Profit
p-2siehe auch Handel, Gerechtigkeit, Ausbeutung, Ökonomie, Produktion, Konkurrenz, Egoismus, Nutzen, Sklaverei

001 Alles Übel wurzelt schlicht und ergreifend im uneingeschränkten Profitstreben.

002 "Für Schriftsteller ist es schwierig, ihre Verdienste nicht nach ihrem Verdienst zu messen, und wenn schlechte Bücher großen finanziellen Gewinn eintragen, bedarf es schon ungewöhnlicher Charakterstärke, um gute Bücher zu schreiben und arm zu bleiben." - Bertrand Russell, Philosophische und politische Aufsätze, Stuttgart 1977,Seite 153

003 "Es ist kein Mensch, der das Böse liebe, weil es böse ist; er liebt in ihm nur die Vorteile, und Genüsse, die es ihm verheißet." - Johann Gottlieb Fichte, Die Bestimmung des Menschen, Stuttgart 1976, Seite 139

004 "Aber halt! ist hier nicht ein Profitchen zu machen?" - Marx/ Engels, Das Kapital Bd. 2, MEW 24, Berlin 1983, Seite 503

005 Wirtschaftlichkeitsdenken ist das Prinzip, mit begrenzten Mitteln maximale Ergebnisse zu erzielen.

006 Profitgierig zu sein bedeutet, jemanden um des eigenen Vorteils willen zu benutzen.

007 "Das Kapital tut nicht mit, wo kein Profit herausspringt. Die Menschlichkeit hat keinen Kurs an der Börse." -August Bebel, Die Frau und der Sozialismus, Berlin 1946, Seite 427

008 Moralisches Gesetz und Stimme des Gewissens gebieten uns das Gute um des Guten willen zu tun und nicht wegen irgendwelchen Vorteils.

009 "Es ist eine riesengroße, unauslöschliche Schande der Zeiten, daß um des Profits willen gewirtschaftet wird." - Gustav Landauer, Aufruf zum Sozialismus, Wetzlar 1978, Seite 129

010 "Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele." -Jesus von Nazareth (ohne weitere Quelle)

011 Die klassische Ökonomie hält an der Gültigkeit der Tauschgesetze fest, ohne die Entstehung des Profits auf der Grundlage dieser Gesetze erklären zu können.

012 "Denn sobald der Erwerb gilt, kann es leicht dahin kommen, daß, wo der Vorteil es heischt, allerlei niedrige Mittel, Einverständnisse, Koalitionen usw. angewandt werden, um zu materiellen Zwecken dem Falschen und Schlechten Eingang zu verschaffen; wobei es notwendig wird, das entgegenstehende Wahre, Echte und Wertvolle zu unterdrücken." - Arthur Schopenhauer, Kopfverderber - Über die Universitätsphilosophie und ihre Professoren, Ffm 1982, Seite 36

013 "Auf einem Markt einzukaufen, um mit Gewinn auf einem anderen zu verkaufen, wenn viele Wettbewerber auf beiden tätig sind, zu beobachten, wie sich die Nachfrage gelegentlich ändert, aber auch, wie die Konkurrenz sich verhält, die sich weit stärker und häufiger verändert, oder wie das Angebot schwankt, das andere zur Deckung dieser Nachfrage auf den Markt bringen können, und geschickt und umsichtig jedes Warensortiment nach Menge und Qualität allen diesen Umständen anzupassen, das alles ähnelt einer Kriegführung..." - Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, München 1978, Seite 641

014 Es ist alles still wie in einer verschneiten Winternacht. Nur ein leiser monotoner Tropfenfall. Das sind die Zinsen, die fortlaufend hinabträufeln in die Kapitalien, welche beständig anschwellen; man hört ordentlich, wie sie wachsen, die Reichtümer der Reichen. Dazwischen das leise Schluchzen der Armut. Manchmal klirrt etwas wie ein Messer, das gewetzt wird." - Heinrich Heine, Deutschland ein Wintermärchen

015 Jedesmal, wo ein gesellschaftliches Bedürfnis besteht, dessen Befriedigung keinen Gewinn abwirft, ist es Sache der Regierung, sich dieser Arbeit anzunehmen.

016 "Die Welt ist in ihrem eigenen Tun gefangen, es sei denn, dies Tun wird als Gottesanbetung vollbracht. Darum soll jede Tätigkeit als gnadenbringende Weihung ausführen und frei von allem Anhangen an die Frucht der Arbeit sein." - Bhagavad Gita (ohne weitere Quelle)

017 Der Profit ist ein Handelsvorteil."

018 Wo das Profitstreben herrscht, gibt es keine Liebe.

019 "Der Produktionsprozess erscheint nur als unvermeidliches Mittelglied, als notwendiges Übel zum Zweck des Geldmachens." - Marx/Engels, Das Kapital Bd. 2, MEW 24, Berlin 1983, Seite 62

020 Aus der Knappheit wird Profit geschlagen.

021 "Aber das herrschende wirtschaftliche Raubsystem, das mit Menschen wie mit Zahlen rechnet, um möglichst großen Gewinn herauszuschlagen, vernichtet nicht selten ein Menschenleben, wenn dabei ein Taler Profit herausspringt." -August Bebel, Die Frau und der Sozialismus, Berlin 1946, Seite 195

022 "Solange an der Rüstung ein Profitinteresse besteht, ist die Herrschaft der Interessenten gemeingefährlich für uns alle." - Werner Hoffmann, Ideengeschichte der sozialen Bewegung, Berlin 1971, Seite 15

023 Ziel der kapitalistischen Anwendung der Arbeit ist die Vermehrung des Tauschwerts in Form von Profit.

024 Es wird nicht das hergestellt, wonach tatsächlicher Bedarf besteht, sondern nur, was Profit bringt.

025 Wirtschaftlichkeit meint nicht nur Nützlichkeit ohne Verschwendung, sondern maximalen Profit.

026 Geld ist das Maß aller Dinge und Profit das primäre Ziel.

027 Das Gewinnstreben ist ein Urtrieb.

028 Die kapitalistische Produktionsweise ist gewinnorientiert.

029 Die profitable Produktion ist der Hauptantrieb der kapitalistischen Gesellschaft.

030 Die Bereicherung des Kapitalisten braucht die rastlose Bewegung des Gewinnes, die leidenschaftliche Jagd nach dem Tauschwert.

031 An den Willenlosen lassen sich die besten Geschäfte machen.

032 Der Profit ist ein pekuniäres Interesse.

033 Die Ideologie vom Kampf ums Dasein liefert den rücksichtslos Aggressiven und Gewinnsüchtigen ein "gutes" Gewissen.

034 Die freie Konkurrenz tendiert angeblich zum Ausgleich der Gewinne.

035 Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung des Verlustgeschäfts.

036 Scheinbar können Menschen nur durch materielle Vorteile motiviert werden.

037 Profitstreben wird zum einzigen Motiv des persönlichen Handelns gemacht.

038 Die kapitalistische Gesellschaftsordnung ist nach den Gesetzen des Profits entworfen.

039 Wie kann es Profit geben, wenn alles zu seinem vollen Wert getauscht wird und niemand um etwas betrogen wird.

040 Spekulanten sind die Schmarotzer der Gesellschaft, die immer darauf aus sind, aus menschlichem Leid Gewinne zu ziehen.

041 Jeder will den größten Genuß aus seiner Arbeit ziehen.

042 "Das wesentliche Prinzip des Sozialismus ist, daß alle Menschen ehrlich arbeiten sollen für diejenigen, die für sie arbeiten, daß jeder ersetzt, was er verbraucht, keiner auf Kosten seiner Mitmenschen profitiert, und daß jeder den gleichen Gewinn erhält." - George Bernard Shaw, Der Sozialismus und die Natur des Menschen, Ffm 1973, Seite 10

043 Das bloße Gewinnstreben steigerte sich zu einem zügellosen Machtstreben.

044 Geschäfte werden nach dem Gesichtspunkt geführt Gewinn zu machen und Verlust zu vermeiden.

045 Profitjagd und Konkurrenz verursachen die ungeheuerliche Ausbeutung der Lohnarbeiter.

046 Der Staat betreibt die für die Gesellschaft notwendigen Unternehmen, die keinen Profit versprechen.

047 Verlust und Gewinn sind ein und dasselbe.

048 Das Streben nach Höchstgewinn schließt höhere Ziele aus.

049 "In der großen Geldwelt ist der Taler des faulsten Reichen gewinnbringender, als der des Armen und Arbeitsamen." - Friedrich Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches - Ein Buch für freie Geister, Frankfurt 1982, Seite 464

050 "Dann sind die Kaufleute fort, wenn die Wahrheit erkannt wird, und die Wahrheit begehrt nicht nach irgendwelchem Kaufhandel." - Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate, Zürich 1979, Seite 154

051 Die private Aneignung macht den Profit zum alleinigen Motor der Produktion.

052 Die Gestaltung der Arbeitsorganisation ist vorwiegend am Gesichtspunkt des Profits orientiert.

053 Erst in der Renaissance wurde das Ding ein gleichgültiges Verkaufsprodukt, gleichgültig was sein Wesen betrifft, die einzige Beziehung die der Händler zum Ding hatte, bezog sich auf den zu erzielenden Gewinn.

054 Der Erfolg wird als Maßstab für Recht und Unrecht angesehen.

055 "Wo kein Profit ist, raucht kein Schornstein." - August Bebel

056 Das Profitprinzip ist nichts anderes, als die Entfesselung des materiellen Egoismus.

057 Gewinne sind das Ziel des Geschäftslebens; diejenigen, die bei diesem Bestreben am rücksichtslosesten vorgehen, bestimmen das Tempo der übrigen.

058 Das Maximierungsprinzip ist die Erzielung der größten Nutzensumme.

059 "Nicht von dem Wohlwollen des Metzgers, des Bierbrauers oder des Bäckers erwarten wir unser Essen, sondern von ihrem Streben, selbst einen Gewinn zu machen. Wir appellieren nicht an ihre Humanität, sondern an ihren Egoismus, und wir sprechen niemals mit ihnen über unsere eigenen Bedürfnisse, sondern nur über ihre Vorteile." - Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, München 1978, Seite Seite 18

060 Konkurrenz ist der Erfolgsgewinn aus dem Versagen anderer.

061 Grund und Boden dürfen keine Spekulationsobjekte sein.

062 Die Preise der einzelnen Waren hängen von der Profitrate ab.

063 "Die Begierde, um jeden Preis reich zu werden, die Neigung, Geschäfte zu machen, die Gewinnsucht, das Streben nach Wohlleben und sinnlichen Genüssen sind daher die üblichsten Leidenschaften." - Alexis de Tocqueville, Der alte Staat und die Revolution, München 1978, Seite 15

064 Es muß soviel wie möglich produziert werden, damit soviel wie möglich verdient werden kann.

065 Wo das Wort "Profit" zu anstößig geworden ist, wird einfach von Wachstum gesprochen.

066 Der Kapitalist kauft von vorneherein das, was er nicht braucht, um zu verkaufen, und zwar mit größtmöglichem Profit zu verkaufen.

067 Profitmaximierung ist das oberste Wirtschaftsprinzip.

068 Die ganze Beschäftigungspolitik ist nach dem Profitstreben ausgerichtet. Wo kein Profit, da keine Arbeit.

069 Niemand soll von unverdienten Gaben und zufälligen Umständen Vorteile haben.

070 "Gewinn ist gleichbedeutend mit Elend." - Pierre-Joseph Proudhon in Arthur Mülberger, P. J. Proudhon - Leben und Werke, Freiburg/Br. 1979, Seite 109

071 Es zahlt sich aus, sich nicht zu mucksen.

072 Die Sophisten teilen das Gute in der Mannigfaltigkeit des Nützlichen und des Vorteilhaften auf.

073 Das Prinzip des größten Nutzeneffekts für den Konsumenten weicht dem Prinzip des höchsten Gewinns für den Produzenten.

074 Gewinne sind die Basis der kapitalistischen Industrie.

075 "Der Austausch ist seiner Natur nach ein Vertrag, der auf Gleichheit aufbaut, d.h. zwischen zwei gleichen Werten zustande kommt. Er ist also kein Mittel sich zu bereichern, da man ebensoviel gibt, wie empfängt." -LeTrosne, De L'Interest social, Paris 1846, Seite 903

076 Die private Aneignung des Mehrwerts ist die Entstehungsursache des Profits.

077 "Wo Gleichheit ist, ist kein Gewinn." - Ferdinando Galiani

078 Der Staat gewährleistet den Betrieb nichtprofitbringender Dienste.

079 Wer nicht ausbeutbar im Sinne der Profitmaximierung ist, ist für dieses System ohne Funktion und damit eigentlich ohne Existenzberechtigung.

080 Durch den Handel wird Geld gemacht.

081 Wieso können Produkte nicht ohne Gewinn ausgetauscht werden!

082 Der Egoismus ist die Seele des Handels.

083 Nur allzuleicht ist der Gewinn unersättlich.

084 Durch die Rechtfertigung des Privateigentums ist der persönliche Vorteil über die Interessen des Gemeinwesens gestellt.

085 Dem Liberalismus entsprechend kann nur das persönliche Interesse das gesellschaftliche Interesse lenken.

086 Für die frühliberale Nationalökonomie entsteht der größte wirtschaftliche Nutzen für alle dadurch, daß jeder nur den eigenen Vorteil sucht. Der freie Markt gilt dementsprechend für die ideale Verkehrsform.

087 Die Erzielung von Gewinn ist das einzige Motiv, welches den Kapitalisten leitet.

088 Der Profit ist davon abhängig, daß immer mehr Güter für Konsumenten produziert werden und daß die Produkte so schnell wie möglich konsumiert werden.

089 Erfolg ist immer Erfolg vor anderen, Erfolg auf ihre Kosten und damit Erfolg gegen ihren Willen.

090 Der Wunsch Geld zu besitzen ist oft stärker, als es zu gebrauchen.

091 Alle Steuern auf Verbrauchsgüter senken den Ertrag.

092 "Die Selbstversorgungswirtschaft, in der Ressourcen, Güter, Geld oder Arbeitskraft gegen Waren getauscht wurden, ist vielerorts einer tendenziell unbegrenzten Profitakkumulierung auf einem internationalen Markt gewichen." - Carolyn Merchant, Der Tod der Natur, München 1987, Seite 277

093 Der kapitalistische Profit entspringt der Differenz zwischen dem Wert der Arbeitskraft und dem durch die Arbeitskraft geschaffenen Wert.

094 "Es gäbe keine Kasuistik der Moral, wenn es keine Kasuistik des Vorteils gäbe." - Friedrich Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches - Ein Buch für freie Geister, Frankfurt 1982, Seite 472

095 Begriffe wie "Profit", "Produktivität", "Wirtschaftlichkeit" etc. haben keine Bedeutung, wenn nicht der entsprechende Bezugsrahmen verdeutlicht wird. (Profit für wen?)

096 Dem Profitstreben in der Marktwirtschaft entspricht dem Machtstreben in der Planwirtschaft.

097 Das Erfolgsstreben ist im Prinzip nichts anderes, als die Angst vor dem Mißerfolg.

098 Am Krieg ist viel zu verdienen.

099 Das Profitstreben ist der Appetit dessen, der keinen Hunger mehr hat.

100 Die Gesinnungsethik steht im Gegensatz zur Erfolgsethik.

101 In einem Zustand der Gleichheit müssen diejenigen, die mehr Vorteile haben, das vor denen rechtfertigen, die diese Vorteile nicht haben.

102 Im Kapitalismus ist der höchste Wert des Menschen der Erfolg.

103 Vorteile werden aus der Ungerechtigkeit beim Tausch erzielt.

104 Die Masse muß es bringen!

105 Wer sich auf Politik einläßt, ist gezwungen nach Erfolg zu streben.

106 Für die monopolistische Post bestand ein gesetzliches Verbot der Postbeförderung mit Gewinn.

107 Die Aufgabe eines Geschäftsunternehmens in einer Gesellschaft darf nicht einfach darin bestehen, Gewinne zu erzielen.

108 "Hinter der scheinbar sachlichen Abhängigkeit steht die personale Herrschaft profitorientierter Klassen, die nur nicht mehr allen deutlich in Erscheinung tritt." - Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 42

109 Produziert wird, was Gewinn bringt und nicht, was gebraucht wird.

110 Die Begierde ist eine Leidenschaft der Seele, die auf Nutzen und Gewinn gerichtet ist.

111 Der Zorn mißachtet seinen eigenen Vorteil, während er anderen schaden will.

zuschriften
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.