Ganz genau! Je mehr Realität und Logizität der Geschehnisse, gepaart mit ökonomischen und psychologischen Gesetzlichkeiten, umso mehr kann sich ein Führer als Heilsbringer darstellen, denn aus diesem Schlamassel kann nur eine starke Hand befreien, die jede Kritik ignoriert. Daß man sich damit wieder einen anderen Schlamassel einhandelt, spielt weniger eine Rolle, wenn nur dem aktuellen ein Ende gemacht wird. Wären Logizität und Co. wirklich so einwandfrei, wie sie immer tun, dann wäre ja alles Friede, Freude Eierkuchen. Aber das ist nicht der Fall, denn man hat es hier sehr sehr oft mit unbelehrbaren Machtinteressen zu tun und deshalb braucht es Richtlinienkompetenz, die es auf argumentativem, nicht auf strategischem Weg [würde Habermas sagen] versteht, Widersprüche und Konflikte zu klähären und nicht nur faule Kompromisse auszuhandeln. Nur so läßt sich fortgesetzter Rationalitätsverlust auf Dauer vermeiden und der "Untergang des Abendlandes" verhindern [wieder eine griffige Formulierung]. Ansonsten werden die Massenmedien die Schlacht gewinnen!
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