F. MauthnerStirnerS. I. HayakawaW. HerdingF. FerrerTolstoi | ||||||
Die Geschichte der Erziehung [2/12]
I. [ Fortsetzung ] Wie in mancher Hinsicht - durch die Hilfe des "bösen Geistes" - der religiöse Glaube auf dieser zweiten Stufe förderlich für die Erziehung ist, so wird er ihr vielfach auch hinderlich. Bei einigen Völkern ist noch ein großes Hindernis für die Energie der Erziehung die teilweise aus religiösen Vorstellungen entstandene sogenannte "Teknonomie", d. h. die Sitte, daß der Knabe, sobald er geboren ist, als der eigentliche Herr der Familie betrachtet wird, daß der Vater ihn niemals straft, daß die ganze Erziehung sich auf Unterweisung, Unterricht und Belehrung beschränkt, in sittlicher Beziehung aber die angeborenen wilden Instinkte herrschen. Auf den Gesellschaftsinseln folgt der erstgeborene Sohn eines Häuptlings gleich im Augenblick seiner Geburt seinem Vater nach und zwar nicht bloß in Bezug auf den Titel, sondern auch in der oft bis zur Anbetung gesteigerten Ehrfurcht, die man ihm fortan erweist. (3) Der Vater wird so bloß des Sohnes Stellvertreter. Das ist in der Familie des Häuptlings am sichtbarsten und auffälligsten, verhält sich aber ebenso auch in den anderen Familien. Bei anderen Völkern, z. b. bei den Javanen ist von dieser Teknonomie nur noch ein Rest geblieben, nämlich die Sitte, daß die Eltern den Namen des Kindes annehmen. Wenn ein javanisches Kind den Namen Sariman empfängt, so heißen seine Eltern fortan Paq-Sariman, Vater des Sariman und Boq-Sariman, Mutter des Sariman. Von gleicher Bedeutung, wie die Teknonomie ist bei den Völkern, die noch Mutterrecht haben, das ihr ganz analoge Vasu-Wesen, d. h. die Unterordnung des mütterlichen Oheims unter seinen Neffen, bei dem er Vaterstelle vertritt, wie das auf den Fidschi-Inseln, auf Samoa, den Palau-Inseln und an anderen Orten beobachtet worden ist. (4)
Die Familienverhältnisse sind hier, wie bei den unsteten Völkern, den Jägern und Fischern, auch sehr mannigfach. Besonders herrscht bei den Viehzüchtern als charakteristischer Form die Kauf und Raubehe vor. (8) So wird es auch hier nicht eine neue Verfassung der Familie sein, die den höheren Grad der Erziehung hervorbring, sondern die über das Primitivste schon erhobene Art der Lebensfürsorge. Der Viehzüchter und der Ackerbauer haben infolge der besonderen Beschaffenheit ihres Besitzes eine regelmäßigere Arbeit als der Jäger, dem nur durch sein eigenes Bedürfnis, nicht durch das der Haustiere oder durch die Wachstumsbedingungen der Kulturpflanzen seine Arbeit reguliert wird. So müssen beide schon im Frieden ihren Willen der Erfüllung regelmäßiger Pflichten unterwerfen. Noch notwendiger ist das im Krieg, der immer und überall die Unterordnung des Einzelnen unter die Zwecke der Gemeinschaft fordert. Die Kriege aber sind eben für die Viehzüchter und Ackerbauern häufiger. Unter den ersten befinden sich die kampflustigsten und grausamsten aller Naturvölker, wie die Massai (in Ostafrika um den Äquator). Beide, Viehzüchter wie Ackerbauern, haben nicht bloß einen Vorrat an Lebensmitteln wie die Jäger, sondern Vermögen an Vieh und Ackerboden, also viele begehrenswerte Besitzobjekte. Beide können außerdem nicht so leicht ihr Land aufgeben und sofort ein gleichwertiges finden. Beide werden also häufiger angegriffen werden und sich wehren müssen. Nichts aber entwickelt die Disziplin des Willens mehr, als der Krieg. Und die Alten werden so naturgemäß empfindlicher gegen den undisziplinierten Willen der Kinder. Aber diese Völker, bei denen sich der Anfang der Zucht im oben festgestellten Sinne finde, d. h. die Züchtung persönlicher TugendTugend, der Tapferkeit und der Unterdrückung sozialer Untugend, der Widerspenstigkeit, sind noch keineswegs die höchsten der Naturvölker. Man muß zu den Naturvölkern alle diejenigen rechnen, deren gesellschaftlicher Zusammenhang noch auf der Blutsverwandtschaft, - wenn SCHURTZ Recht hat, verbunden mit dem ursprünglichen Geselligkeitstrieb, nicht auf einer künstlichen Gliederung der Volksgenossen beruth. Und dazu gehören auch noch diejenigen Völker, deren soziale Einheit die partriarchale Sippe, ein sehr fest gefügtes Gebilde und deren Wirtschaft schon ein Ackerbau mit einer gewissen Technik, nicht mehr der primitive Hackbau ist. Dieser letzte kommt selten allein vor, meistens in Verbindung mit Viehzucht wie z. B. bei den Kaffern (9) und begründet keine höhere Kulturstufe. Ein entscheidender Fortschritt zeigt sich dagegen entweder in der Anwendung von Zugtieren und Düngung, dem speziell sogenannten Ackerbau oder in Düngung mit künstlicher Bewässerung, dem sogenannten Gartenbau. (10) Als einziger Nahrungserwerb, ohne Städte und ohne Industrie, ist beides jetzt selten geworden. Die Dorfgemeinden Indiens bieten noch Beispiele der Wirtschaft dieses Typus, aber keine reinen Beispiele, da über ihnen noch ein sozialer Überbau aus Brahmanen, Kriegern, Industrie und englischen Beamten liegt. Dagegen sind eine Anzahl geschichtlicher Völker durch diese Stufe des Gartenbaus oder diejenige des reinen Ackerbaus hindurchgegangen. Die Azteken Mexikos und die Peruaner des Inkareiches haben von Gartenbau gelebt. Aber beide sind nicht mehr den Naturvölkern zuzurechnen, beide scheinen bereits in einer künstlich, nach Ständen gegliederten Gesellschaft gelebt zu haben, zeigen jedenfalls einen fest organisierten Priesterstand, der dem Charakter der reinen Naturvölker widerspricht. Die europäischen Kulturvölker leben vom Ackerbau, nach patriarchalischen Sippen gegliedert, in den letzten Zeiten der sogenannten Vorgeschichte, die in die geschichtliche Zeit durch Sagen hinüberklingen. So die Stämme, die HOMER schildert, die Germanen, die TACITUS beschreibt. Und eine Folge des Ackerbaus scheint es zu sein, daß diese geschichtlichen Völker in der Periode der patriarchalischen SIppe eine Verschärfung der Zucht zeigen gegenüber den zuletzt angeführten Naturvölkern. Die Erziehung bei HOMER unterscheidet sich sehr deutlich von der eben betrachteten Stufe, auf der bloß der Ungehorsam bekämpft wird. Was die Zucht betrifft, so werden zunächst die für das kriegerische Leben nötigen persönlichen Tugenden ebenso verlangt, wie bei primitiven Völkern. Der alte PELEUS gibt seinem unmündigen Sohn ACHILLES den alten PHOINIX mit, damit er ihm die Taten des Krieges lehre. (11) Und es ist selbstverständlich, daß die Feigheit, über die so oft harter Tadel hereinbricht, (12) an der heranwachsenden Jugend möglichst bekämpft und die Tapferkeit möglichst gefördert wird. Hierin aber liegt kein Hinausgehen über die zuletzt genannten Naturvölker. Anders in Bezug auf die sozialen Tugenden. Denn es wird nicht bloß Ungehorsam gegen alle Älteren verpönt, sondern auch positive Verehrung verlangt. Sogar einen Älteren auszufragen, gilt als unbescheiden. (13) Und die scheue Ehrfurcht, die der Jüngling vor dem alten Mann haben muß, wird mit demselben Wort (aidos) wie die Ehrfurcht vor den Göttern bezeichnet. (14) Gegen die Mutter ist die Ehrerbietung geringer als gegen den Vater, da die Frauen überhaupt den Männern gegenüber eine dienende Stellung haben. Daher die bekannte, allerdings sehr sachliche Zurechtweisung PENELOPEs durch ihren Sohn TELEMACH. (15) Die speziell weiblichen Tugenden, die Schamhaftigkeit und die Keuschheit, werden, wie wir oben sahen, oft auf der zweiten Stufe der Erziehung, bei den Viehzüchtern und niederen Ackerbauern, geschätzt. Auch bei HOMER wird die Sittsamkeit und die Keuschheit der Jungfrauen dadurch gesichert, daß sie sich vor der Verheiratung von fremden, nicht verwandten Männern fernhalten müsen. (16) Von den Fertigkeiten sind zunächst die für den Krieg notwendigen Gegenstand der Unterweisung. PHOINIX lehrt seinen Zögling ACHILLES Redner der Worte und Täter der Werke zu sein. (17) Auch der zuerst genannte Teil, die Beredtsamkeit ist ein Erfordernis des Krieges. Denn der König darf bei HOMER keine Entscheidung auf eigene Faust treffen, sondern nur nach Beratung mit der Versammlung der freien Männer, in der jeder, selbst ein THERSITES, aufzutreten und das Gewicht seiner Gründe geltend zu machen berechtigt ist. Wer also etwas erreichen will, muß die Künste der Rede verstehen. Diese wird an NESTOR nicht geringer geschätzt, als an anderen die Tapferkeit. (18) Doch auch für die Friedenszeiten ist die Beredtsamkeit nützlich. Mit begeisterten Worten wird der Redner der Volksversammlung geschildert, den alle wie einen Gott anschauen. (19) Die gleiche Schätzung der Beredtsamkeit werden wir später bei den Azteken Mexikos finden, die, wie oben bemerkt, über die Naturform der sozialen Organisation schon hinaus gewachsen sind, aber doch noch vieles ihr Verwandtes zeigen. Kein Wunder daher, daß die Beredtsamkeit die Hälfte der homerischen Unterweisung ausmacht. Daß Wissen und Weltanschauung, wie bei allen schon in Betracht gezogenen Völkern, auch in der homerischen Welt der Jugend überliefert werden, ist selbstverständlich. In der Tat lernt ACHILL von CHIRON die Heilmittel für die Wunden (20) und auch die Lieder von berühmten Taten, die er zur Laute singt (21), muß er in seiner Kindheit und Jugend gelernt haben. In den Naturformen der Gesellschaft gibt es zwar schon Unterschiede des Reichtums und der Vornehmheit, auch den großen Gegensatz zwischen Freiheit und Sklaverei. Bei HOMER finden wir Vornehme und Gemeinfreie, unterhalb ihrer die Klasse der Sklaven. Aber noch sind die Stände nicht schroff getrennt, noch gibt es keinen auf öffentlichem Recht beruhenden Unterschied zwischen Privilegierten und Volk, noch ist der Verkehr zwischen Herren und Sklaven fast wie zwischen Gleichen. ODYSSEUS und TELEMACH verkehren freundschaftlich mit EUMAIDOS und mit EURYKLEIA (22). NAUSIKAA spielt Ball mit ihren Dienerinnen. Auch gilt noch keine Arbeit als gemein, als zu niedrig für die Vornehmen. ANDROMACHE füttert die Rosse ihres Mannes, wenn es nicht HEKTOR selbst tut (23), LAERTES lebt unter seinen Dienern auf dem Land und beackert selbst den eigenen Garten (24), NAUSIKAA hilft ihren Dienerinnen beim Waschen. (25) Demgemäß gibt es in der Erziehung keinen Unterschied des Standes. Der Sohn der Sklavin wird mit den ehelichen Kindern zusammen in gleicher Weise erzogen; erst nach dem Tod des Vaters, bei der Erbteilung, wird er von seinen Halbbrüdern, mit einem geringeren Erbe, als sie sich selbst zuteilen, abgefunden. (26) EUMAIOS, als Kind phönizischen Seeräubern abgekauft, wird von ODYSSEUS' Mutter mit ihrer Tochter KTIMENE zusammen aufgezogen und erfreut sich derselben Rechte, wie die Tochter des Hauses, bis diese sich verheiratet (27). Daß endlich die soziale Arbeitsteilung bei HOMER noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß es einen Stand der Erzieher geben könnte, verrät sich besonders auch in seiner Sprache, in der sich weder für "Lehrer" oder "Erzieher" noch für Erziehen ein spezifischer Ausdruck findet, dieses letzte vielmehr mit demselben Wort wie das physische "Aufziehen" bezeichnet wird, neben dem noch das überall, auch auf tieferen Stufen vorhandene Unterrichten besonders benannt wird. (28), der spätere terminus technikus für Erziehen aber durchaus fehlt. Mit der homerischen Gesellschaft steht die germanische, die uns TACITUS schildert, auf gleicher Stufe. Auch sie beruth noch auf der Blutsverwandtschaft. Die Germanen kämpfen, geordnet nach "Familien und Geschlechtern" (29), wie die Krieger HOMERs nach Phratrien (Bruderschaften), d. h. Vereinigungen blutsverwandter Geschlechter und nach Stämmen, d. h. Vereinigungen mehrerer Phratrien, geordnet sind. (30) Ihre Wirtschaft wurzelt im allerdings noch nicht sehr intensiven Ackerbau und in der vielleicht noch stärker als in der homerischen Welt betriebenen Viehzucht. Beiderseits ist der Verkehr über den Tauschhandel noch nicht hinausgekommen. Das germanische Königtum beruth, wie das homerische, nicht auf der Macht, sondern auf dem moralischen Einfluß des Königs. (31) Die Familie erzieht den Knaben zur Tapferkeit. Wenn die Erziehung beendet ist, wird er in feierlicher Weise in einer Versammlung der Geschlechtshäupter vom Vater oder einem Verwandten mit Schild und Speer geschmückt. (32) Die Töchter müssen mit den Frauen nicht bloß alles für den Haushalt nötige besorgen (33), sondern, wie es scheint, sogar den Ackerbau (34), werden also durch die Mütter von Kindheit an in den Kreis ihrer Pflichten eingeführt. Da die Redekunst zu den Erfordernissen des Königtums und da in der Volksversammlung jeder reden darf, wohl auch des freien Standes gehört (35), so wird der junge Germane sie ebenso wie der junge Grieche bei HOMER von seinem Vater oder von dessen Stellvertreter gelernt haben.
Die Strenge nun, die wir bei den Achäern und bei den Germanen in der Erziehung finden, dürfen wir keineswegs aus der Alleinherrschaft des Mannes ableiten. STEINMETZ (37) erweist ganz klar, daß auch im Matriarchat der Mann, zwar nicht der Vater, aber der mütterliche Oheim regiert, der Unterschied der Familienverfasseung also dem Kind gegenüber nicht in Betracht kommt. Vielmehr scheinen die drei Stufen der Zucht, die wir als deutlich unterscheidbar feststellen konnten,
2) Erzwingung der Tapferkeit (bei den Mädchen der Keuschheit) und Bekämpfung des Ungehorsams, 3) Züchtung positiver sozialer Tugend, besonders der Ehrfurcht vor den Alten auf der schärferen Disziplin des Willens der Erwachsenen zu beruhen, die durch zunehmende Planmäßigkeit der Lebensfürsorge erzeugt wird. Diese ist zuerst recht dürftig, nicht ernster als das Spiel des Kindes. (38) Neben dieser Macht der Lebensfürsorge ist es vor allem der Krieg, der, wie oben bemerkt, dem Erwachsenen Unterordnung des Willens üben und schließlich auch von seinen Kindern fordern lehrt. STEINMETZ (41) führt sechzehn Völker an, bei denen der Krieg die Macht des Häuptlings erst schafft oder steigert. Für den Anfang des Krieges beweist STEINMETZ, für die Dauer desselben vermutet er (42), daß der Gehorsam durch Strafen erzwungen wird. Wer aber Gehorsam leistet, wird auch Gehorsam fordern. So ist der Krieg die Schule für die Erziehung der Erzieher. Auch ist es wohl kein Zufall, daß im Lateinischen "modestia" sowohl die militärische Manneszucht als die allgemeine Tugend der Bescheidenheit bedeutet. Der dritte Faktor, der das Willensleben des primitiven Menschen regelt, ist der religiöse Gedanke. Er besteht zuerst nur in der Erklärung des Lebens als einer persönlichen Macht, eines "Geistes", der als ein zweites Ich nach Analogie des Schattens, des Spiegelbildes im Wasser, des Traumbildes gedacht, den Körper bewohnt, durch zeitweiliges Verlassen ihn krank macht, durch endgültiges Auswandern den Tod herbeiführt. Die zweite Stufe ist die Anerkennung nicht bloß des Lebens, sondern aller Erscheinungen und Mächte der Natur als persönlicher Wesen, der allgemeine "Animismus". Wenn diese Mächte, als Menschen gedacht, folgerichtigerweise mit menschlichen Schicksalen ausgestattet werden, so entsteht aus dem Animismus der naturalistische Polytheismus mit seiner bunten Mythologie, wie er bei HOMER zu finden ist. (43) Die homerischen Götter sind mehr mächtig als sittlich, wie man überhaupt den Einfluß der religiösen Vorstellungen auf die primitive Sittlichkeit nicht überschätzen darf. Diese ist zunächst das Erzeugnis der verwandtschaftlichen und der wirtschaftlichen Verhältnisse. (44) Aber auf der homerischen Kulturstufe bedeuten die Götter doch schon etwas, auch für den menschlichen Willen. Sie sind nicht spezifisch sittlich, eine Göttin, die ATE, ist sogar die Quelle allen physischen und moralischen Unglücks (45), HERMES lehrt den Menschen Meineid und Betrug (46), alle Götter sind bestechlich durch Opfergaben. (47) Aber der Mensch muß sich ihnen unterordnen, ihnen opfern, ihre Heiligtümer unverletzt halten. So zähmen sie seinen Eigenwillen und lehren ihn den Eigenwillen seiner Kinder zu zähmen. Sie bändigen seine Wildheit, seine Sittlichkeit werden sie erst, selbst sittlich geworden, in den Kunstformen der Gesellschaft fördern.
1) SEBALD RUDOLF STEINMETZ, Ethnologische Studien II, Seite 191 2) E. GROSSE, Die Formen der Familie und die Formen der Wirtschaft, Freiburg und Leipzig, 1896, Seite 106f und E. WESTERMARCK, Geschichte der menschlichen Ehe, deutsch von E. KATSCHER und R. GRAZER, Jena 1893, Seite 56f 3) Vgl. STEINMETZ II, Seite 222f. TYLOR weist die Teknonomie von 350 Völkern, die er untersuchte, bei dreissig nach. Vgl. STEINMETZ II, Seite 237 4) Vgl. STEINMETZ II, Seite 242f 5) STEINMETZ II, Seite 227f 6) STEINMETZ II, Seite 228f 7) STEINMETZ II, Seite 229 8) Vgl. GROSSE, 104f 9) Vgl. ED. HAHN, Die Haustiere und ihre Beziehungen zur Wirtschaft der Menschen, Leipzig 1896, Seite 465f. Auch J. LIPPERT, Kulturgeschichte der Menschheit I, Stuttgart, 1886, Seite 449f 10) ED. HAHN, a. a. O. Seite 388f 11) HOMER, Jlias IX, Seite 438f 12) z. B. Jlias III, Seite 39f 13) Odyssee III, 14 und 24 14) Vgl. die eben angeführte Stelle der Odyssee, wo das Substantiv aidos steht mit dem formelhaften, öfter gebrauchten (z. B. Jlias XXIV, 503): aideio theous. 15) Odyssee XXI, 350-353: "Geh ins Haus und besorge deine Arbeit, den Webstuhl und die Spindel und gebiete den Dienerinnen an ihr Werk zu schreiten. Der Bogen wird der Männer Sorge sein, besonders meine; denn mein ist die Gewalt im Hause." 16) Vgl. Odyssee VI, 286-88. Eine Ausnahme machen nur öffentliche Aufzüge und Reigentänze, an denen beide Geschlechter teilnehmen. Vgl. Jlias XVIII, 567f und auch 590f. Diesen Hinweis auf die besondere weibliche Erziehung verdanke ich der Arbeit von R. F. J. KLÖTZER, die griechische Erziehung in HOMERs Jlias und Odyssee, Zwickau 1891, die im übrigen weniger von der Erziehung der homerischen Zeit, als von deren allgemeinen Sitten handelt, aber auch für diese nur eine Zusammenstoppelung von Stellen bringt, ohne sich von irgendwelchen soziologischen oder psychologischen Begriffen leiten zu lassen. 17) HOMER, Jlias IX, 443 18) Jlias II, 370f wünscht AGAMEMMNON, er hätte zehn Ratgeber von gleicher Beredtsamkeit wie NESTOR; dann würde Troja bald wanken. Ebenso wird ODYSSEUS' Klugheit und Beredtsamkeit gepriesen. 19) ODYSSEE VIII, 170f 20) Jlias, XI, 832 21) Jlias IX, 186f 22) Über TELEMACH und EUMAIOS vgl. Odyssee XVI, 20f; über ODYSSEUS, EUMAIOS und den Rinderhirten Odyssee XXI, 223f; über ODYSSEUS und EURYKLEIA Odyssee XIX, 474f; über TELEMACH und EURYKLEIA Odyssee II, 363f. Vgl. KLÖTZER, a. a. O. Seite 6 23) Jlias VIII, Seite 186f 24) Odyssee XXIV, 226f, auch XI, 187f. Vgl. KLÖTZER, a. a. O. 25) Odyssee VI, 25f. Vgl. auch Odyssee VII, 5f 26) Odyssee XIV, 202f 27) Odyssee, XV, 363f 28) Vgl. z. B. Jlias IX, 442 29) TACITUS, Germania, K7: "Familiae et proprinquitates" 30) Jlias II, 362f 31) TACITUS, a. a. O., K11 32) TACITUS K13 33) TACITUS K25 34) TACITUS K15 35) TACITUS K11 36) Vgl. LETOURNEAU, a. a. O. Seite 385f 37) STEINMETZ, Ethnologische Studien II, Seite 207f 38) Vgl. K. BÜCHER, die Entstehung der Volkswirtschaft, 2. Auflage, Tübingen, 1898, Seite 34: "Das Spiel ist älter als die Arbeit." BÜCHERs BUCH "Arbeit und Rhythmus" schildert den Prozeß des Übergangs vom ersten zur zweiten und die Verbindung beider. 39) Vgl. STEINMETZ II, Seite 215: "Bei den Athka-Aleuten wird der Knabe mit zehn Jahren selbständiger Jäger und heiratet er." Daselbst auch viele andere Beispiele dieser Frühreife. 40) Vgl. auch F. RATZEL, Politische Geographie, München und Leipzig, 1897, Seite 65: "Es wäre verfehlt zu glauben, der Ackerbau und die Viehzucht seien nur Erwerbszweige. Es sind Formen des Lebens, in denen jede Tätigkeit und jedes Streben eine besondere Richtung empfängt." 41) STEINMETZ, Ethnologische Studien II, Seite 315f 42) Doch führt er für die Dauer des Krieges auch ein bestimmtes Zeugnis an, nämlich, daß bei den Apalachiten Schildwachen, welche einschliefen, mit dem Tode bestraft wurden (a. a. O. Seite 321) 43) Vgl. über die religiöse Entwicklung PAUL BARTH, die Philosophie der Geschichte als Soziologie, Leipzig I, 1897, Seite 377f 44) Vgl. TYLOR, primitive Culture, deutsch "Anfänge der Kultur I", Leipzig 1873, Seite 421 und II, Seite 360 45) Jlias IX, 505f 46) Odyssee XIX, 395f 47) Jlias IX, 497f |