cr-2Entgegnungvon HartmannWundtSchuppeR. Seydel    
 
AUGUST DÖRING
Über den Begriff
des naiven Realismus


"Es gibt eine Naivität des Fühlens und des Wollens, wie des Vorstellens und Denkens, ferner eine Naivität der Äußerungen der inneren Zustände im Gegensatz zu einer durch Rücksichten, Reflexion bewirkte Repression oder Modifikation derselben. Die Naivität ist, wenigstens bewußt, nicht beeinflußt vom Hergebrachten, Angelernten und Vorschriftsmäßigen, unbeeinflußt auch von eigenen bewußten Prinzipien und Maximen; sie ist auf allen Gebieten, was das Stammwort  nativus  ausdrückt, das Unbewußte, Impulsive, Instinktive, Dämonische."

I.

Eine scharfe Terminologie ist nicht nur das wichtigste Hilfsmittel der Verständigung zwischen den verschiedenen Forschenden, sie ist auch für den einzelnen Forschenden selbst ein großer Schritt auf dem Weg des Erfolgs, fast die halbe Arbeit. Auf erkenntnistheoretischem Gebiet ist neuerdings der Begriff des naiven Realismus ein vielgebrauchter geworden, ohne daß darum eine völlig deutliche und übereinstimmende Vorstellung mit diesem Ausdruck verbunden wird. Es ist darum ein vielleicht nicht ganz wertloses Beginnen, den Begriff des naiven Realismus nebst den ihm nächstverwandten einer scharfen und unzweideutigen Bestimmung zu unterwerfen.

Erkenntnistheoretischer Realismus ist eigentlich immer schon eine wissenschaftliche, auf Reflexion beruhende Theorie, diejenige nämlich, die den Bewußtseinsphänomenen ein reales Korrelat zuspricht, das Gegenteil des radikalen erkenntnistheoretischen Idealismus, der das Vorhandensein eines solchen Korrelats schlechthin leugnet (die inkonsequenten Formen des Idealismus sind in demselben Maß, in dem sie inkonsequent sind, zugleich Formen des Realismus), und des konsequenten Skeptizismus, der hinsichtlich dieser Frage streng auf dem Standpunkt des Nichtwissens stehen bleibt. Skeptizismus und Idealismus haben gemein, daß beide, soweit streng wissenschaftliches Behaupten in Betracht kommt, beim intuitiv erkannten Bewußtseinsinhalt, also auf dem Standpunkt der reinen Erfahrung im qualifizierten Sinn des Wortes, stehen bleiben; beide sind in diesem Sinne streng phänomenalistisch oder positivistisch. Sie unterscheiden sich aber durch Folgendes. Der absolute Skeptizismus kann seinen Phänomenalismus als perpetuierliche [wiederholbare - wp]  reservatio mentalis  [geistiger Vorbehalt - wp] und prinzipielle Salvierung [Rettung - wp] des wissenschaftlichen Gewissens im Hintergrund halten, im Übrigen aber, die prinzipielle Sachlage einmal konstatiert, unter der Firmierung  Möglichkeit  oder  Wahrscheinlichkeit  in die allgemeine Arena der Forschung hinabsteigen, wie dann tatsächlich PYRRHO und seine Genossen dieses Verfahren beobachtet zu haben scheinen. Der radikale Idealismus dagegen hat sich durch seinen negativen Dogmatismus alle und jede Wirklichkeit außer dem sich fortspinnenden Bewußtseinstraum definitiv abgeschnitten: er ist absoluter Jllusionismus.

Selbstverständlich betreffen diese beiden dem Realismus entgegengesetzten Theorien in ihrer konsequenten Durchführung nicht etwa nurdie eine Art des Bewußtseinstranszendenten, das Körperlich, oder gar nur die Sinnenwelt, sondern ebenso gut die andere Art desselben, das Seelische, allgemein gesagt die Gesamtheit der Korrelate des Bewußtseinsinhalts, alles und jedes, was nicht dieser selbst ist.

Diese Bestimmungen mußten schon hier vorausgeschickt werden, um zu zeigen, daß der Begriff des Realismus, wenn er den naiven Realismus mit umfassen soll, einer Erweiterung bedürftig ist. Der naive Realismus ist nicht, wie der vorstehend gekennzeichnet und seine Gegensätze, eine wissenschaftliche Theorie, sondern nur eine unwillkürliche Vorstellungsweise, die den Inhalt der realistischen Theorie, das reale Korrelat der Bewußtseinsphänomene, in der Form unbewußter Voraussetzungen oder Annahmen besitzt. Wir müssen also, um ihn mit in den Umfang unseres Gattungsbegriffs einschließen zu können, diesen Umfang erweitern und den Realismus defnieren als diejenige  Vorstellungsweise,  die den Bewußtseinsphänomenen ein reales Korrelat zuspricht. Innerhalb dieses Gattungsbegriffs die Spezies des naiven Realismus zu bestimmen, ist also die Aufgabe.


II.

Ich gehe bei diesem Versuch von der Schilderung aus, die EDUARD von HARTMANN im ersten Kapitel seiner neuesten erkenntnistheoretischen Schrift (1) von diesem Standpunkt entworfen hat. Zwar muß ich mich zu dieser Schilderung größtenteils widersprechend verhalten, doch ist dadurch die Anerkennung nicht ausgeschlossen, daß auch die zu bestreitende Leistung dankenswerte Anregung und Handreichung zum Hinausschreiten über das Geleistete geboten hat.

HARTMANNs Darstellung leidet an drei Mängeln. Zunächst beschränkt sie sich auf die Sinneswahrenhmung und läßt das Verhalten hinsichtlich der übrigen Arten des Bewußtseinstranszendenten außer Acht. Zweitens ist der geschilderte Standpunkt den am meisten hervortretenden Zügen nach keineswegs der naive Realismus, der Standpunkt der weit, weit überwiegenden Mehrheit des Menschengeschlechts, sondern eine hinsichtlich ihres tatsächlichen Vorkommens mindestens sehr singuläre Zwitterform, in populär reflektierender und völlig unwissenschaftlich theoretisierender Realismus. Nach Seite 1 und 15 handelt es sich um den dem Beginn der philosophischen Reflexion, dem Erwachen der erkenntnistheoretischen Reflexion voranliegenden Standpunkt. Wird hier "philosophisch" und "erkenntnistheoretisch" prägnant gefaßt und emphatisch hervorgehoben, so mag es ja einen Standpunkt unphilosophischer und in erkenntnistheoretischer Beziehung laienhafter Reflexion geben, aber das ist auf keinen Fall der  naive  Realismus. Drittens endlich hält er doch auch wieder diese für seine Schilderung am meisten charakteristischen Züge nicht durchweg fest; es ist nicht in in sich einheitlicher Typus, den er schildert: vielmehr wird das Moment des populären Reflektierens und Theoretisierens teilweise auch wieder in Abrede gestellt und es entstehen so widersprechende Bestimmungen, ja wir erhalten geradezu eine Skala von Standpunkten, die sich zwischen den beiden Extremen einer auf die Spitze getriebenen Reflexionslosigkeit und einer vollständig ausgebildeten, wenngleich unwissenschaftlichen Erkenntnistheorie hinbewegen. Es wird lehrreich und nicht ohne Interesse sein, unter dem Gesichtspunkt dieses zweiten und dritten Mangels von HARTMANNs Schilderung etwas genauer zu verfolgen.

Da finden wir zunächst auf Seite 3 eine sehr schroffe Betonung der Reflexionslosigkeit, die zumindest in dieser Formulierung doch wohl nicht haltbar ist. Man könne nicht sagen, daß auf dem naiven Standpunkt "Ding-ansich" (wie würden lieber sagen  Gegenstand)  und Wahrnehmungsbild  identifiziert  werden, weil dazu eine Differenzierung beider vorangegangen sein müßte; es seien aber beide hier noch in der Ununterschiedenheit oder Indifferenz. Daraus wird dann die als Folgerung aus dieser Voraussetzung richtige, sachlich aber nicht zutreffende Konsequenz gezogen, es könne auf dem naiven Standpunkt noch gar nicht die Frage aufgeworfen werden, ob der Tisch, während er nicht gesehen wird und abgesehen vom Gesehenwerden, genau ebenso beschaffen ist, wie der gesehene Tisch. Ich komme an späterer Stelle auf die Frage zurück; gegenwärtig handelt es sich nicht um eine Beurteilung und ein eigenes Räsonnement, sondern um Berichterstattung.

Seite 14 faßt von HARTMANN ferner die Hauptsätze des naiven Realismus in fünf Punkten zusammen. Wir können diese Formulierung mit der Restriktion als zutreffend anerkennen, daß es sich nicht um bewußt abstrahierte Prinzipien, sondern um unbewußte Voraussetzungen handelt, die nur von einem kritisch reflektierenden Standpunkt aus in diese Formulierung gebracht werden können. Wir bemerken aber schon hier einen Widerspruch gegen die vorstehend angeführte Behauptung. Die fünf Sätze lauten in einem etwas verkürzten Ausdruck:
    1. Das Wahrgenommene sind die Dinge selbst, nicht ihre Wirkungen, onch weniger bloße Erzeugnisse der Einbildungskraft. 2. Das Wahrgenommene ist so an den Dingen, wie es wahrgenommen wird.

    3. Auch die Kausalität der Dinge aufeinander wird wahrgenommen.

    4. Die Dinge sind so, wie sie wahrgenommen werden, auch wenn sie nicht wahrgenommen werden.

    5. Die Objekte der Wahrnehmung sind für alle Wahrnehmenden dieselben.
Hier bildet Satz 2 und 4 einen offenbaren Widerspruch gegen die Position auf Seite 3: indirekt setzt auch Satz 1 die Aufhebung der Indifferenz zwischen Ding und Bild voraus.

Die Auffassung des naiven Standpunktes als eines unwissenschaftlich theoretisierenden beginnt auffallenderweise Seite 3 im unmittelbaren Anschluß an die schroffe Betonung der Indifferenz. Hier berühren sich die Extreme.

Hier heißt es zunächst von der Sinneswahrnehmung im Allgemeinen:
    "Das Wahrnehmen durch die Sinne gilt hier noch als ein vom Ich auf die Dinge ausströmendes und ausstrahlendes, welche die Dinge umspannt und umklammert, wie der Polyp seine Beute. ... Mein Bewußtsein zieht die Dinge nur insofern zu sich herein, als es sich zu ihnen hinaus begibt und dieselben umspielt und umspült."
Dies wird dann weiterhin auf die einzelnen Sinne angewandt. "Das Sehen gilt als eine Art Tasten in die Ferne" (Seite 3). Vollends selbstverständlich erscheint diese Annahme eines Tastens beim Tastsinn und Geschmack, wo eine unmittelbare Berührung stattfindet (Seite 5f). Bei der Wahrnehmung von Gerüchen, Wärme, Licht und Schall wird diese unmittelbare Berührung durch die Theorie einer Emission [Ausstrahlung - wp] von Seiten der Dinge verständlich gemacht. Die Dinge senden Stoffproben aus und sin in diesem Sinn durch eine, jedoch lediglich vorbereitende, Kausalität an der Wahrnehmung beteiligt; diese selbst aber erfolgt nicht als Wirkung der Stoffproben auf das Organ, sondern nach Analogie des Tastens und Sehens (Seite 6-8, 12f). Die Erklärung der Gesichtswahrnehmung der Gestalt im gleichen Sinn durch Oberflächenablösungen von den Dingen wird Seite 8 als eine solche bezeichnet, die nur in der Philosophie Einfluß gewonnen habe, während sie vom Menschenverstand als zu künstlich perhorresziert [abgelehnt - wp] wird; Seite 14 dagegen haben auch die ausgesandten "Gestaltproben" in die Theorie des naiven Realismus Aufnahme gefunden. Ein Inventarstück dieser Theorie bildet ferner ein Bewußtsein umd die kombinatorische Verschmelzung sowohl vieler einseitiger Gesichtswahrnehmungen und Wahrnehmungen  eines  Sinnes überhaupt zu einer "einsinnlichen" Gesamtwahrnehmung, als auch der Wahrnehmung verschiedener Sinne zu einer einheitlichen "mehrsinnlichen" Gesamtwahrnehmung (Seite 5 und 9). Ebenso wird der populären Theorie nicht nur ein Bewußtsein von der Kausalität der Dinge untereinander, die als wahrgenommen gilt (Seite 10), sondern wegen der Gesetzmäßigkeit des Geschehens auch vom Gegensatz von Substanz und Akzidenz zugeschrieben. Erstere soll als das auch beim Wechsel der Akzidenzien [einzelne Merkmale - wp] unbedingt Beharrende, letztere nur als bedingt beharrend aufgefaßt werden (Seite 9). Auch auf diesen Punkt komme ich zurück. Seite 11f wird in einleuchtender Weise die Grenze gezogen, innerhalb deren der naive Standpunkt ein Handeln der Dinge auf das Subjekt annimmt. Es ist nie die Sinneswahrnehmung selbst, die als verursacht gilt, sondern nur der durch ihr Übermaß herbeigeführte oder sonst mit ihr zusammenhängende Schmerz, in selteneren Fällen auch die aus ihr entspringende Lust.

Diese Anführungen werden genügen, um zu zeigen, daß wir es hier in der Tat nicht mit einem einheitlichen, widerspruchslos zusammenfassenden Standpunkt zu tun haben, und daß die hier am meisten in den Vordergrund tretenden Züge nicht dem naiven Realismus, sondern einem von ihm verschiedenen reflektierenden Standpunkt angehören.


III.

Die Begriffsbestimmung des naiven Realismus erfordert erstens eine Feststellung des Begriffs der Naivität im Allgemeinen, zweitens eine Feststellung der hier vorliegenden Spezies des Realismus, drittens eine Verdeutlichung der Eigentümlichkeit, die darin liegt, daß er hier in der Form der Naivität auftritt.

1. Naivität ist eine weit über das Gebiet der Erkenntnisfunktion hinausgreifende Bestimmung. Der Ausdruck bezeichnet auf allen Gebieten, wo er vorkommt, eine formale Bestimmtheit, d. h. er sagt nichts aus über den Inhalt des betreffenden Verhaltens, sondern nur über den Bewußtseinsgrad, mit dem dasselbe produziert wird. Er bezeichnet gleichsam den Nullpunkt auf der Skala der Reflexion über das eigene Verhalten. Inhaltlich kann die Naivität durchaus das Richtige treffen, denn sie ist zwar reflexionslos und eben darum kritiklos oder unkritisch (auch Reflexion und Kritik sind formale Bestimmungen; die Kritik ist die in normaler Weise zu Ende geführt Reflexion, während die auf halbem Weg stehen bleibende Reflexion zum Dogmatismus führt), aber dieses Fehlen der Reflexion und Kritik schließt nur die objektive Sicherheit des Richtigen aus; es schließt die Möglichkeit und Gefahr des Verfehlens, keineswegs die Notwendigkeit desselben in sich. Es gibt eine Naivität des Fühlens und des Wollens, wie des Vorstellens und Denkens im weitesten Sinn des letzteren Wortes, ferner eine Naivität der Äußerungen dieser inneren Zustände im Gegensatz gegen die durch Rücksichten, Reflexion bewirkte Repression oder Modifikation derselben. Die Naivität ist, wenigstens bewußt, nicht beeinflußt vom Hergebrachten, Angelernten und Vorschriftsmäßigen, unbeeinflußt auch von eigenen bewußten Prinzipien und Maximen; sie ist auf allen Gebieten, was das Stammwort  nativus  ausdrückt, das Unbewußte, Impulsive, Instinktive, Dämonische.

Ein naiver Erkenntnisstandpunkt im Allgemeinen und abgesehen vom besonderen, z. B. realistischen, Inhalt ist demnach ein solcher, bei dem die Funktionen, die zur Herstellung des betreffenden Weltbildes führen, völlig unbewußt und unwillkürlich verlaufen, und bei dem daher auch die ihm eigenen Voraussetzungen über das Verhältnis der Wirklichkeit zum Bewußtseinsinhalt nicht in der bewußten Form der Vorstellung gesondert, sondern als mit dem Weltbild selbst unmittelbar verschmolzen auftreten.

2. Der Realismus des naiven Standpunktes ist Realismus im weitesten Umfang und universellsten Sinn, d. h. die Annahme oder Voraussetzung, daß das Korrelat der Bewußtseinserscheinungen völlig mit diesen übereinstimmt. Wollen wir diese Voraussetzung ihrem Prinzip nach auf eine Formel bringen, aus der alle ihre einzelnen Positionen abgeleitet werden können, so können wir sagen: sie ist die Voraussetzung, daß alle mit dem Wahrnehmungsbild verbundenen Nebenvorstellungen zutreffend sind. Der Begriff der Wahrnehmung muß hierbei in der Weise erweitert werden, daß er nicht, wie bei von HARTMANN, nur die Sinnesvorstellungen umfaßt, sondern daß aller und jeder Bewußtseinsinhalt, einschließlich auch der Erinnerungs- und Phantasievorstellungen, in irgendeinem Sinn als Wahrnehmung zu gelten hat, d. h. als Vorstellung, die in irgendeinem Sinn von der Nebenvorstellung eines realen Korrelats, und wäre dies auch nur die eines Zustandes oder einer Funktion des eigenen seelischen Wesens, begleitet ist.

Die das Wahrnehmungsbild begleitenden Nebenvorstellungen lassen sich nun in systematischer Anordnung so aufführen, daß zunächst die den Moment der Wahrnehmung selbst und sodann die das Dasein des Korrelats abgesehen von diesem Moment betreffenden unterschieden werden und dann wieder innerhalb dieser beiden Hauptgruppen eine Anordnung getroffen wird.

Die den Moment der Wahrnehmung selbst betreffenden Nebenvorstellungen zerfallen wieder in generell für alle Wahrnehmungen geltende und in Differenzierungen. Erstere sind:
    1. die Existenz eines Korrelats überhaupt;

    2. die Gleichartigkeit desselben mit dem Wahrnehmungsbild nach numerischer Beschaffenheit, zeitlicher Sukzession und Qualität, letztere einschließlich des Zusammenseins der Qualitäten im gleichen Sinn, wie dies wahrgenommen oder wahrzunehmen geglaubt wird.
Die Differenzierungen sind diejenigen Nebenvorstellungen, die das Korrelat nach seinem Platz im Weltbild und seiner diesem entsprechenden Beschaffenheit in Gruppen zerlegen. Die Differenzierung kann als eine genetisch fortschreitende dargestellt werden. Die generellste Differenzierung ist die zwischen dem dem Bewußtsein nächstliegenden und am meisten wesensverwandten seelischen und dem ihm ferner liegenden und weniger gleichartigen körperlichen Korrelat. Auf dem Gebiet des seelischen Korrelats setzt sich sodann die Differenzierung fort in Gefühlszustände, Zustände des Wollens und des Vorstellens und des Verknüpfens von Vorstellungen, auf dem des körperlichen differenzieren sich zunächst die Körpervorstellungen im engeren Sinne, deren Korrelat in einem mit dem Bewußtsein enger zusammenhängenden Körperlichen, dem eigenen Körper, beschlossen ist, von den Sinnesvorstellungen, die auf ein jenseits des eigenen Körpers gelegenes Reales hinweisen. Bei den Sinnesvorstellungen findet sodann eine weitere Differenzierung in doppelter Richtung statt, einmal nach der Verschiedenheit der Sinnesqualitäten und Sinne, andernteils nach dem über diesen Unterschied hinausgreifenden und wenigstens für Gesichts, Gehör und Tastsinn eine höhere Unterscheidung begründenden Gesichtspunkte, daß nur bei einem Teil der Korrelate im Sinneseindruck ihre ganze Bedeutung erschöpft ist, bei einem Teil aber dieser Eindruck nur Symbol eines in ihm sich ausdrückenden und offenbarenden fremden Seelischen ist, dessen Zustände uns durch Eindrücke der genannten drei Sinne vermittelt werden können. Hier eröffnet sich die Perzeption des Fühlens, Wollens und Vorstellens nicht nur der uns direkt affizierenden seelischen Wesen, sondern indirekt duch das überlieferungsweise in das Vorstellen der Letzteren geratene oder dereinst schriftlich fixierte Vorstellen örtlich oder zeitlich weit entfernter seelischer Wesen.

Eine besondere Art der Differenzierung ist ferner die Unterscheidung der Wahrnehmung im engeren Sinne, die durch die Nebenvorstellung der aktuellen Gegenwart des Korrelats charakterisiert wird, sei dies nun ein eigener seelischer Zustand, oder ein Objekt der Körper- oder bloßen Sinneswahrnehmung oder ein fremdes Seelisches, von den Erinnerungsvorstellungen, deren wir uns als bloßer Reproduktionen früherer Wahrnehmungen bewußt sind, und den Phantasievorstellungen, die wir als freie Kombinationen von aktuellen Eindrücken oder Erinnerungen betrachten. Beide Arten sind, wie schon angedeutet, Wahrnehmungen nur in einem weiteren und vageren Sinn, daß auch bei ihnen wenigstens das reproduzierende oder produzierende Subjekt in irgendeinem Maß als Korrelat mitvorgestellt wird.

Die das Dasein der Korrelate abgesehen vom Moment der Wahrnehmung betreffenden Nebenvorstellungen beziehen sich zunächst auf die angenommenen Korrelate der  einzelnen  Bewußtseinsphänomene. Ihnen allen wird, wenngleich in verschiedenem Sinn, ein den Moment der Wahrnehmung überdauerndes Beharren beigelegt. Die seelischen Zustände erweisen sich zwar unmittelbar als flüchtig und wechselnd, aber es liegen ihnen beharrende Vermögen, Fähigkeiten, Dispositionen zugrunde. Die Korrelate der einzelnen Sinneswahrnehmungen gelten selbst als relativ beharrende Eigenschaften, Zustände oder Verhältnisse. Als einheitlicher Träger einer Mehrheit von einzelnen Beharrenden gilt ferner das Ding. Dasselbe ist auf seelischem Gebiet der Träger der beharrenden Vermögen, die Seele, die aber das natürliche Vorstellen wegen Mangels deutlicher, insbesondere räumlicher Bewußtseinsdata nur ganz vage und unbestimmt vorzustellen vermag, auf dem körperlich-sinnlichen Gebiet die Mannigfaltigkeit der räumlichen Dinge einschließlich des eigenen Körpers. Dem Ding wird ein größeres Maß an Beharrlichkeit zugeschrieben, als den einzelnen Beharrenden, da es auch deren Wechsel überdauert. An der Dingvorstellung haftet auch die Vorstellung der Verursachung, soweit sie dem gemeinen Bewußtsein eigen ist, da diese Vorstellung den höheren Grad der Beharrlichkeit zur Voraussetzung hat. Mit dem der philosophischen Abstraktion angehörigen Begriff der Substanz als des schlechthin einfachen und einheitlichen und darum absolut unveränderlichen Substrats darf die viel vagere und unbestimmtere Dingvorstellung des gemeinen Bewußtseins nicht, wie von HARTMANN tut, zusammengeworfen werden.

3. Sind nun so zumindest in den allgemeinsten Grundzügen die den Realismus des gemeinen Bewußtseins konstituierenden, den reinen Vorstellungsinhalt begleitenden und zu einem Weltbild umgestaltenden Nebenvorstellungen bloßgelegt, so bleibt ferner noch die Form der Naivität genauer zu bestimmen, in der dieser Inhalt dem gemeinen Bewußtsein beiwohnt. Diese bestimmt sich zunächst negativ durch den Gegensatz gegen eine dreifach abgestufte Möglichkeit der Reflexion. Die erste und nächste Reflexionsstufe ist die der soeben vollzogenen Ablösung der begleitenden Nebenvorstellungen hinsichtlich des Korrelats vom reinen und eigentlichen Vorstellungsgehalt selbst. Die zweite Stufe ist die der Aufdeckung der unbewußten Prozesse, denen diese Nebenvorstellungen und somit die natürlichen Weltvorstellungen ihr Dasein verdanken. Diese Stufe ist die der Naturlehre der Erkenntnisfunktion, der die überaus schwierige und dornige, auch heutenoch von einer befriedigenden Lösung ziemlich weit entfernte Aufgabe zufällt, ausgehend von dem auch vom Skeptizismus nicht bestrittenen intuitiv gegebenen Bewußtseinsinhalt, der reinen Erfahrung, die Prozesse bloßzulegen, durch die jenes System von Nebenvorstellungen und damit das Weltbild des gemeinen Bewußtseins entsteht. Die dritte Stufe schließlich ist die der kritischen Prüfung der so aufgedeckten unbewußten Prozesse auf ihre objektive Berechtigung, aus der die kritisch begründete Stellung zum natürlichen Prozeß, sei diese nun eine realistische Zustimmung oder skeptische Zurückhaltung oder idealistische Ablehnung oder ein gemischtes Verhalten, sich ergibt.

Daß dem naiven Realismus sämtliche drei Reflexionsstufen gänzlich fremd sind, darüber bedarf es keines Wortes weiter. Als positive Bestimmung entspricht dem Fehlen der dritten Stufe die zwar grundlose, aber vollständige und durch nichts getrübte Zuversicht, die der naive Realismus in seine Resultate setzt, dem Fehlen der zweiten Stufe seine völlige Bewußtlosigkeit über den tatsächlichen Hergang der Entstehung seiner Weltvorstellung, vermöge deren sein Verfahren eine genaue Parallele zu solchen organischen Funktionen bildet, wie Atmung, Blutzirkulation und Verdauung bei normalem Verlauf. Der Ausschließung eines Sonderbewußtseins von den Nebenvorstellungen (erste Stufe) entspricht als positive Ergänzung das völlige Verschmolzensein derselben mit dem eigentlichen Vorstellungsbild, vermöge dessen sie nie als selbständige Vorstellungen ins Bewußtseins treten. Das Resultat dieses ungesonderten Zusammenseins ist, speziell hinsichtlich der Nebenvorstellung der Existenz, die ungetrennte Einheit des Vorstellungsbildes mit dem Korrelat. Es findet nicht, wie von HARTMANN an der angeführten Stelle (Seite 3) richtigt hervorhebt, eine ausdrückliche Identifizierung statt, die eine vorherige Sonderung, d. h. ein gesondertes Bewußtwerden der Nebenvorstellung der Existenz des Korrelats, voraussetzen würde. Diese äußerste Konsequenz des naiven Realismus, die völlige Indifferenz von Vorstellung und Korrelat, gilt aber, - und das hat von HARTMANN übersehen und ist dadurch zu extremen und seinen sonstigen Annahmen widersprechenden Bestimmungen geführt worden - nur für den Moment der Wahrnehmung und auch für diesen nur soweit, wie wir in ihm durch ein unwillkürliches Außerachtlassen die Nebenvorstellung des Beharrens des Korrelats gleichsam außer Kraft setzen. Wäre diese nicht dennoch unbewußt gleichzeitig wirksam, so würde in der Tat die bei von HARTMANN an der in Rede stehenden Stelle gezogene Konsequenz, nämlich das Fehlen der Vorstellung über das dauernde  So sein des Objekts in den Pausen der Wahrnehmung abgesehen von seinem Wahrgenommenwerden, zutreffen. Ja, es würde sogar das  Da sein in den Pausen der Wahrnehmung nicht angenommen werden. Da aber diese Nebenvorstellung des Beharrens tatsächlich immer vorhanden ist, so ist damit auch eine gewisse mehr oder weniger deutliche Sonderung des Objekts von der Vorstellung und damit auch eine Vorstellung über die Beschaffenheit des Objekts, während es nicht wahrgenommen wird und abgesehen von seinem Wahrgenommenwerden gegeben.


IV.

Es bleibt uns noch die Aufgabe, die Wesensbestimmung des naiven Realismus durch eine Bestimmung der koordinierten Arten des Realismus zu vervollständigen. Diese stellen nicht sowohl gleichberechtigte Arten dar, als vielmehr eine Stufenfolge von Standpunktsgruppen, entsprechend den fortschreitenden Stufen der Erkenntnis der dem Problem anhaftenden Schwierigkeiten. Und zwar lassen sich drei Hauptstufen unterscheiden:

1. An erster Stelle gehört hierher die bei von HARTMANN unter der Bezeichnung  naiver Realismus  geschilderte populäre und unwissenschaftliche Theorie, wie sie sich in der Tat, wenn auch nicht genau in der bei von HARTMANN geschilderten Form, aber doch in mannigfachen verwandten Ansätzen in der Geschichte der Erkenntnislehre und in der Reflexion des gemeinen Lebens findet. Sie ist dadurch charakterisiert, daß ihr die eigentliche Hauptschwierigkeit des Problems, die Transzendenz des Objekts, vermöge deren für die Entstehung der Vorstellungen nur der Kausalnexus in Anspruch genommen werden kann, noch gar nicht aufgegangen ist. Sie geht von der - allerdings auch noch naiven - Voraussetzung aus, daß, wenn nur irgendeiner Kommunikation mit dem Objekt durch Berührung nachgewiesen werden kann, die Entstehung adäquater Vorstellungen gesichert ist. Das Problem geht ihr daher im Nachweis solcher Berührungen auf. Bei solchen Voraussetzungen ist es verständlich, daß für diese Standpunkte das Problem nur für die Sinneserkenntnis existiert, wobei es dann allerdings noch eine besondere Vollkommenheit und Rückständigkeit der Theorie bildet, wenn die der Sinneswahrnehmung anhaftenden, bei von HARTMANN im zweiten Abschnitt geschilderten physikalischen und physiologischen Schwierigkeiten völlig außer Acht gelassen werden.

2. Die zweite Hauptstufe kann bezeichnet werden als dogmatischer Realismus der Identifikation oder doch Aneinanderrückung von Vorstellung und Objekt. Hier ist die Erkenntnis aufgegangen, daß bei angenommener Transzendenz des Objekts ein streng wissenschaftliches Hinauskommen über den absoluten Skeptizismus wegen der Bestreitbarkeit der Realität des Kausalnexus nicht möglich ist. Ist nämlich das Objekt wirklich transzendent, so ist der Zusammenhang der Vorstellung mit ihm immer nur der der Ursache mit der Wirkung. Der eigentliche Lebensnerv des konsequenten Skeptizismus ist daher eben die intuitive Unerkennbarkeit des Kausalnexus, aufgrund deren die kausale Erklärung des Zwangs des Vorstellens, aus dem die Nebenvorstellung der Existenz des Objekts in letzter Instanz entspringt, verweigert werden kann. Dieser dogmatische Realismus beseitigt daher die fundamentale Schwierigkeit durch einen Machtspruch, indem er die ursächliche Erklärung der Vorstellungen verwirft und sich auf die Annahme einer Identität oder doch eines unmittelbaren Zusammenhangs derselben mit den Objekten dogmatisch versteift.

Als charakteristische Vertreter dieses Standpunkts nenne ich von KIRCHMANN, RIEHL, und WUNDT.

KIRCHMANN stellt in seiner "Lehre vom Wissen als Einleitung in das Studium philosophischer Werke" (1871) als Axiom auf: das Wahrgenommene ist. Er bezeichnet diesen Satz als einen "zum Wesen der Seele gehörigen Fundamentalsatz" (Seite 69), womit freilich seine objektive Gültigkeit noch nicht erwiesen ist, wir vielmehr wieder auf die Nötigung durch unsere intellektuelle Organisation, die auch illusorisch sein kann, zurückgeworfen werden.

Bei RIEHL (Kritizismus II, Seite 55f) tritt die Verwerfung des Verhältnisses zwischen Vorstellung und Objekt als eines kausalen und die Behauptung desselben als eines auf einem unmittelbaren Zusammensein beruhenden ebenfalls in charakteristischer Weise hervor.

Am schärfsten hat neuerdings WUNDT im "System der Philosophie" diesen Standpunkt hervorgekehrt. In seiner Logik (1880) trat derselbe nur erst gelegentlich, sporadisch und unsicher hervor. Während nämlich in der Logik noch Seite 379 die antike Skepsis Recht hatte, den elementaren Tatsachen unseres Bewußtseins nur subjektive Gewißheit zuzusprechen, heißt es schon Seite 383:
    "Die Meinung, daß alles Erkennen als Akt unseres Bewußtseins subjektiv ist und über die Dinge nichts aussagen kann, ist eines der größten Vorurteile, unter denen die Philosophie zu leiden gehabt hat"
und Seite 454 und 533 tritt die Ablehnung der Verursachung unserer Vorstellungen und das unmittelbare Gegebensein der Objekte, aber immer nur gelegentlich und schwach betont, hervor. Dagegen tritt im "System" der Realismus der Identifikation mit der größten Entschiedenheit als erkenntnistheoretisches Zentraldogma auf. "Vorstellung und Objekt sind ein und dasselbe" (dies ist ein zweischneidiger Satz, den sich auch der radikalste Idealismus aneignen kann); "sobald diese ursprüngliche Einheit zerstört wird, geht das Objekt unwiederbringlich verloren." Ein Wirken des Objekts im Vorstellungsakt wird abgelehnt. Das Denken kann eine Einheit, die es nicht selbst geschaffen hat, aus eigener Machtvollkommenheit nicht aufheben. Die Erkenntnistheorie hat nicht objektive Realität zu schaffen, sondern zu bewahren. Das Denken ist an die Vorstellung als das ihm zugehörige Objekt gebunden. Daraus folgt, daß eben darum die Vorstellung zugleich das Objekt ist (Seite 101f, vgl. auch 142f, 184, 219, 269, 564 und öfter).

3. Die dritte Stufe hat zur Voraussetzung die volle Anerkennung der Transzendenz des Objekts und sucht von hier aus durch positive Kritik eine Begründung der realistischen Hypothese. Hierher gehört der Standpunkt, den von HARTMANN selbst einnmmt. Wenn er die Eigentümlichkeit seines Standpunkts durch die Bezeichnung "transzendentaler Realismus" charakterisiert, so glaube ich, daß diese Benennung, richtig verstanden, nur eine allgemeine Voraussetzung sämtlicher innerhalb dieser Gruppe möglichen Standpunkte ausdrückt, daß derselbe jedoch nicht ausreicht, um die spezielle Eigentümlichkeit der einzelnen dieser Gruppe, also insbesondere auch von HARTMANNs zu bezeichnen. Das Beiwort "transzendental" bezeichnet nach von HARTMANNs eigener Erklärung (Vorwort Seite VI) "auf ein Transzendentes bezogen". Dies würde also in der Anwendung auf die hier in Bebtracht kommenden Standpunkte bedeuten: die Transzendenz des Objekts zur Voraussetzung und zum Ausgangspunkt habend. Es bezeichnet die prinzipielle Auffassung des Problems, von der aus seine Lösung unternommen wird, aber nocht nicht die besondere zur Anwendung gebrachte Weise der Lösung selbst. Der Ausdruck "transzendentaler Realismus" ist eine gemeinsame Bezeichnung der ganzen Gruppe von Standpunkten, die vom gleichen Ausgangspunkt aus dem gleichen Ziel zustreben; um aber die Besonderheit eines einzelnen Standpunktes dieser Gruppe, z. B. von HARTMANNs, vollständig zu charakterisieren, bedürfte es noch eines zweiten Beiwortes, das die Besonderheit des zur Lösung des Problems angewandten Mittels ausdrückte. In diesem Sinne würde es allerdings nicht leicht sein, von HARTMANNs Standpunkt wenigstens einheitlich, zu bezeichnen. Man kann ihn einen transzendentalen Realismus der Präformation nennen (d. h. der Übereinstimmung, prästabilierten [vorgefertigten - wp] Harmonie zwischen unserem kausalen Denken und dem realen Kausalnexus, allgemeiner gesagt: der Übereinstimmung der Welteinrichtung mit der durch unsere intellektuelle Organisation unserem Denken vorgeschriebenen Notwendigkeit), aber damit ist noch nicht die besondere Art, wie er die Annahme der Präformation, ohne die ja wohl überhaupt kein transzendentaler Realismus begründet werden kann, rechtfertigt. Diese Rechtfertigung ist bei von HARTMANN eine mehrfache, teils eine metaphysische, teils eine praktische, teils eine dem gesunden Menschenverstand angehörige. Wir müßten also sagen: transzendentaler Realismus der metaphysisch, praktisch und verstandesmäßig begründeten Präformation.

Zu dieser Unvollständigkeit der Benennung stimmt auch die logische Unmöglichkeit, dem naiven Realismus, wie von HARTMANN tut, den transzendentalen als Gegensatz zur Seite zu stellen. Der logische Gegensatz des richtig gefaßten naiven Realismus ist der kritisch reflektierende überhaupt, dessen verschiedene Stufen wir darzustellen versucht haben. Bei der Unterscheidung dieser Stufen kommen aber neue, vom ursprünglichen Gegensatz des Fehlens oder Vorhandenseins der Reflexion verschiedene Unterscheidungsmerkmale zur Anwendung; der transzendentale Realismus ist nur eine dieser Stufen.

Ein weiteres Eingehen auf die Begründung des transzendentalen Realismus würde auf ein System der Erkenntnislehre führen, wie schon die letzten Erörterungen ohne ein solches der vollen Verständlichkeit entbehren. Zu unserem Thema gehören diese Erörterungen insofern, als der Begriff des naiven Realismus durch die Hervorhebung seiner möglichen Gegensätze eine erhöhte Deutlichkeit gewinnt.
LITERATUR - August Döring, Über den Begriff des naiven Realismus, Philosophische Monatshefte, Bd. 26, Heidelberg 1890
    Anmerkungen
    1) EDUARD von HARTMANN, Das Grundproblem der Erkenntnistheorie, Leipzig 1889, Seite 1-16.