WindelbandW. EnochH. HofmannA. MesserB. Erdmann | ||||
Über Grundfragen der Philosophie der Gegenwart [ 1 / 2 ]
Geschichtswissenschaft Mit einer gewissen Schärfe wendet sich WINDELBAND gegen die Auffassung, "die Psychologie bilde die Grundwissenschaft für alle historischen Disziplinen", "weil ja doch alle Geisteswissenschaften und insbesondere die geschichtlichen immer von Vorgängen handeln, die wir als solche des menschlichen Bewußtseins kennen." Zweimal, Seite 242 und Seite 335, polemisiert er gegen diese Ansicht.
Ebenso kann ich ihm einräumen, daß bisher tatsächlich die Historiker zumeist der vorwissenschaftlichen "Psychologie des alltäglichen Lebens sich bedient zu haben. Aber WINDELBAND beschränkt sich auf diese Feststellung des tatsächlich meist geübten Verfahrens nicht, er behauptet, daß es immer so bleiben wird und muß; denn das ist doch der Sinn und die Tragweite seiner Erklärung:
Wenn man aber überhaupt zugibt, daß die Wissenschaften durchwegs in der Lage sind, die Erkenntnisse des vorwissenschaftlichen Denkens nicht bloß zu bestätigen, sondern auch zu berichtigen, zu vertiefen, zu erweitern und systematisch zu gestalten, so ist gar nicht einzusehen, warum von diesem allgemeinen Verhältnis zwischen vorwissenschaftlichem und wissenschaftlichem Erkennen gerade für das Gebiet des Seelenlebens eine Ausnahme bestehen soll. Auch der Hinweis auf die "Gabe des intuitiven Begreifens" begründet diese Ausnahmestellung nicht. "Intuition" im Sinne eines instruktiven, erratenden Erfassens von verborgenen Zusammenhängen, eines blitzartigen Verstehens von irgendwelchen Sachverhalten hat durchaus nicht nur in der Psychologie des praktischen Lebens ihre Stelle, sondern sie ist wie für das gesamte vor-wissenschaftliche, so auch für das wissenschaftliche Erkennen am Platz. Nur muß sie im letzteren durch das begrifflich, diskursive Denken ebenso vorbereitet, wie nachher kontrolliert und beurteilt werden. (4) Der Unterschied zwischen dem "intuitiven" und dem diskursiven Begreifen ist übrigen ein solches des Bewußtseinsablaufs im Individuum, also ein psychologischer; er kommt für die logisch-wissenschaftstheoretische Frage nach dem Verhältnis von Psychologie und Geschichte, soviel ich sehe, nicht in Betracht. Ebenso ist es eine psychologische Frage, inwieweit dieses vorwissenschaftliche "intuitive" Begreifen "gelehrt und gelernt" werden kann. Wenn WINDELBAND es "eine Kunst, aber keine Wissenschaft nennt", so kann mit "Kunst" doch wohl auch nur etwas Psychologisches, nämlich die besonders hohe Befähigung eines Individuums zu diesem intuitiven Begreifen, gemeint sein - eine Befähigung, die (nach dem oben Gesagten) natürlich auch für die wissenschaftliche Betätigung des betreffenden Individuums von Nutzen ist. Denn für die Kunst im eigentlichen Sinne, als einer von der Wissenschaft völlig verschiedenen Kulturleistung gilt doch, daß sie ganz unabhängig ist von einem "Wirklichsein ihres Gegenstandes" (5) während die hier in Frage kommende psychologische Kunst es doch mit dem Begreifen von wirklichen geschichtlichen Personen zu tun hat. Viel bedeutsamer als die bisher erörterten Argumente WINDELBANDs ist das weitere: die wissenschaftliche Psychologie (als Naturwissenschaft) geht lediglich auf die Erkenntnis allgemeiner Gesetze aus (Seite 242), während dagegen die Geschichte als (Kulturwissenschaft) das "Verständnis singulärer Wirklichkeiten" (Seite 239) anstrebt. Es würde viel zu weit führen, hier auf die ganze Diskussion über die Ersetzung der üblichen Einteilung: "Natur- und Geisteswissenschaften" durch die von WINDELBAND und RICKERT empfohlene: "Natur- und Kulturwissenschaften" zurückkommen (6). Ich möchte nur die Frage aufwerfen: wenn die Geschichte wirklich Wissenschaft sein soll, wie will sie "singulare Wirklichkeiten" der historischen Welt anders "verstehen", als durch eine Unterordnung des Einzelnen unter allgemeine Gesetzmäßigkeiten. WINDELBAND selbst gibt (Seite 239) zu: Auch in einem historischen Kosmos waltet die universelle Gesetzmäßigkeit, und auch in ihn herrscht als in einem Teil der universellen Wirklichkeit jenes Grundverhältnis, worin das Einzelne sich dem Allgemeinen unterworfen zeigt". (7) Wenn aber dieses Verhältnis die gesamte Wirklichkeit durchwaltet, so wird alles Individuelle in Natur wie in Geschichte (und nur Individuelles ist "wirklich"!) in der Weise verstanden und begriffen werden, daß es als einzelner Fall von Allgemeinem erkannt wird. Ob der Gedanke des Allgemeinen dabei dem Forscher klar im Bewußtsein ist oder nicht, ob sein Begreifen mehr intuitiv oder diskursiv erfolgt, das sind psychologische Unterschiede, die für jetzt belanglos sind. Wenn "die unwiederholbar individuelle Struktur eines jeden Moments im Weltgeschehen den Gedanken der Gesetzmäßigkeit für diese Totalität des Einmaligen gegenstandslos erscheinen läßt" (8), so gilt das doch nur für den ersten Anschein, und es gilt prinzipielle für die "Einmaligkeiten" des Naturverlaufs geradeso wie für diejenigen des geschichtlichen. Denn auf beiden Gebieten finden wir regelmäßige Wiederholungen und gesetzmäßige Gleichheiten nicht zwischen den komplexen Zuständen und Vorgängen, wie wir sie als Ganzes wahrnehmen und erleben, sondern nur zwischen den Elementen, aus denen sich diese Komplexe zusammensetzen: diese allein zeigen "vergleichbare Wiederholtheiten und Gesetzmäßigkeiten". Das Individuelle besteht im natürlichen wie im geschichtlichen Geschehen "immer nur in der einmaligen unwiederholten Komplikation einer gewissen Anzahl solcher Allgemeinheiten". Wenn der Wind einen Ziegel vom Dach wirft und er zerbricht, so ist die Lage der einzelnen Stücke in ihrer Totalität auch etwas unwiederholbar Einmaliges und nicht restlos zu Begreifendes, obwohl jedes einzelne nach uns wohlbekannten Gesetzen seinen Platz gefunden hat. Es gilt also nicht bloß für das psychische Gebiet, daß das Individuelle nicht "vollständig begrifflich zu bestimmen ist", und daß das Eigenartige und Einzige an ihm in der "Kombination des Mannigfaltigen" besteht (9). Mag unsere Kenntnis der "Allgemeinheiten" d. h. der elementaren Gesetzmäßigkeiten und ihrer typischen Kombinationen in der Psychologie noch geringer sein als in der Naturwissenschaft; mag die Komplexität und Mannigfaltigkeit des Geschehens im Psychischen größer sein als im Physischen: das alles bedingt keine wesentlichen Unterschiede in der Art der wissenschaftlichen Erkenntnis hier und dort. Es mag wohl sein, daß in bestimmten Fällen Bauern besser "durch Intuition" das Wetter voraussagen als wissenschaftliche Meteorologen: das bedeutet nicht, daß die letztere Disziplin für die Landwirtschaft "völlig gleichgültig" ist. Übrigens gibt WINDELBAND selbst zu (10), daß die Psychologie insofern in die Kulturwissenschaften (also auch in die Geschichte) hineinreicht, "als sie etwa in der Art der Charakterologie seelische Individualitäten als solche, sei es in ihrer einmaligen Gegebenheit, sei es in ihrer typischen Struktur zu verstehen sucht." - Daß sich die heutige wissenschaftliche Psychologie für diese Aufgaben bereits das methodische Rüstzeug geschmiedet hat, kann man vor allem aus WILLIAM STERNs Werk "Differentielle Psychologie" (Leipzig 1911) ersehen. STERN setzt sich auch mit WINDELBAND und RICKERTs Ansichten über das Verhältnis der wissenschaftlichen Psychologie zu den auf das Individuelle gehenden "idiographischen" Kulturwissenschaften auseinander. Er kommt zu dem (meines Erachtens ganz zutreffenden) Ergebnis: "daß die Scheidung in eine nomothetische und eine idiographische Betrachtungsweise nicht so angesehen werden darf, als ob damit zugleich ein strenge Sonderung wissenschaftlicher Disziplinen gegeben wäre"; daß vielmehr
In welchem Maß diese Wissenschaft heute tatsächlich schon die intuitive Vulgärpsychologie durch ihre Einsichten überflüssig gemacht oder übertroffen hat, darauf kommt es in unserer auf das Prinzipielle gerichteten Erörterung nicht in erster Linie an. Daß sie aber für das Verständnis und die Behandlung der wirklichen individuellen Menschen (mit denen es ja auch der Historiker zu tun hat) nicht so ganz wertlos sein dürfte, wie WINDELBAND behauptet, das läßt sich doch schon aus der Tatsache schließen, daß man seit einigen Jahren eifrig und nicht ohne Erfolg bestrebt ist, die Methoden und Ergebnisse der wissenschaftliche Psychologie für die Erziehung, Rechtspflege, Wirtschaftsleben usw. nutzbar zu machen. Einen guten Überblick über die weiten Anwendungsgebiete der Psychologie gibt HUGO MÜNSTERBERGs Werke "Psychotechnik" (Leipzig 1914), und mit dem Hinweis auf das, was dort Seite 691f über die Anwendung auf die Geschichtswissenschaft gesagt ist, möchte ich diese Auseinandersetzung beschließen. - Einzelwissenschaft Oft ist bei der KANT-Interpretation die Frage diskutiert worden: setzt KANT die Mathematik und die mathematische Naturwissenschaf als gültig voraus und untersucht er lediglich, wie sie möglich sind, oder soll seine transzendentale Untersuchung erst über deren Gültigkeit entscheiden? Hier wollen wir auf die Interpretationsfrage nicht eingehen; wir wollen das Problem rein systematisch und zwar in seiner allgemeinsten Fassung (also ohne Beschränkung auf die genannten zwei Wissenschaften) kurz erörtern. Wir knüpfen auch hier wieder an die Stellungnahme WINDELBANDs zu unserer Frage an. Er erklärt darüber (Seite 194):
Nehmen wir nämlich mit WINDELBAND an, die Erkenntnistheorie habe es zunächst als zweifelhaft anzusehen, ob die Ergebnisse der Einzelwissenschaften wahr sind, und sie habe über deren Anspruch auf Wahrheit von sich aus erst zu urteilen, so wäre doch ein dreifaches Resultat der erkenntnistheoretischen Untersuchungen möglich. Der Anspruch der Einzelwissenschaften auf Wahrheit würde entweder allgemein anerkannt oder allgemein abgewiesen, oder endlich manche ihrer Ergebnisse würden als wahr andere als falsch beurteilt. Besonders im letzten Fall aber träte klar zutage, daß die der Erkenntnistheorie zugewiesene Prüfung nicht ohne ein Eingreifen ind das Gebiet der Einzelwissenschaften durchgeführt werden könnte. Auch müßte die Erkenntnistheorie, wenn sie die ihr von WINDELBAND zugeschriebene Tragweite besäße, in der Tat befugt sein, die Vertreter aller Einzelwissenschaften vor der Entscheidung über den Wahrheitsanspruch "von ihrer Arbeit zu suspendieren" (wie das KANT bezüglich der Metaphysiker tat); denn wenn sie zu dem Ergebnis käme, daß die Wissenschaft überhaupt nicht im imstande ist, Wahrheit zu gewinnen, so wäre ja deren ganze Arbeit sinnlos. WINDELBAND will aber für seine Person diese Folgerung nicht ziehen, er will die Arbeit der Einzelwissenschaften nicht "suspendieren", sondern er betont (Seite 193), "daß die Erkenntnistheorie durchaus nicht von der ohn sie gewonnenen Einsicht der Wissenschaften abstrahieren" darf; daß sie vielmehr "mit den Ergebnissen der übrigen Wissenschaften als mit den einzigen ihr zur Lösung ihrer Probleme zugänglichen Argumente operieren muß". Aber man kann doch nur mit etwas dann als "Argument" operieren, wenn man es als "wahr" ansieht. Somit stimmt das ebenfalls nicht zu der (von uns im Anfang in doppelter Formulierung zitierten) grundsätzlichen Behauptung WINDELBANDs. Ebenso würde aus dieser, wie mir scheint, unweigerlich folgen, daß die Erkenntnistheorie auch zu dem Ergebnis kommen könnte, daß alle wissenschaftlichen Resultate falsch sind. Mit dieser Möglichkeit rechnet aber WINDELBAND nicht (14) und wir rechnen wohl alle nicht damit; denn wo immer wir - sei es im vorwissenschaftlichen, sei es im wissenschaftlichen Denken - einen Sachverhalt klar und deutlich einsehen und ein Urteil mit "Evidenz" abgeben, da haben wir auch das Vertrauen, die Wahrheit erkannt zu haben (15). Eben darum lassen wir uns auch in unserem Streben nach Erkenntnis durchaus nicht stören durch die Befürchtung, daß die Erkenntnistheorie vielleicht all unseren Ansprüchen auf Wahrheit für eitel und nichtig erklären könnte. Rechnet man aber nur mit der Möglichkeit, daß die Erkenntnistheorie den Wahrheitsanspruch der Wissenschaften bestätigt, so ist damit gesagt, daß man ihr über diesen Anspruch überhaupt keine Urteilsbefugnis zuspricht, denn sonst müßte man ihr auch gestatten, zu einem verneinenden Spruch zu kommen. Wenn wir aber auch nicht der Erkenntnistheorie eine so einschneidende Kompetenz bezüglich der Einzelwissenschaften zuschreiben wie WINDELBAND, so überweisen wir ihr doch die allgemeine Aufgabe, uns zur Klarheit darüber zu führen, was wir dann mit dem Ausdruck "Wahrheit" meinen und wie ihr Begriff zu fassen ist. Auch WINDELBAND erkennt die Erörterung dieses Begriffs als eine Hauptaufgabe der Erkenntnistheorie an. Er geht dabei mit Recht von dem Wahrheitsbegriff aus, den wir im praktischen Leben alle verwenden und der - soweit ich sehe - auch von den Vertretern der Einzelwissenschaften festgehalten wird: von einem "transzendenten" Wahrheitsbegriff. Nach diesem Begriff, der uns allen geläufig ist, ohne daß wir alle imstande sein müßten, ihn ausreichend zu definieren, "besteht der Wert (16) der Wahrheit in irgendeiner Beziehung des Bewußtseins zum Sein." (Seite 213). Die Erörterung dieses Wahrheitsbegriffs beginnt nun WINDELBAND mit der Behandlung von Dogmatismus (den er mit dem naiven Realismus identifiziert), Skeptizismus und Probabilismus [Wahrscheinlichkeitstheorie - wp] (Seite 214 - 220). Ich finde das nicht ganz sachgemäß; denn diese drei Standpunkte unterscheiden sich durch die verschiedene Stellung zu der Frage, ob und in welchem Maß der Mensch die Wahrheit erkennen kann. Diese Frage ist aber meines Erachtens zu trennen von der uns hier beschäftigenden, welches der Sinn des Wahrheitsbegriffes ist. Das Herausfallen dieses Diskurses (Seite 214-221) aus der Haupterörterung tritt bei WINDELBAND deshalb weniger hervor, weil er hier lediglich den transzendenten Wahrheitsbegriff zugrunde legt, aber auch bei einem anderen Wahrheitsbegriff wäre ein "dogmatisches" Vertrauen auf die Wahrheitsfähigkeit des Menschen oder eine skeptische Verzweiflung daran oder der resignierte Rückzug des Probabilismus auf die Wahrscheinlichkeit möglich. Die wirkliche entscheidende Frage, um die es sich bei der Erörterung des Wahrheitsbegriffs handelt, ist die, ob der transzendente oder der immanente Wahrheitsbegriff zu Recht besteht. Zwischen diesen beiden Begriffen besteht ein klarer Gegensatz; bei jenem ist eine vom Bewußtsein unabhängig existierende Realität (ein "Sein", um mit WINDELBAND zu reden) vorausgesetzt, bei diesem wird sie geleugnet. (17) Die in der Geschichte der Philosophie bekannt gewordenen Vertreten eines immanenten Wahrheitsbegriffs zeigen mannigfache Nuancen und tragen sehr verschiedene Namen: Idealismus (objektiver z. B. der der "Marburger Schule"; subjektiver, der sich deckt mit dem) Solipsismus (oder theoretischen Egoismus), Konszientalismus [Bewußtseinslehre - wp] oder immanente Philosophie. Die radikalste Form dieser erkenntnistheoretischen Grundansicht, bei der sich ihre Stärken und ihre Schwächen am reinsten zeigen, ist der subjektive Idealismus oder Solipsismus (18). Man hat ihn gelegentlich als "unwiderleglich" gerühmt, aber bezeichnend ist doch, daß weder im praktischen Leben noch in der Wissenschaft irgendjemand ernsthaft diesen Standpunkt vertritt. Aber auch mit seiner angeblichen "Unwiderleglichkeit" ist es übel bestellt. WINDELBAND bemerkt gegen ihn (Seite 225): "Seine eigene Behauptung ist ein "Monolog", der sich eben damit widerlegt, daß er sich beweisen und nach Zustimmung lechzend an andere erkennende Subjekte wenden will." Nicht weniger trifft gegen ihn zu, was WINDELBAND gegen eine andere Form des Idealismus bemerkt, daß er nicht imstande ist, "aus dem Wesen des Bewußtseins den fremden Inhalt, die Körperwelt, abzuleiten." Man darf hinzufügen: ebensowenig gelingt ihm die Ableitung unserer Überzeugung vom Dasein anderer Subjekte. Aber vielleicht bräuchte gegenüber diesen Beweisgründen der Vertreter des subjektiven Idealismus noch nicht die Waffen zu strecken. Er könnte erklären: ich werde darauf verzichten, "mich nach Zustimmung lechzend an andere Subjekte zu wenden"; ebenso darauf, den Bewußtseinsinhalt "ableiten" zu wollen. Zuversichtlich aber wird er wieder sein Hauptargument ins Feld führen - dem auch so viele unter seinen Gegnern keinen Widerstand zu leisten wagen -: daß wir nämlich bei all unserem Bemühen eine (angeblich außerhalb des Bewußtseins existierende Realität zu erfassen, doch immer innerhalb unseres Bewußtseins festgebannt bleiben und niemals darüber hinausspringen können, um uns dieser Realität, ihrer Existenz und Beschaffenheit, zu versichern und sie mit unserem Bewußtseinsbild von ihr zu vergleichen; daß wir es also immer nur mit einem Bewußtseinsinhalt, mit der "Welt als Vorstellung" zu tun haben. Wer diese Argumentation einmal als berechtigt zugibt, der ist meines Erachtens durch den Mut, inkonsequenz zu sein, kann er sich ihm entziehen. Indessen diese Argumentation ist nicht zwingend (wie viele meinen). Sie erkennt vielmehr das Verhältnis des Bewußtseins zu den von ihm als wirklich oder real (19) gehaltenen Gegenständen. Die unter günstigen Bedingungen vollzogene Wahrnehmung versichert mir unmittelbar die Existenz eines unabhängig von mir bestehenden Realen. Wenn irgendetwas in diesem Augenblick "evident" ist, derart "einsichtig" klar und überzeugend, daß ich nicht daran zweifeln kann, so ist es z. B. so, daß das Blatt, auf dem ich schreibe, und der Federhalter, den ich dabei in der Hand führe, real im eben erwähnten Sinn sind. Und wenn man mit DESCARTES auf Traumerlebnisse und Sinnestäuschungen von angeblich gleicher Evidenz hinweist, so kann ich nur bekennen: durch derartige Erlebnisse bin ich noch nie ernsthaft im Zutrauen auf die Erfassung von Wirklichkeit in meinem Wahrnehmen erschüttert worden. Auch WINDELBAND bemerkt übrigens (Seite 214):
Jede "berühmte" idealistische Beweisführung beruth aber einfach darauf, daß sie Ausdrücke und Gedanken, die lediglich für die körperliche Welt zutreffen, auf das Bewußtsein überträgt. Sie tut so, als säße das Ich und sein Erkennen im Bewußtsein wie in einer rings geschlossenen Kugel, aus der es niemals hinaus kann. Das alles habe ich jedoch schon in meiner "Einführung in die Erkenntnistheorie" (Leipzig 1909) (20) ausführlich dargelegt, und es ist mir bis jetzt nicht bekannt geworden, daß jemand das dort Gesagte als irrig erwiesen hat. In dem Buch findet man auch dargelegt, inwieweit ich neben dem "Wahrnehmen" im "Denken" ein Erkenntnismittel erblicke und aus welchen Gründen und in welchem Umfang ich glaube, daß der "naive" Realismus des praktischen Lebens zu einem "kritischen" Realismus umgebildet werden muß. Daß auch WINDELBAND in seinen erkenntnistheoretischen Erwägungen schließlich zu einem kritischen Realismus gelangen werde, läßt seine ganze Beweisführung gegen die idealistische (und phänomenalistische) Richtung erwarten. Er hält in dieser ganzen Auseinandersetzung fest an dem (mit dem Realismus unlöslich verbundenen) "transzendenten" Wahrheitsbegriff und betont noch am Schluß (Seite 228) gegen den "immanenten" Wahrheitsbegriff, daß die ihn vertretene idealistische (oder konszentialistische) Richtung durch ihre
Wenn es nun aber richtig ist, daß Idealismus und Realismus kontradiktorische Gegensätze sind, so muß es von vornherein als aussichtslos betrachtet werden, einen dritten Standpunkt oberhalb dieses Gegensatzes einnehmen zu wollen, was WINDELBANDs Absicht zu sein scheint. (21) Prüft man nun daraufhin seine Erörterung, so läßt sich meines Erachtens zeigen, daß er aus einem Schwanken zwischen Idealismus und Realismus tatsächlich nicht herauskommt. So lesen wir als Einwand gegen den realistischen Grundgedanken einer "extramentalen" Realität (Seite 230):
Schon im Begriff "Gegenstand" ist eigentlich diese Beziehung des Realen auf ein Bewußtsein mitgedacht, dem er gewissermaßen "gegenübersteht". (Daß auch diese räumlich-bildlichen Ausdrücke nicht wörtlich zu nehmen sind, ist selbstverständlich.) Aber Reales kann existieren, ohne zum Gegenstand für ein Bewußtsein zu werden. Wird es das aber, d. h. tritt die Beziehung des Vorstellens (22) zwischen beiden ein, so entsteht damit ein "Bewußtseinsinhalt". Dieser ist der Gegenstand unter ausdrücklicher Betonung seiner Beziehung zum Bewußtsein, also der Gegenstand, sofern und so wie er für das Bewußtsein da ist. Demnach ist der Gegenstand als realer, als unabhängig vom Bewußtsein existierender, wohl zu unterscheiden von dem ihn betreffenden Bewußtseinsinhalt - wie ich schon in dem genannten Aufsatz über den "kritischen Idealismus" dargelegt habe. Da WINDELBAND (ebenso wie die "Marburger Schule") es unterläßt, diese Scheidung zwischen realem Gegenstand und Bewußtseinsinhalt durchzuführen, verfällt er in manchen Gedankengängen ganz dem Idealismus und verwendet auch gern die bei jenem beliebte Redensart, daß wir den Gegenstand "erzeugen" - wodurch eben die Auffassung nahegelegt wird (oder auch ernsthaft vertreten werden soll), daß unabhängig vom Bewußtsein kein Gegenstand, ja überhaupt nichts existiert. Daß diese Redensart sich auch einwandfrei deuten und gebrauchen läßt, bestreite ich freilich nicht. Wir "erzeugen" nämlich in der Tat gleichsam die Gegenstände, freilich nicht in ihrer realen bewußtseinstranszendenten Existenz, sondern als Gegenstände für uns, als "Bewußtseinsinhalte". Wenigstens tun wir das insofern, als es von unseren Gesichtspunkten und Fragestellungen abhängt, was jeweils am Realen für uns Gegenstand werden soll. Was in diesem Zusammenhang die Idealisten und WINDELBAND mit ihnen über die "Aktivität" des Bewußtseins beim Erkennen ausführen, das kann der kritische Realist durchaus anerkennen. Dabei wird er aber doch die Behauptung, daß wir den Gegenstand (seiner realen Existenz und Beschaffenheit nach) "erzeugen" ablehnen. An einer Stelle tut dies freilich auch WINDELBAND. Er erklärt (Seite 232) ausdrücklich:
Was ist darunter zu verstehen? Da WINDELBAND diese Sätze über die "Synthesis" im Bewußtsein mit einer ausdrücklichen Berufung auf KANT einleitet, so liegt es am nächsten diese "Elemente", die das "Mannigfaltige" zur synthetischen Einheit bilden, als "Empfindungen" zu fassen. Diese sind aber lediglich Inhalt des Individualbewußtseins (24). Sie können darum nicht als solche - auch nicht in ihrer Verbindung - "eine über die Vorstellungsbewegung im Individuum und in der Gattung hinausreichende Bedeutung" besitzen. Das können sie nur, wenn sich dem Individuum darin eine Realität darstellt, die auch für die Gattung, ja sogar unabhängig von deren Bewußtsein existiert. Wenn WINDELBAND ferner die "Elemente" als "Teile der großen Gesamtsumme des des Wirklichen bezeichnet", wenn er (Seite 233) die "Elemente" des empirischen Bewußtseins "Ausschnitte aus dem ganzen unermeßlichen Reich des Wirklichen" nennt, so ist doch damit tatsächlich eine Wirklichkeit anerkannt, die zu ihrem überwiegenden Teil "außerhalb" des Einzelbewußtseins besteht, die auch da ist, wenn das Individuum schläft oder stirbt, kurz: die eben unabhängig vom Bewußtsein jedes Einzelnen und damit auch Aller existiert. Wenn es schließlich heißt, daß die synthetische Einheit des Mannigfaltigen nur dan den "Wert der Erkenntnis besitzt (also "wahr" ist), wenn "die Art der Verknüpfung sachlich in den Elementen selbst begründet ist, so ist damit zugestanden, daß nicht nur die "Elemente" selbst, sondern auf deren Verknüpfungsformen, d. h. also ihre Beziehungen, dem Individuum (dem seinerseits nur die Auswahl verbleibt) aufgedrängt werden. Fragt man: wodurch? so scheint mir keine andere Antwort möglich zu sein als die: durch die Realität. Da sich aber WINDELBAND nun doch nicht zum Realismus bekennt, so verwischt sich ihm auch der Unterschied zwischen den Ideal- (oder Formal-) und den Realwissenschaften. Er behauptet (Seite 236): gerade die mathematischen Erkenntnisse zeigen in ihrer Eigenart das "Wesen der Erkenntnis" überhaupt; denn hier ist es ganz klar,
Was ihn aber von der Anerkennung des Realismus abhält, das dürfte das weitverbreitete Vorurteilt sein: nach realistischer Anschauung, sei es "die Aufgabe der Erkenntnis, eine von ihr unabhängige Wirklichkeit abzubilden." (Seite 234) (25) Mag diese Redeweise auch dem Naiven naheliegen, um seinen Wahrheitsbegriff zu verdeutlichen, so zeigt doch einige Überlegung, daß sie unzutreffend und ungeeignet ist, den realistischen Erkenntnisbegriff präzise zu kennzeichnen. Ein Bild kann ich neben das Original stellen und mit ihm vergleichen: beim Erkennen ist eine derartige Zweiheit überhaupt nicht vorhanden, weder beim anschaulichen Vorstellen (speziell seiner wichtigsten Art: dem Wahrnehmen), noch beim unanschaulichen, dem begrifflichen Denken. Die Wahrnehmung erfaßt ja den Gegenstand selbst, sozusagen leibhaftig (zwar nicht mit einem Schlag in seiner Totalität, aber jedenfalls nicht nur ein Bild). Und wenn man z. B. in der Naturwissenschaft einen realen Gegenstand "denkt", wie er unabhängig von der Sinnlichkeit der wahrnehmenden Individuen zu bestimmen ist, so trägt der Inhalt dieses Denkens überhaupt keinen anschaulichen, also auch sicher keinen "bild"haften Charakter; außerdem ist auch bei diesem Denken der Gegenstand selbst gemeint. Daß wir trotz der unmittelbaren (26) Beziehung unseres Erkennens auf den Gegenstand doch sinnvoll die Unterscheidung von "Inhalt" und "Gegenstand" vollziehen können und müssen, hat verschiedene Gründe: vor allem den, daß unsere Erkenntnis stets "Stückwerk" bleibt gegenüber der Totalität des Gegenstandes; ferner den, daß Irrtum und seine Überwindung möglich ist. So können wir jeweils den vollständiger oder besser erkannten Gegenstand dem unvollkommener erkannten gegenüberstellen. Und da sich der reale Gegenstand selbst durch die Entwicklung unserer Erkenntnis nicht geändert hat, so können wir die Tatsache, daß sich der Gegenstand für uns gewandelt hat, weniger mißverständlich als Wandlung unseres Bewußtseins- oder Erkenntnis-Inhaltes bezeichnen. Man denke z. B. auch an Fälle wie den: wenn hundert Menschen dasselbe Ding betrachten, so sind hundertmal mehr auf dieses bezügliche Bewußtseinsinhalte vorhanden, als wenn nur einer es betrachtet: der reale Gegenstand aber ist in beiden Fällen nur einer. - Wir können nun aber bei der Reflexion auf Erkenntnisinhalte ganz von der Vielheit und Verschiedenheit der erkennenden Individuen, ja überhaupt vollständig von diesen abstrahieren und Gesetzmäßigkeiten von Erkenntnisinhalten als solchen festzustellen suchen z. B. im Sinne KANTs allgemeinste Anschauungs- und Denkformen. Dann sind wir in der "transzendentalen" Betrachtungsweise; denn nach KANTs grundlegender Definition ist transzendental alle Erkenntnis, "die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unseren Begriffen a priori von Gegenständen überhaupt beschäftigt". (27) Da sich aber die transzendentale Betrachtungsweise, wie aus dem Gesagten hervorgeht, weder auf die erkennenden Subjekte als solche, noch auf die Gegenstände als solche bezieht, so hat sie mit dem Gegensatz zwischen Idealismus und Realismus gar nichts zu tun. Die Untersuchung der obersten Begriffe und der Voraussetzungen der Erkenntnis z. B., also die Feststellung ihres Apriori, kann ausgeführt werden, ohne daß wir zu jenem Gegensatz Stellung nehmen, und die Ergebnisse solcher Untersuchungen lassen sich sowohl dem Idealismus wie dem Idealismus einordnen; denn für die Zergliederung des Erkenntnisinhaltes und die Herauslösung seiner apriorischen Elemente ist es ganz gleichgültig, ob ich mit dem Idealismus annehme, daß in der Erkenntnis der Gegenstand im eigentlichen Sinne "erzeugt" wird, oder mit dem Realismus der Ansicht bin, daß darin eine unabhängig vom Erkennen existierende Realität erfaßt wird. Mithin besteht das Ergebnis dieser ganzen Betrachtungsweise darin, daß WINDELBAND zu einem unzweideutigen und befriedigenden Wahrheitsbegriff nicht gelangt, und daß die transzendentale Methode nicht geeignet ist, den Gegensatz von Idealismus und Realismus, von immanentem und transzendentem Wahrheitsbegriff zu überwinden.
1) Vorläufig sei dazu bemerkt, daß es doch wohl zutreffender wäre, nicht "die Werte", sondern die "Wertschätzungen" als psychische Tatsachen zu bezeichnen. 2) Freilich muß die Methode dem ganz andersartigen Objekt angepaßt werden; auch ist die Anwendung des experimentellen Verfahrens nicht allenthalben möglich. Näheres darüber in meiner "Psychologie" (Stuttgart 1914, Seite 62f). 3) Von mir gesperrt. 4) Das habe ich schon in meiner "Geschichte der Philosophie" Bd. III, Seite 158f (Leipzig 1913) gegen BERGSON ausgeführt. 5) Wie WINDELBAND selbst Seite 377 hervorhebt. 6) Ich habe dazu Stellung genommen in meiner "Einführung in die Erkenntnistheorie" (Leipzig 1909, Seite 132f) und in meiner "Psychologie" (Stuttgart, 1914, Seite 374f). Verwiesen sei auch auf die Ausführungen OSWALD KÜLPEs, "Die Realisierung", Bd. 1 (Leipzig 1912), Seite 174f. 7) Von dem folgenden Satz (die "Grundabsicht" der Geschichte liege darin, "den Zusammenhang des historischen Lebens als die Verwirklichung von Werten zu verstehen" kann ich hier absehen. Inwieweit ich ihm zustimme, habe ich schon oben gesagt. Jedenfalls hat aber die Geschichte auch menschliches Verhalten psychologisch zu erklären, und darauf kommt es mir hier an. 8) So WINDELBAND Seite 160; wo sich auch die Stellen finden, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. 9) Vgl. WINDELBAND, Einleitung etc. Seite 62f. 10) ebd. Seite 241 11) STERN, a. a. O., Seite 319f. 12) von mir gesperrt 13) von mir gesperrt 14) Das zeigen insbesondere Sätze wie wir sie auf Seite 213 lesen: Die Erkenntnistheorie . . . will an der tatsächlichen Geltung der Wissenschaften nicht im Geringsten rütteln", und: "Die Wissenschaften bieten uns in der Gesamtheit ihrer Ergebnisse ein objektives Weltbild dar, dessen Anerkennung wir unter allen Umständen von jedem normal Denkenden verlangen". Was heißt aber die "Geltung der Wissenschaften" anderes als ihre "Wahrheit"? und was bedeutet "Anerkennung" der wissenschaftlichen Weltbilder anderes als die Zustimmung gegenüber seinem Anspruch "wahr" zu sein? 15) Diese Ansicht scheint auch WINDELBAND zu teilen; zumindest vermute ich das nach seinen Ausführungen Seite 202. Im Übrigen verweise ich bezüglich der "Evidenz" als Wahrheitskriterium auf meine "Psychologie" Seite 215f. 16) Ich halte es für zutreffender zu sagen: "der Sinn der Wahrheit". 17) Von der Zwischenform des "Phänomenalismus" können wir hier absehen. Haben wir es beim Erkennen nur mit Erscheinungen, d. h. mit Bewußtseinsinhalten, zu tun, so hat die bewußtseinstranszendente Realität für das Erkennen und also auch für den Wahrheitsbegriff des Phänomenalismus gar keine Bedeutung. Dieser Begriff muß also auf den immanenten hinauslaufen. 18) Daß auch der "objektive" Idealismus der Marburger Schule bei allem Bemühen sich vom "subjektiven" zu scheiden, doch auf ihn zurückführt, habe ich in einer ausführlichen Auseinandersetzung mit den Hauptvertretern der Schule zu erweisen gesucht; vgl. meinen Aufsatz "Der kritische Idealismus" (Internationale Monatsschrift, Märzheft 1912). 19) Ich gebrauche diese beiden Ausdrücke - dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprechend - als gleichbedeutend. 20) Vgl. besonders Seite 70f. 21) Ganz unzweideutig ist mir das an Hand seiner Darstellung allerdings nicht geworden. Übrigens finde ich es auch nicht zutreffend, daß er Seite 229 den transzendenten Wahrheitsbegriff als die gemeinsame Voraussetzung der realistischen und der idealistischen Gesamtrichtung darstellt. Alles in allem finde ich nicht, daß er klipp und klar sagt, wie er denn selbst nun den Wahrheitsbegriff faßt. 22) Diesen Ausdruck benutze ich hier zur Bezeichnung aller Akte des Gegenstandsbewußtseins. Er umfaßt also das anschauliche Vorstellen (z. B. Wahrnehmen) so gut wie das unanschauliche (das "Denken"). Über die Terminologie vgl. meine "Psychologie" (Stuttgart 1914) besonders Seite 191f. 23) Nach meiner Auffassung ist das eben nicht der reale Gegenstand ansich, sondern dieser, sofern er gerade vom Bewußtsein erfaßt ist, also mit dem Bewußtseinsinhalt zusammenfällt. 24) Über den Empfindungsbegriff in der heutigen Wissenschaft vgl. die ausführliche Darlegung in meiner "Psychologie", Seite 69f. 25) von mir gesperrt 26) Damit will ich betonen, daß sich kein "Bild" zwischen beiden einschiebt. 27) KANT, Kritik der reinen Vernunft (Reclam) Seite 43f. Die zweite Auflage sagt: sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, insofern diese a priori möglich sein soll." - Für "Begriff" wie für "Erkenntnisart" (die beide hier von den "Gegenständen" unterschieden werden) paßt unser Ausdruck "Erkenntnisinhalt". - - - Darauf habe ich bereits in meiner "Einführung in die Erkenntnistheorie", Seite 110f hingewiesen. |