![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
|||
Kants Lehre vom Bewußtsein überhaupt und ihre Weiterbildung bis auf die Gegenwart [2/2]
§ 4. Der Ausdruck Bewußtsein in den Schriften zwischen 1781 - 1787 In den "Prolegomena" von 1783, die dem Leser und "künftigen Lehrer" der Kr. d. r. V. zur Orientierung dienen sollten, ist das Wort Apperzeption nur einmal, zudem in der untergeordneten Stelle einer erläuternden Fußnote, das Substantivum Ich zweimal, der Ausdruck Bewußtsein dagegen sehr zahlreich vertreten. In dieser Schrift kommt ferner fünfmal der Ausdruck "Bewußtsein überhaupt" vor. Seite 53 (Prolegomena § 20) heißt es:
Die begriffsstatistische Durchsicht der kantischen Schriften aus den folgenden Jahren ergibt eine geringe Ausbeute. Die Rezension von SCHULZ "Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre für alle Menschen ohne Unterschied der Religion" (1783) enthält keinen der in in Frage stehenden Ausdrücke. Sie kommen auch nicht vor in den verschiedenen darauf folgenden kleineren Aufsätzen aus jener Zeit. In seiner "Rezension über Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" (1785) bemerkt KANT zu dem Satz HERDERs, daß "das hellere Bewußtsein, dieser große Vorzug der menschlichen Seele, derselben auf eine geistige Weise durch die Humanität erst zugebildet wurde": "mit einem Wort, wenn wir es recht verstehen, die Seele ist aus geistigen nach und nach hinzukommenden Kräften allererst geworden." Die "Grundlegung der Metaphysik der Sitten" (1785) enthält den Ausdruck Bewußtsein in belanglosen Wendungen, wie: "Das Bewußtsein der Unterordnung meines Willens unter einem Gesetz" (Seite 20), "im Bewußtsein ihrer Würde" (Seite 32), "Vernunft mit eigenem Bewußtsein in Anbetracht ihrer Urteile", "Bewußtsein eines Gesetzes" (Seite 77), "Bewußtsein der Unabhängigkeit" (Seite 87). - Zu verwerten sind aber folgende lichtvolle Stellen (Seite 80, 81):
Die Hauptgedanken des Aufsatzes "Was heißt, sich im Denken orientieren?" (1786), soweit sie zum Bewußtsein in Beziehung stehen, sind folgende: Allen Begriffen hängen bildliche Vorstellungen an, die jene zum Erfahrungsgebrauch tauglich machen. Indem wir den Begriffen Anschauungen als Beispiele irgendeiner möglichen Erfahrung unterlegen, geben wir ihnen Sinn und Bedeutung. Wenn wir hernach von dieser konkreten Verstandeshandlung die Beimischung des Bildes, zuerst der zufälligen Wahrnehmung durch Sinne, dann sogar die reine sinnliche Anschauung überhaupt weglassen, so bleibt jener reine Verstandesbegriff übrig, dessen Umfang nun erweitert ist und eine Regel des Denkens überhaupt enthält. Zu dem Zweck, sich nach den Himmelsrichtungen zu orientieren, bedarf man das Gefühl eines Unterschiedes an seinem eigenen Subjekt, nämlich der rechten und linken Hand. Diesen geographischen Begriff der Orientierung kann man erweitern und darunter verstehen: sich in einem gegebenen Raum überhaupt, mithin bloß mathematisch orientieren. Schließlich kann man den Begriff noch mehr erweitern; er besteht dann in dem Vermögen, sich überhaupt im Denken, d. h. logisch zu orientieren, bei der Unzulänglichkeit der objektiven Prinzipien der Vernunft sich im Fürwahrhalten nach einem subjektiv zureichenden Prinzip derselben zu bestimmen. Ein solches ist der Glaube. Zur Festigkeit des Glaubens gehört das Bewußtsein seiner Unveränderlichkeit. Das Meinen ist ein Fürwahrhalten aus objektiven, mit Bewußtsein unzureichenden Gründen, deren Ergänzung zum Wissen führen kann. - Zwei wichtige Stellen für die Zwecke unserer Aufgabe finden sich in der Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" (1786). In einer längeren Anmerkung zu dem Satz aus der Vorrede: "Das Schema zur Vollständigkeit eines metaphysischen Systems, es sei der Natur überhaupt oder der körperlichen Natur insbesondere, ist die Tafel der Kategorien", verteidigt sich KANT gegen die Zweifel des Professor ULRICH, indem er nachweist, daß nach Anerkennung des sinnlichen Charakters der Anschauung und der Zulänglichkeit der Kategorien = Bestimmungen unseres Bewußtsein, entlehnt von den logischen Funktionen in Urteilen überhaupt, - das System der Kritik apodiktische [logisch zwingende, demonstrierbare - wp] Gewißheit bei sich führen muß, weil dieses auf dem Satz erbaut ist, daß der ganze spekulative Gebrauch unserer Vernunft niemals weiter als auf Gegenstände möglicher Erfahrung reicht. Die Erläuterungen dieses Satzes enthalten fruchtbare Bemerkungen KANTs über den Hauptzweck seines Werkes, nämlich die Grenzbestimmung der reinen Vernunft, und werfen Licht auf die Motive, die KANT zur Umarbeitung der Deduktion der reinen Verstandesbegriffe in der zweiten Auflage der Kr. d. r. V. bestimmt haben. Die andere Stelle kommt im 3. Hauptstück vor (Seite 264) und erörtert den Unterschied zwischen der Substanz im Raum und der Seele (Bewußtsein, Ich).
Ausdrücken in der zweiten Auflage der Kr. d. r. V. In den Zusätzen und Umarbeitungen der zweiten Auflage der Kr. d. r. V. vom Jahr 1787 stehen noch häufiger und gedrängter beisammen als in der ersten Bearbeitung. Am Schluß der Vorrede zur zweiten Auflage äußert sich KANT über die Verbesserungen der Darstellung gegenüber der ersten Auflage. In einer längeren Fußnote verweist er auf seine neue Widerlegung des psychologischen Idealismus und den einzig möglichen Beweis der objektiven Realität der äußeren Anschauung, durch den er dem idealistischen "Skandal der Philosophie und allgemeinen Menschenvernunft" ein Ende machen will. KANT kommt dann auf die Widerlegung des Idealismus mit einigen Erläuterungen noch einmal zu sprechen. Das empirische Bewußtsein meines Daseins, d. h. das Bewußtsein meines Daseins in der Zeit und das Bewußtsein der zeitlichen Bestimmbarkeit des Daseins mittels innerer Erfahrung ist nur durch die Beziehung auf etwas mit meiner Existenz Verbundenes außer mir bestimmbar. (15) Es ist also Erfahrung, daß es äußere Dinge gibt. Jenes empirische Bewußtsein in der Vorstellung "ich bin" begleitet. Das Bewußtsein eines Verhältnisses zu etwas außer mir ist notwendig, da wir einer intellektuellen Anschauung, wie sie die Mystiker und, freilich in einem anderen Sinn als diese, später FICHTE für möglich hielten, nicht fähig sind. Das begleitende intellektuelle Bewußtsein geht dem sinnlichen, an die Zeitbedingung gebundenen empirischen Bewußtsein (der inneren Anschauung) in Bezug auf die logische Ordnung voran. Ein weiterer Zusatz der 2. Ausgabe ist § 3, der eine transzendentale Erörterung des Begriffs vom Raum enthält. In diesem Abschnitt wird das Bewußtsein der Notwendigkeit als Kennzeichen der Apoktizität [Gewißheit - wp] den geometrischen Sätzen zugeschrieben. Neu sind ferner die Abschnitte II-IV und der Schluß der allgemeinen Anmerkungen zur transzendentalen Ästhetik (§ 8). Die Zeit geht dem Bewußtsein der Vorstellungen vorher, d. h. sie liegt ihnen als formale Bedingung zugrunde. Das Bewußtsein seiner selbst, die Apperzeption, ist die einfache Vorstellung des Ich. Wenn durch sie allein alles Mannigfaltige im Subjekt selbsttätig (ohne Vermittlung des sinnlichen Bewußtseins) gegeben wäre, so würde die innere Anschauung intellektuell sein. Auch in diesem Paragraphen benutzt KANT die Gelegenheit, sich gegen den Idealismus zu verwahren. Daß die Qualität des Raumes und der Zeit in meiner Anschauungsart und nicht in den Objekten liegt, bedeutet nicht: die Körper scheinen bloß außerhalb von mir zu sein oder meine Seele scheint nur in meinem Selbstbewußtsein gegeben zu sein; was zur Erscheinung zählt, soll nicht in Schein verwandelt werden. Die Erscheinung setzt die Objekte in ein Verhältnis zu unserem Sinn, daher kann die Erscheinung als Prädikat den Objektiven selbst beigelegt werden. Der Schein aber, der dem Objekt etwas zuschreibt, was diesem nur in seiner Beziehung zum Subjekt beigelegt werden darf, kann niemals ein Prädikat des Gegenstandes sein. Einschiebsel sind sodann die §§ 11 und 12. Auch ungleichartige Erkenntnisstücke werden in einem Bewußtsein verknüpft. Ein Hauptunterschied der zweiten von der ersten Ausgabe ist die vollständige Umarbeitung der transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe (§ 15-27). In § 20 kommt, wie schon oben in der historischen Vorbemerkung erwähnt wurde, der Terminus "Bewußtsein überhaupt" vor. Mit einem viermaligen Wechsel des Ausdrucks wird vom Mannigfaltigen der sinnlichen Anschauung oder gegebener Vorstellungen (auch Begriffe rechnet KANT hier zu diesen!), kurz, sofern das Mannigfaltige in einer empirischen Anschauung gegeben ist, ausgesagt, daß es
2. unter eine Apperzeption überhaupt gebracht wird, 3. zu einem Bewußtsein überhaupt gebracht wird; und in der Überschrift des § heißt es: 4. in ein Bewußtsein zusammenkommt. In der zweiten Ausgabe sind ferner die Beweise der ersten drei Grundsätze des reinen Verstandes (Axiome der Anschauung, Antizipationen der Wahrnehmung, Analogien der Erfahrung) durch die Voranstellung je eines Abschnittes vermehrt worden. Diese Abschnitte kommen wegen ihrer Bemerkungen über die beiden Arten des Bewußtseins größtenteils in Betracht. Im ersten Beweis, daß alle Anschauungen extensive Grösen sind ("Axiome der Anschauung"), wird die Geometrie als Inhalt der Anschauung unter die Kategorie der Größe gestellt, d. h. der Zusammensetzung des Gleichartig -Mannigfaltigen (Seite 202). Die Größe als Zusammensetzung des Gleichartig-Mannigfaltigen liegt auch den Vorstellungen des bestimmten Raums und der Zeit zugrunde. Da aber Raum und Zeit die Form der Erscheinungen sind, so können alle Erscheinungen nur durch den Begriff der Größe ins empirische Bewußtsein aufgenommen oder von ihm apprehendiert (zusammengefaßt - wp] werden. Der Begriff der Größe aber ist hier das Bewußtsein der synthetischen Einheit des mannigfaltigen Gleichartigen. Der Beweis des Prinzips der "Antizipationen der Wahrnehmung" (Seite 206) beginnt mit einer Erklärung des empirischen Bewußtseins, als eines solchen, in welchem zugleich Empfindung ist. Vom empirischen Bewußtsein unterscheidet KANT hier ein reines, bloß formales Bewußtsein a priori, das aber nur dem Grad nach vom Bewußtsein mit realer Empfindung verschieden ist:
Vom bloßen, aber empirisch bestimmten Bewußtsein "meines eigenen Daseins" handelt die in der zweiten Auflage eingeschaltete "Widerlegung des Idealismus" (Seite 255f), die schon oben bei der auf sie hinweisenden Anmerkung KANTs in der Vorrede zur zweiten Auflage erwähnt wurde. Das Bewußtsein meines Daseins in der Zeit ist mit dem Bewußtsein der Möglichkeit dieser Zeitbestimmung notwendig verbunden. Das Bewußtsein meines eigenen Daseins ist zugleich ein unmittelbares Bewußtsein des Daseins anderer Dinge außer mir. Das Bewußtsein meiner selbst in der Vorstellung "Ich" ist gar keine Anschauung, sondern eine bloße intellektuelle Vorstellung der Selbsttätigkeit eines denkenden Subjekts. Das System der Grundsätze schließt mit einer in der zweiten Auflage hinzugefügten allgemeinen Anmerkung (Seite 265), die eine Erörterung des "Selbsterkenntnisses aus dem bloßen inneren Bewußtsein und der Bestimmung unserer Natur ohne Beihilfe äußerer empirischer Anschauungen" in Aussicht stellt und schon im voraus auf die Schranken der Möglichkeit einer solchen Erkenntnis hinweist. Zu dem Kapitel "Phänomena und Noumena" macht die zweite Bearbeitung einen Zusatz (Seite 280-285), der den wichtigen Satz enthält, daß die Kategorien nichts als Gedankenformen sind, "die bloß das logische Vermögen enthalten, das mannigfaltig in der Anschauung Gegebene in ein Bewußtsein a priori zu vereinigen." Die letzte Umarbeitung, die die 2. Auflage im Vergleich zur ersten enthält, ist den Paralogismen der reinen Vernunft gewidmet (Seite 354-372), nach COHENs Meinung (Kommentar zur Kr. d. r. V., Seite 135) im Interesse einer schärferen Pointierung, also aus stilistischen Gründen. Erkenntnis eines Gegenstandes folgt nicht aus dem bloßen Denken, sondern aus der Beziehung gegebener Anschauung auf die Einheit des Bewußtseins, darin alles Denken besteht. Auch auch alle Modi des Selbstbewußtseins sind bloß logische Funktionen, keine Kategorien oder Verstandesbegriffe von Objekten, und geben mithin keine Erkenntnis meiner selbst als eines Gegenstandes. Objekt ist vielmehr nur das Bewußtsein des bestimmbaren Selbst, nämlich meiner inneren Anschauung, deren Mannigfaltiges gemäß der allgemeinen Bedingung der Einheit der Apperzeption im Denken verbunden werden kann; das Bewußtsein des bestimmenden, aktiven Selbst ist nicht Objekt. Die Analyse des Bewußtseins meiner selbst im Denken überhaupt, die KANT nach vier Gesichtspunkten vornimmt, ergibt nicht das Mindeste in Bezug auf eine objektive Erkenntnis meiner selbst. Es gibt ein Denken in zweifacher Bedeutung:
, 2. wie es in der Beziehung auf das Selbstbewußtsein besteht, als die Form des Denkens. Im "Beschluß der Auflösung des psychologischen Paralogismus" (Seite 368) weist KANT die Verwechslung nach, auf der der dialektische Schein beruth.
Apperzeption in den von 1787-1804 erschienen Schriften Kants. In den Arbeiten KANTs von 1787 bis zum Ende seiner schriftstellerischen Tätigkeit wird das Wort Bewußtsein in immer mannigfaltigeren Verbindungen gebraucht. Indem wir die chronologische Aufzählung der Schriften zuende führen, verzeichnen wir (nach der DÜRRschen Ausgabe) die Stellen, an denen der Ausdruck "Bewußtsein" vorkommt.
1788-1791. "Sieben kleine Aufsätze" (VIII, Seite 191f) 1. "Ist es eine Erfahrung, daß wir denken?" (Bd. VIII, Seite 193). Das Bewußtsein, ein Objekt zu denken, ist keine Erfahrung, weil Bewußtsein ansich nichts Empirisches ist. Es gibt aber auch ein empirisches Bewußtsein der Bestimmung meines Zustandes in der Zeit durch das Denken. Das Bewußtein, wenn ich eine Erfahrung anstelle, ist Vorstellung meines Daseins, sofern es empirisch bestimmt ist, d. h. in der Zeit. Das Bewußtsein aber, eine Erfahrung anzustellen oder auch überhaupt zu denken, ist ein transzendentales Bewußtsein, nicht Erfahrung. 2. "Über Wunder" (VIII, Seite 194). Keine Belege. 3. "Widerlegung des problematischen Idealismus" (Bd. VIII, Seite 197). "Man muß das transzendentale und empirische Bewußtsein wohl unterscheiden; jenes ist das Bewußtsein: Ich denke, und geht aller Erfahrung vorher, indem es sie erst möglich macht. Dieses transzendentale Bewußtsein liefert uns aber keine Erkenntnis unserer selbst; denn Erkenntnis unserer selbst ist die Bestimmung unseres Daseins in der Zeit, und soll dies geschehen, so muß ich meinen inneren Sinn affizieren. Ich denke z. B. über die Gottheit nach und verbinde mit diesen Gedanken das transzendentale Bewußtsein (denn sonst würde ich nicht denken können), ohne mich mir dabei doch in der Zeit vorzustellen, welches geschehen müßte, wenn ich mir dieser Vorstellung durch den inneren Sinn bewußt wäre. Geschehen Eindrücke auf meinen inneren Sinn, so setzt dies voraus, daß ich mich selbst affiziere (obgleich es uns unerklärbar ist, wie dies zugeht), und so setzt also das empirische Bewußtsein das transzendentale voraus." 4. "Über partikuläre Providenz" (VIII, Seite 198). Keine Belege. 5. "Vom Gebet" (VIII, Seite 200). Keine Belege. 6. "Über das Moment der Geschwindigkeit im Anfangsaugenblick des Falls" (VIII, Seite 201). Keine Belege. 7. "Über formale und materiale Bedeutung einiger Worte" (VIII, Seite 202). Keine Belege. 1788. "Kritik der praktischen Vernunft" (DÜRR, Bd. II) Seite 5: Es sind Einwürfe gegen die paradoxe Formulierung erhoben worden, sich als Subjekt der Freiheit zum Noumenon, zugleich aber auch in Absicht auf die Natur zum Phänomen in seinem eigenen empirischen Bewußtsein zu machen. - Fußnote: den Menschen in Beziehung auf Freiheit als Wesen ansich, auf den Naturmechanismus aber als Erscheinung, jenes im reinen, dieses im empirischen Bewußtsein vorzustellen. - 23: das Bewußtsein eines vernünftigen Wesens von der Annehmlichkeit des Lebens ist die Glückseligkeit. - 25: Bewußtsein seiner Seelenstärke. - 33: das Selbstbewußtsein einer reinen praktischen Vernunft. - 34: Das Bewußtsein eines reinen Verstandes entspringt, indem wir auf die Notwendigkeit, womit uns die Vernunft reine theoretische Sätze vorschreibt, sowie auf Absonderung aller empirischen Bedingungen acht haben. - 36: Bewußtsein dieses Grundgesetzes. - 36: Bewußtsein der Freiheit ist uns nicht vorher gegeben. - 45: Bewußtsein seiner Vergehungen. - 46: Bewußtsein pflichtmäßiger Handlungen. - 46: Bewußtsein seiner Angemessenheit. - 50: Bewußtsein der Freiheit des Willens. - 55: Wie das Bewußtsein der moralischen Gesetze oder das der Freiheit möglich ist, läßt sich nicht weiter erklären. - 78: Da die Begriffe des Guten und Bösen als Folgen der Willensbestimmung a prior auch ein reines praktisches Prinzip, mithin eine Kausalität der reinen Vernunft vorausetzen, so beziehen sie sich ursprünglich nicht (etwa als Bestimmungen der synthetischen Einheit des Mannigfaltigen gegebener Anschauungen in einem Bewußtsein) auf Objekte, wie die reinen Verstandesbegriffe oder Kategorien der theoretisch gebrauchten Vernunft, sie setzen diese vielmehr als gegeben voraus. - 78: theoretischer Gebrauch des Verstandes: das Mannigfaltige der (sinnlichen) Anschauung unter ein Bewußtsein a priori zu bringen; praktische Vernunft: das Mannigfaltige der Begehrungen der Einheit des Bewußtseins einer im moralischen Gesetz gebietenden praktischen Vernunft oder eines reinen Willens a priori zu unterwerfen. - 90: Dasjenige, dessen Vorstellung als Bestimmungsgrund unseres Willens uns in unserem Selbstbewußtsein demütigt, erweckt ... Achtung. - 90: Als Wirkung vom Bewußtsein des moralischen Gesetzes heißt dieses Gefühl (der Unannehmlichkeit) eines vernünftigen von Neigungen affizierten Subjekts Demütigung. - 95: Bewußtsein einer Tätigkeit.- 96: Bewußtsein einer freien Unterwerfung des Willens. - 98: Bewußtsein, pflichtmäßig gehandelt zu haben. - 98 (Fußnote): Bewußtsein einer Pflicht. - 101: Bewußtsein unserer Schwächen. - 106: Bewußtsein, daß ... - 117: die ganze Reihenfolge seiner Existenz, als Sinnenwesen, ist im Bewußtsein seiner intelligiblen Existenz nichts als Folge, niemals aber Bestimmungsgrund seiner Kausalität als Noumens anzusehen. - 119: Das Sinnenleben hat in Anbetracht des intelligiblen Bewußtseins seines Daseins (der Freiheit) absolute Einheit eines Phänomens. - 121: Der Mensch wäre ein Automat, und das Selbstbewußtsein würde es zwar zu einem denkenden Automaten machen, in welchem aber das Bewußtsein seiner Spontaneität, wenn sie für Freiheit gehalten wird, bloße Täuschung wäre. - 133: Tugend bringt die Glückseligkeit als etwas vom Bewußtsein der ersteren Unterschiedenes, wie die Ursache eine Wirkung, hervor. - 135: das Gefühl der Glückseligkeit war dem Stoiker nach schon im Bewußtsein seiner Tugend enthalten. Er behauptete, Tugend sei das höchste Gut und Glückseligkeit nur das Bewußtsein des Besitzers derselben. - 135: im Bewußtsein eines solchen Verhaltens ... - 139: Die Glückseligkeit, die nach EPIKUR sowie den Stoikern aus dem Bewußtsein der Tugend im Leben entspringt. - 140: Bewußtsein einer Rechtschaffenheit. - 140: gleichsam einer optischen Jllusion im Selbstbewußtsein dessen, was er tut, zum Unterschied dessen, was er empfindet. Die moralische Gesinnung ist mit einem Bewußtsein der Bestimmung des Willens unmittelbar durch ein Gesetz notwendig verbunden. Nun ist das Bewußtsein einer Bestimmung des Begehrungsvermögens immer der Grund eines Wohlgefallens in der Handlung, die dadurch hervorgebracht wird. - 141: Bewußtsein der unmittelbaren Nötigung des Willens durch ein Gesetz. - 141: Bewußtsein der Tugend notwendig begleitet von Glückseligkeit. - 141: Freiheit und das Bewußtsein derselben, als eines Vermögens, ist Unabhängigkeit von Neigungen. - 142: Das Bewußtsein dieses Vermögens einer reinen praktischen Vernunft durch die Tat (die Tugend) bringt ein Bewußtsein der Obermacht über seine Sittlichkeit und der Erwartung einer ihr proportionierten Glückseligkeit. - 145: das Bewußtsein des moralischen Gesetzes. - 148: Bewußtsein seiner erprüften Gesinnung. - 148 (Fußnote): Bewußtsein der Beharrlichkeit im moralischen Fortschritt. - 152: im Bewußtsein der Vortrefflichkeit seiner Person. - 152: Bewußtsein der sittlichen Denkungsart. - 153 (Fußnote): Bewußtsein der Seelenstärke. - 154: Tugend, d. h. gesetzmäßige Gesinnung aus Achtung für das Gesetz, folglich Bewußtsein eines kontinuierlichen Hangs zur Übertretung. - 159: Es fehlt hier am Merkmal der Beharrlichkeit, um den psychologischen Begriff eines letzten Subjekts, welcher der Seele im Selbstbewußtsein notwendig beigelegt wird, zur realen Vorstellung einer Substanz zu ergänzen. - 160: die kosmologische Idee einer intelligiblen Welt und das Bewußtsein unseres Daseins in derselben. - 185: das Bewußtsein, sie nicht übertreten zu haben. - 188: Bewußtsein seiner moralischen Gesinnung. - 190: Bewußtsein des Gesetzes. - 191: Bewußtsein einer daraus entspringenden Kultur. - 192: alles, dessen Betrachtung subjektiv ein Bewußtsein der Harmonie unserer Vorstellungskräfte bewirkt, und wobei wir unser ganzes Erkenntnisvermögen (Verstand und Einbildungskraft) gestärkt fühlen, bringt ein Wohlgefallen hervor. - 192: Bewußtsein seiner Freiheit. - 193: Bewußtsein einer Unabhängigkeit von Neigungen. - 193: Bewußtsein unserer Freiheit. - 194: Bewußtsein meiner Existenz. 1790. "Kritik der Urteilskraft" (Dürr II) Seite 15: Bewußtsein ihrer Unzulänglichkeit. - 52: Folglich muß dem Geschmacksurteil, mit dem Bewußtsein der Absonderung in demselben von allem Interesse, ein Anspruch auf Gültigkeit für jedermann, ohne auf Objekte gestellte Allgemeinheit anhangen, d. h. es muß damit ein Anspruch auf subjektive Allgemeinheit verbunden sein. - 57: Bewußtsein der Absonderung alles dessen, was zum Angenehmen und Guten gehört. - 60: Auf welche Art werden wir uns einer wechselseitigen subjektiven Übereinstimmung der Erkenntniskräfte untereinander im Geschmacksurteil bewußt? Ästhetisch durch den bloßen inneren Sinn und Empfindung, oder intellektuell durch das Bewußtsein unserer absichtlichen Tätigkeit, womit wir jene ins Spiel setzen? Wäre die gegebene Vorstellung, welche das Geschmacksurteil veranlaßt, ein Begriff, welcher Verstand und Einbildungskraft in der Beurteilung des Gegenstandes zu einer Erkenntnis des Objekts vereinigte, so wäre das Bewußtsein dieses Verhältnisses intellektuell (wie im objektiven Schematismus der Urteilskraft, wovon die Kritik handelt). Bei einem Verhältnis, welches keinen Begriff zugrunde legt, ist auch kein anderes Bewußtsein desselben als durch Empfindung der Wirkung möglich, die im erleichterten Spiel der Einbildungskraft und des Verstandes besteht. - 62: Das Bewußtsein der Kausalität einer Vorstellung, den Zustand des Subjekts zu erhalten, ist Lust. - 64: das Bewußtsein der bloß formalen Zweckmäßigkeit im Spiel der Erkenntniskräfte des Subjekts, bei einer Vorstellung, wodurch ein Gegenstand gegeben wird, ist die Lust selbst. - 79: die Einbildungskraft weiß, wenn das Gemüt es auf Vergleichungen anlegt, ein Bild gleichsam auf das andere fallen zu lassen, allem Vermuten nach wirklich, wenngleich nicht hinreichend zum Bewußtsein. - 98: Bewußtsein einer subjektiven Zweckmäßigkeit. - 110: Bewußtsein eines unbeschränkten Vermögens. - 116: Bewußtsein guter Gesinnungen. - 127: Bewußtsein unserer Kräfte. - 128: Bewußtsein seiner Stärke. - 133: bloß Bewußtsein seiner Existenz. - 152: wenn der Urteilende nur in diesem Bewußtsein nicht irrt. - 179: das Bewußtsein des letzteren. - 180: Bewußtsein der Tugend. - 192: Bewußtsein seiner Stimmung. - 225: mit dem Bewußtsein eines Gemütszustandes. - 270: Dadurch, daß SPINOZA unsere Begriffe vom Zweckmäßigen in der Natur auf das Bewußtsein unserer selbst in einem allbefassenden (doch zugleich einfachen) Wesen zurückführte, und jene Form bloß in der Einheit des letzteren suchte, mußte er nicht den Realismus, sondern bloß den Idealismus der Zweckmäßigkeit derselben zu behaupten die Absicht haben. - 338: Pflicht seinem Bewußtsein nach aufrichtig befolgt (17). - 367: Der kosmologische Beweis schloß aus der Notwendigkeit der Existenz irgendeines Dings (dergleichen, da uns im Selbstbewußtsein ein Dasein gegeben ist, durchaus eingeräumt werden muß) auf die durchgängige Bestimmung desselben als allerrealsten Wesens. - 377: Anschauungen werden den Sinnen des Menschen gegeben und durch den Verstand unter einen Begriff und hiermit unter eine Regel gebraucht; dieser Begriff enthält nur das gemeinsame Merkmal (mit Weglassung des Besonderen) und ist also diskursiv, die Regeln werden von ihm noch, um gegebene Vorstellungen unter ein Bewußtsein überhaupt zu bringen, vor jenen Anschauungen gegeben usw. Hier also, auf der vorletzten Seite der Kritik der Urteilskraft, tritt wieder der bedeutsame Terminus "Bewußtsein überhaupt" auf. 1790. "Über eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll" (Bd. V, Abt. 4, Seite 1). Seite 20: Was nicht mehr mit Bewußtsein empfunden wird. - 22: obzwar ohne klares Bewußtsein. - 24: wirklich in unserer empirischen Anschauung, obzwar ohne Bewußtsein vorgestellt werden. - 26: daß sie nicht, wie Herr E. sich fälschlich ausdrückt, empfunden, d. h. mit Bewußtsein wahrgenommen werden. - 28: empfindbar sind, d. h. in der Anschauung mit Bewußtsein wahrgenommen werden. - 37: Das Bewußtsein einer Vorstellung macht keinen Unterschied in der spezifischen Beschaffenheit derselben; denn es kann mit allen Vorstellungen verbunden werden. Das Bewußtsein einer empirischen Anschauung heißt Wahrnehmung. - 38: Anschauung mit Bewußtsein auffassen. - 39: Nichtsinnlich aber bezeichnet einen bloßen Mangel (z. B. des Bewußtseins von etwas in der Vorstellung eines Gegenstandes der Sinne). - 44/45: Allgemeine transzendentale Verstandesbegriffe sind nicht angeboren, sondern erworben, ihre aquisitio aber ist originaria und sie setzen nichts Angeborenes als die subjektiven Bedingungen der Spontaneität des Denkens (Gemäßheit mit der Einheit der Apperzeption) voraus. - 46: alles Bewußtsein, welches auf Zeitbedingungen beruth, muß wegfallen. - 76: Von dieser Harmonie zwischen dem Verstand und der Sinnlichkeit, sofern sie Erkenntnisse von allgemeinen Naturgesetzen a priori möglich macht, hat die Kritik zum Grund angegeben, daß ohne diese keine Erfahrung möglich ist, mithin die Gegenstände (weil sie teils, ihrer Anschauung nach, den formalen Bedingungen der Sinnlichkeit, teils, der Verknüpfung des Mannigfaltigen nach, den Prinzipien der Zusammenordnung in ein Bewußtsein, als Bedingung der Möglichkeit einer Erkenntnis derselben, gemäß sind), von uns in die Einheit des Bewußtseins gar nicht aufgenommen werden und in die Erfahrung hineinkommen, mithin für uns nichts sein würden. 1790. "Über Schwärmerei und die Mittel dagegen" (Bd. VIII, Seite 177). Keine Belege. 1791. "Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee" (Bd. VI, Abt. 2, Seite 133). Seite 150: im Bewußtsein besteht, diese Behutsamkeit im gegebenen Fall angewandt zu haben. - 150: im Bewußtsein, ob ich in der Tat glaube, recht zu haben. 1793. "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" (Dürr IV, Abt. 3, Seite 1). Seite 18: mit Bewußtsein gesetzwidrig. - 19: mit Bewußtsein bösen Handlung. - 55: weder durch unmittelbares Bewußtsein noch durch Beweis zu einer Überzeugung gelangen. - 57: Die Vernunft im Bewußtsein ihres Unvermögens. - 61: Neigungen, die sich unverhohlen jedermanns Bewußtsein offen darstellen. - 84: im Bewußtsein seines Fortschrittes. -86: durch unmittelbares Bewußtsein. - 94: mit dem Bewußtsein, daß. - 118: aus dem Bewußtsein dieser Gesetze. - 132: Bewußtsein, daß. - 155: Bewußtsein seiner Freiheit. - 167: Bewußtsein, daß. - 196: Bewußtsein des Besitzes. - 205: Bewußtsein seines Unvermögens. - 212: ein Gesetz, welches in jedermanns Bewußtsein unbedingte Verbindlichkeit bei sich führt. - 214: Erweckung des Bewußtseins eines sonst nie gemutmaßten Vermögens. - 217: Das Gewissen ist ein Bewußtsein, das für sich selbst Pflicht ist. - 218: geirrt oder mit Bewußtsein unrecht getan. -229: mit dem Bewußtsein unserer Gebrechlichkeit. 1793. "Über den Gemeinspruch: das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis" (Bd. VI, Abt. 1, Seite 95). Keine Belege. 1794. "Etwas über den Einfluß des Mondes auf die Witterung" (Bd. VII, Abt. 2, Seite 451). Seite 454: Bewußtsein, daß. 1794. "Das Ende aller Dinge" (Bd. VI, Abt. 2, Seite 155). Seite 166: im Bewußtsein der Unveränderlichkeit seiner Gesinnung. - 166: im Bewußtsein, sich in den Abgrund der Gottheit verschlungen zu fühlen. 1794. "Über Philosophie überhaupt zur Einleitung in die Kritik der Urteilskraft" (Bd. V, Seite 141). Seite 148: Denn es ist immer ein großer Unterschied zwischen Vorstellungen, sofern sie, bloß auf das Objekt und die Einheit des Bewußtseins derselben bezogen, zur Erkenntnis gehören, desgleichen zwischen derjenigen objektiven Beziehung, da sie, zugleich als Ursache der Wirklichkeit dieses Objekts betrachtet, zum Begehrungsvermögen gezählt werden, und ihrer Beziehung bloß auf das Subjekt, da sie für sich selbst Gründe sind, ihre eigene Existenz in demselben bloß zu erhalten, und sofern im Verhältnis zum Gefühl der Lust betrachtet werden; wobei letzteres schlechterdings keine Erkenntnis ist noch verschafft, obgleich es dergleichen zum Bestimmungsgrund voraussetzen mag. - 160: statt einer Beziehung der gegebenen Vorstellung auf ihre eigene Regel mit Bewußtsein derselben. - 161: Grad des Bewußtseins. - 161: Anschauung und Begriff unterscheiden sich voneinander spezifisch; denn sie gehen ineinander nicht über, das Bewußtsein beider und der Merkmale derselben mag wachsen oder abnehmen wie es will. - 162: ohne hinreichendes Bewußtsein seiner Handlungen. - 162: das empirische Bewußtseins der subjektiven Zweckmäßigkeit. 1795. "Zum ewigen Frieden" (Bd. VI, Seite 147). Seite 195: Bewußtsein, daß ... 1796. "Zu Sömmerring: über das Organ der Seele" (Bd. VIII, Seite 183). Seite 186 (Fußnote): Unter Gemüt versteht man nur das die gegebenen Vorstellungen zusammensetzende und die Einheit der empirischen Apperzeption bewirkende Vermögen (animus), noch nicht die Substanz (anima), nach ihrer von der Materie ganz unterschiedenen Natur, von der man alsdann abstrahiert. - 187: Metaphysik hat es mit dem reinen Bewußtsein und der Einheit desselben a priori in der Zusammensetzung gegebener Vorstellungen (mit dem Verstand) zu tun; in Anbetracht des denkenden Subjekts haben wir es nicht mit dieser Metaphysik, sondern mit der Einbildungskraft zu tun, deren Anschauungen (auch ohne Gegenwart ihres Gegenstandes, als empirischer Vorstellungen) Eindrücke im Gehirn (eigentlich habitus der Reproduktion) korrespondierend und zu einem Ganzen der inneren Selbstanschauung gehörend, angenommen werden können. - 189: Hallers Aufgabe ist nicht bloß physiologisch, sondern sie soll auch zum Mittel dienen, die Einheit des Bewußtseins seiner selbst (welche dem Verstand angehört) im Raumverhältnis der Seele zu den Organen des Gehirns (welches zum äußeren Sinn gehört), mithin den Sitz der Seele als ihre lokale Gegenwart vorstellig zu machen, welches eine unauflösliche, ansich widersprechende Aufgabe der Metaphysik ist. 1796. "Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie" (Bd. V, Abt. 2, Seite 1). Seite 11: im Bewußtsein seines wohlgeführten Lebenswandels (zweimal). 1796. "Ausgleichung eines auf Mißverstand beruhenden mathematischen Streits" (Bd. V, Abt. 2, Seite 25). Keine Belege. 1796. "Verkündigung des nahen Abschlusses eines Traktats zum ewigen Frieden in der Philosophie" (Bd. V, Abt. 4, Seite 79) Seite 82: Abgesehen von der den Menschen vor allen anderen Tieren auszeichnende Eigenschaft des Selbstbewußtseins, wegen welcher er ein vernünftiges Tier ist (dem auch, wegen der Einheit des Bewußtseins nur eine Seele beigelegt werden kann), so wird der Hang, sich dieses Vermögens zum Vernünfteln zu bedienen, nachgerade methodisch, und zwar bloß durch Begriffe zu vernünfteln, d. h. zu philosophieren. 1797. "Die Metaphysik der Sitten" (I. Teil: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre) (Bd. III) Seite 11: mit dem Bewußtsein des Vermögens seiner Handlung. - 34: Bewußtsein der Verbindlichkeit als Triebfeder. - 90: Bewußtsein eines oder beider Teile. - 126: eine heftige und doch zugleich mit Bewußtsein vergebliche Sehnsucht. - 126: was hier den Mißverstand ausmacht, ist: daß, da das Bewußtsein seines Vermögens überhaupt zugleich das Bewußtsein seines Unvermögens in Anbetracht der Außenwelt ist, die Definition auf den Idealisten nicht anwendbar ist. 1797. "Die Metaphysik der Sitten" (II. Teil: Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre) (Bd. III) Seite 208: Bewußtsein, seine Pflicht getan zu haben. - 215: Bewußtsein des Vermögens. - 221: im bloßen Bewußtsein seiner Rechtschaffenheit. - 234: das Bewußtsein der Pflichtbegriffe überhaupt ist nicht empirischen Ursprungs. - 234: Bewußtsein der Übereinstimmung. - 234: Bewußtsein der Verbindlichkeit. - 256: im Bewußtsein einer Pflicht gegen sich selbst. - 279: Bewußtsein seiner Würde. - 280: Bewußtsein der Erhabenheit. - 280: Bewußtsein der Geringfügigkeit. - 283: das Bewußtsein eines inneren Gerichtshofes im Menschen ist das Gewissen. - 285: moralisches Selbstbewußtsein. - 291: Bewußtsein einer Pflicht. - 316, 333, 341, 341, 344. 1797. "Über ein vermeintes Recht, aus Menschenliebe zu lügen" (Bd. VI, Seite 207). Keine Belege. 1798. "Über die Buchmacherei" (Bd. VI, Seite 217) Seite 224: Die Kr. d. r. V. hat oft und deutlich gesagt, daß Erkenntnis a priori Sätze sind, die mit dem Bewußtsein ihrer inneren Notwendigkeit und absoluten Allgemeinheit (apodiktische) ausgesprochen, mithin nicht wiederum als von der Erfahrung abhängig anerkannt werden. 1798. "Der Streit der Fakultäten in drei Abschnitten" (Bd. V, Abt. 2, Seite 29) Seite 82: Moralische Glaubenssätze sind mit dem Bewußtsein ihrer Notwendigkeit verbunden und a priori erkennbar, d. h. Vernunftlehren des Glaubens. - 90: Gefühl einer übernatürlichen Gemeinschaft und sogar das Bewußtsein eines kontinuierlichen Umgangs mit einem himmlischen Geist. - 122: im Bewußtsein seines Vorzugs vor dem vernunftlosen Tier. - 133: Die Beispiele, welche die Möglichkeit der Macht des menschlichen Gemütes bestätigen, über seine krankhaften Gefühle durch den bloßen Vorsatz Meister zu sein, kann ich nicht von der Erfahrung anderer hernehmen, sondern sie gehen aus dem Selbstbewußtsein hervor. - 151: Ein Unvermögen, beim Wechsel der aufeinander folgenden Vorstellungen die Einheit des Bewußtseins derselben zu erhalten. 1798. "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht" (Bd. IV). § 1 handelt vom Bewußtsein seiner selbst, der Einheit des Bewußtseins, der Ichheit. - § 3: von dem willkürlichen Bewußtsein seiner Vorstellungen. - Eine Fußnote zu § 4 macht wichtige Unterschiede zwischen dem Bewußtsein des Verstandes und dem inneren Sinn; gleichzeitig wird die psychologische und logische Betrachtung des Bewußtseins auseinandergehalten. - 17 (§ 5): die dem Bewußtsein offen liegen. - § 6: von der Deutlichkeit und Undeutlichkeit im Bewußtsein seiner Vorstellungen (Klarheit und Deutlichkeit). - In § 7 wird bei der Erörterung des Gegensatzes zwischen Sinnlichkeit und Verstand das Bewußtsein in ein diskursives und intuitives Bewußtsein eingeteilt; jenes ist logisch, einfach, die reine Apperzeption seiner Gemütshandlung. - 28: Helligkeit im Bewußtsein. - 29: ins Bewußtsein bringen. - 34: Bewußtsein und Erinnerung des empfangenen Guten. - 47: Eindringen der Sinneseinflüsse ins Bewußtsein. - 50 (§ 22 - Vom inneren Sinn): Der innere Sinn ist nicht die reine Apperzeption. - 54: Bewußtsein der Empfindungen. - 56: Bewußtsein, den Genuß in der Gewalt zu haben. - 79: zum Bewußtsein bringen. - 92: Bewußtsein der Schuld. - 139: Bewußtsein dieses Wechsels. - 139: Bewußtsein des Verlassens des gegenwärtigen Zustandes. - 159: Erdichten, mit dem Bewußtsein, das Unwahre als wahr vorstellig zu machen. - 168: Mit Bewußtsein verbundenes Gefühl. - 175: Bewußtsein seines Unvermögens. - 190: Bewußtsein dieses Vermögens. - 217: Bewußtsein, daß er einen Charakter hat. - 223: Bewußtsein seiner Kraft. - 226: Bewußtsein der Überlegenheit. - 253: mit Bewußtsein verbunden mechanische Anlage. - 256: Bewußtsein der Freiheit (zweimal). - 262: Bewußtsein des Gemeinsinns. 1800. "Zwei kleine Vorreden" (Bd. VIII, Seite 203). Keine Belege. 1800. "Logik" (Bd. IV) (Hg. und bearbeitet von Jäsche) Vom Bewußtsein ausführlich die Rede ist im Abschnitt V der Einleitung (Erkenntnis überhaupt, intuitive und diskursive Erkenntnis). - Seite 71: Grade der Erkenntnis überhaupt in Anbetracht ihres objektiven Gehaltes: 1. sich etwas vorstellen, 2. sich etwas mit Bewußtsein vorstellen oder wahrnehmen (percipere), 3. etwas kennen (noscere) oder sich etwas in der Vergleichung mit anderen Dingen vorstellen sowohl der Einerleiheit als der Verschiedenheit nach, 4. mit Bewußtsein etwas kennen, d. h. erkennen (cognoscere); 5. etwas verstehen (intellegere), 6. etwas durch die Vernunft erkennen oder einsehen (perspicere), 7. begreifen (comprehendere). - 72: Gewißheit = mit dem Bewußtsein der Notwendigkeit verbunden. - 73: Ungewißheit = mit dem Bewußtsein der Zufälligkeit oder Möglichkeit des Gegenteils. - 73. Was ich bloß meine, halte ich im Urteilen mit Bewußtsein nur für problematisch. - 74: Glauben ist eine Art des mit Bewußtsein unvollständigen Fürwahrhaltens. - 78: rationale Gewißheit (im Gegensatz zur empirischen) ist mit dem Bewußtsein der Notwendigkeit verbunden. - 82: ein mit Bewußtsein bloß problematisches Urteilen. - 98: Erkenntnisse = alle mit Bewußtsein auf ein Objekt bezogenen Vorstellungen sind entweder Anschauungen oder Begriffe. - 102: Komparation, d. h. die Vergleichung der Vorstellungen untereinander im Verhältnis zur Einheit des Bewußtseins; Reflexion, d. h. die Überlegung, wie verschiedene Vorstellungen in einem Bewußtsein begriffen sein können. - 109: Ein Urteil ist die Vorstellung der Einheit des Bewußtseins verschiedener Vorstellungen. - 110: In den gegebenen, zur Einheit des Bewußtseins im Urteil verbundenen Erkenntnissen besteht die Materie; in der Bestimmung der Art und Weise, wie die verschiedenen Vorstellungen als solche zum Bewußtsein gehören, die Form des Urteils. - 114: Die Vorstellungen im Urteil sind eine der anderen zur Einheit des Bewußtseins untergeordnet, als Prädikat dem Subjekt, als Folge dem Grund, als Glied der Einteilung dem eingeteilten Begriff. - 115: Verknüpfung der Urteile zur Einheit des Bewußtseins. - 119: mit dem Bewußtsein der bloßen Möglichkeit; mit dem Bewußtsein der Wirklichkeit. - 119: Verhältnis verschiedener Vorstellungen zur Einheit des Bewußtseins. - 133: Alle Regeln (Urteile) enthalten objektive Einheit des Bewußtseins des Mannigfaltigen der Erkenntnis, mithin eine Bedingung, unter der eine Erkenntnis mit der anderen zu einem Bewußtsein gehört. - 134: die Konklusion ist immer mit dem Bewußtsein der Notwendigkeit begleitet. - 152: das deutliche Bewußtsein des Inhalts der Begriffe wird befördert durch Exposition und Definition derselben; das deutliche Bewußtsein des Umfangs dagegen durch die logische Einleitung derselben. 1802. "Physische Geographie" (hg. und bearbeitete von Rink). (Ergänzungsband der Dürrschen Ausgabe, 1. Abt.). Keine Belege. 1803. "Über Pädagogik" (Bd. VIII, Seite 209) (hg. von Rink) Seite 250: Es ist sehr nützlich, die Regeln auch zu abstrahieren, damit der Verstand nicht bloß mechanisch, sondern mit dem Bewußtsein einer Regel verfahre. 1804. "Über die von der königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für das Jahr 1791 ausgesetzte Preisfrage: Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibniz' und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?" (Bd. V, Abt. 4, Seite 93) (hg. von Rink) Seite 104: Analytische Urteile sind Urteile a priori und mit dem Bewußtsein der Notwendigkeit verbunden. - 105: etwas sich a priori vorstellen, heißt, sich unabhängig vom empirischen Bewußtsein eine Vorstellung machen. - 107: In Anbetracht des inneren Sinnes scheint vielen das doppelte Ich im Bewußtsein seiner selbst (das der inneren sinnlichen Anschauung und das des denkenden Subjekts) zwei Subjekte in einer Person vorauszusetzen. - 107: a priori mit dem Bewußtsein der Notwendigkeit. - 109: Ich bin mir meiner selbst bewußt, ist ein Gedanke, der schon ein zweifaches Ich enthält, das Ich als Subjekt und das Ich als Objekt. Es wird dadurch aber nicht eine doppelte Persönlichkeit gemeint, sondern nur Ich, der ich denke und anschaue, ist die Person, das Ich aber des Objekts, was von mir angeschaut wird, ist gleich anderen Gegenständen außer mir die Sache. Vom Ich in der ersteren Bedeutung (dem Subjekt der Apperzeption), dem logischen Ich, als Vorstellung a priori, ist schlechterdings nichts weiter zu erkennen möglich. - 110: das Ich aber in der zweiten Bedeutung (als Subjekt der Perzeption), das psychologische Ich, als empirisches Bewußtsein, ist mannigfacher Erkenntnis fähig, worunter die Form der inneren Anschauung, die Zeit, diejenige ist, welche a priori allen Wahrnehmungen und deren Verbindung zugrunde liegt, deren Auffassung (apprehensio) der Art, wie das Subjekt dadurch affiziert wrid, d. h. der Zeitbedingung gemäß ist, indem das sinnliche Ich vom intellektuellen zur Aufnahme derselben ins Bewußtsein bestimmt wird. - 110: das logische Ich zeigt zwar das Subjekt an, wie es ansich ist, im reinen Bewußtsein, nicht als Rezeptivität, sondern reine Spontaneität, ist weiter aber auch keiner Erkenntnis seiner Natur fähig. - 111: Es werden also so viele Begriffe a priori im Verstand liegen, als es Arten der Zusammensetzung (Synthesis) mit Bewußtsein, d. h. als es Arten der synthetischen Einheit der Apperzeption des in der Anschauung gegebenen Mannigfaltigen gibt. - 111: die reinen Verstandesbegriffe von den in der Anschauung gegebenen Gegenständen überhaupt sind ebendieselben logischen Funktionen, sofern sie die synthetische Einheit der Apperzeption des in einer Anschauung überhaupt gegebenen Mannigfaltigen a priori vorstellen. - 113: Die Beschaffenheit der Urteile a priori kündigt sich von selbst durch das Bewußtsein ihrer Notwendigkeit an. - 114: Soll der Begriff einer Kategorie Erkenntnis a priori werden, so muß ihm eine reine Anschauung untergelegt werden, die der synthetischen Einheit der Apperzeption des Mannigfaltigen der Anschauung (welche durch die Kategorie gedacht wird) gemäß ist, d. h. die Vorstellungskraft muß dem reinen Verstandesbegriff ein Schema a priori unterlegen, ohne das er gar keinen Gegenstand haben, mithin zu keiner Erkenntnis dienen könnte. - 115: Die Prinzipien a priori, nach denen allein Erfahrung möglich ist, sind die Formen der Gegenstände, Raum und Zeit, und die Kategorien, welche die synthetische Einheit des Bewußtseins a priori enthalten, sofern unter sie empirische Vorstellungen subsumiert werden können. - 116: Raum und Zeit sind, subjektiv betrachtet, Formen der Sinnlichkeit, aber um von ihnen als Objekten der reinen Anschauung sich einen Begriff zu machen (ohne welchen wir gar nichts von ihnen sagen könnten), dazu wird a priori der Begriff eines Zusammengesetzten, mithin der Zusammensetzung (Synthesis) des Mannigfaltigen erfordert, mithin synthetische Einheit der Apperzeption in Verbindung dieses Mannigfaltigen, welche Einheit des Bewußtseins nach der Verschiedenheit der anschaulichen Vorstellungen der Gegenstände in Raum und Zeit verschiedene Funktionen sie zu verbinden erfordert, welche Kategorien heißen und Verstandesbegriffe a priori sind, die zwar für sich allein noch keine Erkenntnis von einem Gegenstand überhaupt, aber doch von dem, der in der empirischen Anschauung gegeben ist, begründen, welches alsdann Erfahrung sein würde. Das Empirische aber, d. h. dasjenige, wodurch ein Gegenstand seinem Dasein nach als gegeben vorgestellt wird, heißt Empfindung, welche die Materie der Erfahrung ausmacht und, mit Bewußtsein verbunden, Wahrnehmung heißt, zu der noch die Form, d. h. die synthetische Einheit der Apperzeption derselben im Verstand, mithin die a priori gedacht wird, hinzukommen muß, um Erfahrung als empirische Erkenntnis hervorzubringen. - 119: Grad des Bewußtseins; mit gehörigem Bewußtsein der Teilvorstellungen; das klarste Bewußtsein aller Teilvorstellungen; im durchgängigen Bewußtsein aller im Begriff eines Körpers enthaltenen Vorstellungen. - 127: Mangel des Bewußtseins. ![]()
15) Schon TETENS hatte das gesehen. (Philosophische Versuche über die menschliche Natur etc., Bd. 1, 1777, Seite 379: "Konnte der Mensch sein Ich kennen und unterscheiden lernen, ohne zugleich einen Begriff von einem wirklichen Objekt zu erhalten, das nicht sein Ich ist?" 16) Dieser Satz eignet sich zur Erläuterung des Gedankengangs, auf dem RICKERT zu seinem "Bewußtsein überhaupt" gelangt. (Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung, 1902, Seite 169-170). Vgl. den II. Teil der vorliegenden Abhandlung. - COHEN läßt KANTs Unterscheidung nicht gelten; er bestreitet ihre Berechtigung mit den Worten: "Eine Veränderung zum reinen Bewußtsein gibt es nicht. Das reine Bewußtsein liegt nicht in der Stufenfolge der Bewußtseinsübergänge, sondern es ist lediglich der Ausdruck einer wissenschaftlichen Methode. Wenn nun aber gar in diesem mißbräuchlich so genannten reinen Bewußtsein das Reale verschwinden soll, so würde es nicht zu einem bloß formalen, denn dieses ist eben das reine; andernfalls würde dieses ja gleichbedeutend mit dem leeren Bewußtsein." (Kommentar zu Kants Kr. d. r. V., Leipzig 1907, Seite 81) 17) Nach bestem Wissen und Gewissen. |