cr-2 Frischeisen-KöhlerBecherVolkeltNelson    
 
GEORG WERNICK
Der Wirklichkeitsgedanke
[5/13]

I - II - III - IV - V - VI - VII - VIII - IX - X - XI - XII - XIII - XIV - XV

"Einen Inhalt für wirklich halten heißt ihn mit der Gesamtheit des sinnlich Gegebenen durch simultane oder sukzessive Gleichartigkeitsassoziation verknüpfen."

VIII.

Es ist klar, daß die abgegebene Erklärung in doppelter Hinsicht unvollständig ist: einmal setzt sie den Gedanken an Wirklichkeit, den sie verständlich machen soll, in gewissem Sinne bereits voraus, andererseits bedarf der zunächst sehr unbestimmte Begriff der Einordnung einer weiteren Erläuterung. Die Ergänzungen, die wir demgemäß zu geben haben, werden uns bedeutend tiefer als die bisherigen Erörterungen in die Natur des W-Vorgang einführen.

Sehr kurz können wir uns über den ersten der beiden Punkte auslassen. Zwischen nichtwirklichen Inhalten können, wie schon vorher angedeutet, genau die gleichen Beziehungen gesetzt werden wie zwischen wirklichen, es entsteht als die Frage, wodurch denn die Reihe des wirklichen sich von anderen Reihen unterscheidet. Man könnte zunächst auf ihre überragende Größe hinweisen. Alle Erzeugnisse der Phantasie, mögen sie noch so ausgedehnt sein, verschwinden gegenüber der Ausdehnung der Wirklichkeit. Alles Wirkliche bildet - wenigstens für den Erwachsenen, beim Kind mag es anders sein - ein großes Ganzes, wir unterscheiden nicht mehrere Wirklichkeiten, sondern nehmen nur eine einzige an, die alles Wirkliche umfaßt (1) und für deren Ausdehnung wir nirgends Grenzen finden. Dennoch ist die Größe nicht das eigentlich charakteristische Moment der Wirklichkeitsreihe, dieses liegt vielmehr darin, daß ihr die Gesamtheit des momentan sinnlich Gegebenen als Glied angehört. In der Tat liegt hier der einzige wesentliche Unterschied zwischen Wirklichkeit und Phantsiegebilde, den wir vorfinden; es gibt gewissermaßen unzählig viele Wirklichkeiten, das Wort im weiteren Sinne als gewöhnlich genommen, aber nur eine ist  die  Wirklichkeit, nämlich die, der das Sinnenfällige als Glied angehört. Von jedem Punkt dieser Wirklichkeit führt ein ununterbrochener Weg zu dem, was ich sehe, taste usw. und die besondere Wichtigkeit, die dieses, wie wir gesehen haben, für mich hat, fließt damit auf alles andere Wirkliche über. Hätten wir nicht die Fähigkeit des Empfindens, so würden wir schwerlich zum Bewußtsein der objektiven Wirklichkeit gelangen, weil uns der Maßstab zur Bewertung der verschiedenen gedankenhaften Inhalte fehlen würde. Wir sehen, daß an dieser Stelle unsere relative Theorie eine Ergänzung seitens der oben als berechtigt anerkannten absoluten Theorie erfährt. Andererseits bleibt der W-Vorgang da aus, wo man den Weg ur umgebenden Gegenwart verschlossen findet. So z. B. einem Drama gegenüber. Ein Glied ordnet sich hier an das andere wie in der Wirklichkeit - wenigstens soll es so sein -, nirgends ist der Zusammenhang unterbrochen, gelangt man aber an den Schluß des letzten Aktes, so fehlt die Fortsetzung des Fadens, der Übergang zu der Wirklichkeit, in der man lebt, ist unmöglich.

Weit schwieriger ist die zweite Frage zu beantworten, was wir denn eigentlich unter "Einordnung" zu verstehen haben. Schon das eben angeführte Beispiel kann uns die Art dieser Schwierigkeit verdeutlichen. In gewissem Sinne ist nämlich der Übergang vom Drama zur Gegenwart doch möglich. Nehmen wir an, ich habe es durch Lektüre kennen gelernt, so erinnere ich mich jetzt vielleicht an das Aussehen des Buches oder überhaupt an die objektiven Umstände, unter denen das Lesen stattfand und die mit den Inhalten des Dramas durch Gleichzeitigkeit des Vorhandenseins verknüpft sind; damit ist denn der gewünschte Zusammenhang, mit dem, was ich gegenwärtig sehe und fühle, hergestellt oder er kann es wenigstens sein; trotzdem erfahren die Inhalte des Dramas keine objektive (in diesem Fall allerdings subjektive) Wirklichkeitsbewertung. Ein anderes Beispiel mag uns die eigentümliche Natur der hier auftretenden Schwierigkeit noch deutlicher machen. Jemand soll sich erinnern, daß er am vergangenen Tag einen Spaziergang auf einen Hügel gemacht hat, von dem aus er den Anblick des Meeres genossen hat. Ein anderer, der mitten im Binnenland wohnt, soll sich gleichfalls eines Spazierganges nach einem Aussichtspunkt erinnern, auf dessen Höhe angelangt, er an das Meer  dachte,  vielleicht mit dem Gefühl des Bedauern, daß ihm der Anblick desselben versagt ist. Die Vorstellung des Meeres ist bei beiden sich erinnernden Individuen die gleiche - sie entbehrt bei beiden die Wirklichkeitsfarbe -, sie wird an ganz entsprechenden Stellen - Aussichtspunkt - dem objektiven Wirklichkeitszusammenhang eingefügt, aber nur im ersteren Fall erfährt sie eine objektive Wirklichkeitsbewertung. Wie man sieht, ist der Ausdruck "Einordnung" noch zu allgemein, es handelt sich um eine Einordnung von ganz besonderer Art, deren Natur zu erkennen wir versuchen müssen.

DAVID HUME glaubte die Lösung dieses Rätsels in der Annahme zu finden, daß der als objektiv wirklich bewertete gedankenhafte Inhalt sich vor dem bloß vorhandenen (gedankenhaften) Inhalt durch seine größere Lebhaftigkeit auszeichne. "... so folgt, sagt er (2), daß der Unterschied zwischen ihr (d. h. der Erinnerung) und der Einbildungskraft nur in der größeren Energie und Lebhaftigkeit der Erinnerungsvorstellungen liegen kann." Das diese Ansicht gänzlich unhaltbar ist, geht aus unseren früheren Erörterungen hervor (man vergleiche z. B. das über die Diskontinuität des Wirklichkeitsgedankens einerseits und die Kontinuität der Vorstellungsenergie andererseits Ausgeführte Seite 48f). Wollte man, um den von uns erhobenen Einwänden zu entgehen, die Lehre HUMEs dahin abändern, daß zwar kein Intensitäts-, wohl aber ein qualitativer Unterschied zwischen Phantasie- und Erinnerungsvorstellung vorhanden sei, daß etwa die erstere zur letzteren sich verhalte, wie die letztere zur Wahrnehmung, daß mit anderen Worten die gedankenhaften Inhalte noch wieder in zwei verschiedenen Wirklichkeitsfarben auftreten können, so gerät man mit der Erfahrung in Widerspruch, die uns klipp und klar zeigt, daß Inhalte nur auf zwei Wirklichkeitsstufen - entweder mit oder ohne Wirklichkeitsfarbe - auftreten. Auch wäre man genötigt, nicht nur 3, sondern 4 und mehr Wirklichkeitsstufen vorauszusetzen, da wir uns auch erinnern können, uns etwa am vergangenen Tag an etwas erinnert haben usw. Von derartigen qualitativen Verschiedenheiten der gedankenhaften Inhalte zeigt uns aber die Selbstbeobachtung nicht das geringste. Übrigens würde DAVID HUME selbst gegen eine derartige Umformung seiner Lehre Einspruch erhoben haben, bemerkt er doch (auf der genannten Seite) mit vollem Recht, daß das charakteristische Merkmal, welches die Erinnerung von der Einbildungskraft unterscheidet, ... nicht in den einfachen Vorstellungen zu finden sein kann."

CORNELIUS, der die Behauptungen HUMEs aus ähnlichen Gründen zurückweist, wie es hier geschieht, lehrt im Anschluß an JAMES, daß "die einzelnen früher zugleich bemerkten Inhalte der betreffenden Komplexe, in den Relationen zu jenem Gedächtnisbild  miterinnert  werden, in welchen sie seinerzeit mit dem entsprechenden Erlebnis verknüpft waren, (3) wobei, wie er glaubt, jene miterinnerten Inhalte nicht bemerkt zu werden brauchen, sondern sich in einer besonderen Färbung des fraglichen Inhalts geltend machen können. "Ein späteres Bemerken des gleichen Gedächtnisbildes," sagt er auf der vorhergehenden Seite, "kann demnach als Erinnerung an das ursprüngliche  Erlebnis  oder an einen der bisherigen Fälle der  Erinnerung  dieses Erlebnisses erscheinen, je nachdem der eine oder der andere der in diesen verschiedenen Fällen erlebten Komplexe erinnert wird." Soviel Richtiges diese Bemerkungen enthalten, so scheinen sie mir zur Lösung des Problems doch unzureichend. Nichts anderes vermögen sie zu erklären, als daß ein und derselbe Inhalt eine  mehrfache  Wirklichkeitsbewertung erfährt, nicht aber weswegen dieselbe  verschiedenartig  ist. Der Umstand, daß dieselbe Vorstellung das eine Mal mit diesem, das andere Mal mit jenem "Hintergrund" auftritt, kann zunächst nur die Bedeutung haben, daß ich mich erinnere, denselben Inhalt mehrmals erlebt, nicht aber ihn einmal wahrgenommen, das andere Mal erinnert zu haben. Kurz gesagt, CORNELIUS macht uns nur die numerische Verschiedenheit, nicht die  qualitative  Ungleichartigkeit der Wirklichkeitsbewertungen begreiflich, während es sich gerade um die letztere (auch nach des Verfassers eigenen Worten) handelt.

Ebensowenig kommt man hier mit dem sonst von CORNELIUS bevorzugten Begriff des Symbols weiter. Bezeichnet man die (gedankenhafte) Vorstellung, insofern das Symbol, als sie,  an sich genommen,  auf einen Empfindungsinhalt hinweist (was sie in der Tat tut), so muß zugegeben werden, daß  jede  Vorstellung ein Symbol ist, daß also von hier aus die Erklärung er verschiedenartigen Wirklichkeitsbewertung unmöglich ist. Versteht man dagegen unter Symbol die Bedeutung, die eine Vorstellung in Rücksicht auf ihren  Hintergrund  erhält, so müßte uns nun weiter erklärt werden, woher es kommt, daß der Hintergrund die Vorstellung in einem Fall zum Symbol einer Wahrnehmung, im anderen Fall zum Symbol einer Erinnerung macht. Diese Erklärung aber bleibt CORNELIUS uns schuldig. Mit seiner Lehre werden wir uns übrigens später nochmals auseinanderzusetzen haben.

Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als die Frage nach dem Wesen der Einordnung zum Gegenstand einer neuen Erörterung zu machen, wobei wir zunächst einige allgemeine Bemerkungen machen wollen, die zum Verständnis des Folgenden besonders in terminologischer Hinsicht wünschenswert sind. Sie führen uns scheinbar von unserem Thema ab, in Wahrheit aber zum eigentlichen Kern desselben hin.

Ich bezeichne den psychischen Vorgang, durch den vorhandene Vorstellungen miteinander in Beziehung gesetzt werden und damit zu einer neuen Einheit verknüpft werden, als Assoziation. Beispiele bietet jede psychische Tätigkeit, die nicht bei der Auffassung von einfachen Empfindungen stehen bleibt. Die Empfindungen, die der Anblick eines Baumes erzeugt, bleiben nicht isoliert, sondern werden unwillkürlich zum Komplex "Baum" zusammengefaßt. Es ist derselbe Vorgang, den KANT Synthesis des Mannigfaltigen zur Einheit des Bewußtseins nennt und dessen letzte Gesetze er zu erforschen sucht. (4) Das Vorhandensein einer Assoziation erweist sich uns erstens durch unmittelbares Bewußtsein, andererseits durch das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das solche Vorstellungen erregen. Die Assoziation kann verschiedene Grade der Festigkeit haben, die Vorstellungen können enger oder loser miteinander verknüpft sein. Wer einen schwierigen mathematischen Satz zum erstenmal hört und versteht, für den sind die Teilvorstellungen nur lose verknüpft und drohen auseinanderzufallen, für den Kenner, der den Gedanken beherrscht, ist die Verbindung vielleicht unlösbar. Von der Festigkeit ist die Energie der Assoziation zu unterscheiden, unter der ich die Anstrengung verstehe, die aufgewendet werden muß, um die Verbindung zu verfestigen. Festigkeit ist die Folge der Energie, insofern bei wiederholter Anwendung derselben assoziativen Energie die Festigkeit erhöht wird. Mit der Assoziation steht die Reproduktion in Zusammenhang. Es werden nämlich, wie die Erfahrung zeigt, im allgemeinen solche Vorstellungen reproduziert, die zur Assoziation geneigt sind. Wer den Kopf eines Pferdes sieht, reproduziert die Vorstellung des übrigen Pferdeleibes, wer ein Wort liest, in dem ein Buchstabe nicht gedruckt ist, den fehlenden Buchstaben, um die geläufige Assoziation ausführen zu können. Es taucht also im allgemeinen dasjenige Material auf, das zur Ausübung der am meisten charakteristischen seelischen Tätigkeit, der Assoziation, Gelegenheit gibt. Die weitausschauende Frage, ob Reproduktionen  allein  durch assoziative Verhältnisse bedingt sind, braucht hier nicht erörtert zu werden.

In welchen Fällen werden nun Vorstellungen miteinander assoziiert? In erster Linie dann, wenn gleiche oder ihnen ähnliche häufig in derselben Ordnung zusammen im Bewußtsein vorhanden waren (Gesetz der Gewöhnung). Will man genauer wissen, was denn unter Ähnlichkeit hier zu verstehen sei, so müssen wir unterscheiden zwischen der Ähnlichkeit einfacher und zusammengesetzter Vorstellungen (d. h. der Empfindungen und Komplexe). Jene ist unmittelbar mit den Vorstellungsinhalten gegeben, insofern wir den Übergang von Inhalt zu Inhalt entweder als sanft oder als stoßartig empfinden können. Diese besteht darin, daß bei Ähnlichkeit oder teilweiser Identität der den Komplex bildenden Elemente die Ordnung und Art ihrer Verknüpfung ganz oder teilweise identisch ist. Daß die Assoziation außer durch Gewöhnung noch durch andere Agentien bestimmt wird, z. B. durch Aufmerksamkeit und Gefühle, sei nur nebenbei erwähnt.

Wir fragen uns jetzt, ob die Assoziation zweier Element stets ein und derselbe Vorgang ist oder ob es - auch abgesehen von der Festigkeit - verschiedene Arten der Assoziation gibt. Mit dieser Frage stehen wir wieder mitten in unserem eigentlichen Problem, ja dieselbe hat bereits durch die vorhergehenden Erörterungen eine vorläufige Antwort gefunden. Wir haben gesehen, daß die Wirklichkeitsbewertung die Verknüpfung des fraglichen Inhalts mit einem anderen Inhalt ist, der bereits als wirklich gilt, daß aber nicht jede derartige Verknüpfung eine Wirklichkeitsbewertung bedingt. Hierin liegt der entscheidende Beweis, daß es verschiedene Arten von Assoziationen gibt, daß die Assoziation kein Panace [Allheilmittel - wp] ist, das überall im gleichen Sinn zur Anwendung kommt.

Ich will versuchen, die Richtigkeit dieser Anschauung durch eine Betrachtung konkreter Fälle näher zu begründen.

Fingieren wir einmal den Fall, jemand habe häufig klingende Saiten, niemals klanglose wahrgenommen, so wird sich ihm die Vorstellung der Saite mit der des Klangs so fest assoziieren, daß er auch auf dem Gebiet der Phantasie unwillkürlich jede vorgestellte Saite klingend denkt. Nun soll derselbe von einer gewissen Zeit an auch nichtklingende Saiten bemerken. Natürlich reproduzier er die Vorstellung des Klanges und wundert sich darüber, daß ihm dieselbe nicht sinnlich gegeben ist. Jetzt soll die Saite zum Klingen gebracht werden und der Beobachter erlebt wieder den gewohnten Komplex; aber bald hört der Klang auf und er ist schließlich bei Wiederholung der betreffenden Erfahrung genötigt, sich mit dem Novum abzufinden. Damit entsteht ein neuer Komplex, nämlich der der klangfähigen Saite. Auch in ihm sind die Inhalte "Klang" und "Saite" vorhanden, aber während  dieser  Wirklichkeitsfarbe besitzt, trägt  jener  nur Reproduktionscharakter. Nun aber zeigt sich die höchst bedeutsame Tatsache, daß der Unterschied dieser beiden Komplexe, der zunächst nur in der Qualität (nämlich der Wirklichkeitsfarbe) des einen Elementes liegt, allmählich auch die Assoziationstätigkeit ergreift. Das geht daraus hervor, daß das Individuum, das die genannten Erfahrungen hinreichend oft gemacht hat, imstande ist, nun auch in seiner Phantasie den Komplex der klingenden von dem der klangfähigen Saite zu unterscheiden. Hier kann der Unterschied nicht in den  Elementen  liegen, denn diese haben jetzt sämtlich Reproduktionscharakter, also liegt er in der  Art ihrer Verknüpfung.  Wie man sieht, werden unter dem Zwang der Erfahrung, die uns die Elemente das eine Mal in gleicher, das andere Mal in verschiedener Wirklichkeitsfarbe zeigt, Assoziationsarten eingeübt, die schließlich nach Belieben auch da angewandt werden können, wo  beide  Elemente der Wirklichkeitsfarbe entbehren; die Form der Tätigkeit unterwirft sich das vorhandene Material, so daß sie bei dessen Verknüpfung unabhängig ist von seiner momentanen Wirklichkeitsfarbe. Die beiden hier auftretenden Assoziationsarten will ich als Assoziation nach gleicher bzw. nach ungleicher Wirklichkeitsfarbe oder kürzer als Gleichartigkeist- bzw. Ungleichartigkeitsassoziation bezeichnen. Bevor wir aber mit diesen Begriffen weiter operieren, wollen wir sehen, ob sie einigen Einwendungen standhalten. Zunächst könnte man es als bloße Einbildung hinstellen, daß wir auch in der Phantasie die klingende von der klangfähigen Saite unterscheiden. Allein diese Behauptung steht doch mit der Erfahrung in gar zu offenem Widerspruch. Wäre sie richtig, so könnte es keinen Unterschied ausmachen, ob wir, etwa in einem Roman oder in einer physikalischen Abhandlung, von einer klingenden oder klangfähigen Saite lesen, was doch kein vernünftiger Mensch behaupten wird. Weit ernster ist der unserer Theorie gegenüber mögliche Vorwurf zu nehmen, daß sie auf einer unzulässigen, der leichten Erklärbarkeit zuliebe vorgenommenen Vereinfachung des wahren Vorganges beruhe. Die klangfähige Saite, so könnte man sagen, ist ein Gedanke, der einer weiteren Reproduktion bedarf, deren Resultat noch viele andere Vorstellungen als die beiden hier angenommenen Elemente ergibt. Wir können uns die Klangfähigkeit gar nicht anders begreiflich machen, als indem wir einen Menschen, der auf die Saite zutritt und sie durch Anschlagen zum Schwingen bringt, oder ähnliches denken. Nicht um die Verbindung von zwei, sondern von vielen Elementen handelt es sich hier, und eine eindringlichere Betrachtung, die diese Tatsache berücksichtigte, würde vielleicht zu anderen Ergebnissen als den hier angenommenen führen. Allein man sieht sehr leicht, daß, wenn auch tatsächlich mehr als zwei Elemente in Betracht kommen sollten, die unausweichliche Konsequenz doch wieder in unserer Anschauung liegt. Sollte die Vorstellung des auf die Saite zutretenden und sie berührenden Menschen ein unentbehrlicher Bestandteil des Gedankens der Klangfähigkeit sein, so ist jetzt doch wieder zu erklären, daß ich eben  diesen  Vorstellungen nicht Wirklichkeit zuschreibe, sonst bliebe der Unterschied des Klanges und der Klangfähigkeit doch wieder unbegreiflich. Gilt mir die Vorstellung des die Saite in Schwingung versetzenden Menschen für wirklich, so auch der Klang selbst und ich denke mir nicht eine klangfähige, sondern eine klingende Saite. Man sieht also, daß die Sachlage hier im wesentlich nicht geändert, sondern nur etwas verschoben wird, insofern an Stelle der  einen  Vorstellung des Klanges eine Mehrheit von Vorstellungen tritt, als deren Wirkung der Klang gilt. Kann also die angeblich genauere Analyse des Vorgangs unserer Theorie niemals gefährlich werden, so möchte ich doch außerdem noch bestreiten, daß eine derartige Analyse in allen Fällen den Tatbestand wiedergibt. Wer behauptet, daß man sich eine Möglichkeit nicht anders denken kann, als durch die Vorstellung der Vorkommnisse, die diese Möglichkeit zur Wirklichkeit machen würden, ist zu einem regressus in infinitum [ewiger Teufelskreis - wp] genötigt, der allemal der Erfahrung widerspricht. Denn auch jene bedingenden Vorkommnisse dürfen nur als möglich gedacht werden, da ja andernfalls das Bedingte mit dem Bedingenden wirklich würde, folglich müßten wir uns weiter dasjenige vorstellen, was die Bedingungen wirklich machen würde usw. Deswegen halte ich es für richtiger zuzugeben, daß die Klangfähigkeit durch eine besonders geartete Verknüpfung von nur zwei Elementen wenigstens gedacht werden kann. Ich behaupte weiter, daß sie in dieser Weise von einem Individuum gedacht werden  muß,  das aus Mangel an Beobachtungs- oder Kombinationsgabe niemals die "äußere" Veranlassung des Klingens bemerkt oder, wenn er sie bemerkt, nicht mit dem Klang in Zusammenhang gebracht hat. Ein solches Individuum könnte aufgrund von Erfahrungen sehr wohl die Vorstellung der klangfähigen Saite bilden, ohne daß er hierfür mehr Elemente als die des Klangs und der Saite zur Verfügung hätte. Daß aber auch derjenige, der über die betreffenden Kausalvorstellungen verfügt, sich die Sache in der hier angegebenen einfacheren Weise vorstellen kann, glaube ich durch Beobachtung an mir selbst gefunden zu haben. Um mir eine Saite als klangfähig zu denken, stelle ich mir neben ihr eine zweite  klingende  Saite vor und setze ihren Ton nun in Beziehung zur ersten Saite nicht in eine  losere  als zur zweiten, sondern in eine  andere. 

Zurückzuweisen ist auch die Anschauung, daß die Klangfähigkeit nichts anderes bedeutet, als daß die Saite in Zukunft ein oder mehrere Male klingen wird. In der Tat haben beide Behauptungen einen ganz verschiedenen Sinn. Eine Saite kann klangfähig sein, aber nicht mehr zum Klingen kommen, weil sie z. B. im nächsten Augenblick zerstört wird. Der Gedanke der Möglichkeit hat seine selbständige Bedeutung, die nur durch Annahme einer besonderen Assoziationsform erklärt werden kann.

Mit diesem ersten Beispiel glauben wir bereits die Richtigkeit unserer Auffassung bewiesen zu haben, trotzdem wollen wir zur weiteren Veranschaulichung unserer Begriffe noch andere Beispiele heranziehen. Nehmen wir an, es lernt jemand ein Drama kennen. Jede Vorstellung, die zugeführt wird, fügt sich im allgemeinen so an die andere, daß sie denselben Wirklichkeitswert besitzt wie sie. Jede empfängt durch die andere ihre Wirklichkeitsgeltung und gibt sie ihr wieder zurück. Nehmen wir weiter an, es trete in jenem Drama ein als verlogen geschilderter Mensch auf, der eine offenbar "unwahre" Geschichte erzählt, so haben die diese Geschichte bildenden Vorstellungen und Gedanken doch eine andere Wirklichkeitsgeltung als der übrige Inhalt des Dramas, sie sind mit ihrer Umgebung in einer Weise verknüpft, die sie aus dem allgemeinen Wirklichkeitsrahmen hinausfallen läßt. Dieser Unterschied besteht mit der Tatsache zusammen, daß man schließlich  sämtliche  Ereignisse des Dramas für nicht wirklich hält, da ihnen die geeignete Verknüpfung mit der sinnlich gegebenen Gegenwart fehlt. Dieses Beispiel verdeutlicht uns, daß der W-Vorgang ein Inbeziehungsetzen, daß aber nicht jedes Inbeziehungsetzen ein W-Vorgang ist.

Endlich nehmen wir an, es habe jemand gelegentlich seiner ersten Rheinfahrt an einer bestimmten Stelle, sagen wir am Binger Mäuseturm, ein aufregendes Abenteuer erlebt; kommt er zum zweitenmal an diese Stelle, so reproduzier er so gut wie sicher jenes Abenteuer. Doch nicht nur das, er hält es außerdem für (vergangen) wirklich, wobei der Anblick des Turmes gleichsam Bürge für diese Wirklichkeit ist. Ist dagegen einem anderen Reisenden unter den gleichen Verhältnissen an jener Stelle die Sage vom Bischof HATTO in allen Einzelheiten erzählt worden, so wird auch er bei seiner zweiten Anwesenheit diese Sage reproduzieren und sie in Beziehung zum sinnlich gegebenen setzen, ohne sie indessen für wirklich zu halten. Die psychischen Vorgänge sind in beiden Fällen im ganzen dieselben, trotzdem ist ein fundamentaler Unterschied vorhanden. Ich wüßte nicht, in was anderem man ihn suchen sollte als in der Art der Assoziation zwischen dem fraglichen Komplex und dem sinnlich Gegebenen.

Zugunsten unserer Annahme einer Mehrheit von Assoziationsarten - bisher haben wir zwei kennen gelernt - können wir uns auf KANT berufen. KANT bezeichnet "die Handlung verschiedene Vorstellungen zueinander hinzuzutun" (5), als Synthesis, die "reine Synthesis allgemein vorgestellt" als Kategorie und lehrt die  Mehrzahl  der Kategorien. Seine Nachfolger waren alsbald bemüht, die Mehrheit der Kategorien auf eine einzige zurückzuführen, jedoch mit Unrecht, wie ich glaube. Wie so oft hat auch hier das Bedürfnis nach Einfachheit der Erklärung dazu geführt, den Tatsachen Gewalt anzutun. Wenn wir also in diesem Punkt mit KANT gehen, so erkennen wir doch andererseits weder die von ihm entworfene Kategorientafel an, noch sind wir mit ihm der Überzeugung, daß die Kategorie vor aller Erfahrung als deren Vorbedingung gegeben sei. Wir behaupten vielmehr, wie oben angedeutet und wie später etwas genauer auszuführen sein wird, daß die Kategorien sich erst unter dem Einfluß der Erfahrung entwickeln und auch nur durch sie als psychische Fertigkeiten aufrechterhalten werden.

In doppelter Weise erweitern wir die Wirklichkeit über den Bereich des sinnlich Gegebenen, einmal in dem wir sie jenseits der Schranken unseres Gesichtskreises fortsetzen, zweitens indem wir zur Gegenwart eine Vergangenheit und Zukunft hinzudenken. In beiden Fällen muß ein ununterbrochener, im Sinne der Gleichartigkeit verlaufender assoziativer Übergang zwischen den Wahrgenommenen und dem fraglichen Inhalt möglich sein, aber die Art des Übergangs ist im einen und im anderen Fall verschieden. Jede Wirklichkeitslinie, die ich durch das räumlich Zusammenhängende ziehe, kann ich auch im umgekehrten Sinn durchlaufen, ohne das Bewußtsein einer veränderten Art der assoziativen Verknüpfung zu erhalten. Ob ich mich in meiner Phantasie von hier nach Ägypten oder von Ägypten hierher bewege, einen Unterschied in der Art des psychischen Vorgangs der Verknüpfung vermag ich nicht zu entdecken. Eine Folge davon ist es, daß, wenn ich mich phantasiemäßig nach einem fremden Ort versetze, mit das Dort zum Hier in der gleichen Beziehung zu stehen scheint, wie es von meinem gegenwärtigen Standpunkt erscheint. Anders bei der zeitlichen Fortsetzung der Wirklichkeit. Da ist die assoziative Verknüpfung der Elemente sehr wesentlich abhängig von der Richtung, in der ich die Reihe durchlaufe. Nur für  eine  Übergangsrichtung habe ich das sichere Gefühl der Zusammengehörigkeit der Vorstellungen, für die entgegengesetzte ist dieses Gefühl getrübt, der Übergang geht mir gleichsam gegen den Strich. So erscheint mir auch, wenn ich mich in der Phantasie in das Gestern hineinversetze, das Heute in einer anderen Stellung, als mir vom Heute aus gesehen das Gestern erscheint.

Demgemäß will ich zwei weitere Arten der assoziativen Tätigkeiten unterscheiden, solche, die gleich gut vonstatten gehen, in welcher Richtung ich auch die Elemente durchlaufe und solche, die vorzugsweise bei  einer  Richtung des Übergangs erfolgen. Ich nenne sie im Anschluß an die übliche Terminologie simultane, bzw. sukzessive Assoziation. Dabei soll der Ausdruck simultan nicht den Sinn involvieren, daß die zu verbindenden Elemente genau gleichzeitig im Bewußtsein vorhanden sind, vielmehr lasse ich die Möglichkeit offen, daß auch die simultane Assoziation in der Zusammenfassung unmittelbar aufeinander folgender Inhalte besteht, nur muß dieselbe gleich gut vonstatten gehen, welches auch die Reihenfolge der Inhalte sein mag. (6) Sukzessive Assoziation (in unserem Sinne) ist dagegen selbstverständlich nur zwischen aufeinanderfolgenden Inhalten möglich, da bei streng gleichzeitigen die Bevorzugung der einen Übergangsrichtung nicht zutage treten könnte. Der hier gezeichnete Unterschied spielt übrigens nicht nur bei W-Vorgängen, sondern auch sonst im psychischen Leben eine große Rolle; als Beispiele führe ich einerseits die Zusammenfassung der Elemente an, die den Komplex "Apfel" ergeben (Duft, Farbe, Gestalt usw.), andererseits die Zusammenfassung der Töne einer Melodie.

Man hat öfters versucht, die Assoziation aufeinander folgender Vorstellungen als ursprüngliches Phänomen zu leugnen, sie auf die Zusammenfassung streng gleichzeitiger Vorstellungen zurückführen zu müssen. Die Schwierigkeit, die man in jenem Phänomen gefunden hat, schildert CORNELIUS in der zitierten Abhandlung folgendermaßen:
    "Man sollte doch denken, zeitlich nicht zusammenfallende Empfindungen [von  irgendwelchen  Vorstellungen würde natürlich dasselbe gelten. Anm. G.W.] seien eo ipso so scharf voneinander getrennt, daß sich eine noch schärfere Trennung gar nicht denken lasse; wie soll hier doch noch von Verschmelzung (in meiner Sprache: Assoziation) die Rede sein? Wie soll überhaupt verschmelzen, was gar nicht zusammen besteht?"
So kennt auch HERBART keine eigentliche Assoziation von aufeinander folgenden Vorstellungen; was uns als solche erscheint, ist nach ihm in Wahrheit die Verbindung einer Vorstellung mit dem Rest, gleichsam der zeitlichen Verlängerung der vorhergehenden, der in den Zeitbereich der folgenden hinübergreift. Andere ersetzen den etwas unbestimmten Begriff des Restes durch das Erinnerungsbild oder durch die ausklingende Vorstellung. Von noch anderer Seite (7) hat man versucht, die sukzessive Assoziation zwischen  a  und  b  darauf zurückzuführen, daß beide mit einem und demselben andauernden, jedoch sich ändernden  c  streng simultan verbunden werden. Im allgemeinen geht jedoch die Neigung dahin, die sukzessive Assoziation als ursprüngliches Phänomen anzuerkennen. (8) Auch CORNELIUS erklärt an der eben zitierten Stelle, daß "wenn wirklich keine Erklärung für diese Schwierigkeit gegeben werden könnte, wir sie eben als ungelöstes Rätsel einfach hinnehmen müßten." Für mich liegt das Entscheidende darin, daß wir ohne sukzessive Assoziation niemals zur Vorstellung eines Geschehens gelangen könnten. Würden wir nur das Gleichzeitige assoziieren, so wäre unsere Existenz in lauter Gegenwartspunkte aufgelöst, deren jeder eine - vielleicht erkennbare - Mannigfaltigkeit in sich bergen würde, von deren Ineinandergreifen wir jedoch nicht das Geringste spüren könnten. Es nützt nicht im geringsten anzunehmen, daß eine der momentan vorhandenen Vorstellungen die Folge einer früheren (etwa ihr Ausklingen) sei, denn um dieses bemerken zu können, müßten wir doch die aufeinander folgenden Phasen der Vorstellung zueinander in Beziehung setzen können, andernfalls wäre die ausklingende Vorstellung für uns nichts anderes als eine im Vergleich mit den übrigen vorhandene schwächere, aber doch  nur  gegenwärtige Vorstellung und wir können nie über die Mehrzahl der  gleichzeitigen  Vorstellungen hinaus. LOTZE bemerkt einmal mit Recht, daß die Vorstellung der Veränderung unmöglich wäre, wenn sich die Vorstellungen nicht änderten. Dem füge ich jedoch noch hinzu, daß auch diese Änderungen nichts nützen würden, wenn wir nicht ein Mittel besäßen, sie zu bemerken und dieses Mittel kann nur in einem Bewußtsein bestehen, das sowohl den Inhalt zweier Vorstellungen als auch das Hinübergleiten von einer zur anderen umfaßt, das also zur sukzessiven Assoziation befähigt ist. Auch viele spezielle Erfahrungen sind nicht anders, als durch Annahme der sukzessiven Assoziation zu deuten. Ich unterscheide beispielsweise einen rasch anschwellenden von einem rasch abschwellenden Ton durch unmittelbares Bewußtwerden der Art des Übergangs, ohne daß  Reproduktionen  aufträten, die es mir ermöglichten, die momentane Wahrnehmung mit der verflossenen Wahrnehmung zu vergleichen. Bei rascher Änderung des Tones ist sicher nicht einmal die Zeit vorhanden, die wir zur Reproduktion und vergleichenden Beurteilung gebrauchen. Anders bei sehr langsamer Änderung der Tonstärke. Hier kommt es vor, daß wir uns des Sinnes der Änderung nicht unmittelbar bewußt werdn und daß wir, um ihn festzustellen, am Schluß der Beobachtung die Anfangsempfindung reproduzieren, um einen Vergleich ziehen zu können.

Die Scheu vor der Annahme sukzessiver Assoziationen beruth wohl im letzten Grund auf der Ansicht, daß wir immer nur in einem einzigen Zeitpunkt existieren. Diese Ansicht wieder setzt eine höchst naiv-realistische Auffassung der Zeit voraus; wie wenig sie Anspruch erheben kann, eine ursprünglich feststehende Tatsache wiederzugeben, wie sehr sie vielmehr selbst der Erklärung bedarf, hat neuerdings POSCH gezeigt. (9)

Wir haben bisher eine zweifache Verschiedenheit der Assoziationstätigkeit kennen gelernt. Wir wären jetzt in der Lage, durch Kreuzung beider Einteilungsprinzipien sämtliche Grundformen der Assoziation anzugeben, eine Art Kategorientafel aufzustellen. Wir gehen jedoch dieser Aufgabe aus dem Weg und fassen statt dessen das bisher Gesagte in folgender Erklärung zusammen: Einen Inhalt für wirklich halten heißt ihn mit der Gesamtheit des sinnlich Gegebenen durch simultane oder sukzessive Gleichartigkeitsassoziation verknüpfen.
LITERATUR - Georg Wernick, Der Wirklichkeitsgedanke, Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie und Soziologie, Bd. 30, Leipzig 1906
    Anmerkungen
    1) Vgl. KANT, Kritik der reinen Vernunft, Seite 52 und 59
    2) DAVID HUME, Traktat über die menschliche Natur, Ausgabe von LIPPS, Seite 113
    3) HANS CORNELIUS, Psychologie als Erfahrungswissenschaft, Leipzig 1897, Seite 207
    4) Ich verstehe aber unter Synthesis in der allgemeinen Bedeutung die Handlung, verschiedene Vorstellungen zueinander hinzuzutun und ihre Mannigfaltigkeit in einer Erkenntnis zu begreifen. (Kritik der reinen Vernunft, Ausgabe KEHRBACH, Seite 94
    5) IMMANUEL KANT, Kritik der reinen Vernunft, Ausgabe KEHRBACH, Seite 94
    6) Man vgl. z. B. CORNELIUS, Über Verschmelzung und Analyse, Abschnitt IV und besonders V in der Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 17
    7) HUGO MÜNSTERBERG, Beiträge zur experimentellen Psychologie I.
    8) Vgl. MAX OFFNER, Über die Grundformen der Vorstellungsverbindungen, Philosophische Monatshefte 28
    9) EUGEN POSCH, Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, Bd. 23, 1899, Seite 400. Hier weist POSCH darauf hin, daß Zeit momente  durchaus nicht Gegenstand der empirischen Auffassung sind.