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Die Realität der sinnlichen Erscheinungen [ 2 / 5 ]
2. Die Argumente der mechanischen Naturbetrachtung Die Geschichte der Philosophie hat eine Reihe von Argumentationen hervorgebracht, welche übereinstimmend im Ergebnis zusammentreffen, daß in der Tat der Begriff von Naturwirklichkeit, welchen die positiven Wissenschaften erarbeitet haben, die Annahme einer qualitativ bestimmten Objektwelt ausschließt. So verschieden auch die Ausgangspunkte sind, von denen diese Überlegungen ausgehen, so weit sie sich selbst in der Strenge der Forderung unterscheiden: Seitdem das siebzehnte Jahrhundert gegenüber der bloßen Naturbeschreibung des Altertums, gegenüber den phantastischen Natursystemen der Renaissance das Ideal einer erklärenden Erkenntnis des Naturzusammenhangs entworfen hat, das alsdann in seinen dauernden Leistungen das Recht seiner Existenz erwies, scheint es hinreichend, auf eben dieses Ideal des naturforschenden Geistes zu verweisen, um den Anspruch der Empfindung auf Objektivität zu verneinen. Und zwar haben die großen Denker, welche in ihren Arbeiten den Begriff der mechanischen Naturanschauung in seinem positigen Sinn und in seiner Tragweite entwickelt haben, auch zugleich alle wesentlichen Gründe angegeben, die für jenes ablehnende Urteil aus diesem Begriff gefolgert werden können. In den literarischen Diskussionen und Debatten der Philosophen, Mathematiker und Chemiker, von GALILEI bis zu LOCKE, sind bereits alle möglichen Beweise, die auf der Grundlage der mechanischen Naturerklärung für die Subjektivität der qualitativen Eigenschaften der Dinge gegeben werden, so erschöpfen erörtert, daß die Folgezeit bis zur Gegenwart unter diesem Gesichtspunkt nichts Bedeutsames von irgendwelchem Belang hinzugefügt hat. Das Problem liegt noch genau so, wie die Begründer unserer mathematischen Naturwissenschaft es formuliert und in ihrer Weise aufgelöst haben. Der Fortschritt des Wissens während der folgenden Jahrhunderte, die vielen und so außerordentlich folgenreichen Ergebnisse haben nicht zu einer Revision der Prinzipien der Forschung geführt. Und so sieht sich, wer eine Nachprüfung der geschichtlich überlieferten und zurzeit noch allgemein festgehaltenen Lösung unternimmt, genötigt, in eine Auseinandersetzung mit jenen Argumenten einzutreten, mit denen einst die GALILEI, MERSENNE, DESCARTES, HOBBES, BOYLE und LOCKE das Recht der neuen Lehre verteidigt haben. Löst man den allgemeinen Protest, der im Begriff des mechanischen Natursystems gegenüber der sinnlichen Naturanschauung enthalten ist, in die sachlich trennbaren und für sich in geschlossener Form darstellbaren Einzelbeweise auf, so ist das erste bedeutende Argument der Versuch, aus der Tatsache, daß die Wissenschaft, wie sie als ein System von mathematisch-logischen Sätzen zu bestimmten ist, eben deshalb nur Gedankliches als Realität anerkennen kann, die Subjektivität der Sinnesempfindung zu folgern. In der Sprache des DESCARTES ausgedrückt, geht diese Begründung auf die Verworrenheit und Unklarheit der sinnlichen Erkenntnis oder Einbildungskraft zurück und indem sie den Nachweis bringt, daß dieser gegenüber allein das rationale Denken imstande sei, im Veränderlichen und Flüchtigen des sinnlichen Scheines das Dauernde und Wesenhafte zu erfassen, erhebt sie den Anspruch, daß nur diesen durch das Denken gesetzten Bestimmungen Objektivität zukomme. Nun sind aber die Qualitäten nicht denknotwendig. Sie sind, wie KANT es dann formuliert hat, "gar nicht notwendige Bedingungen, unter welchen die Gegenstände allein für uns Objekte der Sinne werden können" und daher scheiden sie aus dem Zusammenhang rationaler Naturerkenntnis aus. Es bleiben allein Zahlen und Ausdehnung und die mathematischen Bestimmungen als die Konstruktionselemente unseres theoretischen Weltbildes. Die Plausibilität dieses Arguments ist unbestreitbar und seine Überzeugungskraft, ich möchte sagen, der Enthusiasmus über die Autonomie des Verstandes, der in ihm sieghaft hervortritt, ist besonders erkenntlich in der Zeit, welches zuerst in der mathematischen Analyse das große Hilfsmittel fand, das Buch der Natur zu entziffern, wie es geschrieben ist in Dreiecken, Kreisen und geometrischen Figuren und den Bau und die Verfassung des Universums dem rechnenden Verstand ganz durchsichtig zu machen. Aber eine Untersuchung, welche weniger dieses Ideal als vielmehr den reellen Tatbestand, wie er sich im individuellen psychologisch bedingten Denken und den geschichtlich vorliegenden Sätzen und Forschungsweisen der Wissenschaft darstellt, der Prüfung unterzieht, muß doch feststellen, daß der Sachverhalt durchaus nicht so einfach ist, daß er ohne Einschränkung auf jenes Schema gebracht werden kann. Die Forderung, daß die Objektivierung des Gegebenen zu Gegenständen der Erfahrung durch das rationale Denken zu erfolgen hat, ist nicht gleichbedeutend mit der Forderung, daß nur Bestimmungen des Denkens als Prädikate dieser Gegenstände in die Konstruktion eingehen dürfen. Wenn das logische Ideal der Naturwissenschaft, wie es DESCARTES entworfen und wie es wesentlich KANT festgehalten hat, bei diesen Denkern den Grundzug seines Eigentümlichen durch die Beziehung auf das mathematische genauer das geometrische Raisonnement empfängt, so kann dieses Ideal nur insoweit als ein auch inhaltlich logisch fundiertes angesehen werden, sofern der hier zugrunde gelegte Raumbegriff als eine wie immer hervorgebrachte Schöpfung des Denkens, als ein intellektueller Elementarbegriff gedacht wird. Die Beweisführung des DESCARTES hängt von der Voraussetzung ab, daß neben und unabhängig von den in der sinnlichen Wahrnehmung gegebenen Formbildern ein geometrisches Denken möglich sei, welches allein das Gesetz des Gegenstandes bestimmt. Aber diese Raumauffassung, die grundsätzlich vom spezifisch sinnlichen Moment der Raumvorstellung abstrahiert, um nur die rein gedankliche Form herauszuheben, die sie in der euklidischen Geometrie verwirklicht sieht, unterliegt seit den Tagen des DESCARTES starken Bedenken und es erhebt sich die Frage, die insbesondere auch der Darstellung KANTs gegenüber geltend gemacht worden ist, ob in der Tat diese Scheidung des Intellektuellen und Sinnlichen in der Raumvorstellung haltbar, ob nicht vielmehr das rein Logische um Bedeutendes einzuschränken, der Anteil der Sinnlichkeit und zwar der Sinnlichkeit im psychologischen Verstand, dagegen um den gleichen Betrag zu erweitern sei. Jedenfalls vermögen die Beispiele, auf welche DESCARTES seine Beweisführung stützt, schwerlich das Recht dieser Auffassung erweisen; vielmehr scheint es, als führe schon eine genauere Analyse derselben notwendig über die Position, welche sie verdeutlichen sollen, hinaus. DESCARTES geht aus von der Betrachtung eines Stückes festen Wachses, dessen Eigenschaften, Farbigkeit, Kälte, Härte usw. alle klar und deutlich zutage liegen. (1) Nähert man es aber dem Feuer, so verändern sich alle diese Eigenschaften, der Geruch entschwindet, die Farbe ändert sich, seine Gestalt wird vernichtet, die Größe wächst, es wird flüssig und war; und wenn man darauf klopft, wird es keinen Ton mehr von sich geben: Das Sinnenbild, das ich Wachs nenne, ist ein ganz anderes geworden. Und dennoch behaupte ich und niemand wird es leugnen wollen, daß das Wachs dasselbe geblieben ist, das sein Wesenhaftes, das seine Identität ausmacht, verharrt. Offenbar deckt sich dieses Wesenhafte mit keiner der einzelnen in den Sinnen auftretenden Eigenschaften des Wachses, noch ist es einfach die Gesamtheit aller durch einen Namen festgehalten. (2) Daher vermag uns die Sinnlichkeit keinen Aufschluß darüber zu geben. Aber was ist es nun, was nach Abzug aller sinnlichen Bestimmungen als das Substantielle oder Essentielle des Wachses übrig bleibt? DESCARTES antwortet: Der Begriff eben dieses Veränderlichen, der nur durch das Denken erfaßt werden kann, weil er nur durch das Denken gesetzt wird. Bis zu diesem Punkt ist die Analyse unanfechtbar und folgerichtig weitergeführt, mündet sie in der transzendentalen Logik KANTs, welche nun die Substanzu als den Verstandesbegriff bestimmt, vermöge dessen ein Urteil, das Identität der Erscheinungen in Ort und Zeit behauptet, erst möglich wird. Aber das Entscheidende bei DESCARTES ist nun, daß er die Ausdehnung als ein wesentliches, als das notwendige und zwar allein notwendige Attribut der gedanklichen Substanzvorstellung, so weit sie für die Naturwirklichkeit Geltung hat, fordert. Und hier ist der Ursprung einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten, die aller Orten im System störend hervortreten. Zunächst möchte es erscheinen als könne unter die primären Bestimmungen der Substanz die Räumlichkeit nicht aufgenommen worden sein, da die Gestalt des Wachses in der gleichen Weise wie seine Qualitäten in der sinnlichen Wahrnehmung als veränderlich erkannt worden ist. Aber DESCARTES kennt noch einen anderen Begriff von räumlicher Größe, der nicht durch die Einbildung, sondern durch das mathematische Denken gegeben ist. Vom sinnlich anschaubaren Polygon ist die Idee des Polygon zu trennen, (3) wie das Bild der Sonne, das ich erblicke, von der Idee der Sonne, das die Berechnungen der Astronomen ergeben, (4) und zwar beruhen diese Ideen in letzter Instanz auf gewissen, aus Grundgesetzen meines Geistes fließenden Vorstellungen, die DESCARTES als eingeborene Ideen, notiones communes, bezeichnet (5) und als eine dritte Klasse den beiden anderen, den sinnlichen und den von uns gebildeten gegenüberstellt. Gegen diesen Sprachgebrauch hat nun schon HOBBES Protest eingelegt und seine Argumentation, die durchaus kein bloßer Wortstreit ist, wie es DESCARTES in seiner Antwort auffaßt, hebt scharf den Punkt hervor, auf den alles in diesem Zusammenhang ankommt. Jene zweite Idee der Sonne, welche das mathematische Raisonnement ergibt, ist von der ersten, der sinnlichen, nicht in der Weise verschieden, wie DESCARTES statuiert; vielmehr ist sie nur "eine Folgerung aufgrund von Argumenten, die uns lehrt, daß die Idee der Sonne viele Male größer wäre, wenn sie aus entsprechend größerer Menge betrachtet würde." (6) Das heißt, die Operationen des Denkens, welche durch die eigene Gesetzlichkeit desselben bestimmt sind, führen über das gegebene sinnliche Anschauungsbild gar nicht zu einem neuen, reinen Anschauungsbild hinaus. Das Gegenständliche, was in den Berechnungen der Astronomen enthalten ist, kann immer nur nach Analogie der Sinnesdaten vorgestellt werden, auf deren Grundlage die Berechnung angestellt worden ist. Der astronomische Begriff der Sonne ist ein Inbegriff von Regeln, die Sinnesdaten als in einer solchen Weise verbunden vorzustellen, daß die tatsächliche, unter gewöhnlichen Bedingungen vollzogene Wahrnehmung erklärlich wird. Die etwas geheimnisvolle Idee der Sonne zweiter Ordnung kann somit reinlich in zwei Bestandteile verschiedener Provenienz aufgelöst werden. Der eine ist die Summe der Gesetze, Beziehungen und Verhältnisse, die dem Sonnenkörper, soweit er unabhängig von unseren Sinnen gedacht wird, zukommen und zwar können diese Sätze ganz ohne unmittelbare Beziehung auf die Anschauung ausgesprochen werden, denn sie enthalten nur Relationen und sind daher nach ihrer formalen Seite durch das Denken, das immer ein beziehendes und verbindendes ist, hinreichend bestimmt. Das andere Moment liegt in der Anweisung, die in diesen Relationen ausgedrückten Beziehungen in der Anschauung zu vollziehen, eine Anweisung, die unter Umständen gar nicht erfüllbar, aber für die eigentlich begriffliche Erkenntnis auch nicht notwendig ist. Wenn ich sage, daß der wahre Sonnendurchmesser das Vielfache irgendeines irdischen Maßes sei, so ist diese Einsicht von der sinnlichen Anschauung dieses Maß und auch des Maßsystems, dessen Einheit es bildet, ganz unabhängig. Zur logischen Voraussetzung dieses Urteils gehört die Raumanschauung in ihrer spezifisch sinnlichen Ausprägung nicht; die formalen Bedingungen seines Vollzuges erfordern nur die Annahme eines universalen Stellensystems, als dessen logische Merkmale lediglich die "Gleichförmigkeit, die Kongruenz und die dem Axiom der Graden zugrunde liegende einfachste Beziehung von Punkt zu Punkt" abzuleiten sind, (7) und die Anwendbarkeit der arithmetischen Operationen, durch welche in diesem System ein bestimmtes Verhältnis herausgehoben wird. So ist natürlich der Inbegriff von Bestimmungen, der auf diese Weise von unserem Zentralgestirn ausgesagt werden kann, etwas anderes als das Wahrnehmungsbild; aber es kann in keinem Sinne als Anschauung, als Idee bezeichnet werden. Denn erst in Beziehung auf eine mögliche sinnliche Anschauung gewinnt er sachliche Anschauung. Wollen wir uns ein anschauliches Bild von der Sonne konstruieren, das von der Zufälligkeit unseres Standortes unabhängig ist, so können wir uns immer nur an die Bestimmungsstücke halten, die auf unserem Standort in unserer sinnlichen Erfahrung gegeben sind. Nun kann freilich die Möglichkeit erwogen werden, ob die in unserer Wahrnehmung enthaltenen Daten von gleichem Wert seien, so daß vielleicht aus der Totalität des Gegebenen etwa die räumlichen Momente ausgesondert und, wie sie vermöge ihrer Eigentümlichkeit in einer ganz anderen Weise als die Qualitäten der messenden Bestimmung zugänglich sind, daher in erster Linie der anschaulichen Konstruktion zugrunde gelegt werden mußten. Aber diese Überlegung substituiert der Frage nach den logischen Voraussetzungen der naturwissenschaftlichen Forschungsprinzipien die Frage nach der Berechtigung und der zweckmäßigen Auswahl der Bestimmungsstücke. Es ist nicht zu verkennen, daß hier ein bedeutsames Problem vorliegt und es verdient hervorgehoben zu werden, daß dieses Problem notwendig an die Stelle des ursprünglichen treten muß, sofern man daran festhalten will, aus dem rationalen Charakter der mechanischen Naturerklärung die Irrealität der Qualitäten zu folgern. Aber es ist zweifellos, daß der Schwerpunkt der Argumentation jetzt auf ein anderes Feld gerückt ist und die Beweisführung demgemäß zu anderen Mitteln der Begründung greifen muß. Geht man davon aus, daß die Denkmittel, mit deren Hilfe der rechnende Verstand aus der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen den Begriff einer Erfahrungswelt erarbeitet, in ihrem spezifischen Charakter sich vom Material, zu dessen begrifflicher Fassung sie dienen, unterscheiden, so kann freilich die rein begriffliche Erkenntnis von der sinnlichen Wahrnehmung geschieden werden; aber sie bleibt so lange rein formal und ohne gegenständliche Bedeutung, als nicht bestimmte, in der sinnlichen Anschauung gegebene Größen in ihre Rechnung eingesetzt werden. Zu diesem inhaltlich Gegebenen gehört auch die Raumanschauung und daher kann eine Trennung der Qualitäten von den Quantitäten im Sinne einer metaphysischen Wertbestimmung nicht aufgrund dieser Gegensätzlichkeit befürwortet werden. Versucht man nun aber, am Material des Gegebenen selbst eine Scheidung vorzunehmen, um die Konstruktionselemente für eine "reine Anschauung" zu gewinnen, so ist die erste Frage, ob eine solche Scheidung der räumlichen von den qualitativen Daten überhaupt möglich ist. Es kann auch ganz davon abgesehen werden, aus welchen Motiven sie erfolgt und ob diese Motive in der Tat zureichende Gründe sind. Zunächst ist offenbar auch das nicht ohne eine gewisse Bedeutung: Können die räumlichen Bestimmungen vom übrigen Inhalt der sinnlichen Anschauung derart isoliert gedacht werden, daß sie als wahrhaft qualitätsfreie Elemente die Größen darstellen können, deren die rationale Konstruktion bedarf? Es ist nicht ohne ein historisches Interesse, zu bemerken, daß DESCARTES zu einer gleichen oder ähnlichen Problemstellung gelangt ist, wenn schon er sie nicht förmlich anerkannt hat. Obwohl er gemäß den entwickelten Grundsätzen die sinnlichen Gestaltbilder für ebenso relativ und subjektiv hätte erklären müssen wie die Qualitäten, zwingt doch die immanente Logik der Sache, die von den Ideen höherer Ordnung nichts weiß und nichts wissen kann, dazu, am Ende diese höheren Ideen in der von den Qualitäten gereinigten Sinnesanschauung selbst zu suchen. (8) Ja er geht sogar gelegentlich soweit, um den Vorzug der räumlichen Bestimmungen vor den anderen zu erweisen, sich geradezu des Argumentes zu bedienen, mit denen die Peripatetiker [Anhänger des Aristoteles - wp] in sensualistischer Begründung den Raum als den verschiedenen Sinnen gemeinsamen Wahrnehmungsinhalt von den spezifischen Qualitäten getrennt hatten. (9) Die neuere Psychologie nun, soweit auch im einzelnen die Meinungsunterschiede reichen, neigt aufgrund zahlreicher und bedeutender Analysen (10) dahin, eine engere Verbindung des räumlichen Momentes mit dem Empfindungsinhalt anzunehmen, als sie hier von der rationalistischen Schule vorausgesetzt wird. Indem die sogenannte nativistische Richtung in der Psychologie, über deren grundsätzliche Berechtigung ernsthafte Bedenken kaum noch erhoben werden können, den Nachweis erbracht hat, daß die räumliche Ordnung der Empfindungen ihnen irgendwie als eine immanente Eigentümlichkeit mitgegeben ist, ist zugleich erwiesen, daß die räumliche Ordnung nicht als bloße Form vom Inhalt sich in der Vorstellung sondern lasse. Man kann sehr wohl in der transzendentalen Ästhetik den erkenntnistheoretischen Satz, daß der Begriff einer ausgedehnten Mannigfaltigkeit die Bedingung jener naturwissenschaftlichen Bestimmung ist, anerkennen und doch die psychologischen Anschauungen, die der kantschen Darstellung zugrunde liegen, ablehnen. Indem vielmehr die Analyse zeigt, daß die Verbindung des räumlichen Momentes mit den Sinnesdaten auf der einen Seite, vornehmlich beim Gesichtssinn, viel inniger, als KANT zugibt, auf der anderen Seite, wie etwa beim Geruchssinn viel loser ist, als aus den Formeln KANTs eigentlich gefolgert werden müßte, wird es erst möglich, den rein logischen Bestandteil des Raumbegriffes, der allein a priori ist, in voller Schärfe herauszuheben. Man kann dieses Ergebnis, das durch die Aufhellung des psychologischen Tatbestandes für uns, wenigstens soweit unsere Frage es erfordert, als gesichert gelten kann, noch von einem anderen Gesichtspunkt aus verdeutlichen. Die Argumentation, die von GALILEI bis LOCKE und KANT für eine Scheidung der räumlichen von den qualitativen Bestandteilen der Wahrnehmung geltend gemacht worden ist, muß dem Gesagten gemäß einen Fehler enthalten. Es ist nicht schwer, den verführerischen Schein, der sie umgibt, in seinem Ursprung aufzudecken. Der Beweis in seiner geschichtlichen Form ist sehr einfach. Er geht darauf zurück, daß wir uns in der Vorstellung auf keine Weise den Körper ohne Ausdehnung denken können, (11) während es nicht die geringste Schwierigkeit macht, die Wärme, die Farbe, den Klang und Duft und Geschmack von ihm abgezogen uns vorzustellen. Nun ist es zweifellos, daß innerhalb gewisser Grenzen eine derartige Abstraktion möglich ist. Der Physiker kann, wenn er die Luftwellen untersucht, ganz von der Tonempfindung absehen, die sie in einem empfänglichen Organ hervorrufen mögen. Diese Tonwellen, die keine Hypothese, sondern Ergebnis tatsächlicher Beobachtungen sind, bedürfen zu ihrer eindeutigen Bestimmung keine Rücksicht auf den Hörsinn. Er ist durchaus sekundär und es hat mit der Beschaffenheit des objektiven Vorganges nichts zu tun, daß eine gewisse Anzahlreihe der Schwingungen von Tonphänomenen begleitet ist. Aber diese Klasse von Fällen, denen auch das von GALILEI angezogene Beispiel der Wärme angehört, kann nicht bedingungslos als typisch für das gesamte Naturgeschehen angesehen werden. Vielmehr lehrt gerade die Erörterung der Umstände, warum die Abstraktion hier möglich ist, daß die Vernachlässigung der qualitativen Seiten der Erscheinung bestimmte Grenzen gezogen sind. Das schwingende Luftteilchen ist offenbar deshalb isoliert, von jeden begleitenden Ton vorstellbar, weil die Form der Vorstellung, die wir zumeist vielleicht notwendigerweise zugrunde legen, in sich gar keine Tonbestimmtheit aufweist. Wenn wir überhaupt nach einem anschaulichen Repräsentanten der Formeln der analytischen Mechanik suchen, so stellen wir uns den Schwingungsvorgang optisch vor; und wie das Sehbild in allen seinen Teilen vollständig ist, sind in ihm alle Stücke vorhanden, die zur Konstruktion des Vorganges nötig sind, soweit er ein sichtbarer ist. Wenn wir einen Körper betrachten, von dem wir eine Wärmewirkung ausgehend empfinden oder die Glocke ansehen, deren Klänge wir hören, sind uns diese Gegenstände gar nicht in einer ursprünglichen Einheit ihrer verschiedenen Wirkungen gegeben, die wir dann nachträglich in ihre selbständigen Komponenten zerlegen, sondern der Tatbestand ist umgekehrt der, daß die Verbindung der Sinnesdaten verschiedener Sinne zu einer Einheit des Gegenstandes erst ein Ergebnis der Erfahrung, der Reflektion ist; ja, streng genommen, lehrt doch erst die Wissenschaft, welche Tonerlebnisse mit dem Kurvenverlauf zusammenzudenken sind. Solange wir ein Ding oder einen Vorgang hinreichend durch Sinnesdaten eines Qualitätenkreises bestimmen können, besagt es gar nichts, daß wir von ihm die sonst assoziative mit ihm verbundenen Daten anderer Qualitätskreise zu trennen imstande sind. Entscheidend würde das Argument erst sein, wenn es sich zeigen ließe, daß innerhalb ein und desselben Qualitätenkreises die Abstraktion der Formen vom Inhalt vollziehbar ist. Wenn wir den schwingenden Klöppel der Glocke, der die Ursache einer gewissen Tonerscheinung ist, ins Auge fassen, heben wir doch nicht bloß einen Rauminhalt heraus, sondern setzen stillschweigend wenigstens zugleich eine gewisse Farbigkeit in ihm voraus; ob er tönt oder stumm, ob süß oder bitter oder von angenehmem oder unangenehmem Geschmack oder warm oder kalt ist, deutet das Gesichtsbild in keiner Weise an, ist daher in ihm aufgrund der optischen Wahrnehmung nicht notwendig anzunehmen. Aber es fragt sich doch, ob wir auch fähig sind, etwa die Farbe unter Festhaltung der räumlichen Anschauung aus ihm wegzudenken. Für das Problem in dieser engeren und einzig berechtigten Fassung scheidet nun eine Gruppe von Sinnen von vornherein aus; beim Geruch z. B. ist ein Moment des Räumlichen kaum zu bemerken, bei den Tönen ist es strittig. Es genügt hier, zu zeigen, daß jedenfalls bei der optischen Wahrnehmung die Behauptung einer möglichen Trennung der Qualitäten von den Quantitäten eine nicht statthafte Begriffsvertauschung einschließt. Wenn GALILEI sagt, daß es unserer Einbildungskraft (immaginazione) unmöglich ist, die Materie ohne Gestalt und Figur (figurata) vorzustellen, während keinerlei Zwang vorliegt, sie als weiß oder rot zu denken; so muß ein doppeltes geschieden werden. Zunächst ist zweifellos, daß wir, wenn wir von einem Ding als einem festen Körper reden, notwendig diesen als gestaltet vorstellen müssen; aber nicht notwendig ist die Bestimmtheit der Gestalt. Und andererseits ist es gewiß willkürlich oder zufällig, dem Körper eine bestimmte Farbe zuzuschreiben, aber die Farbigkeit überhaupt, wozu auch die Helligkeit gehört, kann ihm nicht genommen werden. Ich mag es anstellen wie ich will: eine Figur erscheint mit im Sehfeld immer als bunt oder als dunkel auf hellem Hintergrund oder umgekehrt. Natürlich kann die Qualität in der Verwertung und Behandlung der Figur unberücksichtigt bleiben, natürlich können ihre geometrischen Eigenschaften in symbolischer Form für sich dargestellt werden, aber für die Anschauung verschwindet die Qualität als solche niemals. Ebenso vermag ich, wenn der Zweck der Forschung es erfordert, ausschließlich auf die Qualität einer gesehenen Fläche reflektieren, ohne ihre Form und die Tatsache ihrer Ausgedehntheit in Rechnung zu ziehen. Aber wie alle diese Momente stets zugleich und miteinander verbunden gegeben sind, vermag ich keines derselben für sich aufzuheben, ohne daß das andere nicht auch aufgehoben werden würde. Nur die besondere Bestimmtheit ist für jedes Gebiet unabhängig von der des anderen variabel. Und was hier in psychologischer Wendung vom räumlichen Sehen oder den geschauten Flächen gesagt ist, gilt nun ganz allgemein und objektiv vom Erfahrungsinhalt. Nirgends können wir aus dem Gegebenen die Form des Geschehens, sei es in rein geometrischer oder nur mechanischer Hinsicht, sondern. Wenn wir Vollständigkeit der Beobachtungen erstreben, zeigt es sich, daß jedes einzelne Ding, jeder einzelne Vorgang, Momente enthält, die ihn mit anderen als bloß räumlichen Zusammenhängen in Verbindung bringen. "Rein mechanische Vorgänge", so formuliert es MACH (12) einmal kurz und scharf, "gibt es nicht." Immer sind in Wirklichkeit mit anscheinend reinen Bewegungsvorgängen auch thermische, magnetische und elektrische Änderungen verbunden; und die rein mechanischen Vorgänge sind in bezug auf den vollen Erfahrungsinhalt Abstraktionen und zwar Abstraktionen, die sich nur in symbolischer Form von den anderen Tatbeständen isolieren lassen. Hieraus folgt nun noch in keiner Weise etwa die Objektivität der Qualitäten. Wenn auch unsere Sinnlichkeit uns zwingt, die Quantitäten und die Qualitäten stets in unauflöslicher Verbindung miteinander vorzustellen, so könnte die Wirklichkeit unabhängig von unserer Wahrnehmung darum doch qualitätsfrei sein. Es könnte den räumlichen Eigenschaften, welche die sinnlichen Eigenschaften aufweisen, ein in bezug auf die räumliche Ordnung analoger Sachverhalt entsprechen, während den quantitativen nichts ähnliches korrespondiert oder wir doch, was ihre objektive Ursache ist, nur durch räumliche Bestimmungen zu beschreiben vermöchten, die allerdings selber nur in qualitativer Einkleidung vorstellbar sind. Und darin liegt keine Ungereimtheit, wenn man nicht gerade das verborgene räumliche Arrangement, das die spezifische Qualität eines bestimmten Sinnes, z. B. des Gesichtssinnes, in ihrem Auftreten und ihrer Bestimmtheit erklären soll, mit Hilfe etwa desselben Sinnes vorstellig macht. Werden etwa die letzten Teilchen, sagen wir die Elektronen, durch deren Schwingungen die Farbe entsteht, durch elektrische oder thermische Eigenschaften oder ihr Gewicht hinreichend definiert, so liegt kein Anlaß mehr vor, diese Teilchen, auch wenn man sie anschaulich denken will, farbig vorzustellen. Hier hilft die Tatsache, daß wir eine Mehrheit von Sinnen besitzen, einen sonst allerdings unvermeidlichen Widerspruch zu umgehen. (13) Aber wenn wir so auch noch immer die Möglichkeit offen haben, die Wirklichkeit hypothetisch qualitätsfrei anzunehmen, so kann die Berechtigung dieser Annahme nicht auf das Verhältnis der Quantitäten und Qualitäten, wie sie in unserer sinnlichen Anschauung gegeben sind, gestützt werden. Es ist wenigstens in einem psychologischen Sinne nicht wahr, daß die "Farben gar nicht notwendige Bedingungen sind, unter welchen die Gegenstände allein für uns Objekte der Sinne werden können;" vielmehr ist für jeden besonderen Sinn die spezifische Qualität erforderlich, damit der Gegenstand Objekt eben dieses Sinnes werden kann. Ob freilich die Qualität im Gegenstand wie ihre Form ein Gegenbild oder Analogon besitzt, ist eine andere Frage. Jedenfalls ist einleuchtend, daß, wer dieselbe verneinend beantwortet, andere Beweise zu seiner Rechtfertigung herbeiziehen muß. So liegen denn auch für GALILEI, DESCARTES, HOBBES und BOYLE die tiefsten Gründe, welche sie zur Ausbildung der Lehre von der Subjektivität der sinnlichen Empfindungen bestimmten, auf einem anderen Gebiet. Mag es nun auch zutreffen, daß die Quantitäten genauer die räumlichen Bestimmungen, für sich und ohne gewisse qualitative Beschaffenheiten nicht vorstellbar sind, so sind sie doch die unentbehrlichen Konstruktionselemente der mechanisch erklärenden Naturwissenschaft. Und wie es nun scheint, als sei der von ihr geschaffene rationale Zusammenhang zu einer Erklärung alles Erklärungsbedürftigen in den Erscheinungen hinreichend, müssen die Qualitäten als ein überflüssiges, störendes Phänomen aus ihm eliminiert werden. Es wäre vielleicht ein Idealsystem denkbar, in welchem alle Qualitätenkreise für sich und unabhängig voneinander aufgefaßt und in ihrem gesetzlichen Verhalten dargestellt werden. Die aristotelische Naturlehre ist geschichtlich der bedeutsamste Versuch zur Bewältigung dieser Aufgabe. Aber vergeblich hat das Mittelalter mit seiner Lösung gerungen. Vielmehr ist das der große Gedanke, dem das siebzehnte Jahrhundert die Bahn gebrochen hat, daß die wissenschaftliche Bezwingung der Naturvorgänge auf eine Reduktion der Qualitäten aufeinander angewiesen ist und zwar in dem Sinne, daß die der Messung zugänglichen und dadurch heraushebbaren Bestimmungen des Seienden als die unabhängigen Variablen aufgefaßt werden, von denen die Gesamtheit der Qualitäten abhängig gedacht wird. In dem so konstruierten materiellen System, wo nur Druck und Stoß regiert, wo Bewegung nur Bewegung erzeugt und alle Veränderung eine Variation der quantitativen Bestimmungen ist: in einem solchen System ist für die Farben, Töne und Gerüche, mit denen der naive Mensch die Welt erfüllt, kein Platz. Sie entziehen sich gleichsam der allgemeinen Darstellbarkeit, sie werden überflüssig. Die Voraussetzung nur statischer und dynamischer Verhältnisse vermag alle Erscheinungen, die sie bieten, hinreichend zu erklären. Da sie aber doch ein Etwas sind, das wir erleben und das uns keine Wissenschaft vernichten kan, so werden sie nun als der verworrene Schein dieser Bewegungen in die Subjektivität des menschlichen Geistes verlegt: Die Erkenntnis ihrer Irrealität ist die Konsequenz der Verallgemeinerung der mechanischen Methode. Man kann an dieser Argumentation, welche auf den Erklärungswert der mechanischen Naturwissenschaft zurückgeht und nur den von ihr geforderten Beständen objektiver Realität zuspricht, verschiedene Seiten unterscheiden, die für sich dre Prüfung und der Beurteilung zugänglich sind. Das eine muß auf dem Standpunkt der empirischen Forschung zugegeben werden, daß den räumlichen Momenten der in unserer Sinneswahrnehmung auftretenden Bilder eine objektive räumliche Ordnung entspricht, welche aufgrund gesicherter Beobachtungen und Schlüsse als ihr im Gegenstand existente Ursache gelten kann. Denn die Einsicht von der Unlöslichkeit der qualitativen Elemente von ihrer quantitativen Form, welche HUME und BERKELEY erfolgreich gegen das abstraktive Verfahren LOCKEs vertreten haben, beweist wohl, daß die räumlichen und qualitativen Bestimmungen als von derselben Ordnng gegeben angesehen werden müssen; aber sie beweist nicht, daß nur bei subjektiv oder von nur psychischer Existenzart sind. Nur unter der Voraussetzung, daß unabhängig von jeder Reflektion auf die Methoden des naturwissenschaftlichen Denkens die Empfindungsinhalte als innere Phänome erkannt worden wären - eine Voraussetzung, die sich aber nicht einwandfrei erweisen läßt - würde der Schluß auch auf die Subjektivität der räumlichen Elemente zwingend sein. Aber es ist ein offenbarer Zirkel, aus der Unfruchtbarkei der Qualitäten für die Zwecke der Naturerklärung ihre Subjektivität und dann aufgrund des psychologischen Räsonnements die Subjektivität auch der Quantitäten zu folgern, von denen soeben die Qualitäten als Elemente einer besonderen Dignität gesondert wurden. Aber wenn so die Berechtigung der wissenschaftlichen Forschung (einen rationalen Zusammenhang als Substrat der sinnlichen Erscheinung objektiv zu setzen) keinem Zweifel unterliegt, so muß von dieser Annahme, welche die Fruchtbarkeit aller gesunden Forschung ausmacht, die Behauptung wohl unterschieden werden, daß nur den Quantitäten Wirklichkeitswert zukomme. Denn das müssen wir durchaus festhalten, daß bisher die Subjektivität der sinnlichen Erscheinungen, aus welchen die wissenschaftliche Konstruktion die gegenständliche Welt erarbeitet, noch in keine Sinne erwiesen ist. Gesetzt, das Vorkommen der Farben als ein objektives Phänomen wäre gebunden an gewisse Oszillationen oder elektromagnetische Störungen des Lichtäthers, so ist verständlich, daß optischen Wahrnehmungen das Merkmal des Gefärbtsein aufweisen, da wir nur, wenigstens auf normalem Wege, durch die Fortpflanzung dieser Störungen bis zur Netzhaut Gesichtswahrnehmungen erhalten. Dennoch wären wir bei dieser Annahme berechtigt, den materiellen Gegenständen selbst, welche etwa auftreffende Strahlen nach unserem Auge, brechen, die Farbe abzusprechen. Gesetzt weiter, alle uns bekannten Qualitäten wären in dieser Weise Parallelerscheinungen von Vorgängen des Mediums, das zwischen unseren Sinnesorganen und den Reizgegenständen sich befindet, so könnten wir in Bezug auf diese Gegenstände vielleicht von unseren Wahrnehmungen aus auf gewisse räumliche Ordnungen und mechanische Verhältnisse schließen, aber wir hätten allen Grund, die Existenz jedenfalls jener Qualitäten in ihnen im höchsten Maß unwahrscheinlich zu finden. Dennoch wären die Qualitäten im Zusammenhang des ganzen Naturgeschehens betrachtet als objektiv anzusehen. ![]()
1) RENE DESCARTES, Meditationes II, § 16f 2) Wie die Nominalisten, GASSENDI und HOBBES, dem DESCARTES entgegenhielten. 3) DESCARTES, Meditationes VI, § 3 4) DESCARTES, Meditationes III, § 17 und 18 5) DESCARTES, Meditationes III, § 13 6) HOBBES, Opera, lat. ed. MOLESWORTH, V, Seite 263 7) ALOIS RIEHL, Philosophischer Kritizismus II, Kap. 2, inbesondere Seite 175 8) ARISTOTELES, Regulae 33, Oeuvres ed. Cousin. XI, Seite 264. Auch Princ. IV, Seite 200, sowie I, Seite 69 muß in diesem Sinne interpretiert werden. 9) ARISTOTELES, Regulae 33, ebenda 10) CARL STUMPF, Psychologischer Ursprung der Raumvorstellung, Seite 49, 106f 11) GALILEI, Opere, Flor. IV, Seite 333f; LOCKE, Essay I, Chapter 1, § 9; KANT, Kritik der reinen Vernunft, Transzendentale Ästhetik, §3, Schlüsse aus obigen Begriffen. 12) ERNST MACH, Die Mechanik in ihrer Entwicklung, 3. Auflage, Seite 486 13) Diesen Widerspruch haben RIEHL in seinem Philosophischen Kritizismus II, § 35 und STUMPF, Psychologischer Ursprung der Raumvorstellung, Seite 21 förmlich ausgesprochen. Vgl. hierzu SCHWARZ, das Wahrnehmungsproblem vom Standpunkt des Physikers, des Physiologen und des Philosophen, 1892, Seite 66f |