ra-2Die englische FrauenbewegungZum Sinn der Frauenbewegung    
 
MARTINA G. KRAMERS
Die Geschichte der
Frauenbewegung in Holland


"1889 wurde ein neues Fabrikgesetz erlassen, das die Frauen den Kindern unter 16 Jahren gleichsetzt, durch das Verbot, sie länger als bis 7 Uhr abends arbeiten zu lassen; die ihnen gestattete Arbeitszeit jedoch blieb 11 Stunden täglich, mithin lange genug, um ihnen, den Männern gegenüber, deren Arbeitszeit noch gar nicht eingeschränkt ist, die Konkurrenz nicht allzusehr zu erschweren. 1895, unter van Houtens Ministerium, wurden ein paar geringfügige Beschlüsse zugunsten der verheirateten Frau gefaßt: sie bekam das Recht, über ihre Ersparnisse in der Postsparkasse selbständig zu verfügen, und falls eine gerichtliche Vorladung an sie ergeht, wie z. B. bei Scheidungen, diese Vorladung selbst in Empfang zu nehmen."

Obgleich es schon im 17. Jahrhundert bei uns zu Lande einige berühmte Frauen gegeben hat - so ANNA und MARIA TESSELSCHADE VISSER (1584 - 1651 und 1596 - 1649), die durch ihre Stellung im maßgebenden literarischen Salon ihrer Zeit einen gewissen Einfluß auf die Geschmacksbildung ihres Volkes gewannen, und die bekannte Gelehrte ANNA MARIA SCHUURMANN (1607 - 1678), die Stütze der Labadistensekte - so kann doch von einer eigentlichen Frauenbewegung, die für die Hälfte der Menschheit wirtschaftliche und geistige Freiheit beansprucht, so wenig die Rede sein wie im 18. Jahrhundert. Nur zwei Schriftstellerinnen, die sich durch Geist und Darstellungsgabe einen bleibenden Platz in der Romanliteratur erobert haben, können wir aus dieser Zeit nennen: ELIZABETH WOLF-BEKKER (138 - 1804) und AGATHA DEKEN (1741 - 1804), die stets zusammen gearbeitet haben. (1)

Im Anfang des 19. Jahrhunderts zeigen sich zwar schon die ersten Spuren der Frauenbewegung in Versuchen einer gründlichen Erziehung der Mädchen und besonderen Bildung weiblicher Lehrkräfte, doch blieb die öffentliche Tätigkeit der Frauen noch immer auf Kunst und Literatur beschränkt. Als Schauspielerin war damals Frau WATTIER-ZIESENIS berühmt, Malerinnen wagten es noch nicht unter ihrem eigenen Namen ihre Arbeiten auszustellen (2), in der Literatur aber, wo die romantische Schule in voller Blüte stand, dürfen wir stolz sein auf Frau A. L. G. BOSBOOM-TOUSSAINT (1812 - 1886), deren historische Romane, durch reiche geschichtliche Kenntnisse, tiefe Einsicht in das Menschenherz, Beherrschung der Sprache und eine tief religiöse Überzeugung ausgezeichnet, ihren Platz in unserer Literatur behaupten werden. (3) So spielte diese tüchtige Frau, ohne es zu wissen oder zu wollen, eben durch ihre Tüchtigkeit und Begabung, ihre Rolle in der Frauenemanzipation; obgleich nach Erscheinen ihrer modernen Novelle MAJOOR FRANS, deren Heldin die Männer und die Menschen überhaupt verachtet und ihre Kleidung vernachlässigt, bis ihr Vetter kommt und sie bekehrt, ihr Name von den Gegnern der Emanzipation mit Vorliebe als der einer Bundesgenossin genannt wird.

Natürlich ist es unmöglich, den Zeitpunkt genau zu bestimmen, an dem die wirtschaftlichen Faktoren zu wirken beginnen, welche die Frauenbewegung hervorgerufen haben, namentlich die allmählich stärker werdende Einschränkung des Arbeitsgebietes der Frau im Hause durch das Anwachsen der Großindustrie; wohl aber läßt sich feststellen, daß die Erwerbstätigkeit der Frau bei uns zu Lande angefangen hat im Beruf der Erzieherin. Eltern, die ihren Töchtern den Weg zur wirtschaftlichen Selbständigkeit öffnen wollten, ließe sie zum Lehrerinnenexamen vorbereiten. Das war schon um 1848 nicht selten.

Gegen 1860, zur Zeit des großen Umschwungs der Ideen auf dem Gebiet der Religion (4) und der Philosophie (5), kurz der ganzen Weltanschauung, wurde auch die Frauenfrage Gegenstand allgemeiner Beachtung. Hierzu trugen die Schriften MULTATULIs (Pseudonym für E. DOUWES DEKKER, 1820 - 1887) in nicht geringem Maße bei (6). Diser Moralist, ein Stern erster Größe in der Literatur, hat durch seine Originalität und seine rücksichtslose Kritik der bestehenden Zustände, vor allem der Ausbeutung der Kolonien, sich manche grimmigen Feinde gemacht, schwärmerische Bewunderung erworben, und es schließlich erreicht, daß jedermann ihn las und daß für Holland seine Bedeutung der eines GOETHE gleicht. Er sah in der herrschenden Meinung über die Minderwertigkeit der Frau die Folge einer jahrhundertelangen Knechtung. Den größten Unwillen erregte er dadurch, daß er die Ehe durch freie Liebe ersetzen wollte. Die Heldin seines berühmten Dramas "Fürstenschule" ist die edle Königin LOUISE, die ihr Volk liebt und das fein gesponnene egoistische Gewebe der politischen Parteien durchschaut. Es gelang dem Autor, für die Darstellung dieser Rolle eine junge, schöne, sehr begabte Frau zu gewinnen, die sonst bei den 1872 noch bei uns herrschenden Vorurteilen wohl nie die Bühne betreten hätte: das war MINA KRUSEMANN (1839).

Diese und ihre Freundin BETSY PERK waren die ersten Vorkämpferinnen der Frauenbewegung in Holland; Emanzipation nannte man sie damals, und dieses Wort genügte, um alle anständigen Leute bald in unbändige "Heiterkeit", bald in die größte Entrüstung zu versetzen. 1870 gründete BETSY PERK das Blatt "Onze Roeping", in welchem sie das Recht der Frau auf eine Ausdehnung ihres Arbeitsgebietes vertrat, während "Ons Streven" ihren Forderungen auf sozialem, wissenschaftlichem und gesetzlichem Gebiet Ausdruck gab. Beide Blätter gingen aber bald wieder ein, während "De Huisvrouw" (7), das respektable anständige Wochenblat, das zu ihrer Bekämpfung gegründet worden war, noch jetzt besteht. Es erscheint unter dem fingierten Namen einer Frau C. von AMSTEL; für eine wirkliche Frau wäre es ja zu "unweiblich" gewesen, Herausgeberin eines Blattes zu sein. Besseren Erfolg hatten Frau PERKs Frauenvereine "Arbeid Adelt" (1871) und "Tesselschade" (1872), die bezweckten, der gebildeten, mittellosen Frau Absatz für Stickereien und dergleichen zu verschaffen, ohne daß jemand erfuhr, daß sie für Geld arbeitete, und so sehr entsprachen diese Bestrebungen dem Zeitgeist, daß sogar Ihre Majestät Königin SOPHIE öffentlich "Arbeid Adelt" mit ihrer Gönnerschaft beehrte.

Ein wenig früher schon hatte Frau M. M. STORM van der CHIJS (1814 - 1895) (8), die auf ihren Reisen, zumal in  Cooper's Institute  in New York, beobachteten Reformen in der Erziehung und wissenschaftlichen Bildung junger Mädchen in Holland einzuführen versucht. 1864 erlangte sie dafür die Mitwirkung der angesehenen "Gesellschaft zum Allgemeinen Nutzen" (gegründet 1784), die sich schon lange mit Volksbildungsbestrebungen beschäftigte. Diese verschaffte ihr Gelegenheit, in den großen Städten Vorträge über Mädchenerziehung zu halten; und 1867, im Jahre des Erscheinens von JOHN STUART MILLs "Subjection of Women", hatte sie die Freude, in Haarlem die erste höhere Töchterschule eröffnet zu sehen. Frau STORMs Vorträge und ihre Zugehörigkeit zur wissenschaftlichen Gesellschaft für niederländische Literatur trugen dazu bei, die Leute an das öffentliche Auftreten von Frauen zu gewöhnen.


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Die Holländer mit ihrem eng begrenzten Sprachgebiet lesen viel in fremden Sprachen und nehmen daher oft Anteil an ausländischen Bewegungen, von denen man bei uns hier zu Lande nicht viel merkt. Das erklärt, warum die Frauenbewegung, die seit MINA KRUSEMANN und Frau STORM eingeschlafen schien, plötzlich mit Frau W. DRUCKERs Auftreten 1890 einen so großen Aufschwung nahm.

Die Erwerbstätigkeit der Frau in der Fabrik, als Steinträgerin, in der Landwirtschaft usw. war inzwischen wie überall so auch in Holland im Zunehmen begriffen. Der Allgemeine Niederländische Arbeiterverein sprach sich in seiner Generalversammlung von 1877 gegen die Frauenarbeit (9) aus und suchte für ein Verbot oder wenigstens eine Einschränkung der Frauenarbeit die Unterstützung der Frauen selbst. Das gelang auch insoweit, als einiege sozialistische Frauenvereine an der groén öffentlichen Kundgebung im Haag 1889 für ein Gesetz, das den Kinderschutz (1874) auf die Arbeiterinnen ausdehnen wollte, teilnahmen. Schon waren einige Male Frauen in den Versammlungen des ANAV als Rednerinnen aufgetreten, und eine hatte sogar im Organ der Sozialdemokraten "Recht für Alle", das Wahlrecht für die Frauen beansprucht. (10) Auch wurden die Frauen zur Mitgliedschaft im Bund für Allgemeines Wahlrecht (1885) herangezogen, um sie auf diese Weise auch für die Ziele der Partei zu interessieren und damit zu erreichen, daß sie sich der Teilnahme ihrer Männer an den Versammlungenn nicht widersetzten.

Frau W. DRUCKER (11) war seit 1888 als Journalistin in der Arbeiterbewegung tätig. Die Fragen, die sie besonders beschäftiten, waren die Lage der unehelichen Kinder und die Fachbildung der Arbeiterinnen. Bald gewannen sie die Überzeugung, daß die Frauenfrage nicht, wie die Sozialdemokratie meint, durch den Klassenkampf zu lösen ist; und am 9. Oktober 1889 gründete sie mit fünf Gesinnungsgenossinnen in Amsterdam den "Freien Frauenverein", der in seinen Statuten klar die politischen und ökonomischen Forderungen der Frauen ausspricht und ausdrücklich erklärt, sich keiner Partei im Staat anschließen zu wollen. Das war der Anfang der zielbewußten Frauenbewegung in Holland.

Zahllos sind die Verdächtigungen und Angriffe, die Freie Frauenverein von seiten der Presse und des Publikums hat dulden müssen. Das alles wäre gewiß unerträglich gewesen, wenn das Bewußtsein, für eine gute und gerechte Sache zu kämpfen, die Führerinnen nicht ganz erfüllt hätte. Dieses Bewußtsein war auch, das Frau DRUCKER für die Rechte ihres Geschlechts einzutreten drängte, als am 7. Februar 1890 in Amsterdam der Verein zur Bekämpfung der Prostitution (1879) und der Frauenbund zur Hebung der Sittlichkeit (1884) eine öffentliche Versammlung hielten zugunsten einer Petition für die Abschaffung der polizeilichen Untersuchung von Prostituierten.

Hiermit kommen wir auf die Anfänge der Frauenbewegung, zumindest der Frauenorganisation, in den höheren Ständen. Frau DOUAIRIÉRE KLERCK, geborene Gräfin von HOGENDORP (12) war, als sie Frau JOSEPHINE BUTLER und deren Arbeit kennenlernte, so tief erschüttert vom sozialen Elend der Prostitution, daß sie mit einigen Gesinnungs- und Standesgenossinnen 1884 den Frauenbund zur Hebung der Sittlichkeit gründete, der sich der bekannten  Fédération Abolitionniste Internationale (13) anschloß und seine Tätigkeit bis in die untersten Volksschichten erstreckte. Dieser Verein entspricht in Bezug auf seine Ausgangspunkte und Ziele genau dem schon bestehenden "Verein zur Bekämpfung der Prostitution" unter Vorsitz von Herrn Pastor PIERSON; die Frauen wurden zu einer Sonderorganisation nur durch den Umstand genötigt, daß dieser Verein, der gleichfalls der Internationalen Föderation angehört, keine weiblichen Mitglieder aufnimmt. Ohne die Weigerung des Vorsitzenden, weibliche Mitglieder aufzunehmen, würde die niederländische Frauenbewegung heute einen großen eifrigen Verein weniger zählen. Beide Vereine stehen auch in religiöser Hinsicht auf demselben Standpunkt und betrachten als den Hauptfaktor in der Prostitution nicht die wirtschaftlich-sozialen Verhältnisse, sondern die Sünde.

Frau DRUCKER war darin freilich anderer Ansicht. Auf ihre Anregung beschloß die Versammlung in Amsterdam 1890 eine Petition an die Regierung - um Aufhebung des Gesetzesparagraphen, der die  recherche de la paternité  [Nachforschung auf Vaterschaft - wp] verbietet (14). Unterschriften wurden im ganzen Land gesammelt. In der Propaganda für diese Bittschrift hat der Freie Frauenvereein eifrig mitgearbeitet, und dadurch bildeten sich seine Rednerinnen. Gelegentlich wurden diese auch vom Bund für Allgemeines Wahlrecht in Anspruch genommen.

In der großen Versammlung dieses Bundes in Heerenveen (20. Mai 1890) trat Frau DRUCKER auf und hielt gegen die Erwartung ihrer Hörer eine warme Verteidigungsrede für das Frauenwahlrecht. Sie erklärte, sie sehe in der Ausdehnung des Männerwahlrechts nur eine neue Erniedrigung für die niederländischen Schwestern. Dieser Ausspruch erregte einen Sturm, der sich bis heute noch nicht gelegt hat, denn es gibt noch Sozialdemokraten genug, die dem ungebildeten Mann das Wahlrecht gesichert haben wollen, ehe sie daran denken, auch nur eine einzige Frau heran zu lassen (15). Es ist kein Wunder daß der Freie Frauenverein sich seitdem stets sehr für das Frauenwahlrecht interessierte, und daß er viel für die Gründung des Vereins für Frauenwahlrecht getan hat, die am 5. Februar 1894 stattfand.

Von 1894 an nimmt die Frauenbewegung eine solche Ausdehnung an, daß eine chronologische Behandlung keine gute Übersicht mehr geben kann. Ich behandle also getrennt die Organisation der Frauenbewegung, die Stellung der Frau im Recht, in der Erwerbstätigkeit, in der Kunst und Literatur.


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Was die  Organisation  betrifft, so gibt es bei uns mehr als 500 Vereine, die in ihrem Vorstand Frauen haben oder ganze aus Frauen bestehen (16). Diese können aber nicht alle im eigentlichen Sinne zur Frauenbewegung gerechnet werden; die meisten treiben nur ein wenig Philanthropie in althergebrachter Weise. Hier sollen nur die erwähnt werden, die zielbewußt an sozialen Reformen arbeiten.

Der  Verein für Frauenwahltrecht  (1894) (17), zählt jetzt 15 Abteilungen, die monatlich Versammlungen abhalten und gelegentlich Eingaben an staatliche oder städtische Behörden einreichen. Der Verein schloß sich an das von den Sozialdemokraten am 12. November 1899 gegründete Komitee für Allgemeines Wahlrecht an, das eine Umgestaltung der Konstitution erreichen will, denn auch der Frauenwahlrechtsverein strebt eine solche Veränderung an: Die Streichung des Wortes "männliche" vor "Einwohner" in Artikel 80. Der  Verein zu Verbesserung der sozialen und gesetzlichen Lage der Frau in Holland  (18) (1894) wurde gegründet von vier Rechtsgelehrten und vier Damen, die seinen Vorstand ausmachen, und ist in besonderem Maße in der Lage, durch Petitionen zu wirken, da die Herren der Regierung angehören und aus diesem Grund stets den geeigneten Moment für die Kundgebung der Wünsche der Frauen zu benutzen wissen. Der - oben schon erwähnte -  Freie Frauenverein  (19) (1889) veranstaltet gelegentlich Enquêten [Untersuchungen - wp] über Frauen in Gewerkvereinen und dgl. und sorgt dafür, daß die Frauen auf in- und ausländischen Kongressen nicht fehlen, wo ihre Interessen zur Sprache kommen. - Der  Verein zur Förderung der Interessen der Frau  (20) (1895) hat als eine Art von TOYNBEE-Arbeit den Rotterdamschen Nachbarverein gestiftet und arbeitet an der Bildung und der Hebung der sozialen Lage der Frau. - Der  Frauenbund  (1894) (21) tut dasselbe in Groningen und beschäftigt sich in letzter Zeit viel mit der Lohnverbesserung der Näherinnen. - Der  Frauenbund  zur Internationalen Abrüstung' (1898) (22) wurde in der ersten Begeisterung für das Manifest des Zaren gestiftet, macht aber im Ausland mehr von sich reden als in unserem Vaterland selbst. - Der  Allgemeine Niederländische Frauenverein Tesselschade  (1872) (23) hat 29 Abteilungen und arbeitet durch Stellennachweise und Schaffung von Fachbildungsgelegeheiten praktisch für die Erhöhung der Erwerbsfähigkeit der Frau aus der Bürgerklasse, die sich ihren Unterhalt verdienen muß. Neuerdings hat er ein Examen für Kinderwärterinnen eingerichtet, und vielleicht weist TESSELSCHADE auch hier wieder der Regierung den Weg, wie einst beim Examen für Handarbeitslehrerinnen, deren Diplome jetzt vom Staat anerkannt werden.

Unter den kooperativen Vereinen nenne ich  de Voorpoost  (1896) (24), eine Gesellschaft von Schneiderinnen auf genossenschaftlicher Grundlage, und unter den Gewerkvereinen den  Näherinnenbund  (1897), der sich kürzlich mit den männlichen Fachgenossen verbündet hat zu einem  Allgemeinen Schneiderbund  (1901) und schon viermal bei Arbeitseinstellungen gesiegt hat. - Auf dem Gebiet der Sittlichkeit arbeiten außer dem oben genannten Frauenbund von Frau DOUAIRIÉRE KLERCK van HOGENDORP noch verschiedene Vereine. Der  Verein Gegenseitiger Frauenschutz  (Mutualité Maternelle, 1897) (25) schützt bedürftige Wöchnerinnen, gleichviel ob sie verheiratet sind oder nicht und ohne die Zugehörigkeit zu einer Konfession zur Bedingung zu machen. Er berücksichtigt in erster Linie die, welche mehr als 2 Jahre Mitglied des Vereins gewesen sind. 1900 hat der Verein in Rotterdam ein Hospiz eingerichtet. - Der  Neo-Malthusianische Bund  (1881) (26) bestand anfangs nur aus Männern, arbeitet aber jetzt mehr unter den Frauen der Arbeiterklasse.

Der  Kinderbund  (1881) (27) wirkt unter Kindern aller Stände, die zu kleinen Klubs vereinigt werden und unter Leitung einer Dame spielen, lesen oder Ausflüge machen. Zweck des Bundes ist, den Kindern, dem zukünftigen Volk, Gerechtigkeit und Mitgefühl für alles Lebende anzuerziehen und Roheit und Mutwillen zu bändigen. - Der  Bund gegen Vivisektion  (1897) steht unter derselben Leitung. - Der  Vegetarierbund  (1896) (28) zählt auch viele von den Mitwirkenden der beiden vorigen Vereine zu seinen Mitgliedern. - Gegen den Alkohol kämpfen viele Vereine, meist zugleich aus Männern und Frauen bestehend; wir nennen nur den  Niederländischen Frauenbund für Abstinenz  (1897) (29). Der  Verein für Verbesserung der Frauenkleidung  (1899) (30) hat ein Monatsblatt mit Muster für Reformkleidung und ein Verkaufslokal "De Wekker", Zeestraat 31, den Haag, wo eine kooperative Schneiderinnengesellschaft arbeitet. - Der Verein  Ost und West  (1899) (31) gibt Auskunft über Wohnung, Erziehung und dgl. an Leute, die aus den Kolonien kommen oder dahin gehen.

Ich kann diesen Abschnitt über unsere Frauenvereine nicht schließen, ohne die Frauenblätter zu erwähnen, denn die meisten sind Vereinsorgane. So haben die Frauenbünde zur Internationalen Abrüstung und zur Hebung der Sittlichkeit und die Vereine Tesselschade, Vegetarierbund, Kinderbund, Anti-Vivisektion, Frauenwahlrecht und Kleidungsreform jede ihr Monatsblatt. Dazu kommt noch  Belang en Recht  (32), das zwar Organ von drei Vereinen ist, aber dessen Redaktion im übrigen selbständig ist. Es enthält Berichte über die wichtigsten Ereignisse in der Frauenbewegung im In- und Ausland und vertritt die Ansicht, daß Ausnahmegesetze für Arbeiterinnenschutz ein Segen sind und daß das Wahlrecht allen Männern eher zukommt als den Frauen. Die entgegengesetzte Ansicht vertritt das unabhängig von irgendeinem Verein erscheinende halbmonatliche Blatt  Evolutie  (33), das stets kampfbereit dasteht, wenn die Frau vergessen oder gar angegriffen wird. Dann haben wir noch  De Vrouw  (34), von der taktvollen warmherzigen Frau NELLIE van KOL gegründet "für die gegenseitige Erziehung der Mütter und Frauen", wie sie sagt. Jetzt enthält es noch gute Winke über Kindererzihung und dient außerdem der theoretischen sozialistischen Propaganda.


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In rechtlicher Beziehung stehen in Holland die Frauen den Männern nur gleich, soweit das Strafgesetz in Betracht kommt, im Bürgerlichen Gesetzbuch herrscht hier noch immer der Geist NAPOLEONs (35) und sein Code. 1838 in Holland eingeführt, hat er seitdem nur wenige Veränderungen erfahren, obgleich schon 1880 ein Komitee ernannt wurde, um die nötigsten Reformen zu beraten. Bei der Revision der Konstitution 1887 fand die Frau nur insoweit Erwähnung, als man sie ausdrücklich vom Wahlrecht ausschloß. Unsere erste Ärztin, Frau Dr. ALETTA JACOBS, hatte es nämlich gewagt, ihren Namen auf die Wählerliste eintragen zu wollen.

1889 wurde ein neues Fabrikgesetz erlassen, das die Frauen den Kindern unter 16 Jahren gleichsetzt, durch das Verbot, sie länger als bis 7 Uhr abends arbeiten zu lassen; die ihnen gestattete Arbeitszeit jedoch blieb 11 Stunden täglich, mithin lange genug, um ihnen, den Männern gegenüber, deren Arbeitszeit noch gar nicht eingeschränkt ist, die Konkurrenz nicht allzusehr zu erschweren. 1895, unter van HOUTENs Ministerium, wurden ein paar geringfügige Beschlüsse zugunsten der verheirateten Frau gefaßt: sie bekam das Recht, über ihre Ersparnisse in der Postsparkasse selbständig zu verfügen, und falls eine gerichtliche Vorladung an sie ergeht, wie z. B. bei Scheidungen, diese Vorladung selbst in Empfang zu nehmen. 1900 wurde der Frau die Befugnis eingeräumt, Vormünderin auch über andere als eigene Kinder zu werden, unter der Bedingung jedoch, daß ihr Mann nichts dagegen hat; ferner erhielt sie vom niederländischen Gesetzgeber die wertvolle Zusage, daß im Gesetz fortan nicht mehr von "väterlicher Gewalt", sondern von "elterlicher Gewalt" die Rede sein soll. (36) Allein diese Gewalt beruth nach wie vor beim Vater allein, wie es das römische Recht und der Code Napoleon bestimmt haben.

Hat also die Frau in Bezug auf ihre rechtliche Stellung wenig Wohlwollen seitens der Regierung erfahren, so ist sie doch zu verschiedenen Ämtern zugelassen worden, die ihr früher verschlossen waren: in der Schulinspektion und in Prüfungskommissionen hat sie jetzt ihren bleibenden Platz, und auf dem Pariser  Congrés des Oeuvres et Institutions féminines  1900 ließ sich unsere Regierung durch eine Delegierte vertreten.


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Wenden wir uns nun zur  Erwerbstätigkeit  der Frau. Damit geht es bei uns wie in allen anderen Ländern: die Zahl der weiblichen Berufe und die der weiblichen Angestellten wächst sehr schnell. Bei der letzten Berufszählung 1889 (37) waren in 380 von den 836 darin aufgezählten Berufen Frauen tätig, und gewiß wird die Zählung vom vergangenen Jahr noch eine starke Zunahme der Frauenarbeit aufweisen. Ihre Resultate stehen aber noch nicht vollständig zur Verfügung. Ziehen wir jedoch in Betracht, daß am 1. Januar 1890 im Telefondienst 78 Frauen angestellt waren, während ihre Zahl 1. Januar 1898 schon 163 betrug und daß die Buchhalterinnen sich in dieser Zeit von 69 auf 142 vermehrt hatten, so knnen wir nicht zweifeln, daß die Frauen sich dem Arbeitsmarkt in immer größerer Zahl zuwenden. Natürlich gestattet es hier der Raum nicht, eine Darstellng des Gesamtgebietes der Frauenarbeit zu versuchen. Ich will also nur von einigen Berufen sprechen, die früher für ausschließlich männlich galten.

Die niederländischen Universitäten öffneten sich dem Studium der Frauen ohne Schwierigkeit, sobald sich die erste Frau, ALETTA JACOBS (1879) als Ärztin promoviert), dazu meldete, und jetzt haben wir 12 weibliche Doktoren der Medizin, 8 Zahnärztinnen und viele Studentinnen in der medizinischen sowie in den anderen Fakultäten. 1878 gestattete ein Königlicher Erlaß den Frauen die Teilnahme an der Prüfung für Post- und Telegraphenbeamte und ebenso an der für Apotheker. In diesem Beruf waren 1889 schon 326 weibliche Angestellte tätig. Im Post- und Telegraphendienst hängt übrigens die Anstellung weiblicher Kräfte ganz von der Willkür des Ministers ab, bald läßt er ein Drittel der Geprüften zu, bald zwei Fünfundzwanzigstel. Das Eindringen der Frau in die besser bezahlten Berufe geht eben nicht ohne Kampf ab. Die dabei immer wieder auftauchenden Argumente, das Weib sei zu schwach oder stehe zu hoch usw. brauche ich hier nicht zu wiederholen. Tatsache ist, daß drei Berufsgenossenschaften, der Zahnärzte (1898), der Handelsangestellten (1901) und der Spezereihändler (1896) die Frauen ausgeschlossen haben. Dies verhindert freilich die Tätigkeit der Frauen in diesen Erwerbszweigen nicht, es könnte sie aber veranlassen, für geringeren Lohn zu arbeiten. In dieser Erkenntnis nimmt der niederländische Lehrerverein die Lehrerinnen als gleichberechtigte Mitglieder auf. Wie weit andere Berufsverbände noch von diesem Standpunkt entfernt sind, das geht deutlich hervor aus der Enquête, die der Freie Frauenverein 1891 über die Zulassung der Frauen unter den Gewerkvereinen angestellt hat. (38) Kürzlich wurde in Amsterdam ein Verein von Krankenpflegerinnen (39) gegründet, der zwar hauptsächlich aus Frauen besteht, aber doch auch Männer von Fach zuläßt.

Die aufsteigende Berufsarbeit der Frauen hat 1899 die Regierung veranlaßt, versuchsweise eine Adjunkt-Fabrikinspektorin anzustellen. Die Probe fiel so gut aus, daß 1900 noch zwei andere Vize-Inspektorinnen ernannt wurden.

Der enge Raum dieser Skizze gestattet nicht, eingehender über die Leistungen der Frauen in der  Kunst und Literatur  zu sprechen. Nur einige hervorragende Namen seien genannt. So ist z. B. MINKA BOSCH REITZ als Bildhauerin bekannt, THERESE SCHWARZE als Malerin, Frau OOSTERZEE hat ein bekanntes Oratorium komponiert, und die Kinderlieder von CATHARINA van RENNES erfreuen sich großer Beliebtheit.

Über den Anteil der Frauen an der Literatur ist vollends eine erschöpfende Darstellung im Rahmen dieser Skizze nicht möglich. Es scheint mir geboten, mich auf die Erscheinung der Frauenbewegung selbst in der Literatur zu beschränken. Da ist Frau CÉCILE de JONG von BEEK en DONKs Roman "Hilda van Suylenburg" in erster Linie zu nennen. Im Schicksal der Heldin dieses Buches, einer jungen Ärztin, hat die Verfasserin alle Momente der Frauenbewegung zur Darstellung gebracht, die Langeweile der reichen, übersättigten Frau, die Zurücksetzung des Mädchens gegen ihren Bruder, den vorurteilsvollen Dünkel, der das Mädchen in ihre "eigene Sphäre" zurückweist, die Ungerechtigkeit des Gesetzes und den Spott der Welt über die Frau, die ihrem Leben einen Inhalt geben will. (40) Der Roman erschien gerade vor der Ausstellung von Frauenarbeit im Sommer 1898 und gewiß haben das Buch und dieses Unternehmen sich gegenseitig in ihrer Wirkung stark unterstützt. Wie ein aufgestörter Bienenschwarm folgte diesem Roman eine Menge von "offenen Briefen" und dgl. an die Verfasserin, teils bewundernd, teils tadelnd, doch eins war klar: Frau de JONG van BEEK en DONK hatte ihre Landesgenossen aus ihrem Schlaf geweckt.

Die ganz entgegengesetzte Betrachtung des Frauenlebens zeigt ANNA SAVORNIN-LOHMANs Novelle: "Das Eine, was not ist." (41) Hier bildet eine unerwiderte Liebe den Kern des Lebens der Heldin, und den Tod des Geliebten kann sie nicht überleben.

In CORNELIE HUYGENS vielbesprochenem Tendenzroman "Barthold Meryan", der 1897 erschien, ist die Charakterentwicklung Hauptsache und die Verteidigung der Sozialdemokratie die Grundtendenz.

Die Broschüren von Dr. COX (42) und Professor C. WINKLER (43) gegen die Frauenbewegung, die auch um diese Zeit erschienen und eine Reihe von Entgegnungenn hervorriefen, gehören eigentlich nicht zur Literatur.

Um diesen Überblick zu vervollständigen, muß ich noch erwähnen, daß manche Zeitungen und Revuen in Holland Frauen als Korrespondentinnen und Mitarbeiterinnen beschäftigen.


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Ich schließe die Übersicht über die verschiedenen Bestrebungen der niederländischen Frauenbewegung von 1894 - 1898, um zu zeigen, wie das Jahr 1898 sie vereinigte in der Veranstaltung der Ausstellung von Frauenarbeit.

Der Plan der Ausstellung (44) entstand bei Frau PEKELHARING-DOIJER in Groningen, aber an der Ausführung haben die Haager Frauen den größten Anteil, weil die Leiterin des Ganzen, Frau GOEKOOP, die Verfasserin der  Hilda von Suylenburg,  in Haag wohnte und dort auch die Ausstellung stattfinden sollte. Jede Abteilung hat ziemlich unabhängig von den anderen gearbeitet, und so waren wir alle überrascht, als wir das Ganze dastehen sahen. Die Ausstellung gewährte einen Überblick über das Gesamtgebiet der Frauenarbeit. Und wenn jede von uns sich auch in Bezug auf ihr Fach bewußt war, daß die Frauen noch wenig tüchtige Arbeiten aufwiesen, und daß sie bei besserer Bildung und Erziehung weit mehr leisten könnten, so stellte sich die Frauenarbeit im Ganzen doch bedeutender dar, als wir gedacht hatten. Auch die Sympathie, welche die Ausstellung fand, war größer, als wir gehofft hatten. Die Zuschüsse an Geld (5000 Francs von der Regierung, 1500 Francs von der Stadt Haag, 1000 Francs von der Gesellschaft zum allgemeinen Nutzen) und das freundliche Entgegenkommen des Publikums übertrafen unsere Erwartung. Die Frauenbewegung war mit einem Schlag populär geworden.

Auch die Resultate der Ausstellung waren nicht gering: Ein lebhaftes Gefühl der Zusammengehörigkeit erwachte unter den Frauen; Frauenvereine und Genossenschaften wurden gegründet; Königin und Regierung sahen ein, daß die weibliche Hälfte der Staatsbürger nicht länger einfach übersehen werden kann und daß ein Orden auch die Brust einer Frau zieren (45) und eine Ungerechtigkeit des Gesetzes auch Frauen empören kann. (46) Der Reinertrag der Ausstellung ergab 22 000 Francs.

Das neu erwachte Solidaritätsgefühl der niederländischen Frauenwelt fand seinen Ausdruck in der Gründung des Bundes niederländischer Frauenvereine, die in drei Zusammenkünften (29. Oktober 1898, 15. März 1899 und 24. Mai 1899) beschlossen, und durch die Annahme von Satzungen und einer Geschäftsordnung ausgeführt wurde. 12 Damen aus Holland gingen 1899 nach London, um, teils als Delegierte, teils als Rednerinnen, am Kongress des Frauenweltbundes teilzunehmen. (47) Obgleich noch alle katholischen Frauenvereine und einige sozialdemokratische Gewerkvereine sich vom Bund fernhalten, so ist doch wohl vorauszusehen, daß er einst sein wird, was er nach der Idee seiner Vorsitzenden Frau DOUAIRIÉRE KLERCK van HOGENDORP sein soll: die Zusammfassung und der Inbegriff der ganzen Frauenbewegung in Holland. Bis jetzt gehören ihm 32 Vereine an, welche die verschiedensten Fraueninteressen vertreten. (48)

Die 22 000 Francs, welche die Ausstellung eingetragen hat, werden so viel wie möglich zum Heil aller Frauen, der reichen und armen, angewandt werden. Am 9. April 1901 ist dazu ein Verein für Frauenarbeit (49) gestiftet worden, der den Auftrag hat, eine Auskunft- und Arbeitsnachweisstelle für alle niederländischen Frauen zu gründen. Wir hoffen, daß seine Arbeit zum Segen aller sein wird.
LITERATUR: Helene Lange / Gertrud Bäumer, Handbuch der Frauenbewegung, Berlin 1901
    Anmerkungen
    1) Ihre bekanntesten Werke sind "Historie von Sara Burgerhard", 1782 und "Historie von Willem Levend", 1784
    2) Lebensskizze der Frau Bilders van Bosse, in Elzeviers Monatsheft.
    3) Historische Romane: Het Huis Lauernesse (1848), De Vrouwen uit het Leicestersche Tydvak, De Delftsche Wonderdokter (1882) - Soziale Romane: Majoor Frans (1874), Raymond de Schrynwerker.
    4) De Genestets Leekedichtjes
    5) Opzoomer, Het wezen der kennis.
    6) Max Havelaar (1860), Ideen (1862 - 1872), Minnebrieven (1861), Vorstenschool (1871), Millioenenstudien (1872) usw. Eine schöne Parabel von MULTATULI über die Unfreiheit der Frau ist übersetzt im Zentralblatt des Bundes deutscher Frauenvereine vom 1. November 1900.
    7) Bureau, Rotterdam, Wijnhaven, Seite 113
    8) Kurze Lebensskizze in dem Blatt  Vrouwenarbeid,  Seite 61, das 1898 während der Ausstellung im Haag erschienen ist.
    9) B. BYMHOLT, Geschiedenis der Arbeidersbeweging in Nederland, § 167
    10) Recht voor Allen, 1881, 1882
    11) Frau DRUCKERs Adresse ist Sarphatipark 61, Amsterdam
    12) Frau DOUAIRIÉRE KLERCKs Adresse ist Alexanderstr. 11, den Haag.
    13) Gegründet auf dem Genfer Kongress von 1877.
    14) Bürgerliches Gesetzbuch, Artikel 342
    15) Mr. P. J. TROELSTRA, Worden van Vrouwen, 1898. CORNELIE HUYGENS, Socialisme en Feminisme, 1898.
    16) Der Bund niederländischer Frauenvereine besitzt die Liste der Namen und Adressen dieser Vereine.
    17) Vorsitzende: Frau A. W. L. VERSLUYS POELMAN, Oosterparkstraat 221, Amsterdam
    18) Vorsitzende: Mejonkvrouw JELTJE de BOSCH KEMPER, Zandpad 6, Amsterdam
    19) Vorsitzende: Frau W. DRUCKER, Sarphatipark 61, Amsterdam
    20) Vorsitzende: Frau A. DOBBE, Prins Hendrikhade 47, Rotterdam
    21) Vorsitzende: Mevrouw Z. M. SCHILTHUIS-MESDAG, Noorderhaven, Groningen
    22) Vorsitzende: Frau B. WASZKLEWICZ-van SCHILFGAARDE, Stationsweg 85
    23) Vorsitzende: Mejonkvrouw J. de BOSCH KEMPER
    24) Vorsteherin: Frau META HUGENHOLTZ, Willemsparkweg 12, Amsterdam
    25) Vorsitzende: Frau H. BOSMAN-FRANK, Plantageweg 97, Rotterdam
    26) Vorsitzende: Frau M. W. H. RUTGERS-HOITSEMA, Haringvliet 52, Rotterdam
    27) Vorsitzende: Frau C. van der HUCHT-KERKHOVEN, Surinamstraat 38, den Haag. Die beste Kraft des Bundes ist MARIE JUNGINS, deren Lebensskizze zu finden ist in "De Hollandsche Revue", 1901.
    28) Vorsitzender: Herr de CLERCQ, Laren N. H.
    29) Schriftführerin: Frau N. STEINDYK-FLOTHNIS, Helmerstraat 136, Amsterdam
    30) Vorsitzende: Frau J. BONMAN-de LANGE, Villa Vall' di Reno, Scheveningen.
    31) Vorsitzende. Frau N. von ZUYLEN-TROMP
    32) Redaktion: Frau H. v. d. MEY, Baelestraat 28, Amsterdam
    33) Redaktion: Frau DRUCKER und Frau HAVER, Sarpathipark 61, Amsterdam
    34) Redaktion: Frau IDA HEYERMANS, Binnenweg 123, Rotterdam
    35) Wetsartikelen, waarmit blijkt, dat de vrouw reden huft over achterstelling te klagen en op herziening daarvan aan te dringen, gesammelt für den Verein zur Förderung der Fraueninteressen von Frau M. W. H. RUTGERS-HOITSEMA, Rotterdam 1895.
    36) A. W. L. VERSLUYS-POELMAN. Hoe worden de be langen behartigd von hen.. die geen kiesrecht bezitten? 1901
    37) MARIE JUNGINS, Beroesklapper, getrokken mit de uitkomsten der beroepstelling van 1889.
    38) Evolutie 1897
    39) Vorsitzende: Frau A. BUKHUIS, Burger Ziekenhuis, Amsterdam
    40) Mevrouw C. GEOKOOP-de JONG van BEEK en DONK, Hilda von Suylenburg. Herausgegeben von SCHELTEMA en a. HOLKAMA, Amsterdam 1897.
    41) Frau A. de SAVORNIN-LOHMAN: Het eene noodige.
    42) Dr. COX: Over de Aequivalentie von Man on Vrouw, 1896
    43) Dr. C. WINKLER eur: De Vrouw en de Studie, 1898
    44) Die besten Berichte über die Ausstellung enthält das Blatt Vrouwenarbeid, welches während ihrer Dauer auf dem Terrain selbst von JOHANNA NABER redigiert wurde. Übrigens hat die Presse im In- und Ausland nicht unterlassen, von dieser Arbeit der niederländischen Frauen zu sprechen. Auch sind die Jahresberichte des Vereins "Nationale Ausstellung" interessant. Sekretärin ist Frau M. GALLÉ, Prins Hendrikstraat 20, den Haag, die gewiß bereit sein wird, alle verlangten Auskünfte zu geben.
    45) Nach der Vorsitzenden der Ausstellung sind bis heute schon 5 andere Damen damit beschenkt worden.
    46) Gesetz über elterliche Gewalt und Vormundschaft, 1900
    47) Council Transactions, Band 1 der Londoner Kongressberichte.
    48) Der erste Jahresbericht des Bundes niederländischer Frauenvereine, und sobald er gedruckt sein wird, auch der zweite, sind zu haben bei der Schriftführerin Frau Martina G. Kramers, Eendrachtsweg 28, Rotterdam
    49) Vorsitzende: Frau T. P. B. HAVER, Ruyschstraat 119, Amsterdam