002 Religion ist der Glaube an eine höhere Macht, auf die der Wille keinen Einfluß hat.
003 "Die Wirkungskraft des Unsichtbaren ist die Grundkategorie des elementaren religiösen Lebens." - Wilhelm Dilthey, Die Philosophie des Lebens, Stuttgart 1961, Seite 95
004 Es gibt kein Wissen von Gott, es gibt keine Möglichkeit, das prinzipiell Jenseitige in diesseitigen Kategorien zu begreifen. Die Wissenschaft dagegen ist durch den auf das System angelegten Begriff gekennzeichnet.
005 Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist der Beginn einer religiösen Einstellung.
023 Das religiöse Gefühl ist das Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit." - Friedrich Daniel Schleiermacher
024 "Religion ist der Ausgleich mit der Gesamtheit des Gegenstehenden, das ist der Ausgleich mit Gott, bzw. der Wirklichkeit. Dieser Wille ist für Kant das einzig wirklich Wertvolle auf der Welt. Der Ausgleich bewirkt den religiösen Frieden, der seine letzte Krönung im Tod findet." - Hugo Dingler, Die Ergreifung des Wirklichen, München 1955, Seite 180
025 Der religiöse Gedanke ist, daß alle Seelen zur Seligkeit berufen sind.
031 Es gibt keine Religion, in deren Geschichte sich nicht Bewegungen fänden, die jede Autorität geistlicher oder weltlicher Art verwarfen und das Recht beanspruchen, in völliger Freiheit nur nach der eigenen inneren Erleuchtung zu handeln.
042 Der religiöse Weg ist vor allem ein Heilsweg, nicht ein Erkenntnisweg.
043 "Religionen werden geboren, wachsen und sterben; sie werden nicht bewiesen oder widerlegt." - Max Scheler, Die Zukunft des Kapitalismus, München 1979, Seite 11
059 Sport ist Opium fürs Volk mit allen Kriterien der Religionen ausgestattet.
060 "Theorien sind Religionen." - Pierre-Joseph Proudhon
061 Keine Religion kommt ohne den Begriff der Sanktion aus.
062 Die religiöse Ordnung ist Vorbild und Urbild der politischen Ordnung.
063 Alle Gemeinwesen sind auf dem Gedanken des Opfers aufgebaut, aber nur Religion ist fähig den Geist der Selbstpreisgabe und des Selbstverzichts zu schaffen und zu bewahren, deshalb muß man die Religion als unerläßliche Grundlage des Gemeinwesens betrachten.
065 Der Mensch hat die Bestimmung seine Sterblichkeit zu überwinden, so verheißen es alle großen Religionen.
066 "Das Geheimnis der Religion ist das Geheimnis des menschlichen Wesens selber." - Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums, Stuttgart 1984, Seite 252
067 Die Idee der Majestät ist wesentlich religiös.
113 "Wir sind nicht imstande die Atome zu begreifen, und wir vermögen nicht aus den Atomen und ihrer Bewegung auch nur die geringste Erscheinung des Bewußtseins zu erklären. Man mag den Begriff der Materie und ihrer Kräfte drehen und wenden, wie man will, immer stößt man auf ein letztes Unbegreifliches, wo nicht gar auf etwas schlechthin Widersinniges, wie bei der Annahme von Kräften, die durch den leeren Raum in die Ferne wirken. Es bleibt keine Hoffnung, die Problem je aufzulösen, das Hindernis ist ein transzendentes. Es beruth darauf, daß wir uns schließlich nichts ohne alle Sinnesqualität vorstellen können, während doch unser ganzes Erkennen darauf gerichtet ist, die Qualitäten in mathematische Verhältnisse aufzuheben." - Friedrich Albert Lange, Geschichte des Materialismus, Bd. 2, Ffm 1974, Seite 596f
114 "Die Sinne geben uns Wirkungen der Dinge, nicht getreue Bilder, oder gar die Dinge selbst. Wir müssen also den Bestand einer transzendenten Weltordnung anerkennen." - Friedrich Albert Lange, Geschichte des Materialismus, Bd. 2, Ffm 1974, Seite 871
115 Es gab eine Zeit, wo der Glaube von Stadt zu Stadt und von Dorf von Dorf wechselte.
116 Nur in dem Maß, wie der Mensch sich selbst transzendiert, verwirklicht er sich selbst.
121 "Idealismus bedeutet Pfaffentum, denn der philosophische Idealismus kann, wenn er sich selbst konsequent bleibt, den religiösen Forderungen nicht entgehen." - Georg Wilhelm Friedrich Hegel
137 Von Aretino bemerkt Raimondi "er sei ein Prostituierter, er verwandelt heilige Dinge in käufliche Ware und er schreibt romanhafte Heiligenviten." - vgl. Marshall McLuhan, Das Ende des Buchzeitalters, Düsseldorf/Wien 1968, Seite 266
138 "Wachsen im geistlichen Sinn bedeutet nicht, grösser werden, sondern kleiner werden. Das Unglück der meisten Menschen besteht ja nicht darin, daß sie zu stark sind, - nämlich zu stark, um Gott zu merken." - Sören Kierkegaard, Die Leidenschaft des Religiösen, Stuttgart 1981, Seite 101
139 "Das heilige Wissen ist kein Wissen." - Takakusu Junjiro, Buddhismus, Seite 105
140 Die Rechtfertigung Gottes und die Herkunft und Bedeutung des Bösen in der Welt, ist die Grundfrage jeder Religion.
141 "Keine Arbeit, kein Essen; das Leben ist die Lehre; Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen sind die heilige Lehre." - Takakusu Junjiro, Buddhismus, Seite 107
142 "Es besteht immer eine Tendenz - fast ein Bedürfnis -, die Religion zu vulgarisieren, sie in Geschäft, Politik, Magie oder Macht zu verkehren." - Gregory Bateson, Geist und Natur, Ffm 1987, Seite 257
144 "Je frommer der Mensch ist, desto mehr glaubt er; je mehr er glaubt, desto weniger weiß er; je weniger er weiß, desto dümmer ist er; je dümmer er ist, desto leichter wird er regiert." - Johann Most, in Ernst Friedrich (Hg), Proletarischer Kindergarten, Berlin 1921, Seite 67
145 Tiefste Ursache jedes Herrschaftssystems ist, "daß alle und jede Politik letzten Endes Religion ist und als solche danach strebt, den Geist der Menschen in der Ketten der Abhängigkeit festzuhalten." -Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur Bd. 1, Bremen o. J., Seite 47f
146 "Die Gesellschaft kann nicht ohne Ungleichheit des Besitzes bestehen, die Ungleichheit nicht ohne die Religion. Wenn ein Mensch vor Hunger stirbt neben einem, der übersatt ist, könnte er sich unmöglich damit abfinden, gäbe es nicht eine Macht, die ihm sagt: Das ist Gottes Wille; hier auf Erden muß es Reiche und Arme geben, dort in der Ewigkeit, wird es anders sein." - Napoleon in Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur Bd. 1, Bremen o. J., Seite 62
147 "Das sogenannte Nationalbewußtsein ist nichts anderes, als ein aus machtpolitischen Erwägungen propagierter Glaube, welcher den religiösen Fanatismus vergangener Jahrhunderte abgelöst hat." -Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur Bd. 1, Bremen o. J., Seite 282
148 "Das sogenannte Nationalbewußtsein ist eine religiöse Vorstellung; man ist Deutscher, Franzose oder Italiener, wie man Katholik, Protestant oder Jude ist." -Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur Bd. 1, Bremen o. J., Seite 266
149 "Das allgemeine Stimmrecht ist ein Spielzeug, das man bald über hat. Aber man darf es nicht laut sagen, denn das Volk muß eine Religion haben. So ist es, traurig, aber wahr." - Georges Clemenceau in Jean Mantel, Clemenceau spricht, Berlin 1930, Seite 151
150 "Das Ego zu transzendieren, das ist keine geistige Verwirrung, keine psychotische Halluzination, sondern ein weitaus natürlicherer und erfüllenderer Bewußtseinszustand, als ihn das Ego sich jemals auch nur vorstellen könnte." - Ken Wilber, Das Spektrum des Bewußtseins, Bern/München/Wien 1987, Seite 23
151 "Die Innerlichkeit der spirituellen Erfahrung kann man nicht analysieren, ohne sich in logische Widersprüche zu verstricken." - vgl. - Ken Wilber, Das Spektrum des Bewußtseins, Bern/München/Wien 1987, Seite 27
152 "... haben nicht Staatsmänner und Geistliche gemein, daß sie ebenso wie die Auguren von ehedem nicht gut einander ansehen können, ohne zu lächeln." - Sören Kierkegaard, Entweder - Oder, Köln 1985, Seite 152
153 "Quem deus vult perdere, primum dementat." [Wen Gott verderben will, dem nimmt er erst einmal den Verstand.]
154 "Jede tiefe Philosophie und jede tiefe Religion trägt ein Leidensmoment in sich." - Hans Pfeil, Jean-Marie Guyau und die Philosophie des Lebens, Augsburg/Köln/Wien 1928, Seite 179
155 "Der Priester herrscht durch die Erfindung der Sünde..." - Friedrich Nietzsche, KSA Bd. 6, Colli/Montinari (Hg), München 1988, Seite 229
156 "Der Priester ist nur das Mundstück Gottes." - Friedrich Nietzsche, KSA Bd. 6, Colli/Montinari (Hg), München 1988, Seite 239
157 "Religionen sind Pöbel-Affären, ich habe nötig, mir die Hände nach der Berührung mit religiösen Menschen zu waschen." - Friedrich Nietzsche, KSA Bd. 6, Colli/Montinari (Hg), München 1988, Seite 365
158 "Ich will keine Gläubigen, ich denke ich bin zu boshaft dazu, um an mich selbst zu glauben, ich rede niemals zu den Massen." - Friedrich Nietzsche, KSA Bd. 6, Colli/Montinari (Hg), München 1988, Seite 365
160 Transzendenz ist das charakteristische Merkmal des religiösen Denkens, das darin gipfelt, der Kraft auf die Spur zu kommen, die die Welt im Innersten zusammenhält.
161 Bei Geisteskrankheiten spielen häufig religiöse Gedanken eine Rolle.
162 "Was ist heilig? Das ist's was viele Seelen zusammenbindet." - Goethe, Jahreszeiten, 68
163 Die Offenbarung ist ein besonderes Geheimnis. Alles Priestertum existiert Kraft der Offenbarung.
165 "Immer da ist das Angebot der religiösen Konfessionen. Wenn alles im Wirbel des Unsinns durcheinander geht, zeigen sie ihre Stetigkeit." - Karl Jaspers, Was ist Philosophie, München 1980, Seite 168
166 An der Grenze, wo der Sprung zum transzendierenden Denken zu vollziehen ist.
167 "Keine Existenz ohne Bezug auf die Transzendenz." - Karl Jaspers, Was ist Philosophie, München 1980, Seite 270
168 Transzendenz von außen, Immanenz von innen.
169 "Das Dämonische stellt wie das Religiöse den Menschen außerhalb des Allgemeinen." - Karl Jaspers, Was ist Philosophie, München 1980, Seite 225
170 Anschauung des Unendlichen im Endlichen ist das Hauptmerkmal der Religion.
171 "Nirvana folgt der Erkenntnis, daß alle Dinge gleich sind." -Buddha in Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 44
172 "Der Mensch, der das kosmische Bewußtsein erlebt, ist in Wahrheit ein neues Wesen geworden." - Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 61
173 "Es gibt 3 Welten: die natürliche, die geistige und die göttliche." - Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 158
174 "In der Religion handelt man veranlassend, in der Magie erzwingend." - Alfred North Whitehead, Wie entsteht Religion, Ffm 1986, Seite 23
175 "Das sind große Leute, auf die die Schmach der Welt nicht mehr wirkt, nachdem sie Gott erkannt haben." - Husain al Halladsch in Marin Buber (Hg), Ekstatische Konfessionen, Heidelberg 1984, Seite 18
176 Schon in der Wahrnehmung haben wir es mit der Transzendenz des Gegebenen zu tun.
178 Die Religion hat als reine Subjektivität kein Objekt und kann keines haben.
179 Die religiösen Werte bedeuten keine Forderungen, kein Sollen, sondern die Verwirklichung einer Forderung.
180 Kommunismus, Nationalismus, Faschismus oder Kapitalismus sind Pseudo-Religionen.
181 "Zu sehr wohnt der mystischen Erfahrung, ihrer Natur nach, die Gefahr der Abirrung von der traditionellen Autorität ins Unkontrollierte und Unkontrollierbare inne." - Gershom Scholem, Zur Kabbala und ihrer Symbolik, Ffm 1973, Seite 29
182 Das Wort Glaube weist auf eine anders nicht ausdrückbare, besondere Wirklichkeit hin.
183 "Glaube ist der Akt, indem wir das Unbedingte, Unendliche und Letzte ergreifen und von ihm ergriffen werden." - Paul Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, Ffm/Berlin/Wien 1975, Seite 17
184 "Die Tatsache, daß der Mensch ein unbedingtes Anliegen hat, offenbart seine Fähigkeit, das beständige Fluten, Wechseln und Dahinströmen der relativen und vergänglichen Erfahrungen seines Alltagslebens zu transzendieren. Die Erfahrungen, Gefühle und Gedanken des Menschen sind endlich und bedingt. Das gilt von ihrem Kommen und Gehen wie von ihren Inhalten - es sei denn, daß sie zu unbedingter Gültigkeit erhoben werden." - Paul Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, Ffm/Berlin/Wien 1975, Seite 18
185 "Götzenglaube ist noch Glaube, und das Dämonische ist noch heilig. Hier zeigt sich die Zweideutigkeit der Religion und die Gefahr des Glaubens in ganzer Tiefe. Die Gefahr des Glaubens ist der Götzenglaube, und die Zweideutigkeit des Heiligen ist seine dämonische Möglichkeit. Unser letztes Anliegen - das, was uns unbedingt angeht - kann uns zerstören, wie es uns heilen kann." - Paul Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, Ffm/Berlin/Wien 1975, Seite 25
186 "Wenn der ganze Mensch ergriffen ist, sind alle seine Kräfte ergriffen. Wird dieser Anspruch der Religion verneint, so wird die Religion selbst verneint." - Paul Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, Ffm/Berlin/Wien 1975, Seite 51
187 Die Mystik besagt nicht Transzendenz, sondern Immanenz.
189 "Die Wahrheit der Mystik besteht darin, daß sie keiner konkreten Religion letzte Wichtigkeit beimißt und darum das System der Symbole, in der jede Religion lebt, zu überschreiten vermag. Die Indifferenz gegenüber dem konkreten Ausdruck des Unbedingten macht die Mystik tolerant..." - Paul Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, Ffm/Berlin/Wien 1975, Seite 140
190 "Du gibst nur vor, Gott zu suchen; in Wahrheit machst du aus Gott eine Kerze, mit der du etwas anderes suchst, und hast du es gefunden, so wirfst du die Kerze weg." - Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate, Zürich 1979, Seite 29
191 "Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, die Religion aber braucht er zum Handeln." - Max Planck, Vom Wesen der Willensfreiheit, Ffm 1990, Seite 186
192 "Abstrakt zu sein bedeutet, besondere konkrete Ereignisse des Wirklichen zu transzendieren." - Alfred North Whitehead, Wissenschaft und moderne Welt, Ffm 1988, Seite 186
193 "Abstraktionen, d.h. jene begrenzten Abstufungen von Wirklichkeit, die jedes Ereignis aufgrund seiner substantiellen Begrenzung charakterisieren (sind) die Quelle des Irrtums, der Wahrheit, der Kunst, der Ethik und der Religion." - Alfred North Whitehead, Wissenschaft und moderne Welt, Ffm 1988, Seite 206
194 "Die wahre Ausübung der Kunst ist religiös." - E. F. D. Schleiermacher, Hermeneutik und Kritik, Ffm 1977, Seite 363
195 "Wissenschaft ohne Religion ist wie ein Lahmer; Religion ohne Wissenschaft ist wie ein Blinder." -Albert Einstein in Larry Dossey, Die Medizin von Raum und Zeit, Reinbek 1987, Seite 284
196 "Die Entzweiung des Bewußtseins erweckt das Bedürfnis, das Wissenschaft und Kunst, Religion und Philosophie zu befriedigen versuchen." - vgl. G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 11
197 Die Religion ist eine Beschäftigung unseres Geistes mit einem letzten Endzweck.
198 "Der Boden dagegen der Religion ist das absolute Bewußtsein, so daß Gott aller Inhalt, alle Wahrheit und alle Wirklichkeit selbst ist. Solchem Gegenstand ist das bloße Reflektieren nicht angemessen." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 197
199 "Die Religion ist das Wissen der höchsten Wahrheit." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 236
200 "Die Religion fordert das Aufheben des Willens, das weltliche Prinzip dagegen legt ihn zugrunde." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 243
201 "Wenn die Erkenntnis sich nicht in sich vollendet, so ist sie der Einseitigkeit des Formalismus ausgesetzt; geht sie aber bis auf den letzten Grund, so kommt sie zu Gott." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 243
202 "Die Religion hat ihre Realität als Bewußtsein." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion Bd. 1, Ffm 1986, Seite 251
204 Religion ist eine ewige Funktion des menschlichen Geistes.
205 "Offenbarung ist das, was sich mir erschließt, Erkenntnis ist das, was ich erschließe." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 13
206 "Hinter jedem Sein gibt es ein tieferes Sein. Der Übergang zum tieferen Sein ist das Transzendieren." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 77
207 "Der Sinn des religiösen Lebens der Menschheit liegt im Durchbruch, der über das Reich der Objektivierung, des Gesetzes, der Notwendigkeit von Gesellschaft und Natur hinausführt." - Nikolai Berdjajew, Das Ich und die Welt der Objekte, Darmstadt 1933, Seite 85
208 "Zwischen Wissen und Glauben besteht kein Widerspruch. Gott ist eine Wirklichkeit und Religion ist Erkenntnis Gottes, als Erkenntnis einer Wirklichkeit..." - Reimarus in Fritz Mauthner, Der Atheismus, Bd. 3, Ffm 1989, Seite 281
209 "Die Seele ist es, die Gott fühlt." - Sebastian Mercier in Fritz Mauthner, Der Atheismus, Bd. 3, Ffm 1989, Seite 400
211 "Ich glaube, daß ein Dreieck, wenn es sprechen könnte, ebenso sagen würde, Gott sei hervorragend dreieckig, daß ein Kreis sagen würde, Gott sei hervorragend rund." - Spinoza in Fritz Mauthner, Der Atheismus, Bd. 3, Ffm 1989, Seite 367
212 "Der leidenschaftliche Kult der Nationalität drängte den Gotteskult zurück." - Fritz Mauthner, Der Atheismus, Bd. 3, Ffm 1989, Seite 529
214Kant nennt diejenigen Begriffe, die über die Erfahrung hinausgehen transzendent.
215 "Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, der hat auch Religion." - Goethe, Faust
216 "Die Wesen allein und nichts als die Wesen zu erkennen und anzuerkennen, das ist Religion: ihr Reich ein Reich der Wesen, des Spukes und der Gespenster." - Feuerbach in Fritz Mauthner, Der Atheismus, Bd. 4, Ffm 1989, Seite 203
217 "Wahre Religion ist wahre Philosophie, umgekehrt ist wahre Philosophie zugleich wahre Religion." -Johannes Scotus in Bertrand Russell, Philosophie des Abendlandes, Wien/Zürich 1988, Seite 414
218 "Es gibt noch etwas anderes, als diese raumzeitliche Welt." - Emil Lask, Gesammelte Schriften, Bd. 3, Tübingen 1924, Seite 4
222 "... denn daß ein Wert als Wert gilt, ohne jede Rücksicht auf ein Sein, von dem er gefordert oder anerkannt wird, gerade das und nichts anderes bedeutet seine Transzendenz." -Heinrich Rickert in Flach/Holzhey (Hg), Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus, Hildesheim 1980, Seite 487
223 "Der Mystiker ist der Künstler im Religiösen. Das mystische Werk ist die verwandelte Existenz selbst." - Josef Zapf in Andreas Resch, (Hg), Mystik, Innsbruck 1975, Seite 267
228 "It's a presence or an atmosphere, rather than a formulated idea." - Osvald Siren, Chinese Sculpture, London 1925, Bd. 1, Seite XX
229 "Eine Trennung von eingebildeter und tatsächlicher mystisch-religiöser Erfahrung ist ebensowenig nötig wie möglich: Allein das Vorhandensein solcher Erfahrung ist es, was zählt." - Hugo Dingler, Die Ergreifung des Wirklichen, München 1955, Seite 180
230 Dem tiefsten aller Mysterien, dem Mysterium des "Warum" (aller Gesetzmäßigkeiten, des "Warum" allen Werdens) vermag der menschliche Geist nur bewunderndes Staunen entgegenzubringen.
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.