekstase.

171 Ideen können erst dann wirksam werden, wenn sie nicht nur rational bejaht werden, sondern integrierte Teile der Persönlichkeit geworden sind.

172 Der Wahn hat Wirklichkeit und Bedeutung nur in einer strukturierten Persönlichkeit.

173 Die Person ist Ergebnis gesellschaftlicher Übereinkunft.

174 "Der Mensch, der das kosmische Bewußtstein erlebt, ist in Wahrheit ein neues Wesen geworden." - Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 61

175 Wir interpretieren eine interessante und originelle Persönlichkeit als Ausdruck ungeordneter Gefühle.

176 Die Persönlichkeit besteht aus bewußten und unbewußten Schichten.

177 Am Anfang der Geschichte waren Macht und Persönlichkeit nicht allzusehr verschieden, im Verlauf der Zeit wurde immer mehr überzeugt und immer weniger befohlen.

178 "Nicht Ichbegegnung, sondern Hemmnisbegegnung; die Satansbegegnung aus Gründen der drohenden realen, absoluten Ichbegegnung." - vgl. Ernst Bloch, Geist der Utopie, Ffm 1985, Seite 71

179 Glaube ist ein Akt der Person als Ganzer.

180 Die Arbeit repräsentiert einen Teil der menschlichen Person. Wenn die Arbeiter nicht in irgendeiner Weise zu Eigentümern ihrer Arbeit werden, dann bleiben alle Strukturreformen wirkungslos.

181 "Ein objektiviertes Ich ist schon kein Ich mehr." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 113

182 "Das Ich ist seiner Natur nach eine unlösbare Einheit, die entstehen oder verlöschen, aber nicht dem Prozess des Teilens oder Zusammenfügens ausgesetzt werden kann." - Werner Heisenberg, Ordnung der Wirklichkeit, München 1989, Seite 128

183 Wir können die Gesellschaft erst dann ändern, wenn wir unsere eigene Person geändert haben.

184 "Das Subjekt läßt sich nach Lacan keinesfalls auf Identität und Bewußtsein reduzieren, hat es doch seien wahren Ort im Unbewußten." - vgl. Bernhard Taureck (Hg), Psychoanalyse und Philosophie - Lacan in der Diskussion, Ffm 1992, Seite 39

185 "Ich ist ein anderer." - Arthur Rimbaud in Bernhard Taureck (Hg), Psychoanalyse und Philosophie - Lacan in der Diskussion, Ffm 1992, Seite 40

186 "Nicht in der Rede des bewußten Ich, sondern gerade in der Rede des Unbewußten artikuliert sich das eigentliche Subjekt." - vgl. Bernhard Taureck (Hg), Psychoanalyse und Philosophie - Lacan in der Diskussion, Ffm 1992, Seite 50

187 Das Ich ist eine bloße Gewohnheit.

188 Schutz des Eigentums, Schutz der Regierung, Schutz der Person die drei wesentlichsten Gesetzesklassen.

189 Die Wendung von der objektiven Logik zur subjektiven Persönlichkeit.

190 Das bildungsbürgerliche Ideal der einsamen Persönlichkeit.

191 die individualpsychologische Einheit der Persönlichkeit.

192 Die Tiefe des Ich kann nicht objektiviert werden.

193 "In der bürgerlichen Gesellschaft ist das Kapital selbständig und persönlich, während das tätige Individuum unselbständig und unselbständig ist. Und die Aufhebung dieses Verhältnisses nennt die Bourgeoisie Aufhebung der Persönlichkeit und der Freiheit." - Marx/Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, Stuttgart 1977, Seite 40

194 Das Ergebnis der industriellen Produktionsweise ist eine Normierung der Persönlichkeit.

195 "Auf seine Essenz zurückgeführt, ist das östliche Wissen eine Form des Seins, ein Bewußtseinszustand, der klar und sich selbst genügend ist. Das östliche Wissen ist letztlich auf das reine Bewußtsein ausgerichtet, um dort seine Erfüllung zu finden. So erfreut sich das Objekt im Osten einer unmittelbareren Beziehung zu sich selbst. Dem entspricht die östliche Form des Wissens in der Gestalt des Seins, d.h. eines Zustandes. Nur das ist begriffen, was man wird und was man ist." - William S. Haas, Westliches und östliches Denken, Reinbek 1966, Seite 155

196 "Dabei kommt nicht viel darauf an, ob wir von einem Gegebensein oder von einem Erlebtsein oder einem Bewußtsein des Unmittelbaren sprechen. Alle diese Worte verlieren in gleicher Weise ihren Sinn, wenn wir nicht ein Ich annehmen, dem etwas gegeben ist, das etwas erlebt, oder dem etwas bewußt ist." - Heinrich Rickert, Grundprobleme der Philosophie, Tübingen 1934, Seite 113

197 Für Descartes war die Existenz des Ich erwiesen, aber nur, wenn er dachte.

198 "Das Ich anzunehmen, zu postulieren, ist praktisches Bedürfnis." - Ernst Mach, Die Analyse der Empfindungen, Darmstadt 1991, Seite 23

199 "Die Psychologie und die Psychopathologie lehrt uns, daß das Ich wachsen und sich bereichern, verarmen und schrumpfen, sich fremd werden und sich spalten, kurz schon während des Lebens sich bedeutend verändern kann. Trotz alledem ist das Ich für meine instinktive Auffassung das Wichtigste und Beständigste. Praktisch können wir handelnd die Ichvorstellung so wenig entbehren, als die Körpervorstellung nach einem Ding greifend. Physiologisch bleiben wir Egoisten und Materialisten, so wie wir die Sonne immer wieder aufgehen sehen. Theoretisch muß aber diese Auffassung nicht festgehalten werden." - Ernst Mach, Die Analyse der Empfindungen, Darmstadt 1991, Seite 291

200 "Trieb" und "Instinkt" als Personifikation der Ursache eines Verhaltens.

201 Nach Marx ist das Kapital ein Verhältnis zwischen Personen vermittelt durch Sachen.

202 "Der Ort des Gegenstandsvollzugs ist das Ich." - vgl. Richard Hönigswald, Grundprobleme der Wissenschaftslehre, Bonn 1965, Seite 227

zuschriften
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.