ra-1F. NietzscheE. LaskerR. HamerlingV. CousinH. Schwarz    
 
ERNST BERGMANN
Die Philosophie Guyaus
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"Als Kind sah ich die Wahrheit noch. Sie leuchtete von fern. Ein süßes Hoffen, sie zu erfassen, trieb mich vorwärts. Aber seitdem hat sich der Himmel umdüstert. Ich habe nichts gefunden auf der weiten Reise nach der Wahrheit. Tief verwundet neigt sich das Herz."

Auf dem Domplatz zu Pisa begegnet dem Dichter ein armes Mädchen, das ein verhülltes Wesen zärtlich ans Herz drückt. Aus den Augen des Kindes bricht ein Strahl von Liebe und Glück. Zeig mir dein Püppchen! - Das Kind hebt voll Ernst das Tuch. Es ist ein Stück Holz. - Ein Stück Holz! Tief ergriffen wendet sich der Dichter. Tragen wir nicht alle ein solches Ding am Herzen, das uns trunken macht, das wir anbeten! Das Gedicht ist  Wahn überschrieben."


I. Guyau als Dichter und Mensch

"Bald ist der Krampf des Lebens aus dem Busen
Hinweggespült, bald fließet still mein Geist
zu euch, ihr Schatten in die ewigen Nebel."

- Goethe, Orest


1. Zu Mentone, auf der Höhe des Berges, wo das Auge "die Unendlichkeit des Meeres und des Himmels trinkt", unter hohen, hellgraublättrigen Olivenbäumen und zu den Wolken ragenden Eukalyptusbäumen, steht von Rosen, Cinnerarien und immer blühenden Geranien fast verhüllt ein Grabstein, der die einfache Inschrift trägt:

JEAN-MARIE GUYAU
Philosophe et poëte
mort le 31 mars 1888
à l'age de 33 ans.

Es ist ein Philosoph, dem hier der Grabstein errichtet wird zu einer Zeit, wo andere die goldenen Früchte brechen vom Baum ihres Lebens. Er kennt seine Krankheit. Er weiß, daß es keine Rettung für ihn gibt. Er kann die Stunde, den Tag annähernd bestimmen, an dem sie ihn hinwegraffen wird. Er verläßt den grauen, schwerlastenden Himmel von Paris. Er zieht an das weite, sonnige Mittelmeer. So gewinnt er köstliche Jahre. Und während sich der Tod langsam in seiner Brust bildet, ordnet er mit leidenschaftsloser Hand - es sind ja nicht mehr die seinigen - die Sorgen der Menschheit. Hier dieses "Ob", und dort jenes große "Vielleicht!" Brüder, ihr wißt! Vergeßt mir nicht dieses "Vielleicht!" Vielleicht liegt hier die Wahrheit. - Aber das sind nun eure Sorgen. Ich bin müde, grenzenlos müde! -

Die Freundin tritt an seinen Schreibtisch. "Du blickst traurig, warum? Laß mich's wissen! Tränen! Hab ich dir Kummer bereitet?" - "Nein doch, wann hättest du's je? Ein Gedanke nur trübt meine Augen, ein in die Lüfte verschwebender abstrakter Gedanke über das Schicksal von Welt und Wesen. Und wahrlich bietet die Welt nicht Trübes genug, um eine scheinbar grundlose Träne zu rechtfertigen?" (1)

War es wirklich nur die Sorge um das Schicksal der Welt, die dem Philosophen das Auge trübte? Ist es nicht vielmehr das eigene Leid, das ihn hellsehend macht für das Unglück anderer? - "Wer die Welt nie durch eine Träne gesehen hat, der wird stets ein schlechter Metaphysiker bleiben."

Dieses "nescio quid amari" [Ich weiß nicht, was es heißt geliebt zu werden. - wp] schwebt über allem, was GUYAU geschrieben hat. Aber sein Schmerz hat nichts Quälendes, nichts Bohrendes. Es ist ein weicher, sanfter Schmerz, der die geistige Arbeit nicht unterbricht, sondern befruchtet und unendlich vertieft. GUYAU war nicht einsam wie NIETZSCHE, nicht innerlich verlassen wie der Dichter des  Niels Lyhne, [Jens Peter Jacobsen - wp] sein Leidensgenosse. GUYAU war vielleicht glücklich. Er lebte im Kreis geliebter Menschen, von zarter Sorge umgeben. Sein Schmerz hat nichts Krankhaftes, nicht das trostlose Schluchzen wie das LENAUs, nicht den bitteren Geschmack wie HEINEs Kummer, Dichter, die er kennt und schätzt. Sein Schmerz hat etwas kindlich Inniges. Dieser stumme Blick aus feuchten Augen, der uns tief rührt! Dieses leise Abschiednehmen von den Dingen der Welt! Dieses von der Trauer geadelte Lächeln, das zu sagen scheint:  "Du  bist ein Mensch und  ich  bin ein Mensch, und also liebe ich dich. Dir soll nicht weh getan werden, wenn du auch einen anderen Glauben hast als ich. Reisen wir nicht alle auf  einem  Stern durch die Unendlichkeit?"

Dieser Schmerz hat aber auch seine Größe. Einem Denker, dessen Seele förmlich schluchzt nach dem Unvergänglichen, der das Leben in seiner reichen Fülle zum Prinzip der Moral erhob, konnte der Tod nicht gleichgültig sein. Und dennoch diese Fassung, diese hohe Resignation, der nichts Gekünsteltes anhaftet! Der Philosoph kniet vor keiner Gottheit. Kein Gebet wird ihm Trost gewähren in Stunden innerer Not. Ihm erscheint das Grab nicht als die unterirdische Straße zur Ewigkeit, wie dem Dichter der "Nachtgedanken". Er wird nicht glauben, daß das menschliche Leben nur der Vorabend ist von einem großen Feiertag. Es ist der Feiertag selbst, und ihm hat es wenig Feiertägliches gebracht. Oder vielleicht doch? Hätte er jene Stunden heiligster Trauer, in denen einige seiner Lieder entstanden, hätte er die letzten Seiten seines Hauptwerks wohl hingegeben für ein langes, zufriedenes Leben? "Die Leiden, die wir fruchtbar zu machen wissen, erfüllen uns mit einem unaussprechlichen Glück." (2) Das ist die Seligkeit der Unglücklichen, ihre Unglückseligkeit! Es kommen Stunden, wo der Dichter fühlt, wie er mit seinem Haupt in die Sterne ragt, und wo er spricht: "Ich gehe unter, aber mein Werk wird nicht untergehen. Im Herzen der Menschheit steht es geschrieben mit ewigen Lettern! Tod, wo ist dein Stachel!"

2. Mit 33 Jahren hat hier ein Leben und, wie es scheint, auch eine innere Entwicklung ihren Abschluß gefunden. Es ist, als hätte die Natur den frühen Untergang ihres Werkes geahnt und sich in seiner Vollendung beeilt. Schon in zartester Jugend (3) eine ungewöhnliche Frühreife. Anfangs leitet die Mutter den Unterricht, später GUYAUs Stiefvater FOUILLÈE. Die Mutter ist selbst mit Erfolg schriftstellerisch tätig. Von ihr erbt der Knabe die Leichtigkeit der Produktion. Mit 15 Jahren beginnt er das Studium der platonischen Philosophie. FOUILLÈE ist augenleidend und bedarf der Unterstützung bei seinen Arbeiten über PLATO. JEAN-MARIE leiht ihm seine Augen und bald auch seinen jungen, frischen Geist. So wird er selbst zum Philosophen, übersetzt das Handbuch des EPIKTET und schickt ihm eine gewandte Studie über die Philosophie der Stoiker voraus. Mit 17 Jahren ist er Lizentiat der Künste und Wissenschaften, mit 18 Jahren beteiligt er sich unter dem Pseudonym "Theophile Redon" ohne Wissen FOUILLÈEs an einem Wettbewerb in San Francisco mit einer kleinen improvisierten Arbeit über Erziehung und Sittlichkeit, der er selbst wenig Wert beilegt. Er erhält den Preis. Ein Jahr später, 1874, krönt die Akademie in einem ungewöhnlich glänzenden Wettbewerb ein gewaltiges, weit über tausend Quartseiten umfassendes Werk des Neunzehnjährigen über die utilitaristischen Moralsysteme von EPIKUR bis zu den englischen Schulen der Gegenwart. CARO, der das Thema gestellt hat, äußert sich in begeisterten Worten über die meisterhafte Arbeit des kaum dem Knabenalter Entwachsenen, ebenso die übrigen Preisrichter, JANET, JULES SIMON und BERSOT. Damit ist GUYAUs Ruhm in Frankreich begründet. Mit 20 Jahren erhält er einen Ruf ans Lycée Condorcet zu Paris.

Kaum hat er seine Vorlesungen über Philosophie begonnen, da überraschen ihn die ersten Anzeichen der Lungenkrankheit, der er erliegen sollte. Er verzichtet schweren Herzens auf die Lehrtätigkeit. Er lebt von nun an im Süden, anfangs in Pau und Biarritz, später in Nizza und Mentone. In rascher Aufeinanderfolge erscheinen seine philosophischen Hauptwerke. Inzwischen macht seine Krankheit Fortschritte und erreicht im Frühjahr 1888 infolge einer Erkältung ihren Höhepunkt. In der Nacht zum Karfreitag sind die Seinigen um ihn, seine Mutter, seine Gattin, sein Stiefvater FOUILLÈE. "Ich habe tapfer gekämpft", sind die letzten Worte des Sterbenden.

Am Ostermorgen bewegt sich ein kleiner Trauerzug durch die Olivenhaine hügelan. Die Sonne strahlt, das blaue Meer liegt regungslos.

3.
    "O welche Klarheit!
    Wolkenlos über mir
    Leuchtet der Himmel.
    Ach und dort unten,
    Ganz tief am Horizont
    Ein zweiter Himmel,
    Nur tiefer, blauer,
    Das endlose Meer." (4)
Wie hat er das Meer geliebt! Wie verlangt diese kranke Brust nach dem Geruch des Meeres! Das Meer ist ihm alles, der Schatten der Schönheit und das Sinnbild des Unendlichen. Es gleicht dem All. Er wohnt in einem weißen Haus am Meer. Seine schönsten Lieder sind dem Meer gewidmet.

Die  "Verse eines Philosophen",  die seine Lieder an das Meer enthalten, sind in jedem Sinn ein treuer Spiegel von GUYAUs Wesen. Deutlicher hätte GUYAU nicht offenbaren können, wie eng seine Philosophie mit seiner Persönlichkeit verwachsen ist, als durch diese zartempfundenden Gesänge. Vor allem sein persönliches Leid, die mannigfachen Stimmungen, in die das Auf und Nieder der Krankheit ihn versetzt, tun sich hier in wechselnden Akkorden kund. Heut ist er jung, er glaubt an die Macht seines Willens. Heut ist er Sieger. Sein Herz strömt über vor Hoffnung und Glück. Da liegt das Meer im Glanz seiner ewigen Jugend, trunken vor Schönheit. Ein Schwarm von Möwen ruht, wie im Schlaf versunken, auf seiner blauen, glänzenden Flut. Plötzlich erhebt sich der Schwarm und gleitet davon in ferne, sonnige Weiten. Und mit ihm sein Herz!
    "Meer, öffne Dich! Kühn will ich vorwärts dringen
    Schnell wie die Welle, die der Sturm bewegt.
    Das Grenzenlose soll mein Herz beschwingen." (5)
Und dann! "Ohne daß es ihm klar zum Bewußtsein kommt, nimmt diese jugendliche Lebensfülle, die der Grund seiner Hoffnungsfreudigkeit war, ab. Sie weicht von ihm, stiehlt sich hinweg, wie das Wasser in einer Schale weniger wird, ohne daß man bemerkt, wohin es entschwindet." (6) Sein Wille sinkt gebrochen zusammen. Wehmut und Melancholie füllen das Herz des Dichters. Er sieht das Haus wieder, wo er vor Jahren gelebt hat, das weiße Haus am Meer. Wie erschüttert ihn der Anblick! (7) Es ist, als hörten wir ALFRED de MUSSET, den Dichter der "Tristesse". Er fühlt, daß er ein anderer geworden ist, fühlt, wie alles, was ihm einst gehörte, stückweis in ihm zerbricht, Sich erinnern! "Was heißt es and'res, als sich sterben sehen!" Zuletzt versinkt sein ganzes Wesen in einem Meer von Traurigkeit.

Und endlich, welch milde Fassung, welche Ruhe nach dem Kampf! "Einsicht und klarer Blick tilgen alle Bitterkeit. Das sich erweiternde, in immer höhere Höhen sich schwingende Wissen teilt der Seele etwas von jener dem Licht eigenen Heiterkeit mit. Sie lag über der Geistesruhe  Spinozas." (8) - Er sieht ein Mädchen, das im Abendrot den Krug am Dorfbrunnen füllt. Das Mädchen beugt sich über den Krug, um zu sehen, ob das Wasser bald den Rand erreicht. Ein Windstoß weht den Strahl beiseite. Dann fällt er wieder klingend in den Krug. Und so der Dichter. Langsam steigt die Flut,
    "Und manchmal beug ich mich,
    Zu seh'n, ob sich der Kelch noch nicht gefüllt,
    Neugierig ruhigen Herzens über Dich." (9)
4.  Intellektuelle Enttäuschung  und  moralische Hoffnung,  das sind die beiden Akkorde, auf die das innerste Wesen unseres Denkers gestimmt ist. Es sind zugleich die beiden Themata der "Verse eines Philosophen".

Die Poesie, hat man gesagt, ist oft wahrer als die Geschichte. GUYAU zweifelt, ob sie nicht manchmal philosophischer ist als die Philosophie! Gibt es etwas, das unser Gefühl tiefer erregt, als die brennenden Fragen der Welt und des menschlichen Daseins! Diesen Rätseln haftet ein unvergänglicher Zauber an. Sie gleichen den langen Sphinx-Alleen der ägyptischen Tempel, die sich in der Einsamkeit der Wüste verlieren. Früher war die Religion die große Quelle der Poesie. Heute ist es die Philosophie, die die Religion ersetzt. "Wenn es sich um die großen Probleme des menschlichen Schicksals handelt, so denkt jeder von uns mit dem Herzen." (10)


Auf dem Boden der Büchse der Pandora blieb die  Hoffnung  zurück. GUYAUs Hoffnung gründet sich auf die  tätige Liebe.  Von der Fahrt nach den Höhen der Erkenntnis kehrt er gebrochen zurück. Was ihn nicht verzweifeln läßt, das sind die drei Wörtlein: Mitleid, Aufopferung, Liebe.

Man hat GUYAU gelegentlich mit NIETZSCHE zusammengehalten. Einige äußerliche Momente mögen hierzu verleiten. Beide Denker wählen ihren Standort mit Vorliebe zwischen Dichtung und Philosophie in der Welt der Stimmungen. Im tragischen Schicksal beider finden sich gewisse Berührungspunkte. Beide lieben die südlichen Abhänge der Alpen, die azurnen Küsten des Mittelmeeres, die sonnigen Piazetten der lombardischen Städte. Wenn NIETZSCHE die schmerzlich-sehnsüchtigen Verse niederschreibt:
    "Die Tauben von San Marco seh ich wieder.",
blickt auch GUYAU sinnend vom Kampanile herab. Aber schon hier: welch ein Unterschied zwischen beiden Individualitäten! Auch bei GUYAU ein Wissen vom Tode, tief und innerlich genug! Aber nicht diese wehe Klage um das eigene Glück, nicht diese titanische Gebärde des Einsamen vor dem Wunderbau San Marco. Es ist die Stunde des Sonnenuntergangs. Der Dichter sieht die Wellen des Canale Grande leuchten, und sein Herz schlägt für das träumende Kind des Dogen, das die Abendsonne in Tizian'schen Purpur hüllt. Er fühlt, wie tief im Meer des Todes Kräfte wühlen. Mit einer Träne um fremde Schönheit schließt das Gedicht. (11)

In Wirklichkeit trennt eine Welt die beiden Dichterphilosophen. Hier der Verkünder der Nächstenliebe, dort der der Fernstenliebe. Hier der Altruist, dort der Egoist. GUYAU predigt das Mitleid, NIETZSCHE die Macht. Dabei träumen beide vom Übermenschen, jeder auf seine Art. GUYAU hat NIETZSCHE nicht gekannt, wohl aber NIETZSCHE GUYAU. In der Buchhandlung Visconti in Nizza fällt ihm eines Tages ein Buch in die Hände, das den Titel trägt "Esquisse d'une moral sans Obligation ni Sanction". Der Titel reizt ihn, er kauft das Buch, liest es durch und macht sich Notizen. "Die barmherzige Liebe zu allen Menschen muß das letzte Ziel sein, dem das Streben aller sich zuwendet." (12) - "Incredibile" [unglaublich - wp], schreibt NIETZSCHE an den Rand (13). "Nun wird das reichste Leben sich auch am verschwenderischsten ausgeben, sich gewissermaßen opfern, sich gleichsam aufteilen wollen." (14) - Und NIETZSCHE: "Aber das ist ja die vollkommenste Verdrehung. Alles Leben will vor allem Macht auslassen." "Das Denken ist in der Tat unpersönlich und uneigennützig." (15) - NIETZSCHE erwidert: "Die relative Unpersönlichkeit des Denkens gehört zur Herdennatur des Bewußtseins." Bei beiden Denkens dieselbe Grundauffassung des Lebens und dann die größte Divergenz. Wenn GUYAU das Leben in seiner größtmöglichen Intensität und Extensität zum Prinzip der Moral erhebt, so stimmt ihm NIETZSCHE rückhaltlos bei. Zu welchem Zweck aber speichern die Wesen Lebenskraft im Übermaß auf? NIETZSCHE antwortet: "Um zu herrschen", GUYAU: "Um zu dienen!" Für GUYAU ist der Fortpflanzungstrieb ein schlagender Beweis für den altruistischen Grundcharakter der menschlichen Natur. NIETZSCHE erkennt unter den ursprünglichen Lebenstrieben irgendeinen altruistischen Trieb nicht an. GUYAUs Grundprinzip der Moral, das Leben, erweist sich sogleich als ein Prinzip der Selbstlosigkeit, nicht der Selbstsucht. Macht gilt ihm nicht als der Zweck des Lebens, sondern nur als ein Mittel zum Zweck. Der Zweck ist das Glück des Nächsten. Manche Seiten der "Esquisse" klingen geradezu wie eine antezipierte Widerlegung der Herrenmoral. Für NIETZSCHE bleibt dies alles ein "Incredibile".


Welch ein reiner und voller Strahl der Liebe, der hier aus GUYAUs Herz bricht! Er glaubt, daß der gerechte und milde Mensch dereinst die Welt regieren wird. Das ist GUYAUs "Übermensch!" Wer wollte ihm diesen Glauben nehmen! Laut und eindringlich redet das Evangelium der Liebe aus allen seinen Werken zu uns. Es ist frei von jeder religiösen Sanktion, und gerade in dieser Reinheit wahrhaft groß und erhaben. Menschenliebe um des Menschen willen und nicht um Gottes willen. Ein neu Gebot gebe ich euch! Das ist der Kern von GUYAUs Wesen. "Du bist ein Mensch und ich bin ein Mensch, und also liebe ich dich." Wie oft erklingt dieser schlichte, innige Akkord in all den Blättern!

GUYAU erinnert sich gern an seinen großen Leidensgenossen SPINOZA. Er fühlt sich ihm im innersten verwandt. Auch SPINOZA, ein großer Liebender, vom "Amor dei intellectualis" trunken. Gottesliebe und Menschenliebe sind ihm ja eins. In dem Gedicht  "Einheit"  läßt GUYAU die  Spinozistische  Alleinslehre, des theistischen Symbolismus entkleidet, in sein Hoheslied der Liebe hinüberklingen. (16) Die Natur trägt alles, was sich lebend regt, an ihrem Busen. Und so gibt es dann im Grunde kein Lied, das mich vereinsamen läßt,
    "Es gibt kein Glück, das ich allein genieße,
    Strömt doch des Lebens Bitternis und Süße
    Von einem Wesen in das andre über.
    Nur mit euch allen wird mein Himmel trüber,
    Mit euch nur soll er hell und freundlich sein!
    Was ihr an Glück und Schmerz besitzt, sei mein.
    Die ganze Menschheit soll mein Herz umfassen,
    Und ob's auch springen wille, nicht von sich lassen."
Und der Dichter fühlt, wie einst der Tag kommen wird, wo sich niemand mehr einsam freuen oder härmen kann, wo alles Denken und Empfinden der Menschen in eins verschmilzt und das Leid seine Kraft und Bitterkeit verliert. "Wenn es genügen könnte, sich zu lieben, um miteinander zu verschmelzen! Vielleicht erränge man in dieser Einheit die Unsterblichkeit, und es wäre die Liebe, die uns die Ewigkeit erwirbt." (17) Von einer  "solidarité intime et universelle"  träumt er, die dereinst alle Wesen vereinen wird. Heute sind die Menschen noch weit voneinander entfernt. "Von Herz zu Herzen trägt keine Brücke." Dieses Weib, vielleicht Mutter, ist allein mit ihrem Leid. Der Dichter - selbst unbemerkt - sieht sie vom Kirchhoft kommen durch den blühenden Frühling, der in tausend Farben um sie leuchtet. Sie weiß nicht, daß jemand mit ihr weint, der nicht einmal die Ursache ihres Leides kennt, der ihr krampfhaftes Schluchzen anfangs für ein Lachen hielt (18).
    "So laßt uns denn die Arme liebend breiten,
    Dem ganzen Weltall unser Herz erschließen.
    Erbittet euren Teil zu allen Zeiten
    Von allen Tränen, die auf Erden fließen,
    Von aller Hoffnung, die aus lichten Höh'n
    Ins wunde Herz gequälter Menschen dringt!
    Zu Boden soll und nicht mehr auferstehn,
    Was ewig uns in engste Bande zwingt:
    Das Ich." (19)
Dem Dichter träumt, er sei tot und ein Engel trage ihn, den Auserwählten, zum Paradies in den Schoß des Ewigen. Wie er durch den Himmelsraum schwebt, schlägt ein fernes Geräusch an sein Ohr. Es sind die Stimmen der Betenden und Wehklagenden, der Flehenden und Sterbenden auf der Erde. Es klang "wie ein dumpfer, langgezogener Klagelaut, wie das einförmige Getön fern stürzender Bergströme in der Einsamkeit der Gipfel, wie eine Symphonie gewaltigster Tragik." Namenloses Mitleid erfüllt sein Herz. Er sieht nicht mehr die strahlende Schönheit des Universums, er weint wie ein Kind. "Hörst du nicht", fragt er den Engel. "Es sind die Gebete der Menschen, die zu Gott emporsteigen." - "Vor Schmerz würde ich vergehen, wäre ich dieser Gott!" Und er löst seine Hand von der des Engels und kehrt zur Erde zurück. Er will dort sein, wo seine Brüder leiden. (20)

Ecce homo! [Siehe, der Mensch! - wp]

5. Über die universellen Ideen der Wissenschaft kann man nur als Dichter schreiben, indem man sich der Stimmungen bedient. Diesen Satz hat GUYAU selbst einmal ausgesprochen (21), und er befolgt ihn überall, in seinen Prosawerken wie in den "Versen eines Philosophen".

Sieh den  Ozean,  dieses Sinnbild des Weltalls! "Er ist sozusagen ein für das Auge durchsichtig gewordenes Universum." GUYAU gibt eine Schilderung, die in Frankreich berühmt ist. (22) "Er ist das Abbild der Kraft in ihren wildesten und unbezähmtesten Formen." Diese verschwenderische Machtfülle! "Und all das lebt, regt sich, müht sich ewig ohne Zweck und Ziel. Zuweilen möchte man glauben, das Meer sei lebendig, es atme. Ein ungeheures Herz scheint in ihm zu schlagen, so stürmisch hebt und senkt sich seine Brust." Und all diese Kraft, all dieses glühende Leben umsonst verschwendet! "Dieses Erdenherz schlägt ohne Hoffnung. Von all diesem donnernden Krachen der Wogen bleibt nichts als ein wenig Schaum, den der Wind verweht."

Der Dichter liegt am Strand von Biarritz. Die Wogen rollen herauf in ewiger Folge. Wie sie dröhnen! Fern am Horizont bäumt es sich empor. Das ist der Ozean. Er scheint auf ihn zuzukommen, dieser Sieger! So stürmt die Allnatur auf den Menschen ein. Er ringt mit ihr, sucht sie einzudämmen, ihr den Weg vorzuschreiben. Für Augenblicke wähnt er sich siegreich. Aber er baut nur Sandburgen und er vergißt - - hinten am Horizont, die große Woge, die ihn und sein Werk zerschmettern wird.

Siehe da das All! Wie es wogt von Welten! Wir reden von Unsterblichkeit. Aber nichts ist unsterblich als das ewige Wogen der Welt. Hat dieses Weltgeschehen einen Zweck, hat es ein Ziel? Manche denken sich die Allnatur unter dem Bild eines Stroms, der seiner Mündung zustrebt. Eines Tages wird er sein Ziel erreichen, so meinen sie. Kein Strom! Ein Ozean! "Was unendlich ist, hat  kein  Ziel!"

Die Natur als Gesamtorganismus ist nicht zweckvoll. Sie ist nur der beständige Ausgleich zwischen Leben und Tod. Sie spende Leben und vernichtet Leben wie der Ozean, mit derselben kalten Gleichgültigkeit. Sie ist nur ein ungeheures, ewiges Schwanken, das die Wesen in sich wiegt. Alle schwingt, alles ist Woge.

Die streng  mechanistische  Naturauffassung, die der Philosoph in diesen gewaltigen Bildern niederlegt, wird dem weichen Herzen des Dichters Ursache wundersamen Trostes und andererseits doch auch tiefster Trauer. Die Natur ist kalt und fühllos wie der Ozean und deshalb unschuldig am Elend der Welt. Welch ein süßer Trost, zu wissen, daß  kein  Herz in Himmelsfernen schlägt, das meine Leiden kennt und zugelassen hat! Welch süßer Trost, zu wissen:
    "Was mich so qält, ist  kein  lebendig Wesen!
    Wohl gibt es Leid, doch keinen, der's verhängt.
    Es lebt kein Gott, der meine Schmerzen denkt!
    Unschuldig schafft und tötet die Natur!
    Absolvo vos! ihr sonnenhellen Weiten
    Und, die durch dunkle Wolken schimmernd gleiten,
    Gestirne ihr, so kalt trotz eurer Glut!
    Absolvo vos! ihr wißt nicht, was ihr tut." (23)
Die Natur ist unschuldig. Sie ist kalt und fühllos wie der Ozean. In ihrer Brust schlägt kein Herz für mich. Sie sieht mich gar nicht, mich, das Wesen, das sie doch geschaffen hat und das vor Sehnsucht zu ihr die Arme ausbreitet. Wie schmerzlich, dieser Gedanke! - Der Dichter entsinnt sich eines Traumes aus seiner Kinderzeit. Ihm träumte, die Mutter sei bei ihm. Sie spricht mit ihm, aber  ihre  Stimme ist es  nicht.  Diese Stimme ist kalt und Fremd, ohne Zärtlichkeit. Der weiche, liebevolle Klang fehlt. Ein bitt'rer, nie gekannter Schmerz ergreift ihn. Er erwacht. Die Mutter sitzt neben ihm, und ihre Stimme erklingt mild und lieb wie immer. - In Wirklichkeit erwachen wir nie aus diesem wehen Traum. Fühlst du nichts für mich, "Mutter Natur?" Frägst du nicht, wie sonst wohl eine Mutter tut, ob es mir wohl ergeht oder ob ich leide?
    "Ich höre Deine Stimme weit und breit,
    Doch immer fehlt der mütterliche Klang." (24)

Spielende Kinder am Rand des Ozeans! GUYAU beobachtet sie an der Küste von Guétary. Was erfassen sie von seiner Größe? Ein wenig Schaum und weißen Sand. Und so auch wir! Der Kern des Weltalls bleibt uns verhüllt. Eine Weile leuchtet unser Denken wie Schaum auf einer Welle und erlischt dann rasch wie ein sterbendes Licht. Zur Trauer über die Kälte und Ziellosigkeit des Weltgeschehens kommt die tiefere Trauer über die Unmöglichkeit der Erkenntnis (25). Als Kind sah ich die Wahrheit noch. Sie leuchtete von fern. Ein süßes Hoffen, sie zu erfassen, trieb mich vorwärts. Aber seitdem hat sich der Himmel umdüstert. Ich habe nichts gefunden auf der weiten Reise nach der Wahrheit. Tief verwundet neigt sich das Herz. (26)

Und doch erfreuen wir uns am Glanz des Schaums, mag er auch ohne Spur im Wind verwehen. - Auf dem Domplatz zu Pisa begegnet dem Dichter ein armes Mädchen, das ein verhülltes Wesen zärtlich ans Herz drückt. Aus den Augen des Kindes bricht ein Strahl von Liebe und Glück. "Zeig mir dein Püppchen!" - Das Kind hebt voll Ernst das Tuch. Es ist ein Stück Holz. - Ein Stück Holz! Tief ergriffen wendet sich der Dichter. Tragen wir nicht alle ein solches Ding am Herzen, das uns trunken macht, das wir anbeten! Das Gedicht ist "Wahn" überschrieben
    "Was unsrer trüben Erde, der erlosch'nen Kugel,
    Die ziellos hinschwebt durch den kalten Weltenraum
    Noch einen Schimmer gibt von Größe, ist's allein
    Nicht das, daß sie der einz'ge Ort ist, wo man hofft?"

Auf den roten Felsen, die den Golf von Genua umrahmen, reckt eine seltsame Pflanze ihre harten, unbeweglichen Riesenblätter in die Luft. Jahre gehen hin, und sie bringt weder Blüte noch Frucht hervor. Nur das farblose Graugrün der Blätter zeugt davon, daß sie nicht tot ist. Plötzlich fühlt sie, wie in ihrem Busen die Flut des Lebens erwacht. Ein zarter Blütenstengel steigt wie eine Kerze empor, die Knospe bricht, und eine leuchtend Blüte wendet sich zum Himmel. Die Pflanze aber neigt sich sterbend, sobald sie geblüht. Ihre Sehnsucht ist erfüllt. (27)

Ist nicht auch das Denken der Menschheit eines unbekannten Himmels Traum und Sehnen! Sterben nicht auch wir für unser Ideal?
    "Alle pflügen wir den harten
    Boden, unters Joch den Nacken
    Beugend, nur um Dich zu schauen,
    Lichtgeküßte, süße Blüte."
Wird sich die Blumenkrone unserer Sehnsucht dereinst entfalten! Oder werden wir uns vergeblich opfern?

Warum brennt jene Welt? Was sollen alle diese Sphären? Einst wart ihr die Heimat der Glückseligen, lichte Götter, an die die Griechen glaubten. Nun seid ihr tot, Sterne. Ihr schweigt! Die Spektralanalyse zerlegt euren Strahl, er kam vom andern Ende der Welt. Nun wissen wir, daß auch dort Erden sind, Erden, wie die unsrige, aus Kupfer, Zink und Erz. "Eadem sunt omnia semper", sagt LUKREZ. "Es gleicht sich alles." (28)

Der Dichter sieht um Mitternacht feuchten Auges die Sterne blinken. Dieser Stern hat einen weißlichen Schein. Er besteht aus glühenden Gasen. Das Leicht jenes andern aber ist rötlich, er glüht nicht mehr, er ist erkaltet. Ist das nicht die heilige Stunde, wo das Denken auf ihm erwacht, die "lichtgeküßte, süße Blüte". Sterbend neigt sich der Stern. Wie bald wird sich auch die Erde sterbend neigen!

Natur, warum gebierst du alle diese Erden? Warum diese unaufhörliche Formen glühender Massen, die allmählich erkalten, sich in den Purpur des Gedankens hüllen, um dann als schwarze Trümmer im flimmernden Abgrund des Universums zu versinken? Warum dieses unfruchtbare Blühen und Welken der Welten? Warum, o warum? Welch Ziel verfolgst du, Natur? Hast du überhaupt ein Ziel? Ich sehe nur eine Schlange, die sich in ewigen Ringeln windet, "im Feuer sich zusammenzieht und dehnt." (29) Und wenn du ein Ziel hast, warum ist es noch nicht erreicht? Verdient die irdische Menschheit, letztes Ziel des Weltgeschehens zu sein? Hat die Ewigkeit nichts weiter begehrt als die dunkle Erde? Wie furchtbar, zu wissen, daß es auf diese Fragen keine Antwort gibt!
    "Ein Leiden, das so bitter ist, so schwer
    Wie kaum einanderes ist mir zugesellt,
    Das Leid des Denkens, das verzehrt wie keins." (30)
Könnte es nur ein wenig die stumpfe Welt bezwingen, das Beste, was es sieht, auch schaffen! Aber das Denken hat keine Kraft. -

Die Erde gleitet durch das klare All. Sternschnuppen, Trümmer unbekannter Welten begegnen ihr, leuchten auf und zerstieben.

So flammt das Denken der Menschheit am nächtigen Himmel des Universums auf und erlischt wieder. Wann wirst du am Himmel unvergänglich funkeln, "lichtgeküßte, süße Blüte?"

Sternschnuppen! Trümmer unbekannter Welten!
    "Geh meine Seele, stürze Dich.
    "Ins tiefe All, das Dich vernichtet." (31)
6. In der Luft pfeift es noch vom letzten Rest des Sturmes. Entblättert stehen die Eichen, Wolken jagen übers Meer. "Wie müdes Leben, das nicht sterben kann", matt, gebeugt, die Stirn zermürbt vom Denken, so steigt der Dichter den Pfad hinan, ohne Mut, "fern jedem Glauben, der sich wissend wähnte." - Droben auf der Anhöhe ertönt jenes Hohelied der Liebe, das wir oben gehört haben. (32)

So klingt dieses Leben aus, ohne Mut und ohne Glaube, aber nicht ganz ohne Hoffnung.


Wenn der Schmerz des fühlenden Wesens aufs Höchste steigt, so vermindert die Natur mit milder Hand die Kraft, ihn zu empfinden. (33) "Wer die Unfähigkeit, weiter zu leben, deutlich fühlt, kann seinem Wesen auch nicht mehr den Willen zum Leben abringen. Wenn das Atmen selbst zum Schmerz wird, so fühlt man sich vergehen, in Stücke, in Staub zerfallen und hat nicht mehr die Kraft, sich wieder aufzuraffen. Indessen beginnt unser geistiger Teil sich aus dem zermalmten Ich zu lösen und einzusehen, daß die verblühte Blum in der Natur ihr Recht verloren hat, die reife Olive, nach einem Wort MARC AURELs, vom Baum fallen muß. Was uns von Fühl- und Denkfähigkeit noch verblieben ist, beherrscht das Bewußtsein mit dem einen Gefühl, müde, grenzlos müde zu sein. Auf eine Lösung jeder Lebensspannung richtet sich unser Sehnen. Oh, sich nicht mehr aufrechthalten zu brauchen! Welches Verständnis in Sterbenden für dieses letzte Glück! Wie bereit fühlen sie sich zum Ruhen im Schoß der Erde! Sie beneiden die Lebenden nicht mehr, die sie im Traum in unabsehbarer Reihe in die Unendlichkeit ziehen sehen über den Boden hin, in dessen Tiefe sie schlafen. Ergeben haben sie sich in die Todeseinsamkeit und Verlassenheit und sind dem Reisenden gleich, der von Wüstenkrankheit befallen eines Tages nicht mehr weiter kann, anhält und sich niederlegt. Er vermag den unbekannten Horizonten nicht länger standzuhalten, die Mühe des Wanderns durch Wüste und Leben nicht mehr zu ertragen. Von seinem Kameraden erfleht er, ihn seinem Schicksal zu überlassen und ohne ihn dem fernen Ziel zuzustreben. Dann, auf den Sand gestreckt, folgt er tränenlos und wunschlos der dahin wogenden Karawane der Genossen, die in die Unermeßlichkeit des Horizontes vordringen, dem Unbekannten entgegen, das er nicht mehr erblicken wird."
LITERATUR - Ernst Bergmann (Hg), Jean-Marie Guyaus Philosophische Werke, Bd. 1, Einleitung, Leipzig 1912.
    Anmerkungen
    1) Irreligion, Seite 361.
    2) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 200.
    3) GUYAU ist am 28. Oktober 1854 in Laval Mayenne geboren.
    4) Verse eines Philosophen, Seite 90. Ich zitiere nach der deutschen Übertragung von UDO GAEDE, Berlin 1910.
    5) Vgl. das Gedicht "Das Mittelmeer", Verse Seite 91f.
    6) So schildert GUYAU selbst seine wechselnden Stimmungen. Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 40.
    7) Man lese das Gedicht "Vergangenheit", Verse Seite 49f.
    8) Irreligion, Seite 433.
    9) Verse Seite 88
    10) Verse eines Philosophen, Vorwort.
    11) Verse Seite 26f
    12) Sittlichkeit ohne Pflicht Seite 242.
    13) Vgl. die Randbemerkungen NIETZSCHEs zu GUYAUs "Esquisse d'une Morale" im Anhang der deutschen Ausgabe von "Sittlichkeit ohne Pflicht", Seite 279.
    14) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 119.
    15) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 115.
    16) Verse, Seite 28-34.
    17) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 35
    18) Vgl. das Gedicht "Das Lachen", Verse Seite 19f.
    19) Verse, Seite 34.
    20) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 24
    21) Problémes de l'esthetique contemporaine, Seite 162. Vgl. Kapitel IV, C meiner Darstellung.
    22) Sittlichkeit ohne Pflicht, Seite 63f, ähnlich Verse, Seite 81f.
    23) Verse, Seite 48
    24) Vgl. das Gedicht "Genetrix hominumque deumque", Verse, Seite 74-78
    25) "Natur und Denken", Verse Seite 1-5f.
    26) "Forschungsreise", Verse Seite 6-8
    27) "Die Agave", Verse Seite 106f.
    28) Vgl. das Gedicht "Die Spektralanalyse", ein Hauptstück des Bandes, Verse Seite 99f.
    29) Die Spektralanalyse, Verse Seite 104
    30) Die Spektralanalyse, Verse Seite 104
    31) Vgl. das berauschend schöne Gedicht "Sternschnuppen", Verse, Seite 39-43.
    32) "Einheit", Verse Seite 28f
    33) Das folgende steht: Irreligion, Seite 501.