cr-3Das GlaserhäusleMeersburgHarriet StraubAus der Wüste 
 
MANFRED BOSCH
Der Buddha vom Bodensee

"Ich sehe mich in jenem Juli 1923 zu Schiff von Konstanz nach Meersburg fahren. Das Bodenseeboot bringt schwarzbekleidete Menschen, Feldblumen und Kränze zum schlichten Holzsarg des eben dahingegangenen FRITZ MAUTHNER. Auf jeder Station steigen trauernde Männer und Frauen hinzu. Alle haben ihn gekannt, fast alle kennen einander. ALICE BEREND, die Dichterin, die ihm in den letzten Leidensmonaten hilfreich zur Seite stand, erzählt uns von seinem Leben am See. Wir betreten die sonnendurchflutete Rokokokirche. Ein völlig unkirchlicher Dienst beginnt. Der freireligiöse Pfarrer von Keßwil, ein Freund des Verstorbenen, beginnt mit dem Buddhawort: Das Nichtsein hat er gepriesen, jetzt ist er das Nichtsein und weiß es nicht!" (a)

"Zu seinem 70. Geburtstag erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt. Die Kirchenväter der Stadt hatten aber nicht seine Bücher gelesen, sondern nur von seinem Ruhm gehört. Als sie den Inhalt seiner Bücher kannten, hätten sie ihm gern den Ehrenbürgertitel genommen. Unerhört: "Ein Ketzer Ehrenbürger ihrer Stadt!" Beinahe hätte wohl sein Denkmal im Schloßhof neben dem der DROSTE-HÜLSHOFF gestanden. Gesetzlich konnte diese zuerkannte Würde nicht aufgehoben werden. Da ersann man den Boykott gegen ihn und seine Frau. Sie wollten den Magen schlagen. Die Geschäfte am Ort verkauften ihm keine Lebensmittel. Nur der Sohn der Brauerei EHINGER jr. erhob Protest gegen diese Maßnahme. Vom Gerstensaft konnten sie sich natürlich nicht ernähren, das flüssige Brot reichte nicht zur Sättigung. - In einem größeren Lebensmittelgeschäft lernte ich FRITZ MAUTHNER kennen. "Bitte, helfen Sie mir beim Einkauf", bat er mich. "Ich bin darin nicht mehr erfahren". Zum Schluß stellte er sich vor. Voll Ehrfurcht sah ich ihn an, dessen Bücher ich kannte ("Der Atheist", "Gautama Buddha" u. a.). "Nun sagen Sie mir, wer Sie sind." Als ich meinen Namen nannte, rief er aus: "Da komme ich gleich mit; schon lange wollte ich Sie aufsuchen. Sie sind ja beide so verfemt wie ich. Gemeinsam läßt sich das leichter ertragen." Dies war eine so wertvolle, herzliche Bekanntschaft, daß wir, so oft es unsere Zeit zuließ, zusammen waren. "Kommen Sie bald", sagte er beim ersten Abschied, "damit meine 35 Jahre jüngere Frau sieht, wie eine 24jährige, die ja das Leben noch nicht kennt, die Verfolgung erträgt." (b)

"Frau MAUTHNER hat Erbarmen mit mir und fragt mich, ob ich nicht ein wenig in ihr Zimmer hinauf kommen wollte, eine Zigarette zu rauchen. Dabei erzählt sie mir, wie sie den MAUTHNER als verwöhnten, verhetzten, berühmten Mann in Berlin kennengelernt hat, dem kein Gedanke übrig war für Tiere, Natur, Frauen. Daß ihm dies alles erst nach und nach unmerklich in ihrem Beisammensein gekommen ist. Wir verstehen einander wohl und sind einig im Weg und Ziel: einem vorgezeichnet von der Sehnsucht nach dem Zusammenhang mit dem Weltgeist (oder wie man es nun nennen mag). Sie scheut sich nur, ihn Gott zu titulieren. Überhaupt hat sie die merkwürdige Wortscheu mit ihrem Manne gemein. Sie haben sich beide so intensiv mit der Sprache beschäftigt, daß sie die Harmlosigkeit ihr gegenüber ein für allemal verloren haben (...). Jetzt kommt MAUTHNER die kleine Hühnerstiege herausgetappt und ruft uns, da er jetzt anfangen will, seinen "Buddha" zu lesen. Es ist wahrhaft ergreifend, wie er es tut. Er sitzt steif aufgerichtet in dem kleinen, unbequemen Drostestuhl, seine schweren Augendeckel sind, indem er liest, über die Augen gesunken, und sein schöner, alter Mund mit dem einen Zahn bewegt sich langsam und bedächtig beim Lesen. Seine Stimme ist tief und still. Er zieht das Wort "Buddha" sehr in die Breite und sagt: "Er war ein Buddha geworden." (c)
"Als er siebzig war und war gebrechlich
Drängte es den Lehrer doch nach Ruh."
BRECHTs berühmter Vers liegt nahe, wenn es gilt, sich die Meersburger Jahre des Schriftstellers und Philosophen FRITZ MAUTHNER zu vergegenwärtigen. Nicht daß MAUTHNER gerade gebrechlich gewesen wäre; auch besaß er noch ein Temperament, das seiner Jahre spottete, wenn auch über dreißig Berufsjahre unübersehbar ihre gesundheitlichen Spuren hinterlassen hatten; die ersehnte Ruhe sollte auch keinesfalls den Schlußstrich unter ein umfangreiches publizistisches, literarisches und philosophisches Werk setzen. Was MAUTHNER aber an Lebenszeit noch verblieb, gedachte er doch anders und mit anderem hinzubringen als mit journalistischer Tagesfron, die ihn bisher hatte ernähren müssen.

Als solche hatte er nämlich seine Tätigkeit für den Kultur- und Theaterbetrieb Berlins immer mehr empfunden. Seit der Student der Rechte und "verbummelte Schöngeist"(1) im Berlin der Gründerzeit als Mitarbeiter des "Berliner Tageblatts" und des "Deutschen Montagsblatts" von sich reden gemacht hatte, seit er rasch zu einem der einflußreichsten Kritiker geworden war und mit seinem Buch "Nach berühmten Mustern" (1879) - Erfolgsautoren seiner Zeit wie BERTHOLD AUERBACH, FRIEDRICH SPIELHAGEN, FELIX DAHN, VIKTOR von SCHEFFEL, GUSTAV FREYTAG oder KARL EMIL FRANZOS parodierend über Nacht selber zur Berühmtheit aufgestiegen war, hatte er in rascher Folge ein Buch nach dem anderen herausgebracht: Novellen und Erzählungen, Sammlungen seiner Aufsätze, historische Romane. Travestien und Parodien. Im Nachwort zu seinen "Ausgewählten Schriften" hat sich MAUTHNER angesichts der Notwendigkeit, "unter meinen vielzuvielen Erzählungen und kurzen Geschichten eine Auswahl zu treffen", selbstkritisch zu dieser Überproduktion künstlerischen Schaffens geäußert und geurteilt, "daß wir Schreibersleute alle, oder doch fast alle, mehr schreiben, als uns aufgegeben ist (...). Auch in mir war die Lust am Fabulieren mitunter stärker als die innere Not."(2)

Doch das waren Anfechtungen eines, den auch der Erfolg nicht hinderte, kritische Fragen an sich selbst zu richten. Wenn andere über MAUTHNER sprachen, taten sie es gemeinhin im Tone hoher Achtung-, seine Beiträge galten vielen als Oasen in der Feuilletonwüste. Im führenden Theaterorgan der Zeit, der JACOBSOHNschen "Schaubühne", läßt sich nachlesen, welche Kränze FRITZ MAUTHNER einmal gewunden worden sind. Der Theaterschriftsteller JULIUS BAB sah in ihm eine Ausnahmeerscheinung der deutschen Kritik, wenn er ihn "als Geist, als Stilist, als Charakter eine Zierde, eine Entschuldigung, eine Sühne für die berliner Presse"(3) bezeichnete; und in der Artikelserie "Berliner Theaterkritiker" wunderte sich W. FRED rückblickend, "mit welcher Klugheit, mit welchem immer wieder zusammengerafften Ernst und Bemühen und aus welchem Wissenskreise heraus dieser Mann jede Woche ein oder zwei Mal über Stücke von Künstlern und Krämern seine Meinung gesagt hat, ohne daß jemals in diesen Kritiken der Unterton eines leisen Stöhnens über solche Fron zu überhören war."(4)

Zum Überdruß MAUTHNERs gegenüber dem Tagesgeschäft des Journalismus und der Kritik - "28 Jahre habe ich an diese Flucharbeit ausgegeben", schrieb er 1905 - trugen auch gesundheitliche Probleme bei. Entscheidender aber waren seine Selbst- und Sprachzweifel, die sich bis in die sozialen und kulturellen Konstellationen seiner Kindheit zurückverfolgen lassen.

1849 als Sohn assimilierter und areligiöser jüdischer Eltern in einer slawischen Gegend Österreichs geboren und in Prag aufgewachsen, wurde für FRITZ MAUTHNER die Begegnung mit drei Sprachen prägend: dem Deutsch der gehobenen Schichten, dem Tschechisch der Bauern und Dienstmädchen sowie etwas Hebräisch, wie er es in der Verwandtschaft, von Kaufleuten und Trödeljuden hörte. So wurden für den unweit der Sprachgrenze Geborenen die Grenzen der Sprache zum Thema, und MAUTHNER hat hierin selber eine innere Logik erkannt - ja es wäre ihm schlicht unverständlich erschienen, wenn jemand wie er "zur Sprachforschung nicht gedrängt"(5) worden wäre.

Schon den Fünfjährigen regte das "Kuchelböhmisch" zu ersten etymologischen Überlegungen an; und dem Vierundzwanzigjährigen war schließlich in einer Art persönlichem Ur-Erlebnis bewußt geworden, was er selbst als "Sprachschock" empfand: MAUTHNER war damals aufgegangen, daß Sprache und Denken zur Erkenntnis der Wirklichkeit höchst untauglich seien, und daß, was der Wahrheit am meisten im Wege stand, die Illusion war, die Menschen dächten, während sie doch nur sprachen.

Mit dieser Ablehnung der reinen Vernunft erkannte GUSTAV LANDAUER seinen Freund MAUTHNER als Vollender KANTs, und seine schärfste Kritik sah er bereits darin, daß MAUTHNER statt Vernunft Sprache sagt: es gibt, so LANDAUERs Resümee dieses Denkens, "keine Möglichkeit, die Erkenntnis anders zu fördern als mit Hilfe der Erfahrung (...). Die Sinne aber, auf die all unser Erkennen das bißchen Erkennen - einzuschränken ist, sind nur Zufallssinne, sind gar nicht zur objektiven Welterkenntnis eingerichtet. Weltanschauung! Sie ist nichts anderes als unser Sprachschatz; und der Sprachschatz ist unser Gedächtnis; und umgekehrt. So also steht es: unsere Welt ist ein Bild, das mit sehr armseligen Mitteln, mit unseren paar Sinnen. hergestellt ist. Diese Welt aber, die Natur, in ihrer Sprachlosigkeit und Unaussprechbarkeit, ist unermeßlich reich gegen unsere sogenannte Weltanschauung, gegen das, was wir als Erkenntnis oder Sprache von der Natur schwatzen." (6)

Gewiß ist an MAUTHNERs Einsichten nicht alles neu, und von philosophischer Seite ist in puncto methodischer Sauberkeit manches gegen sie eingewendet worden. Und doch kamen selbst vorbehaltsreiche Stimmen nicht umhin zu bemerken, daß MAUTHNERs Sprachkritik mit Worten und Gründen weder zu treffen noch "totzuschlagen"(7) sei. Obwohl MAUTHNER nie ein Lehramt bekleidete oder eine Schule bildete, gilt er heute als der "bedeutendste Sprachphilosoph des 20. Jahrhunderts vor WITTGENSTEIN dessen Ideen er bei prinzipiellen Differenzen bis in Details hinein antizipierte".(8)

Er radikalisierte die in der Philosophiegeschichte angelegten sprachkritischen Ansätze, so daß seine Sprachkritik in eine Reihe mit den großen Sockelstürzen und Selbstinfragestellungen gehört, mit denen auch KOPERNIKUS, DARWIN und FREUD die angemaßten Selbstbilder des Menschen erschüttert haben. "Das Gehirn", so MAUTHNER in einem bezeichnenden Text, "kann nichts als Vorstellungen verbinden, und wenn es zwei Vorstellungen verbunden hat dann reiht es sie aneinander und nennt das Logik. Die Hühner, die den Ruf "Put... Put.." und die Gerstenkörner logisch miteinander verbinden, und vielleicht den Schall "Put.., Put.." für den Vater der Speise halten, sind ebenso weise."(9)

Markiert die Sprachgebundenheit allen Denkens für MAUTHNER die Grenzen menschlicher Intelligibilität, so galt ihm die Sprache recht eigentlich als der "Kerker des Geistes". Dieser sprachkritischen Problembewußtheit war bereits ein Großteil von MAUTHNERs umfangreicher belletristischer Produktion mit ihrer stark parodistischen und satirischen Ausrichtung entsprungen. Nun galt es aus dem Erkannten nicht mehr nur literarische, sondern philosophische Konsequenzen zu ziehen.

Doch soviel MAUTHNER seit den siebziger Jahren auch an nächtlichen Arbeitsstunden seines "Doppellebens" an die Vorstudien seiner Sprachkritik wandte er schien sich lange nicht sicher, "ob es ein ungeheurer Arbeitsplan oder eine Resignation auf jede schriftstellerische Tätigkeit war".(10) Wie tief diese Arbeit in sein Selbstverständnis eingriff, bekennt er am Ende seiner 1901/02 erschienenen "Beiträge zu einer Kritik der Sprache" selbst: "Während der langen Jahre, in denen die Grundgedanken dieses Versuchs sich meiner bemächtigten gab es verzweifelte Stunden und Tage genug, an denen es mir wertvoller und weiser erschien, den Acker, den ich baue, selbst zu düngen oder ein Kirschbäumchen zu pflanzen oder den ersten besten Hund zum vernünftigen Lehrer der Lebensführung zu wählen. Nichts erschien dann törichter als der letzte Versuch, mit Worten, die niemals festen Inhalt haben können, endlos von nichts zu sprechen als von der eigenen Unwissenheit (...). Dennoch will ich auszuführen versuchen, warum mir eine Kritik der Sprache in guten Stunden die letzte Antwort schien."(11)

Die drei Bände der "Beiträge zu einer Kritik der Sprache" - MAUTHNER hatte seit Mitte der neunziger Jahre seine literarische Arbeit dieser "Nachtseite" seines Schaffens geopfert -, stellten das erste große Ergebnis einer Denkbewegung dar, die von Fragen der Erkenntniskritik, ausgegangen war, die gesamte Geschichte der Philosophie kritisch mitbedachte und sich schließlich im Bewußtsein der darin liegenden Paradoxie mit gesteigerter Radikalität gegen die Sprache selbst richtete. MAUTHNER löste seine Kritik der Sprache vor allem philosophisch ein, indem er weithin die Geschichte ihrer Wörter gab, Sprachkritik so immer auch als Kulturgeschichte verstehend. Er war hierbei so unorthodox. daß PAUL NIKOLAUS COSSMANN urteilte. MAUTHNER sei "so ziemlich der einzige Zeitgenosse, auf den man mit Recht das viel gemißbrauchte Wort von den freien Geistern"(12) anwenden könne.

Doch "Beiträge zu einer Kritik der Sprache" ist nicht allein der Titel eines umfangreichen sprachkritischen Kompendiums: seine Bände bezeichnen nicht weniger den generellen Wandel der philosophischen Orientierung und des gesamten schriftstellerischen Programms, ja den Durchbruch dessen, weswegen MAUTHNER noch heute zu faszinieren vermag. Wenn auch oft schwer ist zu entscheiden, wo der Schriftsteller endet und der Philosoph beginnt, so war die Haltung MAUTHNERs doch stets philosophisch zu nennen.

"Für den Schöpfer der Sprachkritik". so urteilte MONTY JACOBS in einem Porträt MAUTHNERs "ist die Einsamkeit keine Laune, keine Pose (...). Allein war MAUTHNER letzten Endes immer. Auch in den Jahrzehnten, da er mitten in diesem Trubel schaffen mußte (...). Alles dies war, in den Straßen, Bühnenhäusern und Redaktionen Berlins, der MAUTHNER der Öffentlichkeit. Aber der heimliche, der einsame FRITZ MAUTHNER führte sein wahres Leben schon damals in einem stillen Hause, weit draußen im Grunewald."(13)

MAUTHNERs Ideal eines "reinen Gelehrtenlebens" in abgelegener Umgebung kam auch seine "Berliner Einsamkeit" nicht nahe genug. Der gefeierte Theaterkritiker des "Berliner Tageblatts" und berühmte Autor der "Berühmten Muster", schrieb LUDWIG STEIN in seinen Erinnerungen, habe ihm inmitten seines Aufstieges erklärt, wie sehr "dieser ganze Lärm der Großstadt ihm in der Seele innerlich zuwider sei. Des lauten Straßenerfolges seiner "berühmten Muster" schäme er sich. Seine Sehnsucht gelte vielmehr einem beschaulichen Zurückziehen in eine einsame Klause nach dem Muster der Tonne des DIOGENES, der am hellen lichten Tage mit einer Laterne nach Menschen gesucht habe. Er wolle mit einer solchen Diogeneslaterne in das Wesen der Sprache hineinleuchten."(14)

1905 machte MAUTHNER, dessen Frau JENNY EHRENBERG 1896 gestorben war, seinem Leben der falschen Kompromisse ein Ende und zog nach Freiburg, wo er seine Forschungen durch ein neu aufgenommenes mathematisch-naturwissenschaftliches Studium zu fundieren hoffte. Die süddeutsche Universitäts-Idylle und beliebte "Pensionopolis" jener Jahre schien ihm nicht ungeeignet als Rahmen einer Schriftsteller- und Gelehrtenexistenz. So entstanden hier unter anderem denn auch ein Buch über SPINOZA (1906) und die GUSTAV LANDAUER gewidmete Monographie "Die Sprache" (1907) für MARTIN BUBERs Reihe "Die Gesellschaft". Doch der eigentliche Gewinn seiner Freiburger Jahre lag weniger im schriftstellerischen oder philosophischen Ertrag, sondern war menschlicher Art: MAUTHNER lernte die Emmendinger Ärztin HEDWIG STRAUB kennen, die im Auftrag der französischen Regierung zehn Jahre lang praktische Gesundheitsvorsorge bei den Beduinen der Sahara geleistet hatte und vom Rande der europäischen Zivilisation vor einiger Zeit mit geschärftem Bewußtsein zurückgekehrt war. Insbesondere ihr späteres Buch "Zerrissene Briefe" (1912; neu 1991), aber auch verschiedene Beiträge für das "Bodenseebuch" der zwanziger Jahre belegen ihre große Nähe zu MAUTHNER und lassen auch die menschliche Annäherung verständlich werden, die sich aus der Mitarbeit der sprachlich Hochbegabten an MAUTHNERs, Projekt eines "Wörterbuchs der Philosophie" allmählich ergab und schließlich in den Plan einer Lebensgemeinschaft mündete.

Auf der Suche nach einem gemeinsamen Domizil stießen MAUTHNER und die 23 Jahre Jüngere auf einer Fahrt über Land auf das "Glaserhäusle". Auch NORBERT JACQUES hatte schon ein Auge darauf geworfen. Hoch über dem Steilabhang westlich von Meersburg gelegen, war es einst durch die DROSTE in dem Gedicht "Die Schenke am See" besungen worden:
Ist's nicht ein heit'rer Ort, mein junger Freund, Das kleine Haus, das schier vom Hange gleitet, Wo so possierlich uns der Wirt erscheint, So übermächtig sich die Landschaft breitet; Wo uns ergötzt im neckischen Kontrast Das Wurzelmännchen mit verschmitzter Miene, Das wie ein Aal sich schlingt und kugelt fast. Im Angesicht der stolzen Alpenbühne? (...)
Für MAUTHNER war dies nicht die erste Begegnung mit dem Bodensee; bereits 1878 hatte er einen Besuch bei seinem verehrten Prager Landsmann ALFRED MEISSNER in Bregenz gemacht, die Landschaft schätzen gelernt und den Aufenthalt zu einer ausgiebigen Erkundung des österreichischen und des Schweizer Ufers genutzt.(15)

Das Glaserhäusle muß ihm auf Anhieb als Refugium und Alterssitz höchst geeignet erschienen sein, gehörte zu ihm doch auch ein alleinstehendes, als Bibliothek sowie als Arbeitsraum zu nutzendes bescheidenes Nebengebäude. Es hatte dem aus Hagnau stammenden badischen Hofmaler REINHARD SEBASTIAN ZIMMERMANN als Atelier gedient und war nur über eine kleine Knüppelbrücke erreichbar, was fast jeder der späteren Besucher eigens erwähnte. 1909 erwarben MAUTHNER und STRAUB das verträumte Tusculum; auf den Einzug folgte im Februar 1910 die Heirat. Trauzeugen der "Greisenehe", wie MAUTHNER seine späte zweite Verbindung nannte, waren GUSTAV LANDAUER und der Germanist ROMAN WOERNER ein gemeinsamer Bekannter aus dem Freiburger Freundeskreis.

Die nun folgenden Jahre bis zum Ersten Weltkrieg waren MAUTHNERs glücklichste Lebenszeit. Die anregende Nähe zu seiner Frau ließ in ihm nun erst so recht die Last der zurückliegenden Jahre abfallen, und die Abgeschiedenheit des Bodensees stimulierte in ihm neuen Arbeitseifer. Noch im Jahre 1909 waren die ersten Lieferungen des "Wörterbuchs der Philosophie" erschienen, das 1911 in zwei umfangreichen Bänden geschlossen vorlag und philosophiegeschichtliche Artikel zu Namen und Stichworten bot - wie schon die "Beiträge" weniger Systematik denn eindrucksvolles Beispiel gelehrten Fleißes und als solches zugleich Zeugnis stupender Belesenheit und unorthodoxer Neubewertung. Der Autor dieses Werkes, merkte HERMANN HESSE in seiner Besprechung an, schreite "durch die Hallen der Philosophie (...) nicht wie ein Adorant durch Tempel alter Kulte, sondern wie HERKULES durch den Stall des Augias".(16)

Noch während des Erscheinens des "Wörterbuchs der Philosophie" hatte MAUTHNER die Arbeit an seinen Erinnerungen aufgenommen. Ihr erster Teil mehr ist nicht erschienen, ein zweiter Band über ein erstes Kapitel nicht hinausgelangt war gerade zu Ende gesetzt, als der Weltkrieg das Erscheinen des Buches in den Augen des Verfassers bedeutungslos machte. "Der Tod war über die Menschheit gekommen", schrieb MAUTHNER, "das Leben eines einzelnen Stubenhockers bedeutet wenig mehr, noch weniger die Geschichte eines Lebens."(17)

Im Sommer 1917 jedoch sah sich MAUTHNER durch Vertragspflicht gezwungen, dem Erscheinen des Buches seine Zustimmung nicht länger zu versagen, obschon er es noch immer "in jedem Sinne (für) unzeitgemäß"(18) hielt. Das Buch hat den Untertitel "Prager Jugendjahre" und gibt die Lebensgeschichte seines Verfassers von den familiären Ursprüngen bis zum Umzug nach Berlin im Jahre 1876.

Im Vordergrund jedoch steht die Geschichte seiner schulischen Erziehung und Bildung. Mit ihr leistet der Autor ein Doppeltes: einmal die Bewältigung seiner privaten Bildungsgeschichte, die ihn sein Leben lang bedrückt hat, obschon die Eltern mit ihren fünf Kindern 1855 eigens besserer Bildungschancen wegen nach Prag umgezogen waren; zum anderen eine Kritik der Institution Schule. Diese ist insofern auch ein Aspekt von Sprachkritik, als sie Schule als einen Ort verfehlter Wissensvermittlung schildert, als einen Akt der Wissensdressur und bloßen Wortaufwands.

In einem Brief des Jahres 1900, in dem er der Genugtuung über seine Mitarbeit an den "Beiträgen zu einer Kritik der Sprache" Ausdruck ab, hatte GUSTAV LANDAUER geschrieben, bei Erscheinen des ersten Bandes werde die Welt wohl mit Staunen gewahr werden, "was für ein Denker da in all den Jahren im stillen gearbeitet" habe. LANDAUER erkannte aber auch - wohl früher als MAUTHNER selbst - wohinaus diese Arbeit noch tendieren würde. "So sicher auf KANT die Romantik folgte", fuhr er in seinem Brief fort, "so wird MAUTHNERs wuchtiges Fragezeichen kein Ende sein, sondern die Eingangspforte zu neuer Mystik."(19)

LANDAUER hatte damit eine Erkenntnis vorweggenommen, die MAUTHNER selbst über zwei Jahrzehnte später so ausdrückte: "Nach rückwärts blickend ist Sprachkritik alles zermalmende Skepsis, nach vorwärts blickend (...) ist sie eine Sehnsucht nach Einheit, ist sie Mystik." (20) Am eindrücklichsten hat MAUTHNER diese Einsicht in "Der letzte Tod des Gautama Buddha" eingelöst, seinem "allerpersönlichsten Werk".(21)

In dem "tiefen, auch inneren Frieden des Jahres 1912 entstanden", hat er "die heiterernste kleine Dichtung in einem Zuge niederschreiben können",(22) und in ihr beweist sich der Verächter der Sprache ein weiteres Mal als einer ihrer großen Meister. Noch einmal hat sich MAUTHNER seiner Fähigkeit zur Einfühlung, bedient - diesmal jedoch nicht, um sich an Stil und Inhalt seiner Vorlagen in kritisch-parodistischer Absicht zu reiben, sondern um einen Mythos als Maske zu benützen und ein Höchstes zu geben, das an die Grenzen von Sprache und Mitteilbarkeit rührte. Dazu mußte er den Buddha-Mythus nur auf seine Weise benützen: "andächtig und doch frei".(23) wie ERNST BENZ formulierte; oder mit den Worten MONTY JACOBS: "Andere haben den Buddha-Mythus verdeutscht, MAUTHNER konnte ihn nur ins MAUTHNERische übersetzen."(24)

Damit sollte gesagt sein, daß FRITZ MAUTHNER seine Verzweiflung an der Sprache transponiert habe in die Sehnsucht nach mystischem Einssein und "seligem Nichtsein", um zum selbstvergessenen, reinen Dasein der Natur vorzudringen. Das Buch erzählt vom Abschied BUDDHAs von der Gemeinde seiner Jünger; und das "letzte" im Titel bedeutet, daß ihm, nach seiner Erlösung aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt, auch noch die stärkste Versuchung seines Ich zu überwinden aufgegeben ist: nämlich die, in den Rang eines Gottes und damit einer Instanz aufzusteigen. Dann erst kann sein Friede endgültig sein. "Stille und Frieden hatte er gesucht", heißt es zum Schluß über BUDDHA, "jetzt war er die Stille und der Friede und wußte es nur nicht mehr". An dieses entsagende Nicht-Sein schließt auch der Spruch unmittelbar an, den MAUTHNER auf seinen Grabstein setzen ließ: "Vom Menschsein erlöst". Die Mystik wird hier als Weg erkennbar, in einer höheren Wirklichkeit jene Aporien und Widersprüche "aufzuheben", die darin bestanden, daß für die Kritik der "Realitätsverfehlung von Sprache"(25) nichts anderes zur Verfügung steht als eben - die Sprache. "Der letzte Tod des Gautama Buddha" ist wohl eines der schönsten und ergreifendsten Bücher, die je an den Ufern des Bodensees geschrieben wurden. Man kann als Leser nur dem Urteil WALTER JERVENs zustimmen: man möchte dem Buch hundert Auflagen wünschen und es gleichzeitig doch ganz geheimhalten, um es für sich alleine zu besitzen wie einen kostbaren Schatz.(26)

Welch "ungewöhnliche emotionale Aufwallung im klaren und kühlen Strom seines philosophischen Schrifttums"(27) diese Dichtung auch für MAUTHNER selber darstellte, belegt ein Ereignis des Jahres 1921. Damals hatte der Rezitator FRIEDRICH ERHARD im Glaserhäusle auf eigenen Wunsch dem Autor den "Letzten Tod" vorgetragen - und er tat es so meisterlich, daß MAUTHNER einen psychischen Zusammenbruch erlitt.

Der Erste Weltkrieg, der sein kämpferisches Deutschtum in patriotischen Aufwallungen aufs neue in Erscheinung treten ließ - MAX BROD witterte den typischen "deutschen Überpatrioten jüdischen Stammes" in MAUTHNER am Werke -, hatte den Schriftsteller weithin paralysiert. Immerhin verfolgte er den Plan einer Geschichte der Befreiung des Denkens aus Macht und Vormundschaft der Kirche weiter, der sich zu seinem letzten großen Werk auswachsen und als "Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande" zwischen 1920 und 1923 in vier Bänden erscheinen sollte. Das Werk, dessen letzten Band unter Aufbietung aller Reserven zu vollenden MAUTHNER vergönnt war, ist einerseits Geschichtsdarstellung; andererseits gibt es im Geiste der MAUTHNERschen Sprachkritik "die negative Wortgeschichte der allmählichen Entwertung des Wortes Gott". (28)

Diejenigen, die ihm darin folgen wollten, versprach der Autor "auf die helle und kalte Höhe (zu) führen, von welcher aus betrachtet alle Dogmen als geschichtlich gewordene und geschichtlich vergängliche Menschensatzungen erscheinen".(29) Mit dieser Geschichte des "gewaltigsten Gedankenwesens, das in der Menschheit gewirkt hat" (MAUTHNER), lief er Sturm "gegen die Tradition einer theoretisierenden idealistischen Philosophie" und hielt ihr "die innere Linie einer atheistischen Geistesentwicklung als Geschichte der wahren Geistesbefreiung des Abendlandes mit der oft übertriebenen Freude des Entdeckers"(30) entgegen.

MAUTHNER hat einmal bekannt, in seinen erzählenden wie in den wissenschaftlichen Schriften immer nur für "nachdenkliche Ketzer"(31) geschrieben zu haben. Mit einem solchen Publikum konnte er am Bodensee und zumal in Meersburg nur in Maßen rechnen. Zwar hatten Ende 1919 die Meersburger Stadtväter befunden, es stehe der Stadt gut an, der Zelebrität MAUTHNER aus Anlaß seines 70. Geburtstages die Ehrenbürgerwürde zu verleihen, und der "treue Mitbürger FRITZ MAUTHNER" stand auch schon im Begriffe, die Ehrung "abseits von allen politischen Gegensätzen" als ein Zeichen "der Achtung vor geistiger Arbeit"(32) zu verstehen - da lieferte ein Geburtstagsartikel OTTO EHINGERs im "Berliner Tageblatt" das Holz für ein Autodafè, angestiftet vom katholischen Pfarrer Meersburgs.

Nun galt es plötzlich die Schriften dieses schlimmen Freigeistes einzusehen, denn so MAUTHNER über das meersburgische Verdächtigungs- und Beargwöhnungswesen, das sich weniger vom Lesen seiner Bücher als vom Hörensagen nährte - "ich sei ein arger Heide, man werde mir das Leben am rebenreichen Ufer des Bodensees unmöglich machen. An der ersten Ehrung war es also nicht genug gewesen; ich sollte zum Opfer einer Ketzerverfolgung gemacht werden."(33)

Doch so sehr die Auseinandersetzungen auch die Form "eines blutigen Froschmäusekrieges" annahmen und die "Pfaffenhetze wegen Gottlosigkeit" MAUTHNER "langsam um alles Behagen zu bringen"(34) drohte - der Philosoph fand schließlich in seinem Beitrag "Ketzer und Funken" für R. A. DIETRICHs Theater-Zeitschrift "Konstanz 1920" schnell zur Überlegenheit seines Geistes zurück.

In ihm imaginierte er in der Nacht zum Funkensonntag, der "als  Sonntag Invocavit  im christlichen Kalender steht", am Säntis einen Reigen der "ungefesselten Gottsucher" und "Befreier der Menschheit" - "ihnen", so MAUTHNER, "wollte ich mich zugesellen, um dem namenlosen Urheber der Welt, dem Altvater mitten unter Funken auch meine Huldigung darzubringen". Doch da tritt, in der Tradition der LUKIANschen Totengespräche, JAN HUS auf, der dem Landsmann in einem kleinen Privatissimum seine Märtyrerschaft abspricht und als pure Wehleidigkeit auslegt: "Du Menschlein, du Narre. Freilich bist Du kein Blutzeuge, weil du für die Freiheit des armen Menschengeistes gar nicht gestorben bist. Ist aber eigentlich nicht deine Schuld. Die dunklen Feinde des Geistes sind machtlos geworden (...). Drohen dürfen sie nur noch in Zeitungsblättern, die unsere Brüder nicht lesen; brennen, morden, jagen dürfen sie nicht mehr (...), die einst einen HUS - und tausend andere lebendig verbrannten, müssen jetzt froh sein, wenn es ihnen gelingt, dir deine Suppe anbrennen zu lassen. Sei nicht einbildnerisch. Du bist kein Blutzeuge."(35) Als MAUTHNER sich zu gehen anschickt, ruft ihn der Altvater noch einmal an: "Und doch hast du etwas vor dem jähzornigen Tschechen HUS voraus. Die alten Ketzer hatten von den Feinden des Geistes den Haß mitübernommen, in die neuen Religionen, die sie zu stiften glaubten. Ihr Neuen kennet keinen Haß mehr (...). Ihr seid duldsam. Sie aber, die Brudermörder, verstehen euren wunderfreien, wundertiefen neuen Glauben nicht und wollen ihn nicht verstehen. Sie sind unduldsam gegen eure namenlose Mystik (...). So kam der Friede über mich."(36)

Reine Kritik, hatte MAUTHNER einmal geschrieben, sei nur artikuliertes Lachen - gemeint war nicht das Lachen "eines aus intellektueller Überlegenheit weise Gewordenen", sondern das Lachen des "aus tiefer Weisheit überlegen Gewordenen".(37) So war auch jene "gottlose Mystik" zu verstehen, die MAUTHNER "zwischen den Zeilen des niederreißenden Buches aufbauend zu bieten"(38) suchte und mit der der letzte Band des "Atheismus"-Werks ausklingt.

Es war während des Meersburger Kirchenstreits gewesen, daß ein Kritiker gestand, den "gottlosen Philosophen" dereinst nur ungern in der Nähe DROSTEs und SEUSEs ruhen zu wissen. "Es wäre ein Kapitel für sich", hatte MAUTHNER in einem offenen Brief darauf geantwortet, "zu untersuchen, ob die liebe und fromme Dichterin ganz frei war von ketzerischen Anwandlungen. Aber der namenlosen Mystik des SEUSE steht meine gottlose Mystik vielleicht doch näher als die Herren ahnen."(39)

Dem befreundeten Pfarrer JAKOBUS WEIDENMANN aus Keßwil auf der gegenüberliegenden Schweizer Seeseite war es vorbehalten, der Vermutung MAUTHNERs recht zu geben. Als er im Sommer 1923 starb, sagte WEIDENMANN auf der Trauerfeier in der Meersburger evangelischen Kirche: "MAUTHNER hat weder Gott totgeschlagen, noch die Religion, sondern das, was in seiner erkenntnisfrohen Voreiligkeit Gott und Religion erstickt hat, jene Degradierung des Lebens aus der Ehrfurcht zum Leben aus Ansichten und Meinungen. Er hat die areligiöse Religionssattheit totgeschlagen zugunsten der ewig sich erneuernden Sehnsucht. Er hat Götzenbilder zerschlagen, die breit und frech das Keimen junger Saat verunmöglichten (...).

MAUTHNER ist im Grunde ein Einsamer geworden, weil die heutigen von der Aufklärung Besessenen nicht erkannten, wie wenig sie sich mit ihren tiefenlosen Viertelswahrheiten auf ihn berufen dürfen, und weil die wirklichen Gottsucher nicht einzusehen fähig waren, wie nah im letzten Grunde FRITZ MAUTHNER ihnen steht. Was ihn hinderte, seinem "Gott-losen" Mystizismus klare Form zu geben, das war allein die ungeheure Ehrfurcht vor dem hinter den Dingen Liegenden, die wahrhaft titanische Demut vor dem Unergründlichen. Das aber ist im tiefsten Sinne Religion."(40)

Beigesetzt wurde MAUTHNER in der gottgeweihten Erde des Meersburger Friedhofs, inmitten der Toten dieses durch und durch katholischen und gläubigen Landes, wie MORITZ LEDERER bei der Meersburger Feier anläßlich des 100. Geburtstages formulierte. Und LEDERER setzte hinzu: "Als er's testamentarisch verlangte, als er der Kirche auch dieses Schnippchen schlug - "nach berühmten Mustern" -, da geschah es gewiß mit kaum zu verbergendem Vergnügen im unchristlichen Auge." (41)
LITERATUR - Manfred Bosch, Bohème am Bodensee, Literarisches Leben am See von 1900 bis 1950, Lengwil am Bodensee 1997
    Anmerkungen

    1) F. MAUTHNER, Ausgewählte Schriften. Stuttgart 1919. Band 6, Seite 353
    2) Joachim Kühn, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk. Berlin/New York 1975, Seite 366
    3) Julius Bab, Mauthner-Feier. In: Die Schaubühne 5 (1909), Nr. 47 vom 18. 11., Seite 530
    4) W. Fred, Berliner Theaterkritiker: Fritz Mauthner. In: Die Schaubühne 1 (1905), Nr. 3 vom 21. 9., Seite 59
    5) Zit. nach: Walter Eschenbacher, Fritz Mauthner und die deutsche Literatur um 1900. Frankfurt/Bern 1977, Seite 11
    6) G. Landauer, Skepsis und Mystik. Versuche im Anschluß an Mauthners Sprachkritik. MünsterlWetzlar 1978, Seite 5f
    7) Joachim Kühn, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk. Berlin/New York 1975, Seite 98
    8) Ludger Lütkehaus, Fritz Mauthner. In: BB NF, Bd. 3, Seite 181
    9) F. Mauthner, Die Sprache der Natur. In: Das Bodenseebuch 1931, Seite 98
    10) Walter Eschenbacher, Fritz Mauthner und die deutsche Literatur um 1900. Frankfurt/Bern 1977, Seite 9
    11) Joachim Kühn, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk. Berlin/New York 1975, Seite 100
    12) P. N. Cossmann, Fritz Mauthner als Philosoph. In: Litterarisches Echo 5 (1903), Heft 8, Sp. 514
    13) M. Jacobs, Fritz Mauthner. In: Der Lesezirkel 9 (1923/24), Heft 3, Seite 35
    14) L. Stein, Aus dem Leben eines Optimisten. Berlin 1930, Seite 21f.
    15) Mauthner ahnte damals noch nichts von der Verstrickung, deren sich der Verfasser des Böhmenromans "Zizka" schuldig gemacht hatte. Vgl. hierzu die Schilderung dieses Besuchs im Bodenseebuch 1918 - Konstanz 1918, Seite 43ff
    16) Hermann Hesse 1988, Seite 498
    17) F. Mauthner, Erinnerungen. München 1918, Seite 349
    18) F. Mauthner, Erinnerungen. München 1918, Seite 349
    19) G. Landauer, Sein Lebensgang in Briefen. Herausgegeben von Martin Buber. Frankfurt/M. 1929, Bd. 1, Seite 79f
    20) F. Mauthner, Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande, Bd. 4. Stuttgart/Berlin 1923. Seite 447
    21) Joachim Kühn, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk. Berlin/New York 1975, Seite 253
    22) F. Mauthner, Nachwort zum fünften Bande. In: ders., Ausgewählte Schriften, Seite 319
    23) Ernst Benz, Meine buddhistischen Nachbarn. In Memoriam Fritz Mauthner und Leopold Ziegler. In: Antaios 3 (1962), Seite 446
    24) M. Jacobs, Fritz Mauthner. In: Der Lesezirkel 9 (1923124), Heft 3, Seite 39
    25) L. Lütkehaus, Der Buddha vom Bodensee. Fritz Mauthners "Atheismus". In: Die Zeit, 10. 11. 1989
    26) Walter Jerven 1914, Seite 161
    27) Ernst Benz, Meine buddhistischen Nachbarn. In Memoriam Fritz Mauthner und Leopold Ziegler. In: Antaios 3 (1962), Seite 446, Seite 445
    28) zitiert nach Monty Jacobs, Fritz Mauthner. In: Der Lesezirkel 9 (1923/24), Heft 3, Seite 36
    29) F. Mauthner, Vorwort. In: Der Atheismus, Bd. 1. Seite V
    30) Ernst Benz, Meine buddhistischen Nachbarn. In Memoriam Fritz Mauthner und Leopold Ziegler. In: Antaios 3 (1962), Seite 421
    31) Ein Brief Fritz Mauthners. In: Konstanzer Zeitung, 16. 4. 1920
    32) So Mauthner im Entwurf seines Dankschreibens "an den wohllöblichen Gemeinderat von Meersburg" vom 24. 1. 1920. Zweiseitiges Schreiben im NL. Leo Baeck Institute/New York
    33) F. Mauthner, Ketzer und Funken. In: Konstanz 1919, Heft 12, Seite 41
    34) Joachim Kühn, Gescheiterte Sprachkritik. Fritz Mauthners Leben und Werk. Berlin/New York 1975, Seite 268
    35) F. Mauthner, Ketzer und Funken. In: Konstanz 1919, Heft 12, Seite 41f
    36) F. Mauthner, Ketzer und Funken. In: Konstanz 1919, Heft 12, Seite 42
    37) S. Kayser, Fritz Mauthner, der Philosoph. In: Das Bodenseebuch 1928, Seite 49
    38) F. Mauthner, Vorwort. In: Der Atheismus. Bd. 1, Seite V
    39) Ein Brief Fritz Mauthners. In: Konstanzer Zeitung, 16. 4. 1920
    40) Jakob Weidenmann, Fritz Mauthner. Worte gesprochen an seiner Bahre in der evangelischen Kirche zu Meersburg am 2. Juli 1923. Romanshorn 1923, Seite 5f
    41) Moritz Lederer, Der Sprachkritiker Fritz Mauthner in "Deutsche Rundschau 80" (1954), Seite 1278