Reform
p-2siehe auch Politik, Regierung, Staat, Macht, Freiheit, Revolution, Taktik, Fortschritt, Moral

001 Veränderung der Gesellschaft bedeutet: Beseitigung von Ausbeutung, unnötiger Herrschaft und sozialer Ungerechtigkeit. Veränderung des Menschen bedeutet: Beseitigung von Angst, Feindseligkeit und Zwanghaftigkeit. Befreiung von geistigen, seelischen und körperlichen Hemmungen, Entfaltung seiner Möglichkeiten.

002 Spinoza ist der festen Überzeugung, daß die Änderung der Welt in nichts anderem bestehen könne, als in einer Änderung der Gedanken über sie, daß die veränderte Interpretation der Welt bereits die Änderung selbst sei.

003 "Der Reformismus besteht darin, die Institution zu verändern, ohne ans ideologische System zu rühren. Die revolutionäre Aktion hingegen definiert sich als gleichzeitige Erschütterung des Bewußtseins und der Institution; dies setzt voraus, daß man zum Angriff auf die Machtverhältnisse übergeht, deren Instrumentarium Bewußtsein und Institution sind." - Michel Foucault, Von der Subversion des Wissens, Ffm/Berlin/Wien 1978, Seite 121

004 "Was tut der Staat?: Er schleift dem Elend, wenn es gar zu groß wird, die Ecken ab; er sorgt durch Versicherungs-, Schutz-, und Gewerbegesetze aller Art, daß der Kapitalismus nicht an seinen schlimmsten Konsequenzen zugrunde gehe; daß es mit unserem System der Ungerechtigkeit und der sinnlosen Produktion und Verteilung der Güter weiter gehen kann." - Gustav Landauer in Erwin Oberländer (Hg), Anarchismus, Freiburg/Br. 1972, Seite 120

005 "Wir brauchen hier keine Beweise dafür anzuführen, daß die Gesellschaftsschicht, die am Bestehen der gegenwärtigen Ordnung materiell interessiert ist, wohl solche reformerischen Bestrebungen duldet, ja fördert, die unwichtige Spielereien sind, daß sie aber sofort brutal wird und die ihr reichlich zu Gebote stehenden Mittel der Verhinderung anwendet, sobald es sich um ernste Absichten handelt, die am Bestand ihrer materiellen und der dazugehörigen ideellen Werte rütteln." - Wilhelm Reich, Die sexuelle Revolution, Ffm 1977, Seite 85

006 Änderungen können weniger durch politische, als durch die gründliche Umgestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse erreichbar.

007 Einführung einer Neuerung auf legalem Wege, indem man die anderen überzeugt.

008 "Laßt euch nicht provozieren! Weist die Versuche ab, die Euch zu geheimen Verbindungen oder Putschen reizen wollen! Haltet fest an der Losung, die wir Euch so oft zugerufen: An unserer Gesetzlichkeit müssen unsere Feinde zugrunde gehen." - SPD 1878 in Helga Grebing, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, München 1979, Seite 90

009 Von der Verfassung ist der friedliche Weg zur gesellschaftlichen Veränderung über das Parlament vorgeschrieben.

010 Die Revolutionäre unterscheiden sich von den Legalitätsgläubigen.

011 Die Kritik der Sprache führt über die herrschenden Denkformen und aus den herrschenden Denkformen hinaus.

012 Umformung der Probleme der Politik zu solchen der Verwaltungslehre.

013 Veränderungen durch das Geld sind keine Veränderungen.

014 Bildungsreform, Wirtschaftsreform, Sexualreform

015 Wir gehen von der Veränderbarkeit des Menschen, der Gesellschaft und der Welt aus.

016 Die Macht der Gewohnheit und das Verlangen nach Erneuerung wechseln sich ab.

017 "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß die Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht wird." - Max Planck in Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Ffm 1981, Seite 162

018 "Ein Krieger muß seine menschliche Form loslassen, um sich zu verändern, um sich wirklich zu verändern." - Carlos Castaneda, Der zweite Ring der Kraft, Ffm 1977, Seite 49

019 "Erlauben die Zustände nicht, daß Erneuerung ständig Platz greift, so macht sie sich in Explosionen Luft. Die eigentliche Anklage gegen die Revolutionäre muß gegen diejenigen gerichtet werden, die im Besitz der Macht, sie nicht auf Verbesserungen verwenden wollen." - John Dewey, Psychologische Grundfragen der Erziehung, München 1974, Seite 135

020 Die Arbeiter wollen die Gesellschaft gar nicht revolutionär verändern, sondern sich vielmehr im Bestehenden behaglich einrichten.

021 Magnetnadel, Schiesspulver und Buchdruck haben das Gesicht der Welt entscheidend verändert.

022 "Das Verlangen nach einer anderen Gesellschaftsordnung wird vor dem Fernsehapparat narkotisiert." - Barrington Moore, Zur Geschichte der politischen Gewalt, Ffm 1966, Seite 77

023 Keine politische Veränderung, sondern lediglich eine Veränderung der materiellen Lebensverhältnisse.

024 "Kulturen sind gescheitert, weil sie zur Veränderung ihrer alten Begriffe und Denkweisen unfähig waren." - Postman/Weingartner, Fragen und Lernen - Die Schule als kritische Anstalt, Ffm 1972, Seite 285

025 "In der Sprache ist eine Aktivität möglich, die in der faktischen Dingwelt nichts verändert. Das ist die Bedingung aller Theorie". - Arnold Gehlen, Der Mensch, Wiesbaden 1978, Seite 199

026 Gewerkschaften sind ihrem Wesen nach reformistisch und nicht revolutionär.

027 "Die Feindschaft gegen das Theoretische richtet sich in Wahrheit gegen die verändernde Aktivität, die mit dem kritischen Denken verbunden ist. Bei der überwiegenden Mehrheit der Beherrschten steht die unbewußte Furcht im Weg, theoretisches Denken könnte die mühsam vollzogene Anpassung an die Realität als verkehrt und überflüssig erscheinen lassen." - Marx Horkheimer, Die gesellschaftliche Funktion der Philosophie, Ffm 1979, Seite 189

028 Die Reformisten sind in der Kleinarbeit besonders eifrig.

029 "Nihil motum ex antiquo probabile est." (Hütet euch vor jeder Neuerung)

030 In einem relativistischen Bezugsrahmen ist es sinnlos, nach einer Veränderung der Welt zu fragen.

031 reformistische Vertröstungen zum St. Nimmerleinstag

032 Der Mensch hat die Gewohnheit eher seine Umgebung, als sich selber zu verändern.

033 "Wenn wir noch einige Jahrhunderte zu leben hätten, dann könnten wir noch einige Jahre den Experimenten friedlicher Reformen widmen. Da aber die Jahre unseres Lebens gezählt sind und die Erfahrung der Vergangenheit lehrt, daß die Menschheit mit derartigen Experimenten Jahrtausende verliert, wollen wir, statt zu reformieren, niederreißen, um nach ganz neuen Plänen wieder aufzubauen." - Jean Grave

034 Man verrichtet Sisyphusarbeit und täuscht sich über die Notwendigkeit grundumwandelnder Reformen.

035 Das Alibi-Argument, daß die Änderung des menschlichen Wesens zu schwierig und zu zeitraubend ist.

036 Eine Reform macht keine grundlegenden Veränderungen.

037 Wir lassen uns mit dem Ideal einer fernen Zukunft abspeisen, anstatt an die unmittelbaren Verbesserungen unserer Lebenslage heranzugehen.

038 Neue Ideen geraten mit der herrschenden Kultur in Zwiespalt.

039 Es geht nicht mehr darum, wer die Produktionsmittel besitzt.

040 "Eine neue Welt ist nur ein neuer Geist." - William Carlos Williams in Larry Dossey, Die Medizin von Raum und Zeit, Reinbek 1987, Seite 291

041 "Wir stehen in einer wichtigen Zeitepoche, einer Gärung, wo der Geist einen Ruck getan, über seine vorige Gestalt hinausgekommen ist und eine neue gewinnt. Die ganze Masse der bisherigen Vorstellungen, Begriffe, die Bande der Welt sind aufgelöst und fallen wie ein Traumbild in sich zusammen." - Hegel in Georg Lukàcs, Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Neuwied/Berlin 1971, Seite 80

042 Der Reformismus will die Interessen der abhängig Arbeitenden mit der Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems verbinden, was zugleich dessen Stabilisierung bedeutet.

043 "Ihr Freunde, eure Zeit ist nicht krank, sie ist abgelebt,- darum quält sie nicht mit Heilversuchen, sondern erleichtert ihr letztes Stündlein durch Beschleunigung und laßt sie - genesen kann sie nicht mehr - laßt sie sterben." - Eugene Sue, Die Mysterien von Paris

044 Die menschlichen Denkgewohnheiten besitzen ein großes Beharrungsvermögen, wenn sie nicht von gewissen Umständen gezwungen werden, sich zu wandeln.

045 Es wäre das Ende aller Politik, wenn Bestehendes nur noch verwaltet, aber nicht verbessert würde.

046 "Die platteste Mittelmäßigkeit ist stets obenauf und erstickt jeden Drang nach Neuerung bereits im Keim." - Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur, Bd. 2, Bremen o. J., Seite 576

047 "Da nun nicht der Umsturz eines Bestehenden mein Zweck ist, sondern meine Erhebung darüber, so ist meine Absicht und Tat keine politische oder soziale, sondern eine egoistische." - Herbert Stourzh, Max Stirners Philosophie des Ich, Freiburg/Br. 1978, Seite 39

048 Nicht auf Interpretation, sondern auf Veränderung kommt es an.

049 "Es ist keine Kleinigkeit für uns, unsere Ansichten vorzutragen und einleuchtend zu machen, weil man auch das Neue gewöhnlich auf die alte Weise versteht." - Francis Bacon, Neues Organ der Wissenschaften, Darmstadt 1981, Seite 31

050 Fortschritt bezeichnet immer Veränderungen.

051 Die meisten Menschen nehmen die Trivialität ihres Lebens als selbstverständlich hin. Sie finden sich damit ab, sich den Rest ihres Lebens nicht mehr zu verändern.

052 Wir wollen Reformen durchführen, bevor die Leute eine Revolution machen.

053 Wenn sich alle Dinge fortwährend verändern, dann ist es unmöglich, etwas Bestimmtes über sie auszusagen. Wir können kein festes Wissen, sondern bestenfalls nur vage und trügerische Ansichten von ihnen besitzen.

054 Die Reformisten sehen eine schrittweise, friedliche Überwindung des Kapitalismus als möglich an.

055 Der Reformismus wechselt allenfalls den Machthaber aus. In diesem Fall sind auch Revolutionen nichts als gewalttätigere Reformen.

056 Der Hunger ist unsublimierbar, die sexuelle Energie hingegen ist wandelbar, bisweilen produktiv.

057 Jede Veränderungen in den Denk- und Lebensgewohnheiten ist lästig.

058 systemüberwindende Reformen oder reformerische Kompromißlösungen.

059 "Bisher hat die Philosophie die Welt interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern." - Karl Marx, 11. These gegen Feuerbach

060 Eine soziale Reform lenkt die notwendige Selbsttätigkeit der unteren Volksschichten in die richtige Bahn.

061 Zusammenhang zwischen Erkenntnis und Weltveränderung.

062 Es gibt Schwierigkeiten, die dem Wesen der Kultur eigen sind und die auch keinem Reformversuch weichen.

063 Eine private Gesellschaftsveränderung ohne Planungsinstanzen bleibt erfolglos.

064 Freiheit für zu Neuerungen.

065 In jedem Wandel der Dinge und des Denkens kann eine gewisse Unsicherheit nicht ausgeschaltet werden.

066 Die Probleme der Arbeit und der Produktion sind die wichtigsten im Hinblick auf jede soziale Umgestaltung.

067 Wir vertreten keineswegs eine Ansicht, daß ideologische Veränderungen soziale Veränderungen zur Folge haben.

068 Das Neue steht in Opposition zum Bestehenden.

069 Revolution bedeutet nicht nur äußerliche, sondern grundlegend innere Veränderung.

070 Solange wir leben, ändern wir uns und können wir uns ändern.

071 Die Dogmatisierung des Objektivitätspostulats steht der Forderung nach ständiger geistiger Auseinandersetzung entgegen.

072 Im Begriff des Umschlagens ist ein irrationales Moment enthalten.

073 Bewußtseinsveränderung

074 Eine wirkliche Systemänderung muß die prinzipielle Art der Machtbeziehung in seiner progressiven Ausdehnung erfassen.

075 Wir müssen uns selbst ändern, wenn wir die Gesellschaft verändern wollen.

076 Gegensatz von Bewahrung und Veränderung.

077 Veränderung ist entweder Verfall oder Verbesserung.

078 Nur mit Institutionen zur Sicherung der Freiheit und der Freiheit vor Ausbeutung können wir hoffen, die Welt zu verändern.

079 Radikal sein heißt zu den Wurzeln gehen.

080 Nicht nur etwas erkennen, sondern sich selbst ändern.

081 Die Freisetzung der schöpferischen Kraft sollte das Prinzip von Reformen sein.

082 "Weder der Wille, noch die Idee, noch die Bedürfnisse bewegen die Welt, sondern das Begehren der Menschen." - Athanasios Lipowatz, Diskurs und Macht, Marburg/Lahn 1982, Seite 72

083 Man muß den Arbeitern zu gesetzlichen Mitteln raten, denn die Gewalt ist immer ein Zeichen vorübergehender Schwäche.

084 Liebe zum Leben und Liebe überhaupt hat ihre besondere Art, Veränderungen zu bewirken.

085 Ein Ding, das sich verändert, muß eine gewisse Eigenschaft abgeben und die entgegengesetzte annehmen.

086 Das Wesen der Welt liegt in vollkommen unwandelbaren und unveränderlichen Formen.

087 Wer lernt, verändert sich.

088 Ideenlehre als der Glaube an unwandelbare, vollkommene Dinge.

089 Die Sprache ist selbst in ihrer schlichtesten Verwendung fast immer Neuerer. Sie überträgt eine subjektive Erfahrung, eine eigentümliche, jedes Mal neue Simulation.

090 Revolution und Reform sind keine grundsätzlich alternativen Strategien, sondern beziehen sich nur auf verschiedene Handlungsebenen.

091 "Es ist also alles, was einer Seele teilhaftig ist, einer Veränderung unterworfen." - Platon

092 Der Mensch und die Welt sind nicht das, was sie sein sollen.

093 Veränderung des Ich

094 Wer seine Entscheidungen nicht für absolut hält, ist auch für Reformen offen.

095 die sehnlichst erwartete religiöse Erneuerung

096 Dem Übergang zum Neuen geht eine Instabilitätsphase voraus.

097 Die Standpunktbezogenheit des "Hier stehe ich und kann nicht anders".

098 Identität schließt Wandel aus.

099 Der Mensch liebt im Allgemeinen die Veränderung, die Bewegung, den Fortschritt.

100 Heraklit sagt von dem Einen: "Sich wandelnd ruth es."

101 Die anarchistische Gesellschaft wird niemals endgültig fixiert sein, sondern wird immer in Bewegung sein.

102 Ein Grund zur Änderung bedarf einer Analyse.

103 Revisionismus: durch Demokratie zum Sozialismus

104 "Gut" bedeutet etwas, worauf man hinstrebt, ist die Ursache von Veränderungen.

105 Ideen sind unwandelbare Wesenheiten.

106 Ein Unterschied, der durch die Zeit auftritt, wird Veränderung genannt.

107 Wer sich seines Leidens bewußt ist, kann sich leichter ändern.

108 Wo der Mensch nicht handeln und nicht verändern kann, zeigen sich die Grenzen seiner Macht.

109 Es braucht Kraft, um eine Veränderung herbeizuführen oder eine solche zu erleiden.

110 Reparieren heißt erneuern.

111 Wenn sie nicht ihren therapeutischen Effekt verfehlt, führt die Psychoanalyse eine existenzielle Umstellung auf Seiten des Klienten herbei.

112 Der Friedensforschung geht es um den Aufbau einer besseren Welt.

113 Das Bewußtwerden eines Triebes und seine Wandlung sind nahezu derselbe Vorgang.

114 Nachhaltige Veränderungen sind meistens auf einen wohl nötigen Leidensdruck zurückzuführen.

115 Wo eine Einheit besteht, kann kein Teil verbessert werden, ohne das Ganze zu gefährden.

116 "Ich glaube die Neurose verschwindet mit dem Umbau der Gesellschaft." - Bernd Rabehl in Arno Plack, Plädoyer für die Abschaffung des Strafrechts, München 1974, Seite 479

117 "Wahre Freude finden wir nur im Entdecken - im Entdecken unserer Selbst und unserer Wandlung von einem Augenblick zum nächsten." - Jiddu Krishnamurti, Leben, Ffm 1980, Seite 79

118 Geschehen ist Wechsel.

119 Der Konservative widersteht der Veränderung.

120 reformistische Detailforderungen

121 "Absolute und ewige Unveränderlichkeit kommt nur den göttlichsten aller Dinge zu; die Körper gehören nicht dieser Ordnung an." - Platon in Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Bd.1, München 1980, Seite 65f

122 Zur Neuerung braucht man Freiheit.

123 "Wenn du einen Menschen kennen lernen willst, versuche ihn zu ändern." - Kurt Lewin

124 Keine Reform-Sophistereien und Flickschustermätzchen!

125 "Wenn man bedenkt, daß an der Stelle, wo unser Fleisch aufhört und der Nagel beginnt, das unerklärliche und unsichtbare Geheimnis der dauernden Umwandlung unserer weichen Säfte in Horn liegt, dann muß man erkennen, daß nichts unmöglich ist in den wunderbaren Verwandlungen der menschlichen Substanz." - Honoré de Balzac, Mystische Geschichten, Zürich 1982, Seite 303

126 Leben ist ein ständiger Wandlungsprozess.

127 Die Beseitigung der Ungleichheit würde einer Vernichtung der Entwicklungsmöglichkeit bedeuten.

128 Nichts, was Wert hat, besitzt einen unveränderlichen Wert.

129 Verbrechensverhütung käme einer umfassenden Reform der Gesellschaft gleich.

130 Die mechanistische Philosophie ist der Meinung, eine neue Gesellschaft setzt eine neue Technologie voraus.

131 Die erste Umwandlung des Menschen ist die Liebe, die zweite die Weisheit.

132 Zeit meint die Möglichkeit zur Veränderung.

133 "Jedem Einzelnen tut Umsturz, innere Entzweiung, Auflösung des Bestehenden und Erneuerung not, nicht aber, daß er sie seinen Mitmenschen aufzwinge." - Carl Gustav Jung, Über die Psychologie des Unbewußten, Ffm 1980, Seite 9

134 "Wir haben es uns allzusehr angewöhnt, Prozesse grundlegender gesellschaftlicher Veränderung bloß als eine Reihe dramatischer Entscheidungsschlachten zu sehen. Aber revolutionäre Gewalt, ein politischer Generalstreik oder ein überwältigender Wahlsieg der Linken könnten von sich aus keine andere Gesellschaft ins Leben rufen. Allenfalls könnten sie die Voraussetzungen für grundlegende gesellschaftliche Veränderungen schaffen, und auch das ist keineswegs garantiert. Entscheidend ist vielmehr die Verankerung neuer Werte und Prinzipien im Bewußtsein und Verhalten der Menschen. Dies ist nicht in einem rauschhaften historischen Aufbruch zu bewerkstelligen, sondern nur in mühsamer und zeitraubender Kleinarbeit in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen. Je mehr Menschen sich engagieren, desto größer ist die Chance." - Strasser/Traube, Die Zukunft des Fortschritts, Berlin/Bonn 1984, Seite 254f

135 Veränderung oder Anpassung

136 Manche Menschen müssen unter Druck stehen, damit sie sich ändern.

137 Wer sich selbst verändert, verändert die Welt.

138 Der Reformismus lähmt die revolutionäre Kraft.

139 Jedes System läuft Gefahr, seine Struktur in Frage zu stellen, wenn es ein neues Mitglied anerkennt.

140 Uralter Widerspruch zwischen Bestand und Wandel.

141 Lebendige Gewohnheiten müssen immer wieder durch neue Entscheidungen bekräftigt werden.

142 Verändere, um zu vereinfachen, sonst so wenig wie nur möglich.

143 "Wir haben unsere Umwelt so radikal verändert, daß wir uns selbst verändern müssen, um in dieser neuen Umwelt leben zu können." - Norbert Wiener in Postman/Weingartner, Fragen und Lernen - Die Schule als kritische Anstalt, Ffm 1972, Seite 279

144 Wo die Menschen freiwillig zusammenarbeiten, um ihre Probleme selbst zu lösen, da wird das Wesen der Macht in wunderbarer Weise verwandelt.

145 Revolutionäre Veränderung bedeutet totale Umstrukturierung der Institutionen, sowie den Abbau interner Machtsysteme.

146 Zwischen gleichgestellten Individuen müssen neuartige, sich auf die Gegenseitigkeit gründende Beziehungen den Egozentrismus verdrängen.

147 "Während das Wissen, das neuen Tatsachen Rechnung tragen will, stets seinen experimentellen Charakter bewahren muß, kann sich das von einer politischen Haltung beherrschte Denken nicht erlauben, ständig an neue Ergebnisse angepasst zu werden." - Karl Mannheim, Ideologie und Utopie, Ffm 1978, Seite 34

148 Weise Menschen liefern sich dem Wandel aus - ohne eigene Ziele und ohne allen Ehrgeiz.

149 Das Individuum ist der eigentliche Zielpunkt der Reform. Sobald es reformiert ist, verschwindet der Staat von selbst.

150 Esoterik heißt Entwicklung.

151 Neuformulierungen der Wirklichkeit sind immer eine schmerzhafte Angelegenheit.

152 Die ethischen Lehren erheben den Anspruch, die Welt zu ändern und zu verbessern.

153 Jeder Wandel braucht seine Zeit.

154 Die Gesellschaft ist kein bewegungsloses Gebilde von ewiger Stabilität.

155 Es gibt zwei Arten der Veränderung für die Persönlichkeit: eine bewußte und eine unbewußte.

156 Lernen bedeutet eine Veränderung von Denken und Handeln.

157 Keine Wahrheit ist für den Menschen von Bedeutung, solange sie sein Dasein nicht umgestaltet. Erkenntnis ist nur dann lebendig, wenn sie in der konkreten Existenz verwirklicht wird.

158 Gegensatz zwischen Reden und Tun.

159 die Teufel der Unduldsamkeit

160 Alles Relative ist modifizierbar.

161 "Lebe so, als ob du zum zweiten Mal lebtest und das erste Mal alles so falsch gemacht hättest, wie du es zu machen - im Begriffe bist." - Viktor E. Frankl, Ärztliche Seelsorge - Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse, München 1980, Seite 83

162 Die mystischen Überlieferungen befassen sich nicht vornehmlich mit theoretischen Vorstellungen. Sie sind vor allem Wege zur inneren Befreiung durch die Umformung des Bewußtseins.

163 Veränderlichkeit ist nicht notwendigerweise identisch mit Chaos oder Willkür.

164 Das Ich ist keine statische und permanente Einheit, sondern etwas, das wir wieder und wieder herstellen müssen.

165 "Das ewig Beharrliche ist nur im Veränderlichen darstellbar. Das ewig Veränderliche nur im Bleibenden, Ganzen, gegenwärtigen Augenblick." - Novalis

166 Wenn wir immer nur logisch reden würden, dann könnten wir nie etwas Neues sagen.

167 grundlegender Wandel der Werte

168 Die Konsumsphäre als Kampfplatz der Weltrevolution.

169 "Große Systemcharaktere (wie die Sprache) können sich nur sehr langsam zu etwas wirklich Neuem wandeln. Die Sprache repräsentiert darum den Massengeist." - Benjamin Lee Whorf, Sprache - Denken - Wirklichkeit, Reinbek 1984, Seite 98

170 Das Bedürfnis nach Gleichheit ist das Wesen aller von der Geschichte erwähnten Kämpfe.

171 "Nicht Konflikt und Wandel, sondern Stabilität und Ordnung sind der pathologische Sonderfall des sozialen Lebens." - Meister Eckart in Franz Pfeifer, Meister Eckehart, Leipzig 1857, 3/3.38

172 Kein sozialer Fortschritt ohne einen moralischen, d. h. der Revolution der materiellen Umstände muß eine Reform des Bewußtseins vorausgehen.

173 Die Haltung des Meditierenden ist sowohl Weg, als auch Ziel.

174 "Der Tod (oder was uns als solcher erscheint) ist der Protest des Geistes gegen den Widerstand des Geformten, Gewordenen, das den Wandel, die Transformation, die Verwandlung nicht akzeptieren will: es ist der Protest gegen den Stillstand, die Stagnation." - Anagarika Govinda, Grundlagen Tibetischer Mystik, Bern/München/Wien 1975, Seite 262

175 Ichbezogenheit setzt die Fähigkeit herab, neue Tatsachen zu erkennen.

176 "Nur das Beharrliche wird verändert, das Wandelbare erleidet keine Veränderung, sondern einen Wechsel." - Immanuel Kant

177 "Die wirklichen Veränderungen in Natur und Sprache sind zwecklos, weil sie minimal sind, absichtslos, weil sie unbewußt sind. Wo die Summe aller Veränderungen bewußt wird, wahrnehmbar, eine meßbare Größe, da ist sie auch schon Abstraktion, da ist sie nicht mehr wirklich, da kann sie kein Zweck mehr sein." - Fritz Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Bd. 2, Ffm/Berlin/Wien 1982, Seite 75

178 der verändernde Charakter der Interessenbildung

179 Keine Reform der Schule mehr, sondern ihre Abschaffung.

180 Das menschliche Handeln ist dazu da, den Dingen nicht ihren freien Lauf zu lassen.

181 Kein Mensch bleibt für lange Zeit der gleiche. Er wandelt sich unaufhörlich.

182 "Sein ist immer nur in der Gegenwart und Sein ist die höchste Stufe inneren Wandels." - Jiddu Krishnamurti, Leben, Ffm 1980, Seite 12

183 Die soziale Reform wird die politische mit sich bringen.

184 "Das Ziel ist die Wandlung, und zwar eine nicht vorausbestimmte, sondern vielmehr unbestimmbare Veränderung, deren einziges Kriterium das Verschwinden der Ichhaftigkeit ist." - Daisetz Teitaro Suzuki, Die große Befreiung - Einführung in den Zen-Buddhismus, Weilheim/Obb. 1972, Seite 33

185 Jede Lebensäußerung unterliegt dem Wechsel.

186 Der Ort für die Veränderung der Welt ist zunächst einmal das eigene Herz, der eigene Kopf und die eigenen Hände, und von da aus kann man sich nach außen vorarbeiten.

187 Jede Veränderung ist erst über Abweichung möglich.

188 "Ich behaupte vielmehr aller Paradoxie zum Trotz ganz wörtlich, daß die Vergangenheit sich verändert." - Gustav Landauer, Revolution, Berlin 1977, Seite 27

189 Reformismus als platter Evolutionismus.

195 Die geistige Haltung des steten Neuanfangs.

190 Die Natur eilt fort in ihrer steten Verwandlung.

191 "Welchen Zweck also hat es, sich aufzulehnen und Dinge verändern zu wollen, die wir nur akzeptieren können?" - Carlos Castaneda, Der zweite Ring der Kraft, Ffm 1977, Seite 51

192 Das radikale Ziel einer vollkommenen Wandlung der Persönlichkeit.

193 Das Partikulare ist das Veränderliche.

194 "Die Ideologien werden zu einer materiellen Gewalt, wenn sie die Charakterstrukturen der Menschen verändern und formen." - Wilhelm Reich, Charakteranalyse, Amsterdam 1969, Seite 16

195 Der Mystiker will nicht die Gesellschaft verändern, sondern sich selber. Diese Einstellung wird ihm oft als unpolitisch angekreidet. Wer aber die Gesellschaft verändern will, aber in sich alles beim Alten läßt, bewirkt nur eine Umkehrung der äußeren Verhältnisse, die sowieso immer im Wandel sind.

196 Der richtige Weg liegt vor uns Jetzt und Hier! Regierungswechsel oder irgendwelche weltpolitische Vorgänge haben darauf keinen Einfluß.

197 Wissen führt zu Wandlung.

198 Es bleibt nur mehr die vage Vorstellung von einer langsamen, gleichmäßigen, allmählichen Veränderung übrig, als gebe es keine Sprünge und Stürme, als gebe es keine Revolutionen.

199 "Die meisten grundlegend neuen Ansichten wurden schon immer von Einzelgängern errungen." - Ivan Illich, Selbstbegrenzung, Reinbek 1980, Seite 139

200 Innerhalb des Egoismus kann keine Reform stattfinden.

201 Selbstbestimmung ist das Prinzip des Umbaus der Gesellschaft.

202 Auf dem Banner der Eigentümer steht: Keine Erneuerung!

203 "Die Erneuerung der Gesellschaft muß vom Zweifel ausgehen." - Ivan Illich, Fortschrittsmythen, Reinbek 1983, Seite 31

204 Parmenides leugnet jedes Werden und jede Veränderung.

205 Der Pluralismus wirkt hemmend auf gesellschaftliche Veränderungen.

206 Die Verwaltung kann Neues bestenfalls begünstigen, es aber niemals schaffen.

207 Alles Gewohnte wird zum Bedürfnis und kann daher nur mit Schmerz entbehrt werden.

208 "Die Veränderung des Bewußtseins, abgetrennt von den Verhältnissen, wie sie von den Philosophen als Beruf, d. h. als Geschäft, betrieben wird, ist der ideologische Ausdruck der Ohnmacht der Philosophen gegenüber der Welt. Ihre ideologische Prahlereien werden jeden Tag durch die Praxis Lügen gestraft." - Karl Marx in Hans Günter Helms, Die Ideologie der anonymen Gesellschaft, Köln 1966, Seite 232

209 "So scheint die Annahme vernünftig, daß eine neuartige Erziehung, deren Grundsätze noch gefunden werden müssen, es den Menschen leichter machen wird, ihre Auffassungen zu ändern." - Paul K. Feyerabend, Probleme des Empirismus, Braunschweig 1981, Seite 158

210 Erziehung und Veränderung der Gesellschaft sind komplementäre Vorgänge.

211 Durch veränderte Erziehungsmethoden wird das Wertesystem verlagert.

212 Man muß die Gesellschaft durch die Methoden der Kindererziehung verändern.

213 Erziehung ist ein langsamer Prozess, deshalb wird der Tag der Neuorientierung nicht zu schnell kommen.

214 Jedes Erziehungssystem ist eine politische Methode, um herrschende Verhältnisse aufrechtzuerhalten.

215 Der Umsturz unseres traditionellen Erziehungssystems ist eine Notwendigkeit.

216 Der Sprung ist als Werk der Freiheit ein vollständig Neues. Die logische Anfangslosigkeit des Sprungs ist etwas typisch anarchistisches.

217 Wirkliche menschliche Größe drückt sich in der Fähigkeit zum persönlichen Wandel aus, aber auch in der Fähigkeit, das einmal für gut Befundene bewahren zu wollen.

218 Echte Zusammenarbeit führt unweigerlich zu Veränderungen.

219 "Mir geht es um eine grundsätzliche Veränderung der Persönlichkeitsstruktur in den verschiedenen Gesellschaftsgruppen. Denn ohne diese ist alle Hoffnung, eine bessere Welt zu schaffen, illusorisch. Die Bildung der Persönlichkeit ist der Hebel zur gesellschaftlichen Veränderung." - Gordon Rattray Taylor, Das Experiment Glück, Ffm 1972, Seite 276

220 Wenn wir das System verändern wollen, müssen wir es in seinem innersten Wesen bekämpfen: in seiner Ursache, dem Kauf und Verkauf, nicht in seiner Wirkung, dem Kapitalismus.

221 Gewisse Veränderungen stärken lediglich die Gesellschaft, vermindern aber die Bedeutung des Individuums.

222 Die Totalität der Wirklichkeit ist jeder Veränderung entrückt und absolut unveränderlich.

223 "Veränderung ist nicht Entstehen und Vergehen, sondern Wechsel der Zustände an etwas, was identisch bleibt; wird auch dieses Identische in den Wechsel hineingezogen, so ist der Vorgang gar nicht mehr Veränderung von etwas, entbehrt also der Einheit eines Prozesses." - Nicolai Hartmann, Der philosophische Gedanke und seine Geschichte, Stuttgart 1977, Seite 117

224 Ohne bewußtes Handeln gibt es keine echte Veränderung.

225 Veränderungen im Konsum werden als soziale Veränderungen angesehen.

226 Wer Veränderungen beschreiben will, muß auch etwas bezeichnen können, das gleichbleibt.

227 Aufgabe des Reformers ist es, die öffentliche Meinung zu bilden.

228 "Die Einführung und Durchsetzung neuer sozialer Verkehrsformen, neuer Produktions-, Assoziations-, Arbeits- und Konsumtionstypen ist die Grundvoraussetzung jeder wirklichen politischen Umwandlung." - André Gorz, Abschied vom Proletariat, Ffm 1980, Seite 105

229 Die revolutionäre Verwandlung im Gegensatz zur kumulativen.

230 Echte Kommunikation ist Gemeinsamkeit und Veränderung.

231 "Was muß man ändern, damit die Arbeiter und auch die Angestellten wieder Macht über ihre Arbeit erlangen." - André Gorz, Abschied vom Proletariat, Ffm 1980, Seite 118

232 Reformen sollen das Heraufziehen von Revolutionen verhindern, bisweilen beschleunigen sie es auch.

233 "... denn wie könnte aus Nichthaar Haar und aus Nichtfleisch Fleisch werden." - Anaxagoras

234 Wandlungen sind eigentlich unbegreiflich.

235 Die Dialektik weist den Ausweg aus den Widersprüchen: das Leben zu verändern, statt es denkend umzudeuten oder denkend zu beklagen.

236 Der Anarchismus ist ein permanentes Korrektiv.

237 "In der revolutionären Tätigkeit fällt das Sich-Verändern mit dem Verändern der Umstände zusammen." - Marx/Engels, Das Kapital, Bd. 3 - MEW 25, Berlin 1983,

238 Wechsel und Veränderung ist nur in der Zeit möglich.

239 "Die richtige politische Ordnung zu finden, ist das erste und dringendste Problem." - Ernst Cassirer, Der Mythus des Staates, Ffm 1985, Seite 84

240 "Revolution ist die massenhafte Selbstveränderung der Menschen." - Dieter Duhm, Warenstruktur und zerstörte Zwischenmenschlichkeit, Lampertheim 1977, Seite 173

241 Neugestaltung des gesellschaftlichen Lebens auf der Basis persönlicher Freiheit und wirtschaftlicher Gleichberechtigung.

242 Je mehr man die Dinge der Welt als isoliert ansieht, umso weniger sind sie veränderbar.

243 Wandlung und Sein schließen sich aus.

244 Geradezu asketische Einschränkungen in fast allen Bereichen des Lebens, wären zwar nötig aber ein so radikaler Wandel, daß er den meisten Menschen heute noch als völlig unzumutbar erscheinen würde.

245 Therapie ist Beihilfe zur Selbsthilfe.

246 Der Mensch läßt sich nicht ändern, Arme und Reiche wird es immer geben auf der Welt.

247 Die Frage der Wahrheit ist keine theoretische Frage. Die Wahrheit zeigt sich in der Praxis und ob die Praxis Veränderungen herbeiführen kann.

248 Wandel verlangt die Anerkennung der Aufgabe, neue Normen zu setzen.

249 Die Veränderung existiert nur durch die Zeit.

250 "Ein Exzess an Bewußtsein der nicht in Erneuerung umschlägt wirkt nur narkotisch." - Umberto Eco, Einführung in die Semiotik, München 1972, Seite 321

251 Während Prinzipien ewig sein können, sind Interessen unter allen Umständen wandelbar.

252 Jede Veränderung bezieht sich auf die Einheit des Gegenstandes.

253 Es ist unsere Aufgabe, die Verhältnisse zu verbessern.

254 Echte Wahrheiten sind überhaupt nicht wandelbar.

255 Der Anarchismus ist der Zwillingsbruder des Reformismus.

256 Das höchste Prinzip ist unbewegt.

257 "Die Veränderung geschieht so plötzlich, daß gar keine Zeit vergeht." - Parmenides

258 Die Bewegung ist nur ein Begriffsgebilde, eine Vorstellung, mit welcher wir die objektiven Veränderungen in ein geordnetes System zu bringen versuchen.

259 Verben fassen eine Summe fortschreitender Veränderungen unter einem Zweckbegriff zusammen.

260 Ohne Änderung der Technologie bleibt jeder gesellschaftliche Wandel formal und illusorisch.

261 Die Veränderung ist der nach dem Kausalgesetz eintretende Wechsel.

262 Die sich verändernde Welt wird dem Stehenbleibenden fremd.

263 Alle großen politischen Wandlungen waren von der Rechtsphilosophie vorbereitet oder begleitet.

264 Der Parlamentarismus schläfert das Proletariat nur ein. Reformen bedeuten Kompromisse mit den besitzenden Klassen.

265 Zerstörung statt Belehrung oder Verbesserung

266 Die Wirklichkeit ist nicht unveränderlich, substantiell, sondern fortwährende Veränderung. Was in der Welt Bestand hat, ist nur das Unbeständige, die ständige Veränderung selbst.

267 Die Definition des Werdens lautet: Jede Veränderung ist der Übergang von Entgegengesetztem in Entgegengesetztes.

268 Aufgrund der Polarität der Vorgänge können Veränderungen des Einen nicht ohne Änderungen des Anderen stattfinden.

269 Der logische Charakter des Wissens und der sinnliche Charakter der Physis schließen einander aus. Das Wissen verlangt Identität und Unveränderlichkeit, die Natur aber zeigt nur die schrankenlose Verflüchtigung des Seins in ein bloßes Werden.

270 Die Mechanik ist die Wissenschaft der Bewegung. Der Bewegungsbegriff beinhaltet zwei Seiten: Die Erhaltung einerseits, die Veränderung andererseits. Die rationale Wissenschaft ist vor allem bestrebt, die Erhaltung hervorzuheben.

271 Es gibt keine beharrende Einheit, wie sie uns der Begriff "Bewußtsein" vorspiegelt. Die reine Erfahrung befindet sich in stetem Wandel. Gegeben ist nur die ursprüngliche Vielfalt der Erlebnisse.

272 In Bezug auf die Zukunft können wir etwas tun, während die Vergangenheit unveränderbar ist.

273 Nur der, der sich wandeln kann, bleibt sich selber treu.

274 Jeder Mensch hat das Recht, seine eigene Erlösung zu finden und seine eigene Vollendung zu suchen.

275 Es besteht ein funktionaler Bezug zwischen Konflikt und Wandel.

276 Das Undurchdringbare ist das nicht zu Ändernde.

277 Veränderung ist etwas Wissenschaftliches, Fortschritt ist etwas Ethisches.

278 "Gott ist unwandelhaftig. Darum ist er der Allerbegehrenswerteste." - Meister Eckart in Franz Pfeifer, Meister Eckehart, Leipzig 1857, 3/3.38

279 Wandel gefährdet die Sicherheit.

280 Die große schöpferische Kraft, die den Wandel vorantreibt ist der soziale Konflikt.

281 Die besondere Gefahr großer Organisation liegt darin, schöpferische Freiheit zugunsten der Ordnung zu vernachlässigen.

282 Alle Dinge ohne Einschränkung unterliegen dem Gesetz des Wandels, der sich aus dem latenten Spannungszustand in jedem Ding ergibt.

283 Ein neuer Prozess, der den alten ablöst entsteht, wenn sich die Gegensätze der alten Einheit zu einer neuen Einheit bilden.

284 Man kann die existierenden Eigentumsverhältnisse nicht verändern, ohne zugleich die politische Organisation tiefgreifend umzugestalten.

285 "Die Praxis der Gewalt verändert, wie alles Handeln, die Welt; wo die Reform nicht gelingt, wird das Ergebnis schließlich sein, daß die Welt gewalttätiger geworden ist, als sie es vorher war." - Hannah Arendt in Röttgers/ Saner (Hg), Gewalt - Grundlagenprobleme, Basel-Stuttgart 1978 Seite 132

286 Was es braucht, ist die Veränderung ideologischer Strukturen.

287 Selbst ein ruhender Körper hat in seiner Masse Energie gespeichert.

288 Die Neudefinition der menschlichen Arbeit ist nach der Überbevölkerung die zweitwichtigste Aufgabe der heutigen Welt.

289 Alles Leben, in welcher Form auch immer, wirkt auf seine Umwelt verändernd zurück.

290 Nicht mehr die militärisch-bürokratische Maschinerie aus einer Hand in die andere zu übertragen, sondern sie zu zerbrechen.

291 Für einen waschechten Anarchisten gibt es keine Verbesserungen innerhalb des Systems.

292 Alles ändert sich, nichts bleibt gleich; das einzig Beständige zwischen Geburt und Tod ist das Atmen.

293 Sozialer Wandel pflegt mit Konflikten einherzugehen.

294 "Das kybernetische System kehrt zwar nach einer Störung wieder in einen Gleichgewichtszustand zurück, bietet jedoch keinen Platz für Entwicklung, Wachstum oder Evolution." - Fritjof Capra, Das neue Denken, Bern/München/Wien 1987, Seite 223

295 Che Guevara hat einmal gesagt, daß alle Möglichkeiten erschöpft sein müssen, bevor revolutionäre Aktionen erfolgreich sein können.

296 "Ein Satz muß mit alten Ausdrücken einen neuen Sinn mitteilen." - Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus, Ffm 1980, § 4.03

297 Die Verantwortung für sein Schicksal ist die Verantwortung sich zu ändern und zu entwickeln.

298 Das Lebendige wandelt sich, das Unveränderliche wird zum Denkmal.

299 das Wild-Beliebige und das Allgemein-Beständige.

300 Von den herrschenden Mächten darf keine wichtige politische Veränderung erwartet werden.

301 Anpassung als "Prinzip der abnehmenden Veränderlichkeit." - Gustav Theodor Fechner in F. A. Lange, Geschichte des Materialismus, Bd. 2, Ffm 1974, Seite 699

302 Der Status Quo läßt keine Veränderung zu.

303 Das absolut Einfache ist keiner Veränderung fähig, weil wir uns diese nur in der Form wechselnder Ordnung der Teile denken können.

304 "Der Mensch, der das kosmische Bewußtsein erlebt, ist in Wahrheit ein neues Wesen geworden." - Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 61

305 Die Eigentumsverhältnisse müssen geändert werden, wenn überhaupt ein Interesse an höherer Menschlichkeit bestehen soll.

306 "Das Schweigen wirkt der Veränderung entgegen." - Elias Canetti, Masse und Macht, Ffm 1981, Seite 329

307 Das Wesen der Wirklichkeit besteht im Wechsel.

308 Verhaltensänderungen

309 Alle Veränderung ist nur subjektiv.

310 Alle Veränderung ist nur Verbindung und Trennung von Teilen.

311 Die Wirksamkeit von Reformmitteln muß bisweilen bezweifelt werden.

312 "Wer dessen inne wird, was ist, in dem geht nicht erst morgen, sondern augenblicklich eine grundstürzende Verwandlung vor." - Jiddu Krishnamurti, Leben, Ffm 1980, Seite 61

313 Traditionelle Wirklichkeitsbestimmungen behindern den sozialen Wandel.

314 Die Sonne ist jeden Tag neu.

315 Der Kapitalismus kann nicht verändert, sondern nur zerstört werden.

316 Die Reform des Bewußtseins und die Reform der Institutionen - beides muß Hand in Hand gehen.

317 "An der Verständlichkeit der Welt müssen wir immerfort arbeiten und wir müssen diese Verständlichkeit zum großen Teil uns selbst abringen." - Hartmut von Hentig, Die Menschen stärken, die Sachen klären, Stuttgart 1985, Seite 10

318 Der Regierungstyp, der ohne Gewalt abgelöst werden kann heißt Demokratie, ein anderer Tyrannei und Diktatur.

319 Überall ist die Sinnlichkeit im Kampf mit der Logik.

320 Verbesserungen sind sinnlos, wo nichts mehr zu verbessern ist.

321 Zwischen Anarchismus und Reformismus besteht ein enges Verwandtschaftsverhältnis.

322 "Denkt in kleinen Kategorien und ihr werdet große Veränderungen bewirken." - Morris/Hess, Nachbarschaftshilfe, Ffm 1980, Seite 53

323 "... denn ohne wechselnde Bewegungen gibt es keine Zeiten, und da ist kein Wechsel, wo keine Form ist." - Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, München 1985, Seite 340

324 "Wo aber keine Ordnung war, konnte auch kein Zeitenwechsel sein." - Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, München 1985, Seite 345

325 Ohne Wechsel und Wandel gibt es keine Zeit. Nur in der Ewigkeit gibt es keine Veränderung.

326 Wer das Bestehende für vernünftig und gut erachtet, der setzt Macht und Recht gleich.

327 die Wandlung der Denkformen.

328 Die idealistische Überwindung der in der Wirklichkeit unauflösbaren Widersprüche im Denken.

329 Eine teilweise Verwandlung des Bewußtseins ist nutzlos oder sogar schädlich, wenn sie nicht von einer Charakterwandlung begleitet wird.

330 Trennung von politischem und ökonomischem Kampf

331 Innere Wandlung und Reform des äußeren Lebens.

332 Die Idee der Veränderung, bzw. jede Beschreibung einer Veränderung enthält einen logischen Widerspruch.

333 Wandel und Veränderung sind das einzig Beständige.

334 "Gewisse Spannungen oder Blockierungen können nicht gelöst werden, wenn nicht eine wirkliche Umweltveränderung neue Möglichkeiten eröffnet. Wenn die Institutionen und Sitten verändert würden, dann würde so manches störrische Symptom urplötzlich verschwinden." - Perls/Hefferline/Goodmann, Gestalttherapie - Grundlagen, München 1991, Seite 17

335 Wir brauchen eine Theorie des permanenten sozialen Wandels.

336 "Im Geistigen heißt den Ort verändern, sich selbst verändern." - Ernst Bloch, Geist der Utopie, Ffm 1985, Seite 279

337 "Wahrheiten können nicht übernommen werden; sie müssen ständig wieder-entdeckt und neu geformt werden, wenn sie ihren geistigen Gehalt, ihre Lebendigkeit oder geistige Nährfähigkeit beibehalten wollen." - Anagarika Govinda, Grundlagen Tibetischer Mystik, Bern/München/Wien 1975, Seite 33

338 "Bloße Veränderung ohne Bewahrung ist ein Übergehen von nichts zu nichts." - Alfred North Whitehead, Wissenschaft und moderne Welt, Ffm 1988, Seite 233

339 Die starre Aufrechterhaltung stereotyper Rollen hat zwangsweise zur Folge, daß jede Änderung mit großer Aufregung verbunden ist.

zuschriften
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.