Fritz Mauthners Sprachkritik [1/2]
Aspekte ihrer literarischen Rezeption in der österreichischen Gegenwartsliteratur Seit HOFMANNSTHALs vielzitiertem Chandos -Brief von 1902, der die Krise des Umgangs der Literaten mit ihrem ureigensten Medium, der Sprache, wortmächtig und eigentlich in der historisierenden, elaborierten Darstellung unangemessen ästhetisch verbrämt auf den Punkt brachte, hat das Thema weder die Autoren noch ihre Kritiker und Ausdeuter losgelassen: in immer neuen Wortkaskaden wurden Ohn- und Allmacht der Sprache beklagt, war die Rede vom Verstummen und der Mystik des Schweigens, wurde die Infragestellung der Aussagefähigkeit und Aussagekraft sprachlicher Weltbenennung und -darstellung von psychologischen, historischen, innerliterarischen, kulturtheoretischen, sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten erörtert und analysiert. Der österreichische Philosoph und Schriftsteller FRITZ MAUTHNER hat in dieser Diskussion sehr lange nur eine beschränkte oder zweitrangige Rolle gespielt. Die literarische Rezeption läßt sich nach dem Erscheinen seiner Beiträge zu einer Kritik der Sprache (1901/1902) (1) in einer ersten Phase bis zu seinem Tod 1923 an einigen Beispielen, auf ich noch zu sprechen kommen werde, nachweisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand MAUTHNER, wenn man ihn überhaupt kannte, immer im Schatten WITTGENSTEINs (2); lediglich die avantgardistische Wiener Gruppe, die dem Materialcharakter der Sprache und ihren literarischen Formierungsmöglichkeiten besonderes Augenmerk schenkte, und hier vor allem OSWALD WIENER, zeigten sich von der erkenntniskritischen und wirklichkeitsrelativierenden Position MAUTHNERs beeindruckt. Beginnend mit den 70er Jahren erscheinen plötzlich nach langer Pause (3) wissenschaftliche Monographien über MAUTHNER: von GERSHOM WEILERs Buch (4) über KÜHN (5) und ESCHENBACHER (6) bis zu KATHERINE ARENS (7) Untersuchung 1984. Fast gleichzeitig mit dieser szientifischen Wiederentdeckung findet der skeptizistische Jahrhundertwende -Philosoph einen neuen literarischen Adepten im Österreicher HELMUT EISENDLE (*1939), der MAUTHNERs Gedankengänge in einem Ausmaß affirmativ zitiert und literarisch transformiert, daß man ihn wohl als "MAUTHNER-Schüler bezeichnen muß. Ich möchte mich in meiner Rezeptionsanalyse vorwiegend auf EISENDLE konzentrieren und nach einem kurzen historischen Rückblick auf frühere Aufnahmen und Anklänge nachzuweisen versuchen, daß die individualanarchistische Spielart der österreichischen Gegenwartsliteratur (nach WIENER oder auch KONRAD BAYER eben HELMUT EISENDLE) systematisch an sprachphilosophisch -kognitive Überzeugungen der Jahrhundertwende -Sprachkritik anknüpft und sich darüber hinaus auch in den psychologischen Figurenzeichnungen der literarischen Fiktion existentiellen Grundproblemen des radikalen skeptizistischen Begriffsnominalismus MAUTHNERs stellt. Ich werde aus der ersten Rezeptionsphase, also von 1901 bis zu MAUTHNERs Tod, nur einige Autoren anführen, bei denen eine Kenntnis seiner Schriften nachzuweisen ist. HUGO von HOFMANNSTHAL besaß nachweislich den ersten und dritten Band der Beiträge und hatte sie, wie Anstreichungen bezeugen, auch gelesen; ob eine direkte Beeinflußung des Chandos-Briefes, der eineinhalb Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes in einer Berliner Zeitung erschien (8), nachzuweisen ist, bleibt fraglich (9), obwohl GUSTAV LANDAUER, der mit HOFMANNSTHAL zu dieser Zeit doch schon sehr verbunden war, einen solchen Einfluß vermutete. (10) HOFMANNSTHAL meinte ja in einem Brief an MAUTHNER, es bestünde "eben beides: Übereinstimmung und gewiß eine Verstärkung dieser Gedankengänge," stellte aber eine direkte Übernahme in Abrede. (11) Die Parallele in der Gedankenführung bleibt doch frappierend; es sind die von MAUTHNER gebrandmarkten Abstrakta, die dem Lord "im Munde wie modrige Pilze" zerfallen, (12) die in der Sprache geordnete Begrifflichkeit löst sich von ihren Referenzobjekten und entwickelt ein beziehungsloses Eigenleben, das den Briefschreiber verstört und seine Identität gefährdet. Gleichzeitig artikuliert sich die Sehnsucht nach einem mystischen sprachlosen Zustand, in dem das Ich mit den Dingen verschmilzt und die Sprache keine Barriere oder künstliche Zweitwelt bildet. Obwohl HOFMANNSTHALs Sprachschock vorrangig eher als eine persönliche kreative Schaffenskrise, verbunden mit bedrückenden Depressionszuständen, zu interpretieren ist, (13) bleibt die Übereinstimmung mit MAUTHNERs Thesen erstaunlich. Auf GUSTAV SACKs eingehende Beschäftigung mit MAUTHNER kann ich hier nur kurz verweisen; (14) das Romanfragment Paralyse, entstanden kurz vor dem Ersten Weltkrieg, sollte die später allerdings gestrichene Einleitungsbemerkung aufweisen:
Das Mißtrauen gegenüber der Welt des Denkens, der Sprache und der Reflexion, gegenüber den Lügen der Worte, kulminiert im Selbstmord, zu dem sich die literarische Figur in SACKs Fiktion gezwungen sieht. Die Selbststilisierung zum einsamen, leidenden, mit dem Tod als Ausweg spielenden, gescheiterten verbummelten Studenten, wie der Titel eines Romans lautet (17), von dessen Veröffentlichung sich SACK die Erlösung von allen Leiden erhoffte, ist autobiographisch motiviert, in den erhaltenen Tagebucheintragungen und Briefen wird deutlich, daß die von MAUTHNER übernommene Sprachskepsis eine psychische Entlastungsfunktion besitzt: Das Nichtzurandekommen mit dem eigenen Leben, der Arbeit und dem Studium (18) wird umgedeutet zur Inkompetenz der Sprache, zu einer aus der persönlichen Betroffenheit resultierenden, in das Abstraktum Sprache hineinprojizierten Unfähigkeit des Umgangs mit Realität. Ähnliche Verlagerungs- und Verkleidungsmechanismen spielen auch in EISENDLEs Texten eine nicht unbeträchtliche Rolle. CHRISTIAN MORGENSTERN beschäftigte sich, vor allem zwischen 1906 und 1908, mit MAUTHNER (19). So kündigte er in einer fiktiven Annonce für den 22. November 2407 einen "Fritzmauthnertag" an, in dessen Mittelpunkt das "zehnmalige Erschießen des Wortes Weltgeschichte durch je zehn Scharfschützen zehn deutscher Stämme" (20) stehen sollte. MORGENSTERN blieb trotz der späteren Konversion zur Antroposophie RUDOLF STEINERs an sprachkritischen Fragestellungen interessiert, wenn sich seine Verarbeitung auch vor allem in einem wortspielerischen, lautmalerischen Umgang mit dem Sprachmaterial manifestierte. Zu diesen erwähnten Schriftstellern der ersten Rezeptionsphase kommen noch weitere, wo ein direkter Niederschlag in den Texten nur schwer nachzuweisen ist, aufgrund des Briefwechsels aber die Beschäftigung mit MAUTHNERs Thesen anzunehmen ist: OTTO JULIUS BIERBAUM, MARTIN BUBER, ALFRED DÖBLIN, PAUL ERNST, GERHART HAUPTMANN, HERMANN HESSE, ARNO HOLZ, KARL KRAUS, RAINER MARIA RILKE und FRANK WEDEKIND, um nur die wichtigsten und bekanntesten zu nennen. (21) Nach seinem Tod wird es still (22) um den "Buddha vom Bodensee", der sich in den letzten Jahren nach seinen nationalistisch -chauvinistischen Verirrungen vor allem mit der Vorbereitung seines monumentalen Werks Der Atheismus und seine Geschichte im Abendland (1920-1923) beschäftigt hatte. Gesichert ist lediglich die Beschäftigung von JOYCE und BECKETT mit MAUTHNER; nach einem Bericht von RICHARD ELLMANN läßt sich der Ältere nach 1930 in Paris vom jungen BECKETT Stellen aus den Beiträgen vorlesen, "in denen die nominalistische Sprachdeutung etwas zu enthalten schien, das JOYCE suchte." (23) Die Neologismen und formalen Innovationen von JOYCE und die dramatische Inszenierung von Sprach- und Kommunikationslosigkeit bei BECKETT konvergieren in einem Zweifel gegenüber der Aussagekraft der tradierten Sprache; besonders bei letzterem widerspiegeln die zerrissenen, fragmentarischen Dialogfetzen Leerlauf und Zusammenhanglosigkeit der Sprachwelt, die, wie bei MAUTHNER, aus toten Formeln besteht und die jeden Zusammenhang mit einer von ihr unabhängigen Wirklichkeitswelt vermissen läßt. (24) Nach dem Zweiten Weltkrieg war es vor allem die "Wiener Gruppe", die der Sprache nicht nur in ihrer Rolle als thematisiertes Signifikat, sondern auch in ihrer materiellen Konkretisierung, der Signifikantenfunktion, Aufmerksamkeit schenkte. Autoren wie H.C. ARTMANN, FRIEDRICH ACHLEITNER, GERHARD RÜHM und vor allem KONRAD BAYER und OSWALD WIENER, die sich von unterschiedlichen Traditionen wie Surrealismus, Konstruktivismus, Dadaismus inspirieren ließen, gingen, wie RÜHM in seiner Einleitung zur ersten umfassenden Werkanthologie feststellt,
Darüber hinaus fanden Umgangssprache und Dialekt Eingang in die Literatur, wurden die traditionellen Präsentationsmittel durch Aktionen, Spontanaufführungen und Lesungsprozessionen ersetzt, um den als alt, verbraucht und abgenutzt empfundenen sprachlichen Darstellungs- und Vermittlungshorizont auszuweiten. Ende der 50er Jahre entwickeln sich die Gruppenmitglieder auseinander. BAYER und WIENER verschreiben sich immer mehr einem extremen literarischen Individualanarchismus, der wohl auch durch das repressive kulturelle Klima mit fehlenden Publikationsmöglichkeiten und wütenden medialen Angriffen bedingt erscheint. Geschult an WITTGENSTEIN und wohl auch an MAUTHNER entwickelt sich eine radikal sprach- und erkenntniskritische Literaturform, die vor allem durch die Auflösung traditioneller Gattungsnormen, eine fragmentarisch -impressionistische Darstellungsform unter Einbezug von literatursprachlich unüblichem Wortmaterial (Zitate, Fachsprachen, Begriffe aus tabuierten Bereichen wie dem Sexualwortschatz) gekennzeichnet ist. Für beide Autoren verstellt die allmächtige Sprache den Zugang zur Wirklichkeit, bildet, hier in der Radikalität eher MAUTHNER als WITTGENSTEIN folgend, der im Tractatus eine Abbildungsfunktion angenommen hatte, nur sich selbst ab und kann keine kommunikative Vermittlungsfunktion offerieren. BAYER kokettiert folgerichtig in Der Kopf des Vitus Bering (27) mit den sprachenthobenen Zuständen der Epilepsie, des Veitstanzes, quasi Abglanz der sprachlosen "gottlosen Mystik" MAUTHNERs. (28) BAYERs zunehmende Verzweiflung, die nicht zuletzt durch die radikale Sprachskepsis motiviert erscheint, (29) findet 1964 in seinem Selbstmord eine schreckliche Konsequenz. Ihre nachdrücklichste Ausformulierung findet die literarische Sprachkritik wohl mit WIENERs erst seit 1969, lange nach der Auflösung der "Wiener Gruppe" erschienenem Roman Die Verbesserung von Mitteleuropa. Der Text, der aus den verschiedensten Versatzstücken zusammengekleistert erscheint, thematisiert immer wieder das Problem der Sprache, des Verhältnisses von Denken, Bewußtsein, Wahrnehmung und Identität. Das Literaturverzeichnis verweist explizit auf MAUTHNERs 1907 erschienene Kurzfassung der Beiträge mit dem Titel Die Sprache (30) und auf den Atheismus und seine Geschichte im Abendland (31) der Text selbst enthält drei Anspielungen auf die "Beiträge", zwei davon in Fußnoten. (32) WIENER radikalisiert MAUTHNERs Sprachzweifel noch einmal; ihm gilt jede Begrifflichkeit als Instrumentarium der Unterdrückung, alle Systeme, Gesetze und Normen erscheinen als sprachlich formulierte Unterdrückungsinstanzen, das Denken als ein in den Kopf eingepflanztes Interpretationsritual, das weder Wirklichkeit abbildet noch einen Anspruch auf intersubjektive Wahrheit erheben darf:
2) Vgl. den kryptischen Hinweis: "Alle Philosophie ist Sprachkritik (Allerdings nicht im Sinne Mauthners.) LUDWIG WITTGENSTEIN, Tractatus logico- philosophicus. Logisch-philosophische Abhandlung (Ffm 1964) 3) Frühe selbständige Untersuchungen: MAX KRIEG, Kritik der Sprache - eine Revolution der Philosophie (München 1914); WALTER EISEN, Fritz Mauthners Kritik der Sprache - eine Darstellung und Beurteilung vom Stand eines kritischen Positivismus (Wien/Leipzig 1929). 4) GERSHON WEILER, Mauthner's Critique of Language, (Cambridge 1970) 5) JOACHIM KÜHN, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk, (Berlin/New York 1975) 6) WALTER ESCHENBACHER, Fritz Mauthner und die deutsche Literatur um 1900. Eine Untersuchung zur Sprachkrise der Jahrhundertwende (Frankfurt/Bern 1977) 7) KATHERINE MARIE ARENS, Functionalism and Fin de siécle. Fritz Mauthners Critique of Language (Frankfurt/Bern 1984) (Zuvor Diss. Stanford 1981). Vgl. zur philosophischen Grundposition Mauthners auch die neue Arbeit von CHRISTIAN THEODOR GUSTAV OTTO STEINER, "Wider den Sprachzwang. Fritz Mauthner und die Kritik der Sprache (Graz 1986) 8) HUGO von HOFMANNSTHAL, "Ein Brief", in Der Tag Nr. 489 und 491 vm 18. und 19.10. 1902; in Ders., Prosa II, Hrsg. Herbert Steiner (Ffm 1951) 9) MAUTHNER erkundigt sich im Briefwechsel hoffnungsvoll nach einer möglichen Beeinflußung - die Antwort HOFMANNSTHALs, die inzwischen vorliegt bleibt meines Erachtens eher unklar, indem sie ausweichend auf eigene frühe sprachkritische Gedanken (im "Semele-Fragment, in Der Thor und der Tod und in Kaiser und Hexe) verweist, so daß KÜHNs Behauptung einer direkten Beeinflußung, die er ohne Kenntnis des HOFMANNSTHAL-Schreibens aufstellte, zwar relativiert, aber nicht falsifiziert erscheint. Vgl. KÜHN, S. 27; Hugo von Hofmannsthal, "Brief an Fritz Mauthner" vom 3.11.1902", in "Der Briefwechsel HOFMANNSTHAL-FRITZ MAUTHNER", eingeleite und hrsg. von MARTIN STERN, in HOFMANNSTHAL-Blätter (1978), H. 19-20, S. 33f. 10) Vgl. GUSTAV LANDAUER: Skepsis und Mystik - Versuche im Anschluß an Mauthners Sprachkritik (Münster/Wetzlar 1978), Seite 71 (Nachdruck der 2. Aufl. 1923); Ders.: "Mauthners Werk", in Die Zukunft 11 (1903), Bd. 42, Seite 462 11) Vgl. HOFMANNSTHAL, Brief an Fritz Mauthner, Seite 33f 12) Vgl. HOFMANNSTHAL, "Ein Brief", Seite 12 13) Vgl. DONALD G. DAVIAU, "Hugo von Hofmannsthal and the Chandos Letter", in Modern Austrian Literature 4 (1971), Nr. 2, Seite 28-44 14) Vgl. dazu KARL EIBL, Die Sprachskepsis im Werk Gustav Sacks (München 1970), vor allem Seite 67-76 15) "Materialien zur Paralyse, in GUSTAV SACK, Paralyse. Der Refraktär, Neuausgabe des Romanfragments und des Schauspiels mit einem Anhang von KARL EIBL (München 1971) Seite 141. 16) Vgl. JOACHIM KÜHN, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk, (Berlin/New York 1975), Seite 32 17) GUSTAV SACK, Ein verbummelter Student (Berlin 1917) 18) Vgl. z.B. die Tagebucheintragungen vom 4.11. 1910, in GUSTAV SACK, Prosa, Briefe, Verse (München/Wien 1962), Seite 413-416. 19) Vgl. ALFRED LIEDE, Dichtung als Spiel. Studien zur Unsinnspoesie an den Grenzen der Sprache (Berlin 1963), Bd. I, Seite 328-341; FRIEDRICH HIEBEL: Christian Morgenstern. Wende und Aufbruch unseres Jahrhunderts (Ffm 1985), Seite 74-86 20) JOACHIM KÜHN, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk, (Berlin/New York 1975), Seite 42 21) Vgl. WALTER ESCHENBACHER, Fritz Mauthner und die deutsche Literatur um 1900. Eine Untersuchung zur Sprachkrise der Jahrhundertwende (Frankfurt/Bern 1977), Seite 132 22) Die 1925 geplante Gründung einer "FRITZ-MAUTHNER-Akademie" erweist sich als ein groß angelegtes Schwindelunternehmen" und "bringt HEDWIG MAUTHNER in größte finanzielle Bedrängnis"; nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gerät die Witwe noch einmal in Schwierigkeiten, da sie als Frau eines Juden ihre Rente verliert und es ihr verboten wird, weiter für die "Vossische Zeitung" zu arbeiten. Nur durch die Hilfe von GERHART HAUPTMANN gelingt es, das mit Hypotheken belastete "Glaserhäusle" am Bodensee zu retten. Vgl. JOACHIM KÜHN, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk, (Berlin/New York 1975), Seite 278 23) RICHARD ELLMANN, James Joyce (Zürich 1959), Seite 620 24) Vgl. LINDA BEN-ZVI, "Samuel Beckett, Fritz Mauthner and the limits of Language", in Publications of the modern Association of America 95 (1980), Seite 183-200; LINDA BEN-ZVI: "Mauthner's Critique of Language: A Forgotten Book at the Wake", in Comparative Literature Studies 19 (1982), Seite 143-163. (Zu JOYCEs Finnegans Wake). 25) GERHARD RÜHM, (Vorwort zu:) Die Wiener Gruppe. Achleitner, Artmann, Bayer, Rühm, Wiener. Texte, Gemeinschaftsarbeiten, Aktionen, hrsg. von dems. (Reinbek 1967) Seite 27 26) GERHARD RÜHM, (Vorwort zu:) Die Wiener Gruppe. Achleitner, Artmann, Bayer, Rühm, Wiener. Texte, Gemeinschaftsarbeiten, Aktionen, hrsg. von dems. (Reinbek 1967) Seite 27 27) KONRAD BAYER, Der Kopf des Vitus Bering, Porträts in Prosa (Olten/Freiburg 1965) 28) Vgl. FRITZ MAUTHNER, Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande (Stuttgart/Berlin 1923), Bd. IV, Seite 425-434. FRITZ MAUTHNER: Gottlose Mystik 29) Auf das "verzweifelte Subjektivitätspostulat" BAYERs im Gegensatz zu einer "überspannten Objektfixierung" WITTGENSTEINs, beides Resultat eines "latenten Subjektivismus", verweist ULRICH JANETZKI: Alphabet und Welt, Über KONRAD BAYER (Königstein/Ts. 1982), Seite 31. In der Negierung der Möglichkeit einer intersubjektiven Wahrheitsfindung geht MAUTHNER deutlich weiter als der Verfasser des Tractatus. 30) FRITZ MAUTHNER, Die Sprache (Ffm 1907) (Die Gesellschaft 9) 31) OSWALD WIENER, Die Verbesserung von Mitteleuropa, Seite CCI 32) "(f. mauthner meint "so schuftig ist doch nicht leicht ein mensch, daß er blau nennt, was er weiß sieht: wie tut man das, weiß sehen?") OSWALD WIENER: Die Verbesserung von Mitteleuropa, Seite XXXIV. "... ich aber blickte auf und sah in den wolken eine unnatürlich große sprechblase, in welcher mit flammenden lettern stand F MAUTHNER BEITRÄGE 3 AUFLAGE P 176 FF BIS SEITE 232 ERSTER BAND! da habe ich natürlich gleich gemerkt woher der wind wehte, und da fuhr es mir zu, wenn sich der hl. geist, jetzt, auf den mauthner schmeißt, wo der doch soo riesig gut wieder auch nicht ist, dann hast du eine menge chancen und wind und wolken geht mir überhaupt stark auf den hammer und wie sie herumschwirren auf dem nassen asphalt auf dem klatschnassen auf dem ... WIENER, Verbesserung, Seite CXXIII, 33) auf die decouvrierende bedeutung des worts konversatorium bin." WIENER, Verbesserung, Seite CLVII 33) WIENER, Verbesserung, Seite XXVII 34) WIENER, Verbesserung, Seite XXV. Vgl. auch die Anspielung auf WITTGENSTEIN Tractatus, Seite 11, Satz 1: "Die Welt ist alles, was der Fall ist." Mit diesem Satz spielt auch EISENDLE: "Die Welt ist alles was der Fall ist. Doch einige Fälle sind selten." HELMUT EISENDLE, Der Narr auf dem Hügel - Landstriche, Flüsse, Städte, Dinge (Ffm 1984) Seite 28 35) WIENER, Verbesserung, Seite CXCI |