001 "Nichts ist in Ruhe, nichts ist jemals in Ruhe gewesen." - Hans Pfeil, Jean-Marie Guyau und die Philosophie des Lebens, Augsburg/Köln/Wien 1928, Seite 180
004 "Ohne hinauszugehen kann man draussen sein. Ohne hinauszusehen kann man schauen. Weit hinausgehen, verhindert eingehen. Je näher man der Welt ist, desto weniger sieht man von ihr. Also der Erwachte: Er erfährt Fernstes, ohne zu wandern. Er erkennt, ohne zu kennen. Er vollendet, ohne zu handeln." - Laotse in Richard M. Bucke, Kosmisches Bewußtsein, Celle 1925, Seite 49
008 Untätigkeit, die gewöhnlich für ein Laster gehalten wird, ist tatsächlich eine der höchsten Tugenden. Sie ist der Schlüssel zur poetischen Auffassung der Welt.
009 "Die große Mehrheit ist zur Passivität verurteilt, angepaßt durch Automatismen an vorgegebene Arbeitsrhythmen, erfährt sie, unterstützt durch die Massenmedien eine Primitivisierung ihrer sinnlichen und geistigen Potenzen." - Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 30
014 "Müßiggang ist nichts Übles, ja man muß sagen: ein Mensch, der für diesen keinen Sinn hat, zeigt damit, daß er sich nicht zur Humanität erhoben hat. Es gibt eine unermüdliche Tätigkeit, die einen Menschen aus der Welt des Geistes ausschließt und ihn in eine Klasse mit den Tieren setzt, welche instinktmäßig jederzeit in Bewegung sein müssen." - Sören Kierkegaard, Entweder - Oder, Köln 1985, Seite 309
025 Für die Inder ist die Ruhe und das Nichts Ausgangs- und Endpunkt aller Dinge. Sie betrachten das vollkommene Nichthandeln als Zustand der Vollendung und Ziel des Strebens.
026 Der menschliche Geist kann sich nicht passiv verhalten, sobald er einem Widerspruch gegenübersteht.
044 Im Zustand der mystischen Gottesliebe gibt es kein Verlangen mehr, das Wesen wird passiv, es nimmt, was ihm zustößt gewissermaßen ohne Regung hin. In dieser reglosen Glückseligkeit dieses Zustandes, in dieser vollendeten Durchsichtigkeit aller Dinge und des Alls, sind Hoffnung und Furcht gleichermaßen verschwunden.
051 Makroskopisch betrachtet mögen die materiellen Objekte um uns herum passiv und unbeweglich erscheinen. Nach der Quantentheorie aber ist Materie immer ruhelos und niemals verharrend.
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.