p-4cr-4Victor CousinMaine de BiranMaine de Biran   
 
ALFRED KÜHTMANN
Maine der Biran

"Als seine wertvolltste Gedankenarbeit bezeichnete Maine de Biran: a) das Verhältnis des Wollens zum Empfinden und Vorstellen. b) Die Apperzeption, der Aufmerksamkeitsakt, als Zentralbegriff des psychologischen, erkenntnistheoretischen, metaphysischen Problems. c) Die Ursächlichkeit des Willens und das Kausalproblem. d) Der Wille als Zentralpunkt des ethischen Problems."

"Es ist ein täuschender Schein, wenn man das tatsächlich vorhandene Grundrätsel durch ein psychisches Aktionsprinzip (den Willen) glaubt aufklären zu können. Es ist Wundt nicht gelungen, weder den Willen als eine Fundamentaleigenschaft des Bewußtseins, mittels derer es die Zweckmäßigkeit der Körperbewegungen bewirkt, noch gar als eine solche nachzuweisen, welche alles, was im Bewußtsein geschieht, lenkt und bestimmt."



I. Einleitung

I. Der Komplex zentripetaler Erregungen, die uns entweder als Empfindungen, oder als Vorstellungen zu Bewußtsein kommen, kann zu einer motorischen Erregung der Großhirnrinde führen, welche, durch die motorischen Nervenfasern zum Muskel laufend, als ein ganz spezifischer Impuls, als Willensentschluß, zu Bewußtsein kommt und in der Muskelkontraktion, d. h. in der Lageveränderung gewisser materieller Teile als Willenshandlung in die äußere Erscheinung tritt.

Die bisherigen Erklärungen der Muskelkontraktion nach ihrer rein physiologischen Seite haben nur den Wert provisorischer Hypothesen. REIL erklärt sie aus einem Zufluß von Säften ("wie die Zusammenziehung eines Strickes, der nass wird" (1), ENGELMANN durch eine thermische Quellung, die durch eine plötzliche Wärmeentwicklung in den Disdiaklasten (Kristallkörperchen zwischen den Muskelfibrillen) entsteht: "gleich wie eine im Wasser gequollene Darmseite sich bei Erwärmung energisch verkürzt." (2) Diese Hypothesen sind nicht weniger dem Zweifel ausgesetzt, als diejenigen über die Transformationen der Reize in den Nervenfasern und Ganglien, welche die Vorgänge der Empfindung begleiten.

II. Die psychische Tätigkeit aber, die einen Willensentschluß entstehen läßt und ihn in einer willkürlichen Körperbewegung verwirklicht, also die psycho-physische Kausalität des Geschehens, ist der Philosophie stets als ein unerklärliches psychologisches und metaphysisches Grundproblem erschienen. "Es ist das Geheimnis der Schöpfung; wenn wir es durchschauten, so würden wir Alles durchschauen", sagt CARTESIUS in einem seiner Briefe. "Meine rechte Hand schreibt, meine linke bewegt sich nicht; was ist die Ursache der Ruhe in der einen, der Bewegung in der anderen?" fragt LOCKE und gibt dieselbe Antwort: "Erkläre es, gib Einsicht in den Vorgang und der nächste Schritt wird das Verständnis der Schöpfung sein." (3) Ebenso SCHOPENHAUER: "Hingegen ist die Bewegung unserer Glieer vermöge bloßer Willensakte zwar ein so alltägliches Wunder, daß wir es nicht mehr bemerken: richten wir aber einmal die Aufmerksamkeit darauf, so tritt uns das unbegreifliche der Sache sehr lebhaft ins Bewußtsein; eben weil wir hier etwas vor uns haben, was wir nicht als Wirkung seiner Ursache verstehen." (4) Und schließlich ROBERT MAYER: "Die willkürlich entstehenden Bewegungen entstehen bekanntlich durch Kontraktion quergestreifter Muskelfasern, die Auslösung aber erfolgt durch die Einwirkung der ganglienfreien, motorischen Nerven. Der Wille wird, freilich auf eine völlig rätselhafte und unbegreifliche Weise, durch die Bewegungsnerven zu den entsprechenden Muskeln geleitet, und auf diese Weise erfolgt sofort die Auslösung, die gewünschte Aktion." (5)

III. MAINE de BIRAN verneint ebenso entschieden wie CARTESIUS und LOCKE die Möglichkeit, Willensentschluß und Körperbewegung in das Verhältnis von Ursache und Wirkung zu setzen, um dadurch zu begreifen, wie eine geistige Tätigkeit eine körperliche hervorzurufen vermag: "Wie kann die Seele den Körper bewegen? Wie können auf eine gewisse Weise von außen gereizte körperliche Organe eine Wirkung auf die Seele äußeren? Niemals wird der menschliche Geist ein Antwort auf diese Frage finden." (6) Dagegen ist die willkürliche Bewegung als innerer psychologischer Vorgang, als  effort voulu  [gewollte Anstrengung - wp], für ihn der Mittelpunkt, von dem alle Strahlen seiner philosophischen Betrachtung ausgehen. Er abstrahiert von der Körperbewegung als äußerer Sinneswahrnehmung und berücksichtigt als Psychologe nur die beiden Elemente der inneren Wahrnehmung:
    1. den Willensentschluß und

    2. die Muskelempfindung (Kraft- und Bewegungsempfindung), welche die Ausführung der freiwilligen Bewegung stets begleitet. Von der Analyse des  effort voulu,  als der ursprünglichsten Tatsache des Selbstbewußtseins, sollen wir zu den abstraktesten philosophischen Begriffen, wie Substanz, Kausalität, Freiheit usw. aufsteigen können. Im Selbstbewußtsein erkennen wir uns unmittelbar als wollend, und in der notwendigen Verbindung des Willensentschlusses mit der Muskelempfindung erkennen wir ebenso unmittelbar den notwendigen Zusammenhang dieser beiden Glieder als einen ursächlichen. Schließlich garantiert die unmittelbare Realität des Willensaktes die mittelbare der Außenwelt:  je veux, donc je suis!  [Ich will, also bin ich! - wp]
IV. Die allgemeine geschichtliche Bedeutung MAINE de BIRANs liegt in seiner Stellung als Mittelglied zwischen dem Sensualismus, insbesondere der Philosophie CONDILLACs und dem späteren französischen Ekklektizismus und Spiritualismus. Wie CONDILLAC, will er in Anwendung der  méthode psychologique  und der Analyse aus einer dem Bewußtsein gegebenen, unmittelbaren Tatsache alle philosophischen Erkenntnisse entwickeln. Aber diese Tatsache ist nicht die einfache, passive Sinnesempfindung (Geruchsempfindung), sondern die aktive Bewußtseinstätigkeit beim  effort voulu. 

In zweiter Linie richtet sich der polemische Teil seiner Philosophie gegen den Skeptizismus HUMEs, dem Substanz und Kausalität zu einer simultanen und sukzessiven Assoziation geworden ist und dem die Realität der Außenwelt sich dadurch verflüchtigt hat. Hier tritt er REID und KANT an die Seite, und nicht ohne Berechtigung hat man ihn den französischen Kant genannt, weil für ihn und KANT die Erkenntnis der Gegenstände durch die Selbsttätigkeit des Subjekts bedingt wird. Durch seine eingehende Beschäftigung mit dem Königsberger Philosophen gebührt MAINE de BIRAN eine nicht ganz unwichtige Stelle in der Geschichte der Verbreitung und des Einflusses der kantischen Philosophie, während die in seiner Spekulation verwobenen Elemente seiner Lieblingsphilosophie, der LEIBNIZ'schen, und die eingehende Beschäftigung mit den Philosophen der Berliner Akademie, interessante und geschichtliche Beiträge für die Wechselbeziehung deutscher und französischer Denker in den ersten zwanzig Jahren dieses Jahrhunderts. Während die Philosophie der CONDILLAC'schen Schule das Verhältnis der physiologischen Vorgänge zu den psychologischen nur hin und wieder streift, berücksichtigt MAINE de BIRAN mit großer Sorgfalt die körperlichen Prozesse, welche das Seelenleben begleiten, so daß die Abgrenzung der Gebiete zwischen Physiologie und Psychologie ihn weitläufig beschäftigt, wodurch er sich der modernen Behandlungsart der Psychologie als physiologischer Psychologie nähert.

Bei der willkürlichen Bewegung tritt neben die eine Unmöglichkeit, Motiv und inneren Willensentschluß aus physiologischen Ursachen abzuleiten, die zweite, die Körperbewegung, also einen physiologischen Vorgang, als Wirkung des Willensentschlusses, also eines psychologischen, aufzufassen. Andererseits ist es doch unbestreitbar, daß zwischen den Vorgängen in den Sinnesnerven und Gehirnzentren, welche die Bildung des Motivs und des Willensentschlusses begleiten, sowie zwischen dem Willensentschluß und der Muskelkontraktion gesetzmäßige Zusammenhänge existieren; welches sind es?

V. Auswahl und Verknüpfung der Probleme, die MAINE de BIRAN seinen Platz in der philosophiegeschichtlichen Entwicklung sichern, sind durch seine Individualität wesentlich mitbedingt. Er ist einer der wenigen Philosophen, bei dem nicht nur die Gedankenprozesse, sondern auch das Gefühlsleben den Biographen beschäftigen muß. Von der Selbstbeobachtung, von der die modernen Psychologen nicht viel wissen wollen, gingen seine Denkantriebe aus. Durch ein  journal intime  werden wir unterrichtet über seine äußerst reizbare Sensibilität, über das labile Gleichgewicht seiner körperlichen und seelischen Gemeingefühle, wodurch er zur beständigen Reflexion über seine inneren Zustände genötigt wurde. So ist unser Philosoph ein interessantes Beispiel für die subjektive Beobachtungspsychologie, was allein dazu berechtigen würde, sein Leben eingehender darzustellen, wenn nicht die vielfachen Berührungen mit der Politik und dem Staatsleben, noch mehr aber sein Verkehr und sein Zusammenhang mit den zeitgenössischen Pariser Philosophen einen weiteren zureichenden Grund dafür gäben. VI. Ich halte MAINE de BIRAN durchaus nicht für einen Philosophen ersten Ranges, der sich über eine ungerechtfertigte Vernachlässigung seitens der Wissenschaft beklagen dürfte. Aber ich meine, als origineller Vertreter des Willensproblems ist er in Deutschland weniger bekannt, als er es verdient, so daß die Vorführung der über ihn vorhandenen, bis in die letzten Jahre sich erstreckenden Literatur die geschichtliche Erkenntnis jenes Problems zu erweitern vermag.

VI. Im "Grundriß der Geschichte der Philosophie von FRIEDRICH ÜBERWEG ist der Abschnitt über ihn von PAUL JANET bearbeitet. JULIAN SCHMIDTs französische Literaturgeschichte gliedert in ausführlicher und lebendiger Darstellung Leben und Philosophie BIRANs in die zeitgenössische literarische Bewegung ein. CESCA erörtert in seinem Aufsatz "Die Lehre vom Selbstbewußtsein" (Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 11) vom herbartischen Gesichtspunkt aus sehr eingehend die Vorstellung des Ich und Nicht-Ich, und die Entstehung des Selbstbewußtseins bei MAINE de BIRAN, während ein sehr schätzbarer Aufsatz im 25. Band der "Philosophischen Monatshefte von EDMUND KÖNIG, "Maine de Biran - der französische Kant" die Vergleichspunkte mit dem Königsberger Philosophen in den Vordergrund stellt. Ausführlich hat er MAINE de BIRAN ferner im zweiten Band seines vortrefflichen Werkes "Die Entwicklung des Kausalproblems", Seite 1 - 23, behandelt, wobei er auch auf andere ähnliche Versuche, den Kausalbegriff aus dem Wollen abzuleiten, näher eingeht. FALCKENBERG, Geschichte der neueren Philosophie, 3. Auflage, Seite 467, berücksichtigt ihn, soweit es die gedränge und für das Studium berechnete Darstellung zuläßt. In EISLERs "Wörterbuch der philosophischen Begriffe" werden in den einzelnen Artikeln häufig seine Definitionen zitiert, und wenn WILHELM WINDELBAND in seiner "Geschichte der neueren Philosophie" bis zu MAINE de BIRAN vorgerückt sein wird, so werden wir anstelle der Umrißzeichnung, welche dieser vortreffliche Historiker in seiner Geschichte der Philosophie von ihm entworfen hat, ein lebensvolles Porträt erhalten. Mit folgenden Worten (Geschichte der Philosophie, Seite 496) hat er BIRANs Eigentümlichkeit scharf charakterisiert und den Hauptinhalt seiner Philosophie wiedergegeben. "Der feine Grübelsinn dieses Philosophen hat mannigfache Anregungen der englischen und der deutschen Philosophie erfahren; hinsichtlich der letzteren ist die, wenn auch nur oberflächliche Bekanntschaft mit KANTs und FICHTEs Lehren und dem Virtualismus des in Paris merkwürdig oft genannten BOUTERWEK hervorzuheben. So ist die Grundtatsache, auf welche MAINE de BIRAN seine später "Spiritualismus" genannte Theorie gründete, die, daß wir im Willen zugleich unsere eigene Aktivität und den Widerstand des "Non-Moi" [Nicht-Ich / wp] (zunächst des eigenen Leibes) unmittelbar erleben. Derart baut MAINE de BIRAN auf die Psychologie ein metaphysisches System, welches vielfach an DESCARTES und MALEBRANCHE erinnert, aber das  cogito ergo sum  durch ein  volo ergo sum  ersetzt; eben deshalb aber hat er sich ganz besonders bemüht, die Grenzlinien zwischen Psychologie und Physiologie sicher zu legen und namentlich den Begriff der inneren Erfahrung (sens intime) als die ansich deutliche und selbstverständliche Grundlage aller Geisteswissenschaft zu erweisen."

VII. Diese Arbeit will nicht die Philosophie MAINE de BIRANs in allen ihren Einzelheiten auseinanderlegen und kritisch erörtern. Ich beschränke mich darauf:
    1. die geschichtlichen Anknüpfungspunkte der BIRAN'sche Philosophie sowie ihren Entwicklungsgang in den Grundzügen darzulegen und Leben und Lebenskreis des Philosophen kurz zu beschreiben.

    2. Diejenigen Fundamentalprobleme seiner Philosophie ausführlicher zu behandeln, deren Ausprägung er selbst als seine wertvollste Gedankenarbeit geschätzt hat. Es sind dies die folgenden:
      a) das Verhältnis des Wollens zum Empfinden und Vorstellen.

      b) Die Apperzeption, der Aufmerksamkeitsakt, als Zentralbegriff des psychologischen, erkenntnistheoretischen, metaphysischen Problems.

      c) Die Ursächlichkeit des Willens und das Kausalproblem.

      d) Der Wille als Zentralpunkt des ethischen Problems
Die Entwicklung psychologischer Detailfragen, die bei MAINE de BIRAN einen großen Raum einnimmt und oft in sehr feiner Weise vorgenommen wird, habe ich ausgeschieden. Es wäre dies eine andere Art der Behandlung des Themas, die aber größere Einzelerkenntnisse voraussetzt, als ich sie besitze. Sie würde eine stete Vergleichung mit dem gegenwärtigen Stand der experimentellen Psychologie erfordert haben, deren Vertreter in der Schätzung und Deutung der einzelnen Experimente sehr voneinander abweichen.

Ich habe mir Mühe gegeben, das System der Gedanken BIRANs zu konzentrieren, um deren Aufeinanderfolge scharf hervortreten zu lassen. Es war nicht immer ganz leicht bei diesem an Wiederholungen so reichen Philosophen, der seine Deduktionen stets mit demselben Thema beginnt und, nach einem besseren Gedankenausdruck ringend, es in wenig voneinander abweichenden Variationen weiter spinnt. Bei strenger Festhaltung des Grundgedankens ist er in den Folgerungen und abgeleiteten Sätzen schwankend; dabei erschwert es das Verständnis seiner Gedankengänge, daß er stets in die eigene dogmatische Darstellung diejenige anderer Philosophen einschiebt und mit einer Polemik verbindet.

VIII. 889 erschien "La psychologie de l'effort et les doctrines contemporaines" par ALEXIS BERTRAND, Prof. de philosophie à la faculté des lettres de Lyon. BERTRAND ist ein glühender Bewunderer MAINE de BIRANs. Sein Buch will das Ungenügende der modernen psychologischen und physiologischen Theorien darlegen: was sie an Breite und Umfang seit MAINE de BIRAN gewonnen haben, das sollen sie durch die Vernachlässigung der Psychologie des Effort [Anstrengung - wp] an Tiefe und Gründlichkeit eingebüßt haben. Die Psychologie de l'effort in Verbindung mit der  Philosophie des relations  des Physikers AMPÉRE sind die zitierten und unzitierten Quellen, aus denen die meisten andern Philosophen unmittelbar oder mittelbar geschöpft haben.
    "BIRAN et AMPÈRE sont en realité nos anciens et nos maîtres. Nous vivons d'eux; sans eux, la plupart des travaux contemporains eussent été impossibles."
    [Biran und Ampere sind in Wahrheit unsere geistigen Väter und Meister. Wir leben in ihnen. Die meisten zeitgenössischen Arbeiten wären ohne sie undenkbar. - wp]
Die Richtigkeit der Ansicht, daß spätere Entwicklungen psychologischer Begriffe bei MAINE de BIRAN mehr oder minder klar vorgebildet sind, wird durch BERTRANDs Übertreibungen stark verdunktelt. Die Literatur über MAINE de BIRAN in Frankreich zeigt, daß er dort bis in die neueste Zeit Gegenstand eines eifrigen Studiums geblieben ist, wenn auch über seinen bleibenden Wert viele, der Meinung BERTRANDs entgegenstehende zum Ausdruck kommen. Unter den englischen Philosophen haben ihn HAMILTON und STUART MILL eingehender berücksichtigt.

IX. Besonders interessant ist, daß die Theorien zweier so bedeutender Männer wie ALEXANDER BAIN und HERBERT SPENCER sich in wesentlichen Punkten mit der Willenslehre MAINE de BIRANs berühren, insbesondere darin, daß Bewegung inniger mit unserer Natur verknüpft ist als die sinnliche Wahrnehmung, und daß die Entstehung der Außenwelt und die Bildung des Ursächlichkeitsbegriffs aufgrund der Wahrnehmungen des eigenen Wollens stattfindet. Auch bei SCHOPENHAUER und WUNDT, den ausgeprägtesten Vertretern einer Willensphilosophie in Deutschland, kehren die unter Nr. 4a - d aufgeführten Fundamentalprobleme in neuen Gestaltungen, tieferer Erfassung und schärferer Formulierung wieder. Deshalb habe ich die Vergleichungs- und Berührungspunkte, die sich bei diesen drei Philosophen finden, in besonderen Abschnitten kurz skizziert. Verschiedentlich ist bereits die Ähnlichkeit einiger psychologischer Ausgangspunkte und Auffassungen zwischen BIRAN und WUNDT betont worden; z. B. KÖNIG, Philosophische Monatshefte, Bd. 25, Seite 110 und GÉRARD, La philosophie de Maine de Biran, Seite 273.

Noch manchen anderen Philosophen aus der neueren Zeit hätte ich zur Vergleichung heranziehen können, der den Gedanken, daß der Wille das Grundwesen unserer Persönlichkeit und der Kern der Natur ist, ausgesprochen und ausgeführt hat. Bei SCHOPENHAUER und WUNDT scheinen mir aber die Berührungspunkte mit BIRAN besonders nahe zu liegen. Ihnen gemeinsam ist die Bedeutung, welche sie der psychologischen Betrachtung des Verhältnisses zwischen der äußeren und inneren Willenstätigkeit beilegen, die bei MAINE de BIRAN die einzige Straße, bei SCHOPENHAUER und WUNDT die Hauptstraße ist welche zu einer metaphysischen Weltanschauung führt.

X. Schließlich habe ich im Anschluß an das kritische Kapitel meinen eigenen philosophischen Horizont umgrenzt, nicht als ob ich dem Leser ein in sich geschlossenes Gedankensystem bieten wollte, sondern weil es ihm erwünscht sein muß, den philosophischen Standort des Autors, der übrigens schon in der historischen Darstellung hier und da hervortreten wird, klar und bequem zu erkennen.


II. Die Formulierung der Probleme

Ich versuche in diesem Kapitel die Beziehungen, in welche die Philosophie der Gegenwart das erkenntnistheoretische, metaphysische, psychologische, ethische Problem zum Willen setzt, kurz zu formulieren. Diese allgemeinen Ausführungen bilden den Rahmen, der alle späteren einzelnen einschließt, seien sie historischer, dogmatischer, kritischer Art.

I. Der Auffassung, welche das ganze praktische Leben beherrscht, wonach das Ich, das Individuum, einer von den unzähligen umgebenden lebendigen und leblosen Gegenständen ist, aus deren Reihe es mit seinem Tod ausscheidet, stellt sich bei tieferem Nachdenken die andere des Idealismus oder Transzendentalismus entgegen. Die Welt, in der ich lebe, ist nur einmal da; sie verschwindet, sobald mein Bewußtsein schwindet. Ihre wahrgenommenen Eigenschaften sind bedingt durch Organisation und Tätigkeit meiner Sinnesorgane und meines Gehirns. So unendlich verschieden die Bewußtseinsgrade vom unvollkommensten Lebewesen bis zum genialen Menschen sind, so verschieden sind die unendlich vielen Welten, von denen jede mit dem sie tragenden, sie bedingenden Subjekt untergeht. Soviele empfindende und vorstellende Subjekte, soviele Welten. Wenn nun aber kein einziges empfindendes und vorstellendes Individuum vorhanden ist, kein Sinnesorgan zur Aufnahme der äußeren Reize ausgebildet ist, wie zur Zeit des Urzustandes unseres Planeten, ist damit nicht auch die ganze uns umgebende sogenannte objektive Natur, die Außenwelt, ins Nichts versunken?
    "Wenn ich das denkende Subjekt wegnehme, muß die ganze Körperwelt wegfallen, als die nichts ist, als die Erscheinung in der Sinnlichkeit unseres Subjekts und eine Art Vorstellung derselben." (KANT, Kr. d. r. V., Ausgabe ROSENKRANZ, 1. Auflage, Seite 383)
Diese erkenntnis-theoretische Antinomie stellt SCHOPENHAUER wiederholt in ein sehr helles Licht.
    "Die allem Leben auf der Erde vorhergegangenen geologischen Vorgänge sind in gar keinem Bewußtsein dagewesen: nicht im eigenen, weil sie keines haben; nicht in einem fremden, weil keines da war. Also hatten sie, aus Mangel an jedem Subjekt, gar kein objektives Dasein, d. h. sie waren überhaupt nicht; oder was bedeutet denn noch ihr Dagewesensein? Es ist im Grunde ein bloß hypothetisches: nämlich, wenn zu jenen Urzeiten ein Bewußtsein dagewesen wäre, so würden sich in demselben solche Vorgänge dargestellt haben. - - - So sehen wir einerseits notwendig das Dasein der ganzen Welt abhängig vom ersten erkennenden Wesen, ein so unvollkommenes dieses auch sein mag; andererseits ebenso notwendig dieses erste erkennende Tier völlig abhängig von einer langen ihm vorhergegangenen Kette von Ursachen und Wirkungen, in die es selbst als ein kleines Glied eintritt." (7)
Erfahrung und Wissenschaft bleiben uns die Lösung dieser Antinomie schuldig. WUNDT sagt:
    "Die Art, wie wir die Außenwelt auffassen, ist selbstverständlich immer von den empirischen Bedingungen abhängig, unter denen unser Denken steht; aber daß uns überhaupt eine Außenwelt gegeben ist, dies kann nimmermehr aus psychologischen Vorgängen, sondern nur aus den Grundbedingungen des realen Seins und Geschehens selbst, also schließlich aus metaphysischen Voraussetzungen begriffen werden. (WILHELM WUNDT, System der Philosophie, 1. Auflage, Seite 417)
II. Eine Anzahl neuerer Philosophen glaubt der Lösung durch eine Metaphysik des Willens näher getreten zu sein. Bei ihnen erscheint der Wille nicht in der engeren Bedeutung eines bewußten Begehrens, eines Strebens mit Zielvorstellung, oder, wie in der HERBART'schen Philosophie, als das Begehren, das zur Voraussicht seiner Befriedigung gekommen ist (VOLKMANN, Lehrbuch der Psychologie II, Seite 453), sondern als der ursprünglichste und bekanntest Bewußtseinsinhalt, so daß er sich ebensowenig definieren läßt, wie das Bewußtsein überhaupt. Der Wille als das unmittelbar Erkante, muß Auslegungsmittel für das mittelbar Erkannte - die Außenwelt - werden.
    SCHOPENHAUER: "alle anderen Dinge, deren objektives Dasein zunächst nur in meinem Gehirn ist, müssen ansich zuletzt eben das sein, was sich dem Selbstbewußtsein als Wille kundgibt." (8)

    WUNDT: "Nun ist uns aber schlechthin gar keine andere Tätigkeit bekannt außer der unseres Willens. Das eigenste Sein des einzelnen Subjekts ist das Wollen, und die Vorstellung nimmt erst aus der Verbindung der wollenden Subjekte oder aus dem Konflikt der verschiedenen Willenseinheiten ihren Ursprung." (9)

    HÖFFDING: "Nehmen wir den Willen im weiteren Sine, als alle durch Gefühl und Erkenntnis bestimmte Tätigkeit, so läßt sich sagen, daß das ganze Bewußtseinsleben im Willen als seinem vollsten Ausdruck gesammelt ist." (10)
III. Jene erkenntnistheoretische Wahrheit des Idealismus, daß Subjekt und Objekt Korrelate sind, führt auf die Psychologie angewandt, zum vierten Fall des Uhrengleichnisses, den LEIBNIZ zurückweist, daß die beiden Uhren, Subjekt und Objekt, deren Zusammengehen erklärt werden soll, im Grunde nur eine sind. Physiologische und psychologische Vorgänge, Körper und Seele, unbewußtes Sein und bewußtes Sein, Objekt und Subjekt sind derselbe Kreis, von dem einen die konvexe, das andere Mal die konkave Seite betrachtet wird. (11)

Oder, wie WUNDT sagt: "Das, was wir Seele nennen, ist das innere Sein der nämlichen Einheit, die wir äußerlich als den zu ihr gehörigen Leib anschauen. (12)

Angewandt auf das Spezialproblem der willkürlichen Bewegung heißt das: Willensentschluß und körperliche Bewegung fallen zusammen, sind dasselbe; und MAINE de BIRAN, SCHOPENHAUER, WUNDT formulieren diese psychophysische Auffassung der Sache nach in gleicher Weise. MAINE de BIRAN:
    "Die vollständige Gleichzeitigkeit des Wollens und der Bewegung ist ebenso sicher wie die Tatsache des Bewußtseins. Sobald ich wirklich will und die Feder meiner Aktivität sozusagen losschnellt, ist die Bewegung bewirkt, in ein und demselben Augenblick geschaffen, ohne daß es die geringste wahrnehmbare Sukzession zwischen Ursache und Wirkung gibt." (Edition COUSIN, Tome I, Seite 377 und 378). SCHOPENHAUER: "Jeder Akt seines (des Menschen) Willens ist sofort und unausbleiblich auch eine Bewegung seines Leibes; er kann den Akt nicht wirklich wollen, ohne zugleich wahrzunehmen, daß er als Bewegung des Leibes erscheint." (W. a. W. u. V., Bd. 1, 3. Auflage, Seite 119)

    WUNDT: "Wir werden notwendig zu der Annahme gedrängt, daß die äußere Willenshandlung ihrem ursprünglichen Wesen nach nichts anderes ist als eine spezielle Form der Apperzeption, indem sie einen untrennbaren Bestandteil jener Apperzeptionen bildet, die sich auf den eigenen Körper des handelnden Wesens beziehen. Auf einem je ursprünglicheren Zustand wir das Bewußtsein antreffen, umso untrennbarer erscheinen die Apperzeption der Bewegungsvorstellung und die Ausführung der Bewegung." (Grundzüge der physiologischen Psychologie, Bd. 2, 4. Auflage, Seite 568)
IV. Für die Ethik wird die Frage nach dem Verhältnis des  pros ti  [Relation - wp] und  hypokeimenon  [das Zugrundeliegende], um einmal das Problem des Realen und Idealen in der Sprache der Stoiker und Skeptiker auszudrücken, noch weit bedeutungsvoller. Früher als in Metaphysik und Psychologie hat man ihr den Willen als Fundament, als  hypokeimenon  gegeben. Denn alle ethischen Wertunterschiede, die in den Handlungen in Erscheinung treten, wurzeln im Willen, und gerade das wird den Philosophen ein wichtiger Beweisgrund, daß er das Zentrum ist, worin alle Radien der Erscheinungswelt zurücklaufen.
    "Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außerhalb derselben, zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille." (KANT, Grundlegung der Metaphysik der Sitten, Ausgabe ROSENKRANZ, Seite 11).
V. Das allgemeine Los aller philosophischen Bauwerke, trotzdem sie ihre Urheber auf das festeste fundamentiert zu haben glauben, von den Jüngeren alsbald wieder zerstört zu werden, hat auch die Metaphysik des Willens sowie den Idealismus, mag er sich nun transzendentaler, kritischer oder Realidealismus nennen, ereilt. Diese positivistische, antimetaphysische Weltanschauung hat wohl in der "Kritik der reinen Erfahrung" von RICHARD AVENARIUS ihren bedeutendsten und stringentesten Ausdruck gefunden. Man wird, insbesondere wenn man die Schriften der Schüler liest, welche die Prinzipien des Meisters noch schroffer auszuprägen pflegen, an ein Epigramm von KLOPSTOCK erinnert, das dieser an die Adresse der deutschen Erfahrungsphilosophen, die sich an LOCKE und HUME anschlossen, gerichtet hat:
    "Nun endlich sind wir doch dahin gekommen!
    Erfahrung hat den Platz, der ihr gebührt, genommen!
    Denn, was Dein Satz auch immer setze,
    Vom folgenreichsten Allgemeinen
    Bis zum dem Einzelnen des engbegrenzten Feinen,
    Ist alles ohne sie, Geschwätze." -
AVENARIUS will sich nicht nur von allen dogmatischen Voraussetzungen, sondern auch von allen metaphysischen und spekulativen Begriffen, wie  Kraft, Substanz, Kausalität  freihalten. Der angenommene Vorgang der "Introjektion", die Verlegung der Wahrnehmungen in das Innere des Menschen, ist der Grundirrtum, wodurch jene Duplikation der einheitlichen Erfahrung in Außen- und Innenwelt, Natur und Geist, Leib und Seele zustande kommt, der Grundirrtum, der alle metaphysischen Scheinprobleme ins Leben ruft. (AVENARIUS, Der menschliche Weltbegriff, Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 16)

An die Stelle des Kausalitätsbegriffs, welchen die moderne Schule aus der Naturwissenschaft wie aus der Philosophie eliminiert wissen will, soll der Satz vom Grunde in der allgemeinsten Form der logischen Funktionalbeziehung treten.
    "Haben wir in der Mathematik zwei variable Größen, bei denen mit Wertänderungen der einen auch Wertänderungen der anderen gesetzt sind, so nennt man die eine variable, das Argument, die andere, die Funktion. Man kann von zwei Größen, die zusammen variieren, behaupten, daß die eine von ihnen eine Funktion der anderen ist und kann sie wissenschaftlich behandeln, wenn man nur weiß, daß jedem Wert der einen ein bestimmter Wert der anderen entspricht, auch wenn die Relationen, die zwischen den beiden bestehen unbekannt und selbst analytisch unausdrückbar wären." (CARSTANJEN, "Richard Avenarius", Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 20) (13)
RUDOLF WILLY in der Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 28 und Bd. 20:
    "Das erkenntnistheoretische Ich und der natürliche Weltbegriff und der Empiriokritizismus als einzig wissenschaftlicher Standpunkt" meint, die Kritik der reinen Erfahrung habe aller Metaphysik und idealistischen Erkenntnistheorie den Garaus gemacht. "AVENARIUS hat anstelle von Subjekt und Objekt unsere konkrete Umgebung und das konkrete menschliche Individuum gesetzt, und diese Wurzel aller Erkenntnis den Händen philosophischer Barbarei und Schinderei für immer entrissen."
CARL HAUPTMANN dankt in seiner "Metaphysik in der modernen Physiologie" AVENARIUS, daß er den Willen als Grundprinzip aus Physiologie und Psychologie verbannt hat:
    "Es ist ein täuschender Schein, wenn man das tatsächlich vorhandene Grundrätsel durch ein psychisches Aktionsprinzip (den Willen) glaubt aufklären zu können." (Vorwort). Speziell gegen WUNDT sind die Worte gerichtet: "Es ist WUNDT nicht gelungen, weder den Willen als eine Fundamentaleigenschaft des Bewußtseins, mittels derer es die Zweckmäßigkeit der Körperbewegungen bewirkt, noch gar als eine solche nachzuweisen, welche alles, was im Bewußtsein geschieht, lenkt und bestimmt."
Schließlich malt PETZOLD ("Einiges zur Grundlage der Sittenlehre", Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 28) im Anschluß an die von AVENARIUS gegebene Schlußentwicklung des nur theoretischen Denkens zum Weltbegriff der reinen Erfahrung, dessen umbildende Kraft für das sittliche Leben aus: "In jener fernen und doch nicht unendlich fernen Zeit wird nichts mehr erforscht und entdeckt und nichts mehr erfunden werden, weil nichts Unbekanntes mehr einen Forschergeist, und kein unbefriedigtes Bedürfnis mehr einen Erfindergeist reizen und entwickeln wird. - - - Der Parteikampf wird beendet, niemand wird mit den bestehenden Verhältnissen "unzufrieden" sein. Der erwünschte, ersehnte Dauerzustand ist da, wo alle Kämpfe schweigen. Der stabile Zustand, welcher sein  wird,  ist auch derjenige, welcher sein  soll,  d. h. er ist der sittliche Idealzustand. Kein Zweck widerspricht dem andern."

Und so schwimmen wir dann schließlich wieder aus dem sanft dahingleitenden Fluß der reinen Erfahrung in das brausende Meer der kühnsten Spekulation über das goldene Zeitalter. -

VI. Mit dem Willensproblem treten in mehr oder minder enge Verbindung die Probleme der Substanz, der Kausalität, der Kraft.

Die  Substanz  ist das nach der Ausscheidung der subjektiven Elemente unserer Wahrnehmung bleibende allgemeine Substrat für den realen Inhalt der Erfahrung (WUNDT).

Sie ist das Seiende, das als der Grund allen Werdens gedacht ist.

Die  Kausalität  setzt die einzelnen Gestaltungen des Werdens zueinander in Beziehungen, indem sie jedes Werden von einem anderen abhängig macht. Jede Veränderung in der inneren und äußeren Erfahrung kann nur eintreten vermöge einer anderen, und jede von ihnen heißt in Bezug auf die ihr vorhergegangene "Wirkung", auf die ihr nachfolgende "Ursache" (SCHOPENHAUER).

Das Begriffspaar der  Substanz  und  Kausalität  vereinigt sich zum Begriff der  Kraft.  Denn diese gilt einerseits als die substantielle Ursache allen Geschehens, andererseits aber als die zur Wirklichkeit gewordene, in Wirkung umgesetzte Ursache. In der potentiellen Kraft erscheint die in der Substanz vorrätig gedachte, aber noch nicht zur Wirkung gelangte Kausalität, in der aktuellen die in Wirkung übergegangene oder übergehende Kausalität. (WUNDT)

In unserem eigenen Wollen ist uns das Urbild der Kraft und damit eine immanente Kausalität gegeben. Das Selbstbewußtsein ist das Bewußtsein eines Wirkens, und eine Veränderung bewirkende Willenshandlung ist der Prototyp des Kausalverhältnisses.
LITERATUR - Alfred Kühtmann, Maine de Biran [ein Beitrag zur Geschichte der Metaphysik und der Psychologie des Willens] Bremen 1901
    Anmerkungen
    1) Archiv für Physiologie, Bd. VI., Seite 53
    2) TH. W. ENGELMANN, Der Ursprung der Muskelkraft, 1893
    3) JOHN LOCKE, An essay concerning human understanding, Bd. 1, Kap. 10, Nr. 19, 11. Auflage, London.
    4) SCHOPENHAUER, Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. 2, 4. Auflage, Seite 42
    5) Die Toricellische Leere und über Auslösung, 1876
    6) Oeuvres philosophiques de Maine de Biran, publiées par VICTOR COUSIN, Tome III, Seite 167, 1841
    7) SCHOPENHAUER, Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. 1, Seite 35. W. a. W. u. V. Bd. 2, Seite 11. Parerga und Paralipomena, Bd. 2, Seite 149
    8) Schopenhauer, W. a. W. u. V., Bd. 2, 4. Auflage, Kap. 21, Seite 307
    9) WUNDT, System der Philosophie, 1. Auflage, Seite 416
    10) HARALD HÖFFDING, Psychologie, 2. Auflage, Seite 130
    11) HÖFFDING, Psychologie, Seite 92
    12) WUNDT, Grundzüge der physiologischen Psychologie, Bd. 2, 4. Auflage, Seite 648
    13) Siehe insbesondere MACH, Über das Prinzip der Vergleichung in der Physik, 1894, Seite 12: "Ich hoffe, daß die künftige Naturwissenschaft die Begriffe Ursache und Wirkung, die wohl nicht für mich allein einen starken Zug von Fetischismus haben, ihrer formalen Unklarheit wegen beseitigen wird."