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Bericht über deutsche Schriften zur Erkenntnistheorie [aus den Jahren 1894 und 1895] (erstes Stück) [ 1 / 2 ]
Vorbemerkung Und zwar nicht bloß, sofern man darunter allein eine knappe Wiedergabe des Inhalts gelesener Bücher versteht. Eine solche Beschränkung ist in der Tat kaum ausführbar. Schon in der Auswahl dessen, was man aus jeder Schrift als das Bemerkenswerte hervorhebt, liegt eine stillschweigende Beurteilung. Es kann sich nicht fragen, ob überhaupt, sondern allein aus welchem Gesichtspunkt zu urteilen ist. Die Berichterstattung will dem Zweck der Wissenschaft dienen; sie wird daher bemüht sein, sowohl in der Wiedergabe als, sofern Kritik geübt wird, in dieser auf solches hinzuweisen, was geeignet ist zur Klärung über die Sache zu führen. Gerade dazu ist es nützlich, die noch so verschiedenartigen Lösungen derselben wissenschaftlichen Aufgaben zu konfrontieren, womöglich aber gegeneinander abzuwägen und nach dem Erfolg zu entscheiden, welcher der eingeschlagenen Wege, oder ob etwa mehrere in Verbindung zum Ziel zu führen versprechen. Lediglich im Sinne einer solchen Konfrontation möge man meine kritischen Anmerkungen verstehen; ich setze sie in Fußnoten, damit, wer etwa dadurch gestört wird, sie bequem überschlagen. Eines allerdings muß voraus feststehen: das Problem oder der abgegrenzte Kreis von Problemen, deren Bearbeitung "Erkenntnistheorie" heißen soll. Auch darüber herrscht keineswegs volle Einigkeit. Im Großen und Ganzen aber darf man sagen: es ist der Problemkreis der "Kritik der reinen Vernunft", an den man bei dem Wort denkt. Der Streit um die Bedeutung der Erkenntnistheorie ist fast genau parallel dem um die Bedeutung jenes einzigen Werkes, welches ganz ebenso von den einen für eine neue Logik, von anderen für eine bloß verkappte Metaphysik, von wieder anderen für Psychologie gehalten und demgemäß beurteilt wird; womit nicht gesagt ist, daß das Urteil über die Sache und über KANT immer auf die gleiche Seite fallen müßte. Es handelt sich um den Ursprung der Erkenntnis - was "a priori", was "a posteriori", wieviel den Sinnen, wieviel dem Denken zuzuschreiben ist -, es handelt sich um ihre konstitutiven Elemente (Gesetze, Bedingungen) und ihren daraus zu bestimmenden Gegenständlichkeits- oder Realitätscharakter, endlich, soweit man dies als philosophische Aufgabe überhaupt anerkennt, um die Deduktion der Grundbegriffe und Grundsätze der konkreten Wissenschaften, zuoberst der Mathematik und rationalen Naturwissenschaft, weiterhin aber auch der übrigen theoretischen Wissenschaften, aus den erweislichen Grundelementen oder -Gesetzen der Theorie überhaupt, d. h. um die "Möglichkeit der Erfahrung" im bestimmtesten Sinn. ![]() Unter den Erscheinungen unserer Berichtsjahre gebührt in jeder Hinsicht die erste Stelle dem Werk eines auf diesem Gebiet längst anerkannten Forschers: 1. WILHELM SCHUPPE, Grundriß der Erkenntnistheorie und Logik (1), Berlin 1894 I. Einleitung. 1. 2. Aufgabe der Logik soll sein, solche "Regeln oder Normen zu finden, deren Befolgung die Wahrheit des Denkens verbürgt". 3. Aber welcher Art können diese Regeln sein? Nicht kausale Regeln, die an eine bestimmte Art der Denktätigkeit, an irgendeine Besonderheit des subjektiven Denkakts den Erfolg der Wahrheit, d. h. Übereinstimmung mit der Wirklichkeit knüpfen; solche gibt es nicht. Nur im gedachten Inhalt kann der Grund der Wahrheit gesucht werden. 5. Die Fragen der Erkenntnistheorie und Logik meinen immer das Denken überhaupt, niemals das individuelle Denken als solches. Dieses ist vielmehr Gegenstand der Psychologie. 6. Die Logik muß das Denken in seiner Arbeit beobachten und Schritt für Schritt in immer zunehmender Komplizierung ein System von Denkakten, d. h. von Urteilen erkennen, dessen Ergebnis das System von Begriffen ist, welches diese Welt darstellt. 7. Sie muß vor allem die verschiedenen Arten von Einheit, d. h. die obersten Begriffe selbst vor unseren Augen entstehen lassen; das ist Erkenntnis der Grundzüge des Wirklichen; von dieser Seite ist die Logik materiale Logik, zugleich Ontologie. Sie liefert inhaltliche Erkenntnisse, doch allgemeinster Art, vom Seienden überhaupt und seinen obersten Arten. Eben das sind die gesuchten Normen; so wie jede allgemeine Erkenntnis durch Subsumtion für alles spezielle Denken zur Regel wird. (2) 8. Der alte Einwurf gegen die Erkenntnistheorie: wie eine Reflexion des Denkens auf sich selbst möglich sein soll, wird auf dem eingenommenen Standpunkt gegenstandslos. 9. Diese Reflexion findet nur Gedanken, welche einen Inhalt haben, d. h. Erkenntniss. Das Denken als subjektive Tätigkeit ohne Subjekt ist eine Fiktion. 10. Zum Begriff und Wesen des Denkens gehört, daß es einen Inhalt oder Objekt hat, und gehört der Anspruch, daß dieser Inhalt ein wirklich Seiendes ist. Auch eine bloße Möglichkeit wird gedacht als wirklich vorhandene Möglichkeit. Denken und Gedachtes sind nur die abstrakten Momente eines Ganzen, welche jedes für sich allein nicht existieren können. 11. Man darf also nicht fragen, wie Denken und Gegenstand ursprünglich zusammen kommen, da sie schon ihrem ganzen Begriff nach nicht ohne einander sein können. Nur wie ein Gedanke aus dem andern kommt, läßt sich zeigen. Aus der Verkennung dieses Verhalts entsteht der Skrupel des subjektiven Idealismus. Das Objekt schien draußen, außerhalb der Seele zu stehen, und die Wahrnehmung zunächst wurde ins Subjekt verlegt, dann aber folgerecht auch Raum und Zeit (über die besonderen Schwierigkeiten, welche entstehen, wenn man die räumlich-zeitlichen Bestimmungen allein als real zurückbehalten will, ja alle Kategorien (Ding und Eigenschaft). Aber was ist dann überhaupt noch das Objekt, und wie bliebe die verlangte Übereinstimmung der Erkenntnis mit ihm möglich? Wie käme Erkenntnis zum Gegenstand, oder der Gegenstand zur Erkenntnis? Wie fangen es die "Dinge ansich" an, zu "erscheinen"? 13. Die Meinung von der "Seele" als einem Ding-fürsich läßt den Irrtum völlig festwurzeln. 14. Der Materialismus streicht zwar die Seelensubstanz, vermag aber umso weniger das Entstehen des Bewußtseins zu erklären; der Begriff der Materie setzt vielmehr Empfindung und Denken voraus. BERKELEYs Idealismus beseitigt umgekehrt die äußere Welt, aber läßt ihren Begriff unberichtigt; ihr Platz war noch da, aber nur unbesetzt. Auch blieb der falsche Seelenbegriff stehen. 15. Unter solchen Voraussetzungen ließ sich der alte Begriff der Wahrheit als Übereinstimmung mit der Wirklichkeit überhaupt nicht festhalten. Der theoretische Realist läßt die Übereinstimmung mit der Wirklichkeit durch einen erst zu konstituierenden Begriff der Wirklichkeit verbürgt werden. Also damit wahre Erkenntnis, d. h. mit der Wirklichkeit übereinstimmende, behauptet werden kann, wird eine unseren Urteilen entsprechende Wirklichkeit "erhypothesiert". - So vorbereitet treten wir ein in die II. Erkenntnistheoretische Grundlegung. Sie geht aus von der Grundtatsache des Selbstbewußtseins oder des Ich. 22. Das Ich kann nur Subjekt sein, nie einem anderen, als seinem Subjekt, anhängen. Es bedarf nicht nur keines Substrats, sondern kann keines haben. Es gibt also keine Seelensubstanz und keinen Seelenraum. Am wenigsten kann die Materie Substrat des Ich sein. 23. Was das Ich ist, läßt sich nicht mit einer Definition per genus proximum et differentiam specificam [Der zu definierende Begriff wird dem nächst übergeordneten Gattungsbegriff untergeordnet und von den ihm koordinierten Arten durch die Angabe des artbildenden Merkmals unterschieden. - wp] beantworten. Das, wodurch man es definieren wollte, wäre ja immer schon etwas, dessen man sich bewußt ist (3). Es ist gleichwohl bekannt und wird mit Sicherheit unterschieden von allem, was es nicht ist. 24. Das Ich ist zunächst für jeden sein eigenes, das konkrete, individuelle, empirische Ich. Alles aber, was sich dabei denken läßt, ist etwas, dessen man sich bewußt ist; 25. es ist Bewußtseinsinhalt, wobei dieses Wort kein räumliches Verhältnis meint, sondern wie Inhalt eines Begriffs, eines Satzes, ausschließlich das Objektsverhältnis. Abstrahiert man von allem Inhalt, so bleibt nur der leere Allgemeinbegriff eines Ich; 26. keine konkrete Existenz, sondern nur ein abstraktes Moment. Dies ist aber darum nicht Nichts. Das Ich ist nur dadurch, daß es sich selber weiß, d. h. daß das Ich-Subjekt als das (sich) wissende sich vom Ich-Objekt als dem (von sich) gewußten unterscheidet und doch dasselbe ist. Ich-Subjekt und Ich-Objekt sind nicht isolierbare Bestandteile, jedes schließt den Hinweis auf das andere in sich. Soweit ist das Ich absolut einfach, ein absoluter Einheitspunkt (4). 27. Durch diese Bestimmung glaubt SCHUPPE der Auflösung des Selbstbewußtseins in die doppelt unendliche Reihe: Bewußtsein des Bewußtsein des Bewußtseins ... zu entgehen. Innerhalb der beiden untrennbaren Momente des ganzen Ich (Subjekt-Objekt) ist eben nicht wiederum zu scheiden, sondern da hat es ein Ende (5). Das abstrakte Moment des Ich-Subjekt kann absolut keinen angebbaren Inhalt haben; das Sich-selbst-denken des leeren Ich aber ist eine vollendete Unmöglichkeit (6). "Kein Wissen von anderem ohne Wissen von sich, kein Wissen von sich ohne Wissen von anderem." 28. Der Bewußtseinsinhalt aber umfaßt alles, alle Wissenschaften mit ihren höchsten Aufgaben. 29. Es gehört zum Sein selbst, daß es in sich die beiden Bestandteile, den Ichpunkt und die Objektwelt, in dieser Einheit zeigt, daß jedes von ihnen ohne das andere sofort in nichts verschwindet. Die subjektiven Tätigkeiten des Empfindens, Denkens usw. besagen nichts. Es ist alles nichts als Bewußtsein mit dem und dem Inhalt oder Objekt, eine davon verschiedene Tätigkeit des Empfindens etc. ist absolut unerfindlich. Das Unterscheidende der sogenannten Tätigkeiten liegt nicht im Tun, sondern ausschließlich in dem, was bewußt wird (7). 30. Die naturwissenschaftliche Erklärung der Sinnesdaten hat nicht zu erklären, wie überhaupt das Ich zu seinem Inhalt kommt, sondern nur zu zeigen, unter welchen Bedingungen welche Empfindungen auftreten. Es sind Gesetze innerhalb des wirklichen und möglichen Bewußtseinsinhalts; die gefundenen Bedingungen sind immer etwas, was, wie Hirn und Nerven usw., seinem Begriff nach nur aus Wahrnehmbaren besteht. Mit den Empfindungen aber ist auch diese ganze räumlich-zeitliche Welt, die sich eben aus den Empfindungen aufbaut, Bewußtseinsinhalt; 31. das heißt aber nicht, unter Aufhebung der räumlich-zeitlichen Wirklichkeit in den Ich-Punkt hineingesetzt, sondern immer von ihm als Objekt vom Subjekt unterschieden; also nicht im Sinne des subjektiven Idealismus zu Ideen verflüchtigt. 32. Umgekehrt ist zu behaupten: das Ich findet sich in Raum und Zeit. Wie sollte eine Anschauung des Raumes denkbar sein, wenn nicht von einem Punkt im Raum aus? Im unräumlichen Ich würden die Raumunterschiede überhaupt verschwinden und mit ihnen der Raum selbst. Von der Zeit gilt dasselbe (8). Nur vom abstrakten Ich-Subjekt gilt das Prädikat der Unräumlichkeit (9). 33. Das (individuelle) Ich findet sich zunächst im eigenen Leib. Aber dieser setzt den unendlichen Raum als außerhalb von sich. 34. Die Bestimmtheit des individuellen Ich, identisch mit der Bestimmtheit des individuellen Bewußtseinsinhalts, ist bedingt durch die ganze umgebende Welt. 35. Ist also der eigene Leibt mit seiner jedesmal wirklichen und seiner ganzen möglichen Umgebung Bewußtseinsinhalt, so wird eben dies, das Objektsein, den Begriff ihrer Existenz ausmachen. Sonst müßte der Bewußtseinsinhalt nur Abbild oder Korrelat eines außerhalb desselben Existierenden sein, was bereits abgelehnt wurde. 36. Doch deckt sich darum nicht Existieren und Wahrgenommenwerden. Die Existenz des Nichtwahrgenommenen bedeutet zunächst das Wieder-wahrgenommen-werden-können, d. h. im letzten Grund die "absolute Zuverlässigkeit des Kausalprinzips, daß jede Wahrnehmung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, unter welchen sie sicherlich wiederkehrt." Der Begriff des wirklichen Seins geht also nicht in der Empfindung auf, sondern schließt die absolute Gesetzlichkeit ein, nach welcher je nach Umständen und Bedingungen bestimmte Empfindungsinhalte bewußt werden. Diese Gesetzlichkeit der Wahrnehmungen ist nicht nur Beweis für die Existenz des Wahrnehmbaren, sondern ist gleichbedeutend mit seiner Existenz. 37. Damit ist die vermeinte Subjektivität der Wahrnehmungen vollends überwunden. Ist der gesehene Turm als gesehener d. h. als Gesichtsbild so oft vorhanden wiei hn sehende Menschen? Wird der wirkliche Turm also nicht gesehen? Die natürliche Ansicht, daß die verschiedenen Subjekte im Fall übereinstimmender Wahrnehmung wirklich dasselbe numerisch Eine wahrnehmen, ist im Recht (10). 38. Es gibt also einen gemeinsamen und übereinstimmenden Inhalt des Bewußtseins der verschiedenen Subjekte. Das erklärt sich aus dem Gattungsmäßigen des Bewußtseins überhaupt, welches allen möglichen spezifischen und individuellen Unterschieden als Bedingung ihrer Denkbarkeit zugrunde liegt (11). 42. Ergebis: Auf der ersten Stufe des Wahrheitsbegriffs ist das Wirkliche, welches Objekt unseres Denkens sein soll, wenn wir die Wahrheit erkennen wollen, zunächst die Sinneswahrnehmung, d. h. der räumlich-zeitliche Wahrnehmungsinhalt selbst, ein und derselbe für alle Wahrnehmenden; nichts Übersinnliches, was diesem als bloßem Schein zugrunde läge. Die Wahrnehmungswelt ist zwar unabhängig vom individuellen Bewußtsein, aber ihrem Begriff nach nur denkbar als Inhalt von Bewußtsein überhaupt. Man kann gar nicht fragen, wie überhaupt diese Wahrnehmungswelt Objekt oder Inhalt von Bewußtsein sein kann; dagegen kann die Gesetzlichkeit festgestellt werden, nach welcher je nach den Umständen und Bedingungen jedem gerade dieses oder jenes bewußt wird (12). Diese Entscheidung bestätigt den naiven Realismus. (13) III. Das Denken als solches. a. Allgemeines. 43. Die Welt der Dinge und Ereignisse ist nicht unmittelbar gegeben; das ursprünglich Gegebene wird zu den Dingen und Ereignissen erst durch das Denken. Das letzte Gegebene sind die nicht weiter zerlegbaren Empfindungsinhalte, sofern sie beziehungslos neben und nacheinander wechselnd Raum und Zeit erfüllen. 44. Sie heißen a posteriori, weil niemand sie im Voraus aus einem Grund erraten kann oder könnte. Was hinzukommt, heißt a priori, weil im Voraus feststeht, daß es, ein und dasselbe, zu allem, was gegeben sein kann, hinzukommen muß; und weil es aus den bloßen Sinnesdaten nicht herausanalysiert werden kann, also: in dieser seiner Notwendigkeit, zum Bewußtsein als solchem gehört. Zwar werden auch diese Bestimmungen in der Reflexion auf den Bewußtseinsinhalt einfach vorgefunden; das Ich existiert nicht etwa vorher, um sie dann hervorzubringen; aber dadurch wird der besagte Unterschied nicht berührt. 45. Dem Denken gehören daher in besonderem Sinn die Begriffe dieser Bestimmtheiten selbst, die Kategorien, an. Eines eigenen Aktes der Anwendung dieser auf das Gegebene bedarf es nicht, denn sie können ohne Gegebenes überhaupt nicht gedacht werden, sie existieren in unserem Bewußtsein nur als Bestimmungen von Gegebenem. "Schon daher haben sie dieselbe Objektivität wie das Gegeben", d. h. sind kein bloßes subjektives Tun; umgekehrt, ohne diese Bestimmungen gibt es auch keine Wirklichkeit des Gegebenen, kann überhaupt nichts als Inhalt des Bewußtseins gedacht werden. Sie gehören also zum Bewußtseins überhaupt, und darin liegt auch ihre objektive Geltung. Sie konstituieren die wirkliche Welt als den notwendig gemeinsamen Teil der Bewußtseinsinhalte (14). 46. Denken ist hiernach Urteilen, d. h. Bewußtsein der Identität oder Verschiedenheit und der kausalen Beziehungen von Gegebenem. Dies sind nämlich die einzigen Kategorien nach SCHUPPE. Auch was wir beim Begriff denken, sind lauter Urteile, Subjekte mit Prädikaten. Desgleichen ist Schließen wesentlich Urteilen; der Zusammenhang zwischen Prämissen und Konklusion kann nur als Urteil gedacht werden. 47. Es ist nun die Aufgabe, das Denken in seinem ersten und einfachsten Ansatz aufzusuchen, dann die Reihenfolge seiner weiteren Betätigungen, von welchen jede die vorhergehenden zur Voraussetzung hat, festzustellen. Das ist dann die Entstehung und Struktur der Begriffe von Dingen und Ereignissen, welche diese Welt ausmachen, und damit die Struktur des Seienden selbst. b. Das Identitätsprinzip. 48. Es gibt kein Bewußtsein, dessen Inhalt ein einziger, in sich absolut ununterschiedener Eindruck wäre; also Mehrheit; also Unterscheidung, die die positive Bestimmtheit der Unterschiedenen voraussetzt. Unterscheidung = Negation. "Dies ist nicht jenes" = "Dies ist etwas anderes als jenes", "Dies und jenes sind verschieden". Negation und Position sind undefinierbar, weil Voraussetzung jeder Definition. Das Identitätsprinzip besagt zunächst, daß es überhaupt positive Bestimmtheit gibt; erst Folge daraus ist, daß zwei Eindrücke, vom unterscheidenden Wann abgesehen, dasselbe sind. 49. Ohne Identität und Unterscheidung kein Denken, kein Bewußtsein: also sind sie diesem zuzurechnen. Aus dem Eindruck rot oder grün ist der Begriff dasselbe und nichtdasselbe mit keiner Kunst herauszuanalysieren. Es kann auch nichts einem Bewußtsein gegeben sein, welches nicht diese logische Bestimmtheit hat; sie kommt ihm eben deshalb selbst in Wahrheit und Wirklichkeit als die seinige zu. Hierzu Seite 45: Urteilen heißt In-eins-setzen, Verbindung eines Mannigfaltigen zu einer Einheit. Die erste Art dieser Einheit ist Identität und Verschiedenheit. Sie besteht im Akt der Vergleichung. Nicht bloß Identität oder Gleichheit, sondern auch Verschiedenheit schafft Einheit; die Verschiedenheit des einen vom andern und des andern vom einen verbindet beide Glieder der Gleichung zu einer logischen Einheit. - Das Weitere über Identität und damit Zusammenhängendes (bis 64) gehört der Logik im engeren Sinn an. SCHUPPE behandelt hier, unter dem Titel "Formale Schlüssigkeit", in äußerster Knappheit die Schlußregeln. Bei der Induktion mußte dann freilich das Kausalitätsprinzip antizipiert werden. c. Das Kausalitätsprinzip. 65. Kausalität heißt Zusammenhang, Notwendigkeit des Aufeinanderfolgens und Zugleichseins. Diese Notwendigkeit ist kein Sinnesdatum, so wenig wie die Identität, sondern eine reine Denkbestimmung. Weil Bewußtsein überhaupt und diese Welt der Dinge als sein Inhalt ohne diese Verknüpfungen oder Einheiten nicht denkbar wäre, hat dieses Prinzip objektive Geltung. Das Verknüpfen als subjektive Denktätigkeit ist nichts, es besteht nur in einem Zum-Bewußtsein-kommen der Verknüpftheit oder Verbundenheit von Daten, und diese ist nur denkbar mit den Daten selbst, als ihnen selbst anhaftende. Sie gehört also zur wirklichen Welt, welche Inhalt unseres Bewußtseins ist. Zwar können die Daten auch ohne sie in unserem Bewußtsein existieren, aber wir setzen dann doch voraus, daß sie sich in einen sochen gesetzmäßigen Zusammenhang einordnen lassen müssen. Und außerdem können wir auch über Wahrheit und Irrtümlichkeit der Wahrnehmung (bloß subjektiv Wirkliches und zum gemeinsamen Bewußtseinsinhalt Gehöriges) nicht entscheiden. 66. Natürlich gilt das Prinzip nur für die Welt des Bewußtseins. Es berechtigt niemals Existenzen zu dichten; Ursachen können zwar hypothetisch angenommen werden, aber nur im empirischen Bereich. 67. Das Bewirken, Hervorbringen usw. besagt nichts, wenn nicht eben diese Notwendigkeit d. h. Gesetzlichkeit des Zusammenhangs; das heißt etwa, lückenlosen Zusammenhang des Geschehens unter Gesetzen; oder (67, 68) Anschaulichkeit der verknüpften Vorgänge, die sich doch nicht auf die Verknüpfung selbst erstreckt. 70. Im inneren Leben sind vielleicht die zusammengehörigen Glieder unmittelbarer bekannt, aber der Zusammenhang selbst nicht durchsichtiger. 79. Auch Kraft, Vermögen, Fähigkeit, Anlage sagt nichts Besonderes, etwa Wahrnehmbares, sondern nur die Kausalbeziehung selbst. 82. Sofern Kausalität nur die Notwendigkeit bedeutet, die eben zum Sein selber gehört, hat es Sinn zu sagen, daß die Philosophie bloß beschreibt. Dann ist aber nur das Wort neu, nicht der Sinn. Übrigens ist das Wort irreführend; denn man will nicht bloß die einzelne Tatsache wiedergeben, sondern meint, daß dasselbe unter gleichen Bedingungen allzeit eintritt. Diese Erwartung und diese Allgemeinheit gehen über das bloße Beschreiben hinaus. - Ich übergehe auch hier die Spezialsausführungen. Vom Denken als Bewußtwerden der Identität und Kausalität wurde das "Gegebene" als Objekt oder Materie unterschieden; von diesem handelt der nächste Abschnitt: IV. Das Gegebene und seine Bestandteile. 83. Die letzten unzerlegbaren materialen Bestandteile des Bewußtseins aufzuführen ist Sache der Psychologie; für die körperliche Welt sind es Empfindungs- oder Wahrnehmungsinhalte. 84. Auch der einfachste solche Inhalt kann aber nur gedacht werden als einen Zeitteil erfüllend, eine gewisse Zeit dauernd, einen Ort erfüllend, von gewisser Ausdehnung und Begrenzung oder Gestalt, kurz in zeitlicher und räumlicher Bestimmtheit; das dritte ist die sinnliche Qualität. Diese drei oder sechs Elemente gehören untrennbar zusammen; irgendeine sinnliche Qualität, irgendein Wo und Wann, irgendeine Ausdehnung und Gestalt ist notwendig zum einfachsten Gegebenen, während keine bestimmte Qualität ein bestimmtes Wo, Wann, Ausdehnung oder Gestalt fordert. Der so bestimmte sinnliche Inhalt soll auch Erscheinung heißen, bloß um das Sinnfällige im Gegensatz zum Dingcharakter zu bezeichnen. (15) 85. Das so bestimmte Wirkliche deckt sich mit dem Konkreten, während die Elemente jeweils für sich abstrakt sind, die erste Art der Abstraktion darstellen, z. B. "rot" im Unterschied von "roter Fläche". 86. Das Konkrete ist zugleich das Individuelle, das Abstrakte stets allgemein. 87. So ist das Hier und Jetzt, sofern abstrakt, auch allgemein. Sieht man von aller Erfüllung des Raumes ab, so ist kein Ort vom andern unterscheidbar; zu seiner Bestimmtheit gehören die Nachbarräume nach allen Dimensionen und schließlich der ganze Raum; entsprechend bei der Zeit. 88. Leerer Raum, leere Zeit sind nur Abstracta. Daraus ergibt sich eine eigentümliche Ansicht von der Atomtheorie (89): Die unvorstellbar kleinen Körper können nur nach dem Bild der wahrgenommenen Körper gedacht werden, sonst gibt es für Abgrenzung und Gestaltung keinen Anhaltspunkt, es wären irgendwie gestaltete Nichts. Atome sind nur denkbar, sofern sie, denselben Raum einnehmend wie die Sinneswahrnehmungen, nur eben in bestimmten Mengen und Verhältnissen, bestimmte Bewegungen ausführend, einen bestimmten Empfindungsinhalt repräsentieren oder ausmachen oder darstellen. Ebendarum können sie einzeln nicht eine solche Qualität haben. Sie sind nur denkbar, nicht als das eigentlich Wirkliche im Gegensatz zu den bloß subjektiven Empfindungen, sondern als mit dem Raum der Empfindungsinhalte zusammenfallend, nur als eine aus spezialwissenschaftlichen Gründen notwendig zu denkende Zerfällung dieses mit Qualitäten erfüllten Raumes in kleinste Teile. Auffallender noch verwickelt sich SCHUPPE bei der Behandlung der Unendlichkeit des Raums (90). Nach ihm schließt die Fiktion, daß wir uns auf dem fernsten Nebelfleck befinden, eine nicht bloß tatsächliche sondern auch begriffliche Unmöglichkeit ein. Damit soll dem (auf seinem hier schroff sensualistischen Standpunkt unvermeidlichen) Einwand begegnet sein, daß, wo kein wahrnehmbarer Inhalt gegeben ist, der Raum selber wegfallen müßte (16). 91. Raum und Zeit sind Erscheinungselemente, also nicht a priori. Sie sind keine Beziehungen begrifflicher Art wie Identität und Kausalität, sondern wir lernen sie überhaupt erst als Bestandteile des Gegebenen kennen; dies könnte in jene begriffliche Beziehungen gar nicht eintreten ohne sie (17). 92. Dennoch wissen wir im Voraus, daß keine Sinnesqualität ohne räumliche und zeitliche Bestimmtheit gegeben sein kann, wir antizipieren somit alle Erfahrung und sind darin ganz sicher, daß keine je uns eines anderen belehren wird. Die einleuchtende absolute Unentbehrlichkeit von Raum und Zeit stellt sie allerdings in einen Gegensatz zu den Qualitäten der Sinne. Die räumliche und zeitliche Bestimmtheit ist ein und dieselbe Grundbedingung ihres konkreten Gegebenseins, während sich die Qualitäten beliebig wegdenken lassen, nur nicht ein qualitativ bestimmter Inhalt überhaupt. Der Inhalt kann beliebig wechseln; daß das Wo und Wann verschwindet, ist das Undenkbarste, was es gibt. (18) 93. Die absolute Gleichartigkeit aller Raumteile und aller Zeitteile erklärt die Bestimmbarkeit aller möglichen Größen und Gestaltungen unabhängig von weiterer Erfahrung. Ein anderes Wo und ein anderes Wann kann nichts anderes zeigen. Apriorität der Raum- und Zeitanschauung anzunehmen ist also nicht notwendig. 94. Daß Raum und Zeit Anschauung, nicht Begriff sind, erkennt SCHUPPE an: es sind nicht gattungsmäßige Merkmale, sie sind einzeln, nicht allgemein, die Räume, Zeiten sind Teile des Raums, der Zeit. 95. Diese Anschaulichkeit begründet die Evidenz der mathematischen Erkenntnisse und ihre absolute Stringenz. (19) Die Erscheinungselemente für sich genommen stellen, wie schon gesagt, die erste Art Abstraktion oder die eigentliche Gattung dar. Darüber wird in einem kurzen, zum Urteil überleitenden Abschnitt noch besonders gehandelt. 96. Das Gattungsmoment wird notwendig in dem Spezifischen selbst mitgedacht; es bedingt die Denkbarkeit des Spezifischen. Aber auch die Gattung ist nicht denkbar, ohne daß wenigstens die Möglichkeit der spezifischen Differenzen mitgedacht wird. Man darf nicht fragen, wie eins zum andern kommt, da eins ohne das andere überhaupt nicht sein kann. 97. In diesem kausalen (d. h. Zusammengehörigkeits-) Verhältnis besteht der Begriff des Allgemeinen der Gattung; nicht darin, daß das generische Moment wirklich vielen gemein ist; es wäre nicht weniger allgemein, wenn nur ein Datum vorläge. Man stellt das Abstrakte als bloßes Gedankending, ohne Wirkung, in einen Gegensatz zum Konkreten als dem allein Wirklichen und Wirksamen; dieser Gegensatz ist falsch. In seiner Abgesondertheit existiert es gewiß nicht als konkret Wirkliches (das ist Tautologie), aber es ist darum nicht weniger Bestandteil des Wirklichen. Ja, da das Gesetz Allgemeinheit beansprucht, so kann es auch nur das Allgemeine, die Elemente oder Momente bzw. Komplexe von solchen verbinden. Also sind diese gerade von tiefgreifendster Wirksamkeit. 98. Wie kommen wir zu wirklich allgemeinen Sätzen? Das Allgemeine wird nur aus dem Besonderen gewonnen, aber ein universales Urteil kann nicht durch eine Zahl einzelner, gleichartiger Wahrnehmungen, auch wenn keine widersprechende bekannt ist, zustande kommen. Zählung ergibt nur partikulare Urteile; Urteile, welche Notwendigkeit behaupten, sind eo ipso [schlechthin - wp] allgemein. Die Verknüpfung erfolgt schon unter Allgemeinbegriffen. Gelten Determinationen, so gelten auch diese allgemein, desgleichen das durch sie eingeschränkte Urteil. Das Urteil; und zwar zunächst Einteilung der Urteile. 99. SCHUPPE verwirft die hergebrachte Klassifikation nach Quantität und Qualität. (20) 100. Er verwirft ebenfalls Relationund Modalität als Einteilungsgründe, sowie die Unterscheidung analytisch-synthetisch. Seine Einteilung folgt aus seiner Wesensbestimmung des Urteils (101): Da das Denken sich ausschließlich in den Kategorien der Identität oder Verschiedenheit und der Kausalität vollzieht, so sind dies auch die einzigen Arten der logischen Einheit, also die einzigen Arten des Urteils. Und zwar ist die eine Art, die Identifikation, die Bedingung der anderen (21). Es sollen nun (102) die "Zusammengehörigkeiten" von den begrifflich einfachsten an in ihrer stets zunehmenden Komplizierung bis zu den Begriffen des Dings und seiner Eigenschaften, der dauernden und wechselnden, gezeigt werden. Als erste Art der Zusammengehörigkeit kennen wir schon die der eigentlichen Gattung mit ihrer Spezies, als zweite (103) die Zusammengehörigkeit der Erscheinungselemente. Als "nächste unerlässliche Bedingung, um zu einem Begriff vom Ding zu gelangen", tritt nun erst (104) die Prädikation der Zahl auf. Identität und Unterscheidung setzt die Zahl tatsächlich, aber nicht schon dem Begriff nach voraus. Es ist etwas begrifflich Neues, das von b unterschiedene a mit b zur 2 zusammenzufassen, d. h. zu einer neuen, unbeschreiblichen Einheit. Die Zahl unterscheidet also immer oder setzt Verschiedenheit voraus, aber stellt zugleich in der Zusammenfassung der Verschiedenen eine Einheit her. 105. Das ist nur dadurch möglich, daß die Verschiedenen unter einem anderen Begriff subsumiert werden, d. h. nur Gleichartiges sich zählen läßt. Innerhalb dieser Einheit aber wird eine Verschiedenheit gesetzt, die nicht genannt wird. Und zwar muß es eine einzige Art der Verschiedenheit sein, und eine solche, die ganz offenbar ist und zur Anschauung gehört. Es ist die des Raumes und der Zeit, die ja in der wahrnehmbaren Welt das principium individuationis, andererseits in sich durchaus gleichartig sind; also die Verschiedenheit des Wo und Wann. (22) 110. "Die Frage, von welcher nun noch die ganze Möglichkeit des Dingbegriffs abhängt, ist die: wie kann anstelle einer Bestimmtheit eine andere treten und doch dabei geurteilt werden, das Subjekt sei noch dasselbe, nur verändert." Und zwar wird ausgegangen von der Bewegung als Grundform der Veränderung. 111. Der Ort ist das eigentliche Individuationsprinzip, eben deshalb ist es ein Problem, wie gerade in der Ortsveränderung das Subjekt individuelle dasselbe bleibt. 112. Die Raumteile sind aber, abgesehen von ihrer Erfüllung, absolut gleichartig; individuell bestimmt ist also der Ort selbst nur im bestimmten einzelnen Wahrnehmungsbild eines Augenblicks. Die Erfüllung mit Qualitäten macht erst den Raumteil zu diesem. So begreift sich, daß, wenn dieselbe Qualität im nächsten Augenblick am nächst benachbarten Ort wahrnehmbar wird und so fort, das immer derselbe individuelle Raumteil ist. 113. SCHUPPE bemerkt selbst, daß die Schwierigkeiten dieser Vorstellung die unvermeidliche Folge der Auffassung des Raumes als der Ausgedehntheit der Sinnesqualitäten sind, also als eines Bestandteil des Gegebenen. Man müßte sonst, meint er, den leeren Raum als konkrete Existenz voraussetzen (23). 114. Die Kontinuität erledigt sich "sehr einfach" dadurch, daß die Wo und Wann nur eben noch von einander unterscheidbar sind. Bewegung ist nur die erscheinende, d. h. wahrnehmbare Verschiedenheit des Orts in einem anderen Zeitpunkt. 117. In der qualitativen Veränderung liegt kein besonderes Problem, nur muß sie gesetzlich geschehen. So kommen wir schließlich zum Ding. 118. SCHUPPE tadelt mit Recht, daß die traditionelle Logik das Einzelding schlechthin gegeben sein läßt. Es sei gerade die Hauptaufgabe der Logik, seinen Begriff erst entstehen zu lassen. Es handelt sich wieder um eine Art Einheit, aber eine andere als die der bloßen Wahrnehmung. 119. Es ist wesentlich die empirische Notwendigkeit, daß jetzt hier und vorher da und nachher dort diese so und so beschaffenen Wahrnehmungen stattfinden müssen, wenn es überhaupt diese Welt geben soll. Die Dingheit zerlegt sich daher in so viele Bestandteile, als eben diese Gesetzlichkeit ausmachen. 120. Die Grundlage ist die Raum- und Zeitanschauung, das erste daher, was eine Einheit herstellt, die Konsistenz oder Kohärenz, d. h. Gemeinschaft in Ruhe und Bewegung. Diese braucht übrigens nicht unaufheblich zu bestehen, so wenig wie das Ding selbst. 121. Das nächste ist die Gemeinschaft in Veränderung der Größe, Gestalt und Qualität. 122. Daher gibt es Dinge sehr verschiedener Art und Abstufung; die Spezialausführung darf übergangen werden. 130. Die Grundlagen des Dingbegriffs sind also: 1. die absolute Unvernichtbarkeit des Raumes und der Zeit, als Grundzüge eben des Seins, welches Objekt des Denkens ist; 2. die relative Unvernichtbarkeit der Qualitäten, welche den Raum und die Zeit erfüllen, so daß ihr Verschwinden und Entstehen bestimmten Gesetzen unterliegt. Die Vorstellung vom Ding als Träger der Eigenschaften verschwindet vor dder das Wesen des Dings ausmachenden Gesetzlichkeit, nach welcher jede Qualität nur in diesem Raum- und Zeitpunkt erscheinen kann, und nur als Äquivalent [Gleichartiges - wp] für die und die andere, und wiederum nur zugunsten der und der andern von diesem Ort verschwinden kann. 140. Auch der Wert der Art - und Gattungsbegriffe besteht in einer Kausalerkenntnis, die sie einschließen. 141. Sie wurzeln in der eigentlichen Gattung der "Erscheinungselemente" Farbe, Figur usw. Sie ist die Bedingung der Denkbarkeit der artbildenden Unterschiede, in denen allein sie die Existenz des Konkreten gewinnen kann. Nach ihrem Vorbild sollen Art- und Gattungsbegriffe der Dinge gewonnen werden. Der Allgemeinbegriff "Ding" ist keine eigentliche Gattung, weil alles, was ihn ausmacht, nur eine kategoriale Funktion, also nicht im sinnlich Gegebenen als solchen enthalten ist. Die gesuchten Gattungen und Arten sollen vielmehr reale, d. h. so wie Farbe und rot im Gegebenen als Bedingung des Erscheinens all dieser Einzelheiten zusammen enthalten sein. Dabei kommt es eben auf die Gesetzmäßigkeiten an. Die bloße Anweisung, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden und von den letzteren zu abstrahieren, läßt die Hauptsache aus, die inneren Zusammenhänge. 143. Die Angabe des genus proximum hat demnach den Wert der Erkenntnis grundlegender Kausalbeziehungen, daß das als generisch bezeichnete Moment die Bedingung er Denkbarkeit des Spezifischen ist, nur diese oder jene näheren Bestimmungen zuläßt, alle anderen ausschließt, und nur je nach den Umständen mit einer von ihnen die Wirklichkeit des Konkreten haben kann. 152. Bloße "Reflexionsprädikate" sind dagegen die erst durch die logische Reflexion ans Licht gebrachten: ist ein Ding, eine Eigenschaft, Ursache etc. 153. So kann auch das bloße Sein prädiziert werden. Das Sein selbst ist nichts, außer Sein von Etwas. Den Beschluß (154f) macht die endgültige Bestimmung des Begriffs (empirischer) Wahrheit. 155. Sie besagt nach dem Dargelegten Übereinstimmung und Zusammenhang. Im Zweifelsfall entscheidet der größere Zusammenhang. 156. Die absolute Sicherung auch der einzelnen Wahrheit läge also erst in der absoluten Erkenntnis des Ganzen, dem absolut in sich übereinstimmenden System alles Wahrnehmbaren und Denkbaren. Mag dieses für uns Menschen unerreichbar sein, so berechtigt das weder zu Spekulationen, Ahnungen und Ausblicken zu flüchten, noch stellt es den Begriff absoluter Wahrheit in Frage. Im Begriff des Bewußtseins liegt keine Einschränkung auf einen bestimmten Grad der Wahrheitserkenntnis (24). Alles, was zur absoluten Welterkenntnis gehören mag, wovon wir tatsächlich nichts wissen, ist doch immer seinem Begriff nach etwas Wahrnehmbares und Denkbares. Die Forderung der Widerspruchslosigkeit jedenfalls gilt schlechthin. Im Menschenwesen liegt der Trieb zur steten Erweiterung und Vertiefung der Erkenntnis, also auch die Voraussetzung der Möglichkeit unaufhörlicher Erweiterung und Vertiefung (25). Das ist der Begriff der objektiven Wahrheit. ![]()
1) Zwischen Erkenntnistheorie "und" Logik wird tatsächlich kaum ein Unterschied gemacht; "Erkenntnistheoretische Logik" hieß das ältere, ausführlichere Werk des Verfassers, dessen Kerngehalt das gegenwärtige nicht bloß in gedrängter Fassung wiederholt, sondern in großenteils neue Formeln gießt, nicht ohne auch der Materie nach "Neues und Wichtiges", wie das Vorwort sagt, hinzuzubringen. Jene Koordination rechtfertigt sich allenfalls so, daß Erkenntnistheorie den grundlegenden, Logik im engeren Sinn den technischen Teil ein und derselben Grunddisziplin: Logik in umfassender Bedeutung, bezeichnet. Für die didaktische Absicht des Buches - Schuppe denkt an einen Gebrauch im philosophisch-propädeutischen Unterricht - wäre es vielleicht vorteilhaft gewesen, die Scheidung deutlicher in diesem Sinn durchzuführen. 2) Durch die entschlossene Ablehnung einer psychologischen Ableitung nähert sich die Erkenntnistheorie notwendig der alten prote philosophia, als der Lehre vom on he on und den gene tou ontos. Aber auch die Vernunftkritik hat die "Ontologie" ablösen wollen durch die "Analytik des reinen Verstandes" (Kehrbach 229). Ihr Verfahren sollte, im Unterschied vom psychologischen Vorgehen Lockes, transzendental, d. h. in dieser Entgegensetzung: objektiv und im "allerdings nicht durchzuführenden) Unterschied von einer bloß formalen Logik material sein. Das Unterscheidende gegenüber der Ontologie aber war, daß der "Gegenstand" und alles, was ihn für die Erkenntnis erst ausmacht, nicht als gegeben hingenommen wurde, sondern "genetisch" entwickelt werden sollte; nicht im Sinne eines Nachweises psychologischer Herkunft, sondern des Aufbaus aus den letzten der Analyse erreichbaren Elmenten, so wie man in der Mathematik von genetischen Verfahren spricht, ohne sie damit zu einem Zweig der Psychologie zu machen. Schuppes Auffassung deckt sich damit wohl wesentlich. 3) Etwas, dessen man sich bewußt ist (könnte man einwerfen), ist aber auch das Ich; warum also soll es nicht mit anderem, dessen man sich bewußt ist, unter einen gemeinsamen Oberbegriff fallen? Subsumiert man es nicht schon mit der bloßen Frage: was es ist, unter die Begriffe des Was und des Seienden? - Ich habe (Einleitung in die Psychologie, § 4; "Zu den Vorfragen der Psychologie, Philosophische Monatshefte, Bd. 29, Seite 582) die schärfere These aufgestellt: das Ich-Subjekt könne überhaupt als solches in keiner Weise zum Objekt gemacht werden, weil eben dieser Unterschied schlechthin unaufheblich ist. Glauben wir es uns gegenständlich zu machen, so isti es nicht mehr das Subjekt selbst, das wir vor uns haben, sondern gleichsam sein Reflex im Inhalt. Stellen wir es uns z. B. als Zentrum vor, so ist in Wahrheit nur die Verknüpfung des Inhalts zur objektiven Einheit versinnlicht, nicht das zentrale Subjekt selbst Objekt geworden und so auch in jeder anderen Hinsicht. 4) Schuppes eigene Argumente, meine ich, drängen dahin, bei der unaufheblichen Korrelation von Subjekt und Objekt stehen zu bleiben. Die Identität beider, wenn etwas mehr als ein anderer Ausdruck dafür, ist nicht bloß ein Rätsel, das Rätsel der Welt, wie Schuppe sagt, sondern ein Widerspruch. Das Wissende kann nicht, als solches, in demselben Akt des Wissens, das Gewußte sein, weil Wissen notwendig eine Relation zwischen zwei Terminis ist. Mit dem Gegenüber von Subjekt und Objekt hebt man diese selbst und jede Möglichkeit einer Aussage, einer Erkenntnis auf. 5) Ganz recht, aber eben das wird verdunkelt, wenn Subjekt und Objekt auch wieder identisch sein sollen. Hat das Subjekt schlechthin sich, das Subjekt, zum Objekt, so ist damit unvermeidlich gesetzt, daß es auch sein Sich-zum-Objekt-haben zum Objekt, und so in infinitum. "Nur der erste Schritt kostet." Aber er ist eben falsch. Das Ich soll "Zentrum" sein; ist denn das Zentrum auch wieder Zentrum seiner selbst? Wenn aber, warum dann nicht Zentrum des Zentrums seiner selbst usw.? Die Beschreibung als Zentrum ist eine Fiktion, die ihren begrenzten Nutzen hat (die Verknüpfung des Inhalts auszudrücken), aber jede Wiederholung ist sinn- und zwecklos. 6) Also, schließe ich, gibt es kein Sich-selbst-denken des Ich (als solchen), sondern immer nur ein Gegenüber von Subjekt und Objekt. 7) vgl. meine "Einleitung in die Psychologie", § 5. 8) Auch in der Konsequenz treffe ich mit Schuppe zusammen. (Einleitung a. a. O. bes. Seite 69f und Monatshefte a. a. O., Bd. 29, Seite 596f. 9) Folgerecht auch das der Unzeitlichkeit. Umso weniger können Ich-Subjekt und Ich-Objekt "identisch" sein. 10) Die Identität und also Wirklichkeit liegt aber nicht im Materialen der Wahrnehmung, sondern in der Beziehung, die ihm der Gedanke auf das eine und selbige, am bestimmten Ort zur bestimmten Zeit vorhandene, so und so qualifizierte und zu anderen in Beziehung stehende Objekt erteilt. Diese Beziehung ist identisch, und darum das allein kraft der gesetzmäßigen Begründung dieser Beziehung "wahre" Objekt dieser verschiedenen Wahrnehmungen. Abgesehen davon ist das vom einzelnen Subjekt Wahrgenommene nicht objektiv gültig, sondern mit Grund subjektiv oder Erscheinung benannt; eine Bedeutung des Subjektiven, die Schuppe umgehen zu wollen scheint, und doch gar nicht umgehen kann, z. B. wenn er Seite 30 von Empfindungen, die kein wirkliches Sein, sondern nur Schein bedeuten, Seite 31 von subjektiven Alterationen, fast als ob diese aus aller Gesetzlichkeit herausfallen, spricht. Hat es hiernach Sinn zu sagen, daß die verschiedenen Wahrnehmenden numerisch dieselbe Wahrnehmung haben (nicht nur numerisch dasselbe Objekt wahrnehmen)? Die Wahrnehmung desselben Objekts von verschiedenen Standorten ist schon dem Inhalt nach keine identische Wahrnehmung; setzt man aber, daß die verschiedenen Wahrnehmenden nacheinander denselben Standort einnehmen, so bleibt doch der Unterschied der Zeit, also eben ein numerischer Unterschied. Vollkommene Identität aller Bedingungen der Wahrnehmung müßte, gerade für Schuppe, eine Identität des Wahrnehmenden bedeuten. Also bleibt der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Objekt, nicht als Unterschied des im Bewußtsein Gegebenen und des Objekts außerhalb, sondern des noch unbestimmten Gegenstands und des gesetzlich und damit gültig bestimmten (vgl. Monatshefte, a. a. O.). 11) Diese Fassung überwindet nicht ganz den Schein des Subjektivismus, der Begründung durch die "Natur" des Subjekts. Bei der bloßen, objektiven Gesetzlichkeit als Bedingung der Wahrheit war stehen zu bleiben. Das ist auch ein "Gattungsmäßiges", aber nicht das Gattungsmäßige der "individuellen Bewußtseine", sondern des Inhalts. 12) Man vermißt den Hinweis auf die Gesetze jener "Beziehung", durch die erst den "ansich zerstreuten und einzelnen" Wahrnehmungsdaten Zusammenhang und Einheit in einem "Bewußtsein überhaupt" gegeben und damit "der" (eine, identische) Gegenstand gesetzt wird; d. h. eben das, um deswillen die Erkenntnis des Gegensetandes eine Aufgabe, sogar eine ewige Aufgabe ist. Hier hat eigentlich eine "Erkenntnistheoretische Logik" erst einzusetzen; alles Andere, so richtig und aufklärend es ist, sind doch eigentlich nur Präliminarien [Vorläufigkeiten - wp]. 13) Nicht, wenn er die Gegenständlichkeit der Wahrnehmungen schlechthin in diesen gegeben und nicht erst an eigene gesetzmäßige Bedingungen geknüpft glaubt; nicht, wenn er Wahrnehmungsdata und Denkbeziehungen nicht auseinanderhält, Dinge mit Eigenschaften usw. wahrzunehmen glaubt; vollends nicht, wenn er die notwendige Korrelation von Bewußtsein und Gegenstand übersieht und die Dinge der Wahrnehmung auch abseits allen Bewußtseins wirklich setzen zu können meint; mit einem Wort: nicht, sofern er naiver, sondern genau nur, sofern er ein empirischer Realismus ist. 14) Auch hier konnte die subjektive Begründung durch das "Gattungsmäßige der individuellen Bewußtseine" vermieden werden. Es genügt zu sagen: das Verhältnis von Sinnlichkeit und Denken reduziert sich auf das des Mannigfaltigen und seiner Einheit im Bewußtsein, welche beide nicht ohne einander sein können. Die ursprünglichen Einheitsarten sind die Kategorien. Die Berufung auf die Natur des Subjekts läßt über die Notwendigkeit einer Deduktion hinwegsehen, die ein Kant so stark empfindet (z. B. "Kr. d. r. V.", Ausgabe-Kehrbach, Seite 215). 15) Um diese Elemente zu unterscheiden, bedarf es also, nach Schuppe, keiner weiteren Kategorie außer der Identität und Verschiedenheit. Der vollständige Ausfall einer Kategorie der Quantität fällt besonders auf. Sind Zahl und Größe Sinnesdaten, nicht Denkbestimmungen? Oder nicht ursprüngliche? Nach Schuppe wohl das letztere (siehe § 104f). 16) Auch der Sensualist braucht nicht zu behaupten, daß, wo wir nichts wahrnehmen, auch nichts sein kann. Der bloße Gedanke, etwas könnte dort sein, setzt aber schon den vorhandenen Raum, der nur die Möglichkeit des Gegebenseins im Nebeneinander bedeutet. 17) Kant zumindest fand keinen Widerspruch darin, daß sie Erscheinungselemente und doch a priori sind (Kr. d. r. V., Seite 49 und 357 Anm. und öfter). Wolle man uns doch über die Natur von Verhältnissen wie Mit- und Nacheinander aufklären. Wird das Verhältnis empfunden, im gleichen Sinn wie seine Termini? Eine Relation ist doch nicht nur Mannigfaltiges, sondern Einheit oder Grundlage zur Einheit; d. h. aber schon in Kants Sinn: a priori. 18) Ich vermute, auch Empiristen werden finden, daß mit diesem "wichtigen Unterschied" das Wesentliche der Behauptung Kants zugegeben ist. Schuppe verneint eigentlich nicht das, was Kant das Apriori des Raums nennt, sondern verlangt nur ebenso a priori ein Raum und Zeit erfüllendes Was. Dieses fordert auch Kant, aber ihm genügen dazu nicht die Sinnesqualitäten, sondern erst das Reale seines zweiten Grundsatzes. 19) Hier besonders nähert sich Schuppe sehr der Anerkennung des a priori, "mag man auch den Ausdruck verabscheuen". Eine Anschauung, welche die Geltung allgemeiner und notwendiger Gesetze begründet, nennt eben Kant a priori. Übrigens lassen sich die Probleme des Raums (und der Zeit) nicht erledigen ohne die Kategorien (zumindest Quantität und Qualität). Das bleibt auch bei Kant unbefriedigend. (Den Versuch einer Ausführung in diesem Sinne siehe "Quantität und Qualität in Begriff, Urteil und gegenständlicher Erkenntnis Philosophische Monatshefte, Bd. 27, Seite 1f und 129f) 20) Als Klassifikation ist sie nicht zu halten. Aber die Funktion der "Einheit" im Urteil schließt ein qualitatives wie quantitatives Moment unzweifelhaft ein. Auch ist die Dreizahl der Stufen nach beiden Richtungen wohl begründet, obgleich im Einzelnen anders als bei Kant zu bestimmen (siehe die zitierte Abhandlung). 21) Ein solches Verhältnis besteht zwischen den Kategorien der Quantität und Qualität auf der einen Seite, die zusammen den Gehalt einer einfachen Synthesis erschöpfen und denen der Relation auf der anderen, die bereits eine Synthesis von Synthesen darstellt. 22) In der Reihe der Örter und Zeiten, in dem hier und hier und hier ist die Zahl schon vorausgesetzt. Die Gleichartigkeit von Zeit und Rau besteht nur darin, daß sie gar nichts weiter sind als Aufreihungen, Ordnungsweisen. So ist die Eigentümlichkeit der Zeit und des Raumes aufzuhellen durch die Begriffsfunktion der quantitativen Setzung, nicht umgekehrt. Es ist dasselbe, wie wenn man die Identität auf das Gegebensein von Qualitäten stützen würde, was Schuppe richtig vermeidet. Daß die Zahl mit Identität und Verschiedenheit (dem Einerlei und Mehrerlei) irgendwie zusammenhäng, drängt sich ihm selber wiederholt auf. Einmal (107) heißt es geradezu, der Begriff der Einheit gehört dem Identitätsprinzip an. Aber "ein" und "dasselbe" ist nicht ein und dasselbe. Und "eins" in numerischer Bedeutung besagt nicht bloß: nicht mehrere, sondern es besagt auch und zuerst den Anfang der Reihe, so wie die erste qualitative Setzung, die eines Etwas, nicht nur die Nichtunterscheidung, sondern den Terminus der Vergleichung besagt. Schuppe erkennt an: die Einheit ist kein Sinnesdatum wie rot und grün, sondern hinzugedacht. Dann muß doch die Zahl ein ursprüngliches Denkelement, richtiger Denkverfahren sein. Das ist ihr Unterschied gegen Zeit und Raum: die Zahl, d. h. Zählung, bedeutet ein zu beliebig wiederholter Anwendung bereit stehendes, somit ein echtes Denkverfahren, während Zeit und Raum als Weisen der Darstellung dieses begrifflichen (gesetzmäßigen) Verfahrens am Sinnlichen, zwar etwas diesem Methodencharakter Verwandtes haben, aber sich dennoch als "Anschauung", wie Kant, als "Erscheinungselemente", wie Schuppe sagt, darin bewähren, daß sie nur in der Einzahl existierend vorgestellt werden können. Auch hier finde ich nicht, daß Schuppe die allgemeine Position Kants erschüttert, sondern, daß er sie indirekt bestätigt. 23) Keineswegs, sondern als frei verfügbares Konstruktionsstück, als Element im Zusammenhang von Methoden, der die "Erfahrung" und somit das Konkrete, die Existenz oder Gegebenheit erst konstituiert. 24) Vielleicht aber in der Art der Gesetzlichkeit des empirischen Bewußtseins die notwendige Einschränkung auf eine nur gradmäßige Erkenntnis überhaupt. 25) Die aber vielleicht eins ist mit der Unmöglichkeit eines Abschlusses. - Abgesehen von dem, was in den Grundlagen uns nocht zweifelhaft erschien, vermißt man die Durchführung bis zu den Grundbegriffen und Grundsätzen der fundamentalen Wissenschaften; oder aber einen entscheidenden Grund dafür, daß sie nicht abzuleiten sind. Formal ist die Straffheit des Aufbaus, in Gedanken und Darstellung, auf das Höchste anzuerkennen. Es ist, alles in allem, ein Werk. |