ObjektivitätW. T. Marvin - Erkenntnis der objektiven Welt
p-2siehe auch Wirklichkeit, Subjekt-Objekt, Wert, Wissen, Erkenntnis Interesse, Methode, Wahrheit, Rationalität

001 Das Ideal der Objektivität

002 Objektives Bewußtsein erzwingt eine Teilung der Realität in zwei Sphären, in ein  Innen  und ein  Außen.

003 Eigenwelt der Subjektivität - Gemeinwelt des Objektiven.

004 Für den Staat sind die Individuen nur das, was objektiv an ihnen erkennbar ist.

005 Der Relativismus steht gegen den Objektivismus und unvernünftigen Rationalismus.

006 Politische Parteien müssen von privaten Interessen frei sein. Wer politisch arbeitet, agiert nur insofern im eigenen Interesse, als er sich mit den Interessen der von ihm Vertretenen auch wirklich identifizieren kann und er nichts für sich beansprucht, was er nicht auch für diejenigen erreicht hat, die ihn gewählt haben.

007 Der Begriff der Seele ist nicht weniger abstrakt, als die Idee der Materie.

008 Ein objektives System des Wissens kann es nicht geben.

009 der kalte Objektivismus

010 Die Quantentheorie sieht die objektive Wirklichkeit nicht in der Substanz, sondern in einer Struktur.

011 Es gibt keine objektive Wirklichkeit.

012 Keine Theorie kann etwas Objektives, d.h. mit der Natur sich wirklich Deckendes sein.

013 Reine Objektivität und reine Subjektivität sind einfach Irrtümer.

014 Raum, Zeit, Objektivität und Logik sind Ideen.

015 Probleme entstehen nur, wenn versucht wird, subjektive Überzeugung in einen unfehlbaren, objektiven Maßstab zu verwandeln, der jeder Kritik widersteht und unbedingten Gehorsam verlangt.

016 Der Unterschied zwischen dem Reich der Wahrheit und dem Reich der Erscheinung.

017 Der Zustand eines physikalischen Systems ist keine Eigenschaft, sondern eine Beziehung.

018 "Die Zwiesprache Liebender ist nun im Allgemeinen der reine Gegensatz zum eigentlichen Reden über eine Sache." - Kierkegaard, Sören; Über den Begriff der Ironie; Ffm 1976; Seite 39(

019 Sokrates verweigert seinen Richtern jegliche objektive Bestimmung seines Lebens.

020 Hass, Zorn, Neid, Spott und Hochmut sind die Hindernisse der wahren Erkenntnis.

021 Seit dem 17. Jahrhundert denken wir uns die Wirklichkeit als etwas, das allen kompetenten Beobachtern gleichermaßen zugänglich sein muß.

022 Der Begriff einer vom Interesse durchherrschten Theorie ist unvereinbar mit objektiver Wissenschaft.

023 "Die Tatsache im absoluten Sinn ist erst das Letzte, was die Erkenntnis zu erreichen hätte, wird aber in Wahrheit nie erreicht; ihr ewiges X. Dieses Letzte hat man zum Ersten, dieses X zu bekannten Größe, das ewig Gesuchte, nie Erreichbare zum Gegebenen gemacht. Woher dieser befremdliche Fehlgriff? Weil allerdings die Notwendigkeit dieser Determination der Tatsache, nämlich als Forderung, selbst a priori feststeht, so antizipiert man ohne Bedenken im Begriff der Tatsache als des Gegebenen das, was vielmehr erst das letzte Resultat der Erkenntnis wäre." - Paul Natorp, Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften, Leipzig und Berlin 1910, Seite 96

024 "Aus den das Begriffswort  Deduktion  klarstellenden Eingangsüberlegungen des Ersten Abschnittes des Zweiten Hauptstückes der  Analytik der Begriffe,  bzw. des § 13 in der Ausgabe B geht klar hervor, daß die transzendentale Deduktion der reine Verstandesbegriffe mit dem Aufweis, bzw. dem Nachweis des  Rechtsgrundes  befaßt ist "damit durch die Befugnis" des "Gebrauchs" der reinen Verstandesbegriffe bei der Erkenntnis eines bestimmten Gegenstandes "deutlich" wird (A85; B117). Ebenso klar ist das Problem, das sich hiermit stellt. Es kommt darauf an, in zureichender Weise zu erklären, mit welchem Recht, d. h. aus welcher bestimmungslogischen Notwendigkeit heraus, die reinen Verstandesbegriffe zur Bestimmung des Gegenstandes der Erkenntnis unerläßlich sind, d. h. in jeder gegenständlichen Bestimmung als konstitutive Momente, als die Konstituentien der objektiven Gültigkeit dieser Bestimmung enthalten sind. Kant spricht dies in der Weise aus, daß er sagt: es steht die "objektive Realität" (A84; B117) der reinen Verstandesbegriffe in Frage. - Diese transzendentallogische Legitimationsfrage, die Frage quid juris, ist damit die Geltungsfrage. Sie zielt auf die geltungsbegründende Funktion der reinen Verstandesbegriffe. Sie unterstellt deren geltungsbegründende Funktion bei der Bestimmung eines Gegenstandes, dieses oder jenen Gegenstandes, eines welchen auch immer, und sie erfragt, woraus diese geltungsbegründende, diese den Begriff a priori auf einen Gegenstand beziehende Funktion erwächst." - Werner Flach, Das Problem der transzendentalen Deduktion in Hans-Ludwig Ollig, Materialien zur Neukantianismus-Diskussion, Darmstadt 1987, Seite 152f

025 Der Geschmack, der Geruch, das Gefühl, das Auge sind die allein gültigen Zeugen einer objektiven Existenz.

026 "Gegenständlich sein heißt unabhängig vom Subjekt sein. Die Erklärung solcher Unabhängigkeit ist nur möglich in einer  Abstraktion  von der Relation auf das Bewußtsein. Die Abstraktion ist faktisch immer möglich und vollzogen, aber dadurch noch nicht als  zu Recht  bestehende ausgewiesen. Die Abstraktion selber muß gültig sein. Abstraktion heißt negativ  Absehen von.  Aber Abstraktion wir erst begriffen aus dem Positiven, um dessentwillen abgesehen wird. Da aber der Gegenstand nun positiv das Gesetz meint, ist in Ansehung dieser seiner Bedeutung die Subjektivität überwunden. Nur  weil  der Gegenstand das Gesetz  ist,  kann er gedacht werden als der Relation auf das Subjekt transzendent. An diese (falsche!) Argumentation schließt sich ein für NATORP entscheidender Gedanke an: Der Gegenstand hat seinen Geltungswert durch die objektivierende Arbeit des Subjekts in den Wissenschaften." - Wolfgang Marx, Die philosophische Entwicklung Paul Natorps in Hans-Ludwig Ollig, Materialien zur Neukantianismus-Diskussion, Darmstadt 1987, Seite 71

027 Die objektive Welt ist ein bloßes Gehirnphänomen. Die auf Zeit, Raum und Kausalität beruhende 0rdnung ist in der hypnotischen Trance ausgeschaltet.

028 Was bloße Vorstellung des erkennenden Subjekts ist, kann keine objektive Wirklichkeit sein.

029 "Daß dieser Anzug zum Bekleiden hier liegt, das nehme ich nicht wahr. Diesen Sinn lege ich dem in bestimmter Weise geschnittenen und genähten Stoff bei. Oder: Die Uhrzeit ist an der Wahrnehmungsgrundlage der Uhrgestalt selbst nicht ablesbar, sondern nur auf Grund eines den jeweiligen Konstellationen ihrer Zeiger ihr einlegbaren Sinnes. Kurz: Wir erfassen die Gegenstände in ihrer Funktion, sie haben für uns eine Bedeutung, sie sind uns als  Sinneinheiten  gegeben, nicht als Summe von Einzeltatsachen. Sinnganze sind die Bezugspole der Intentionalität. Dabei ist es für jedermann ersichtlich, daß einem Gegenstand nicht nur  eine  Sinnauslegung zukommt. Der Gehstock kann in bedrohter Lage den Sinn  Waffe  erhalten; der Nußbaum vor meinem Haus kann heute die Bedeutung Fruchtbringer, morgen die eines Schutzes gegen Sonne und Regen, ein andermal die von Bauholz oder Brennmaterial haben. Diese verschiedenen Sinngebungen haben zwar im Sosein der Dinge ihre Grundlage und auch ihre Grenze, sind aber aus der aktuellen Wahrnehmungsgrundlage nicht ableitbar. Es ist die Intentionalität des Bewußtseins, die diesen Überstieg von der reinen Tatsächlichkeit in die Dimension des Sinnes ermöglicht." - Ludwig J. Pongratz, Problemgeschichte der Psychologie, Bern/München 1984, Seite 125

030 "Wer bist Du, wenn Du rein objektiv bist." - Roszak, Theodore; Gegenkultur; Düsseldorf/Wien 1971; Seite 315

031 Die objektive Welt der Gegenstände.

032 Der Begriff des Guten ist nicht objektiv.

033 "Denn nur dann faßt man die Welt rein objektiv auf, wenn man nicht mehr weiß, daß man dazu gehört." - Schopenhauer, Arthur; Die Welt als Wille und Vorstellung Bd.2 Teil2; Zürich 1977; Seite 436

034 Die vollkommene Objektivität das Bewußtseins ist die ästhetische Auffassung.

035 "In der Physik dürfen wir mit Recht behaupten, daß schon unser gegenwärtiges Weltbild, obwohl es je nach der Individualität des Forschers noch in den verschiedensten Farben schillert, dennoch gewisse Züge enthält, welche durch keine Revolution, weder in der Natur noch im menschlichen Geist, jemals wieder verwischt werden können. Dieses Konstante, von jeder menschlichen, überhaupt jeder intellektuellen Individualität Unabhängige ist nun eben das, was wir das Reale nennen. Oder gibt es z. B. heute wirklich noch einen ernstzunehmenden Physiker, der an der Realität des Energieprinzips zweifelt? Eher umgekehrt, man macht die Anerkennung dieser Realität zu einer Vorbedingung bei der wissenschaftlichen Wertschätzung." - Max Planck, Die Einheit des physikalischen Weltbildes, in "Physikalische Rundblicke" (Gesammelte Aufsätze und Reden) Leipzig 1922, Seite 34

036 "Der liebste Schmuck der Wahrheit ist die Nacktheit." - Schopenhauer, Arthur; Die Welt als Wille und Vorstellung Bd.2 Teil2; Zürich 1977; Seite 505

037 Die Logik hat die Verbindungen der Begriffe als solche zum Problem.

038 Genialität ist nichts anderes, als die vollkommenste Objektivität.

039 Idealität allen Objekts.

040 Das Objektive als solches existiert nur im Bewußtsein.

041 Das Ziel des Idealismus ist das Objekt ohne Subjekt.

042 Zeit, Raum und Kausalität sind objektive Erkenntnisformen.

043 Alles Objektive ist Vorstellung.

044 Objektivität ist durch die Negation des Willens bedingt.

045 Von Grund aus gibt es zwei verschiedene Betrachtungsweisen: die subjektive, die vom Bewußtsein ausgeht und die objektive, die von außen ansetzt.

046 Auf objektivem Wege gelangen wir nie zum Inneren der Dinge.

047 Alles Objektive ist und bleibt nur ein Mitteilbares, Sekundäres.

048 Keinem sinnlich wahrnehmbaren Ding liegt objektive Wirklichkeit zugrunde.

049 In der Sprache objektivieren wir unsere Sinnesempfindung. Sprachlicher Symbolismus führt zu einer Objektivation der Sinneseindrücke.Im sprachlichen Ausdruck nehmen unsere Sinneseindrücke neue Form an und geben ihren individuellen Charakter auf. Sie sind keine isolierten Gegebenheiten mehr, sondern werden unter Begriffsklassen gebracht, die mit allgemeinen Namen bezeichnet sind.

050 Der Ursprung objektiviert sich nicht.

051 die Sachlichkeit

052 Die Existenz ist unbedingt, weil sie für das Denken kein Ding ist.

053 Der Realismus ist die Annahme, daß die Welt dort draussen weitgehend unabhängig von unseren Aktivitäten existiert.

054 Die objektive Tätigkeit ist vergegenständlichen.

055 Die wissenschaftliche Objektivität und Gesinnungslosigkeit haben keine Verwandtschaft.

056 "Eigentlich ist das Objektive das Allgemein-Subjektive." - Gruppi, Luciano; Gramsci - Philosophie der Praxis; Hamburg/Westberlin 1977; Seite 148

057 Objicere  heißt entgegenwerfen.

058 Das höchste, was ein Mensch erreichen kann, ist die Objektivierung seiner Gedankenwelt.

059 Was wir die objektive Bedeutung eines Dings nennen, ist in praktischer Hinsicht seine Gültigkeit für einen größeren Kreis von Subjekten.

060 Die Relativität untergrub die objektive Natur und führte einen subjektiven Faktor ein. Der Relativität zufolge besteht nichts für sich selbst.

061 Der Unterschied zwischen Objektivität und Subjektivität ist der zwischen Wirklichkeit und Scheinbarkeit.

062 "Der Grundpfeiler der wissenschaftlichen Methode ist das Postulat der Objektivität der Natur." - Jaques Monod in Lorenz, Konrad; Die Rückseite des Spiegels; München 1981; Seite 11

063 Die dingliche, in Objekte gegliederte Welt, entsteht ja erst dadurch, daß wir vom Subjektiven und Zufälligen abstrahieren.

064 Objektive Tätigkeit setzt voraus, daß die Verstandeskategorie zugleich Gegenstandskategorie ist.

065 In der Wissenschaft sollen restlose Beweise erbracht und widerspruchsfreie Definitionen geliefert werden, bei gleichzeitigem Objektivitätsanspruch und Ausschaltung von Wertaussagen.

066 "Isolierte Materie-Teilchen sind Abstraktionen, ihre Eigenschaften sind nur durch Zusammenwirken mit anderen Systemen definierbar und wahrnehmbar." - Niels Bohr in Capra, Fritjof; Wendezeit; München 1988; Seite83

067 "Subatomare Teilchen sind also keine  Dinge.  sondern Verknüpfungen zwischen  Dingen,  und diese  Dinge  sind ihrerseits Verknüpfungen zwischen anderen  Dingen,  und so fort. In der Quantentheorie langt man niemals bei  Dingen  an, man hat es immer mit Geweben und Wechselbeziehungen zu tun." - Capra, Fritjof; Wendezeit; München 1988; Seite 83

068 Die objektive Naturbeschreibung beruth auf der kartesianischen Unterscheidung von Geist und Materie.

069 "Auf subatomarer Ebene sind die Wechselbeziehungen und Wechselwirkungen zwischen den Teilen des Ganzen von grundlegenderer Bedeutung, als die Teile selbst. Es herrscht Bewegung, doch gibt es letzten Endes keine sich bewegenden Subjekte; es gibt Aktivität, jedoch keine Handelnden; es gibt keine Tänzer, sondern nur den Tanz." - Capra, Fritjof; Wendezeit; München 1988; Seite 97

070 "Es ist die illoyalste Art, wenn man die Tatsachen sprechen läßt." - Weber, Max; Wissenschaft als Beruf; Berlin 1984; Seite 25

071 Es gibt keine objektive Geschichtsbetrachtung.

072 Auf Zahlen kann man sich noch am ehesten einigen. Größen kann man mathematisch und damit "objektiv" ermitteln, sie können nicht angezweifelt werden.

073 "Das Subjekt wird dazu überwältigt, glücklich zu werden durch objektiv kontrollierbare Befriedigung objektiv zu erlebender Bedürfnisse. In Erfüllung dieses Programms wird die objektiv ausweisbare Leistung zum beherrschenden Maß: Leistung in der Produktion bedingt Leistung im Konsum, Leistung im Konsum bedingt Leistung in der Produktion. Damit schließt sich der totalitäre Kreis: Die Leistungsmonomanie läßt die Subjektivität der Subjekte verdampfen." - -Klaus Müller in Gruhl, Herbert; Ein Planet wird geplündert; Ffm 1980; Seite 152

074 Jedes Ding ist, was es ist und nichts anderes.

075 Gut ist ein undefinierbarer Ausdruck; genaugenommen ist kein Ausdruck definierbar.

076 Der Objektivist als Rationalist, der Subjektivist als Irrationalist.

077 Man kann nicht von der Raum-Zeit ausgehen, um eine Theorie der objektiven Wirklichkeit zu entwickeln.

078 Die Wahrheit ist etwas Objektives, die Gewißheit etwas Subjektives.

079 Mathematik scheint objektiv.

080 Objektivität bedeutet Wertfreiheit.

081 "Impuls, willkürliche Bewegung, Druck, Widerstand, Hemmung, Eintreten des Nichterwarteten, Versagen des Gewollten, Verdrängbarkeit des Widrigen, Nichteintreten des Erwarteten bilden überall gleichsam die Innenseite des Zusammenhangs unserer Wahrnehmungen, Vorstellungen und Denkvorgänge. In dem Maße, in welchem diese inneren Bestandteile sich summieren, ineinander wirken, übereinander greifen wächst der Charakter von Wirklichkeit, welche die Bilder für uns haben. Sie wird zu einer Gewalt, die uns ganz umfängt, ein Netz, dessen Maschen nichts durchlassen, dem nichts sich entzieht. Impuls, Druck, Widerstand sind nun gleichsam die festen Bestandteile, welche allen äußeren Objekten ihre Solidität mitteilen. Wille, Kampf, Arbeit, Bedürfnis, Befriedigung sind die immer wiederkehrenden kernhaften Elemente, welche das Gerüst des geistigen Geschehens ausmachen. Hier ist das Leben selber. Es ist beständig sein eigener Beweis." - Wilhelm Dilthey, Beiträge zur Lösung der Frage vom Ursprung unseres Glaubens an die Realität der Außenwelt und seinem Recht, Sitzungsberichte der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Jhg. 1890, zweiter Halbband, Berlin 1890, Seite 1017

082 Die Dingkategorie ist ein "anthropomorpher Fetischismus".

083 Die Form des Begriffes ist die Form das Gesetzes, der Allgemeinheit, der Objektivität.

084 objektiv = dinghaft

085 "Die Unruhe wird Ordnung, eben dadurch, daß sie Gegenstand (Ding) wird." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973; Seite 506

086 Die logischen Probleme der Objektivität, der Gegenständlichkeit.

087 "Das Denken ist Dingheit, oder Dingheit ist Denken." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973; Seite 769

088 "Die Dinge sind schlechthin nützlich und nur nach ihrer Nützlichkeit zu betrachten." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973; Seite 794

089 Die Aufhebung aller Gegenständlichkeit in die Identität von Subjekt und Objekt.

090 "Unbedingt nämlich ist das, was gar nicht zum Ding gemacht werden kann." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973; Seite 829

091 "Entäußerung bedeutet das gleiche wie Dingheit oder Gegenständlichkeit." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973; Seite 832

092 Eine konsequente Folge der Aufhebung der Gegenständlichkeit ist die Aufhebung der Zeit.

093 Die Verwirklichung der Arbeit ist ihre Vergegenständlichung.

094 "Der Mensch ist ein nicht-gegenständliches, spiritualistisches Wesen." - Lukàcs, Georg; Der junge Hegel Bd.2; Ffm 1973;

095 Objektivität ist nicht absolute Objektivität, sondern immer nur Objektivität für den Menschen.

096 Schon im Begriff des Dings, das als eine Einheit aus dem unendlichen Zusammenhang des Seins herausgehoben wird, liegt der subjektive Faktor.

097 Alle sogenannten sinnlichen Qualitäten als solche gehören nicht den Dingen an, sondern entstehen nur in uns selbst.

098 Nicht eher als bei Hume finden wir eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen Erkenntnis und Wertung.

099 Werte sind keine Eigenschaften der Dinge.

100 Der Begriff der Materie bedeutet erkenntnistheoretisch nichts anderes, als die objektive, unabhängig vom menschlichen Bewußtsein existierende Realität.

101 Daß Werte ansich gelten hat überhaupt keinen Sinn.

102 Ein absoluter Wert im Sinn einer Unabhängigkeit vom wertenden Subjekt und gewertetem Objekt ist unmöglich.

103 Der Wert wird irrtümlicherweise als Qualifikation eines Gegenstandes betrachtet.

104 Objektive Normen sind mit der menschlichen Freiheit unvereinbar.

105 Viele ach so objektive Analysen sind nichts anderes, als maskierte politische Empfehlungen.

106 Das Unbedingte, Absolute kann nie Objekt sein.

107 Objekte können nur erscheinen.

108 Objektiv heißt unabhängig von Wissen und Wollen.

109 Eine Welt ganz ohne Objektivität, ohne jegliche Objektivation der Gefühle und Gedanken ist ein Ding der Unmöglichkeit.

110 Der tote Charakter, das menschenfremde und menschenfeindliche Wesen der Objektivität.

111 Für den Idealismus gibt es keine vom Bewußtsein unabhängige Gegenständlichkeit.

112 Was der Liebe fehlt ist gerade die Objektivität.

113 Objektivität gegen ideologische Verzerrung.

114 Die Aufhebung der Gegenständlichkeit überhaupt ist die religiöse Vereinigung des Menschen mit Gott.

115 Die Sprache verleiht Objekten, die vorher fließend und undeutlich waren Konturen.

116 Die Sprache objektiviert, indem sie das  panta rhei  der Erfahrung in eine kohärente Ordnung transformiert.

117 "Sprache versorgt mich mit Vorfabrikationen für die ständige Objektivation." - Berger / Luckmann; Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit; Ffm 1980; Seite 40

118 "Bewußtsein ist immer intentional. Es hat etwas  im Sinn,  und ist auf Objekte gerichtet. Wir können niemals Bewußtsein als solches erreichen, nur Bewußtsein von etwas." - Berger / Luckmann; Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit; Ffm 1980; Seite 23

119 Subjektive Tätigkeit bildet im Denken ein Objekt.

120 Die Sprache ist der große Übergangspunkt von der Subjektivität zur Objektivität.

121 Der Zwangscharakter der Wahrheit äußert sich als Objektivität.

122 Wo das Objekt anfängt, hört das Subjekt auf.

123 Die Objekte bedürfen allgemeiner Formen wie Zeit, Raum und Kausalität.

124 Die rein objektive Auffassung des Wesens der Dinge erfordert das gänzliche Schweigen des Willens. Nur diese Objektivität befähigt uns zum Künstler.

125 Alles Objekt existiert nur mittelbar.

126 Im unaufhörlichen Fluß der Erscheinungen gibt es überhaupt keine beharrenden Substanzen, weder Dinge, noch Personen, noch Ideen.

127 Die Verwischung des Unterschiedes von Wahr und Falsch, von Ja und Nein berechtigen und zwingen uns dazu, an der Objektivität unseres Denkens und Erkennens festzuhalten.

128 Die Wirklichkeit ist nur ein Erzeugnis des denkenden Menschengeistes.

129 Dem Realisten ist die Überzeugung eigen, daß es ein gesetzmäßig geordnetes Reich der Wirklichkeit gibt und daß wir dieses erkennen können.

130 Objekt = lat. obicere, sich entgegenstellen.

131 Allgemeingültige Wahrheit ist nicht möglich. Alles ist relativ.

132 Sein ist Bewußtsein, Objekt ist Wahrnehmung.

133 Die Wirklichkeit existiert als das, als was sie dem Bewußtsein gegeben ist.

134 "Erst, indem der Gegenstand ist, ist das Begehren, indem das Begehren ist, ist der Gegenstand; das Begehren und der Gegenstand sind ein Zwillingspaar." - Kierkegaard, Sören; Entweder - Oder; Köln 1985; Seite 85

135 "Wie die Liebe sich ihren Gegenstand schafft, so auch die Erbitterung." - Kierkegaard, Sören; Entweder - Oder; Köln 1985; Seite 131

136 "Es ist ein Verbrechen am Höchsten, am Heiligsten, wissenschaftlich zu sein." - Colli / Montinari (Hrsg); Friedrich Nietzsche, KSA Bd6.; München 1988; Seite 17

137 Die Seele ist kein Ding und schon das Reden von ihr ist eine Vergegenständlichung und Irreführung.

138 Die religiöse Erfahrung des Göttlichen im Gegenständlichen.

139 Der Existenzialismus will die Bewußtseinsinhalte in ihrer Bedeutung erfassen. Nicht mehr in den rationalen Gegenständen lag der Grund für die Bewußtseinsinhalte.

140 Der Prozess siegt über die Dinge.

141 Von Anbeginn an schließt die Herrschaft über die Natur deren Entqualifizierung und Objektivierung ein.

142 Wie an der Ware nur der Preis wichtig ist, so ist es an der Natur nur die quantitative Berechenbarkeit, nicht der qualitative Inhalt.

143 Die Wissenschaft beruth auf der Anerkennung der unabhängig vom Subjektiven bestehenden objektiven Realität und von der Anerkennung objektiver Gesetzmäßigkeiten.

144 Die Entfremdung der Dinge aufzuheben führt geradewegs in die Mystik.

145 Profilierung von Ich und Gegenstand.

146 Naturwissenschaft als Lehre von den äußeren Dingen, Geisteswissenschaft als Lehre von der Moral.

147 Die Auffassung der Mechanisten und der offiziellen Wissenschaft basierte auf der Theorie, daß Dinge, nicht Beziehungen die eigentliche Wirklichkeit ausmachen.

148 Keine Idee hat wirkliches Dasein, denn keine Idee ist der Leibhaftigkeit fähig.

149 Wir müssen für den Ausdruck unserer Empfindungen und Gefühle nach einer gegenständlichen Entsprechung suchen.

150 Es gibt keine objektive Erscheinung.

151 "Die Sprache versichert durch die Syntax von Subjekt und Prädikat ständig, daß  Dinge  irgendwie Qualitäten und Attribute  haben ." - Bateson, Gregory; Geist und Natur; Ffm 1987; Seite 81

152 Der Begriff "Natur" ist die Personifikation eines Systems.

153 Ein Gegenstand  als solcher  kann niemals Bewußtseinsinhalt sein, genauso wie ein Bewußtseinsinhalt  als solcher  niemals ein Gegenstand sein kann.

154 Was mit einem Namen bezeichnet wird, wird als ein Ding betrachtet.

155 "Stein", "Baum" oder "Buch" sind ganze Gruppen von Ideen.

156 Insgemein wird vorausgesetzt, daß der Ausdruck "Ding" in Gegensatz zur "Idee" etwas bezeichnet, das außerhalb des Geistes existiert.

157 Die Täuschung Wörter oder Ideen als Sachen gelten zu lassen.

158 Der gesunde Menschenverstand ist der verdinglichte.

159 Der Kategorie des Dings entspricht die Wortart des Substantivs.

160 Weder Worte, noch Dinge können definiert werden, nur Begriffe.

161 Die klassische Definition der Wahrheit heißt: Übereinstimmung mit dem Gegenstand.

162 Als Verstand stehen wir fassbaren Dingen gegenüber.

163 Reden können wir nur von dem, was gegenständliche Gestalt gewinnt. Das andere ist unmitteilbar.

164 "Die philosophischen Methoden sind Methoden des Transzendierens über das Gegenständliche." - Jaspers, Karl; Was ist Philosophie; München 1980; Seite 192

165 Unser Denken ist an Gegenstände gebunden.

166 Existenz kann nicht Objekt werden.

167 Die mystische Einheit von Subjekt und Objekt läßt das Ich in jeder Gestalt zugleich mit den Gegenständen verschwinden.

168 Worte sind noch nicht Begriffe, sondern können Begriffe bedeuten, und Begriffe sind nicht die Sachen, sondern  gelten  von Sachen.

169 "Das Sein ist nicht die Summe der Gegenstände." - Jaspers, Karl; Was ist Philosophie; München 1980; Seite 407

170 Ein Ding ist weiter nichts, als eine konstante Summe von Empfindungen im Bewußtsein.

171 Man kann die Vorstellung vom Ding herleiten, dann ergibt sich ein Sensualismus oder Materialismus, vor allem Dingen ein Dogmatismus. Oder man leitet das Ding von der Vorstellung her, dann ergibt sich ein Idealismus.

172 Die Welt ist kein Komplex von fertigen Dingen, sondern allenfalls von Prozessen.

173 Der Geist zerhackt das kontinuierliche Strömen der Wirklichkeit in eine Anzahl voneinander getrennter Gegenstände.

174 Das Seiende, d.h. die Materie ist eine objektive, also vom erkennenden Bewußtsein unabhängige Realität.

175 Die Materie galt als Inbegriff alles objektiv Seienden.

176 Die Existenzphilosophie bringt dem Menschen zum Bewußtsein, daß er mehr ist, als alles, was objektiv gewußt werden kann.

177 Transzendenz ist ungegenständlich.

178 Unterdrückung der Persönlichkeit und ihre Gleichsetzung mit einem seelenlosen Mechanismus.

179 "Wenn wir uns darüber im Klaren bleiben, daß solche Formeln ganz einfach ein einfaches graphisches Mittel sind, um eine bestimmte Anschauung auszudrücken, und wenn wir den geheiligten Namen der Wissenschaft nicht dazu mißbrauchen, unseren eigenen Kram anzupreisen, kann durch unser Vorgehen kein Schaden entstehen." - Yutang, Lin; Weisheit des lächelnden Lebens; Stuttgart 1973; Seite 23

180 "Die menschliche Persönlichkeit läßt sich zuallerletzt mechanischen Gesetzen unterwerfen: das Menschenwesen ist und bleibt flüchtig und unberechenbar und findet stets wieder ein Schlupfloch aus den mechanistischen Gesetzen und der materialistischen Dialektik, mit der verrückte Seelenkundler und hagestölzene Nationalökonomen es vergewaltigen wollen." - Yutang, Lin; Weisheit des lächelnden Lebens; Stuttgart 1973; Seite 30

181 Der idealistische Standpunkt der Vorstellung, der realistische des Dings.

182 Die objektive Zeit und der objektive Raum machen die objektive Welt.

183 Alle Objektivierung ist Vermittlung und muß Vermittlung bleiben.

184 "Es ist das Ziel der Wissenschaft, Erfahrung so zu objektivieren, daß ihr keinerlei geschichtliches Moment mehr anhaftet. Das leistet das naturwissenschaftliche Experiment durch die Weise seiner methodischen Veranstaltung." - Hans Georg Gadamer, Der Begriff der Erfahrung; in Wiehl, Reiner (Hrsg); Geschichte der Philosophie Bd.8; Stuttgart 1981; Seite 245

185 Durch Ausschluß von Zeit, d.h. Geschichtlichkeit und Raum soll Objektivität verbürgt werden.

186 "Die Gegenstände kann ich nur  nennen.  Zeichen vertreten sie. Ich kann nur  von  ihnen sprechen,  sie aussprechen kann ich nicht . Ein Satz kann nur sagen, wie ein Ding ist, nicht was es ist." - Wittgenstein, Ludwig; Philosophische Bemerkungen; Ffm 1981; § 3.221

187 Materielle Dinge sind nicht wirklich, der Raum ist nicht wirklich, die Zeit ist nicht wirklich, das Ich ist nicht wirklich.

188 Die Pragmatisten zerstören jeden objektiven Maßstab.

189 "Gesellschaftliche Macht ist heute mehr denn je durch Macht über Dinge vermittelt. Je intensiver das Interesse eines Individuums an der Macht über Dinge ist, desto mehr werden die Dinge es beherrschen, desto mehr werden ihm wirklich individuelle Züge fehlen, desto mehr wird sein Geist in einen Automaten der formalisierten Vernunft verwandelt." - Max Horkheimer, Aufstieg und Niedergang des Kapitalismus; in Wiehl, Reiner (Hrsg); Geschichte der Philosophie Bd.8; Stuttgart 1981; Seite 471

190 "Alle Dinge bedürfen des Namens, daß sie nicht schlüpfrig dem Zugriff entgleiten. Denn erst der Name macht das Ding." - Augustinus

191 "Im Erlebnis treten Eindrücke, Impressionen, Bilder auf. Physische Gegenstände sind nun das zu praktischen Zwecken ihnen Untergelegte, durch dessen Setzung die Impressionen konstruierbar werden." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 91

192 Jede Wissenschaft bezieht sich auf eine abgrenzbare Gegenständlichkeit.

193 "Das Einzelne wird den Zwecken des Auffassens der Wirklichkeit unterworfen; die Veränderlichkeit des intuitiv Gegebenen wird in einer Beziehung von Begriffen zu allgemeingültiger Repräsentation erhoben; das Konkrete wird durch Abstraktion und analytisches Verfahren in gleichartige Reihen gebracht, welche Aussagen von Regelmäßigkeiten gestatten." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 152f

194 Irrtum unangebrachter Gegenständlichkeit.

195 Der Wert ist kein Produkt des gegenständlichen Denkens.

196 Das Problem  ob  und  wie  eine objektive Erkenntnis möglich ist.

197 "Es ist, als sollten in einem beständig strömenden Fluß Linien gezogen werden, Figuren gezeichnet, die standhielten. Zwischen dieser Wirklichkeit und dem Verstand scheint kein Verhältnis des Auffassens möglich, denn der Begriff trennt, was im Fluß des Lebens verbunden ist, er repräsentiert etwas, das unabhängig von dem Kopf, der es ausspricht, gilt, als allgemein und immer. Der Fluß des Lebens aber ist überall nur einmal, jede Welle in ihm entsteht und vergeht." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 349

198 "Es frägt sich, ob und in welchem Umfang die Zuversicht fortschreitender objektiver Erkenntnis gerechtfertigt sei, zu welcher alle, die in den Geisteswissenschaften zusammenarbeiten, verbunden sind." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 368

199 "Die Geisteswissenschaften sind auf objektive Erkenntnis ihres Gegenstandes gerichtet. Alle Forscher sind verbunden in diesem Streben." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 379

200 "Objektive Erkenntnis der Gesellschaft, der Geschichte, des Menschen ist überall ihr Ziel. Die Möglichkeit einer solchen ist überall ihre Voraussetzung." - Dilthey, Wilhelm; Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften; Ffm 1981; Seite 381

201 Nur Objektivität befähigt zum Künstler.

202 Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates.

203 Was wir äußere Gegenstände nennen, sind nichts anderes, als bloße Vorstellungen unserer Sinnlichkeit.

204 "Raum und Zeit sind Undinge." - Vgl. Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite 103

205 Keine Vorstellung geht unmittelbar auf den Gegenstand.

206 der Gegenstand, das definitum.

207 "Objekt  aber ist das, in dessen Begriff das Mannigfaltige einer gegebenen Anschauung vereinigt ist." - Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite180

208 "... denn alsdenn ist alle unsere Einsicht, durch vermeinte objektive Gültigkeit unserer Urteile, nichts als lauter Schein." - Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite 206

209 Erst das Übertragen der Zeitordnung auf die Erscheinungen macht die Vorstellung eines Gegenstandes möglich.

210 "Was die Dinge an-sich sein mögen, weiß ich nicht, und brauche es auch nicht zu wissen, weil mir doch niemals ein Ding anders, als in der Erscheinung vorkommen kann." - Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite 361

211 Wahrheit oder Schein sind nicht im Gegenstand, sondern nur im Urteil.

212 "Erkenntnis ist entweder Anschauung oder Begriff. Jene bezieht sich unmittelbar auf den Gegenstand und ist einzeln; dieser mittelbar, vermittels eines Merkmals, was mehreren Dingen gemeinsam sein kann."- Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite 400

213 das Objekt, d.h. das Bedingte.

214 Wir haben niemals Dinge  ansich  zu unserem tatsächlichen Gegenstand.

215 "Also ist das Dasein aller Gegenstände äußerer Sinne zweifelhaft. Diese Ungewißheit nenne ich die Idealität äußerer Erscheinungen und die Lehre dieser Idealität heißt der  Idealismus." - Kant, Immanuel; Kritik der reinen Vernunft; Stuttgart 1982; Seite 923

216 Im Objekt ist das Mannigfaltige einer gegebenen Erscheinung vereinigt.

217 Der durchschnittliche Alltagsmensch ist kein Vernunft-, sondern ein Triebwesen. Der gesellschaftliche Zwang, der von ihm ausgeht, ist kein vernünftiger, sondern ein natürlicher.

218 Objektivität ist ein Problem.

219 Die mechanistischen Systeme leugnen jede spezifische qualitative Wirkung. Die Materie ist ihnen ein totes Substrat, das durch äußere Stöße bewegt wird.

220 "Alles ist eins" - die reine Abstraktion.

221 Die reine Rationalität des Ich und der Außenwelt.

222 "Diese bürgerliche Verdinglichung besteht darin, daß die von den Menschen selbst gemachten gesellschaftlichen Prozesse ihnen als unabhängig von ihnen verlaufende Bewegungen von Dingen erscheinen, die durch diesen inhärente Eigenschaften bedingt werden." - Borkenau, Franz; Der Übergang vom feudalen zum bürgerlichen Weltbild; Darmstadt 1971; Seite 424

223 Der Gegenstand ist nicht gegeben, sondern wird erzeugt.

224 Die Idealität der Objekte ergibt sich aus der Idealität von Zeit und Raum.

225 Objektivierung und Rationalisierung existentieller Probleme.

226 Im Alltagsdenken oder  naiven Realismus  werden die Sinnesqualitäten zu Eigenschaften der Objekte erhoben.

227 Entscheidungen werden als objektive Erkenntnisse deklariert.

228 Die gegenständliche ist die theoretische Welt.

229 "Zeit ist für Natorp "einer der  Ausdrücke  für den Gang der Erkenntnis, in der sich Gegenständlichkeit bestimmt". Sie fungiert "als eine der Formen, Einheit in der Mannigfaltigkeit zu stiften." - Vgl. Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 44

230 "Das Individuum der Ethik ist die Person, welche den Menschen unterscheidet von allem, was Sache ist." - Hermann Cohen in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 75

231 "Der Selbstzweck erzeugt und bestimmt den Begriff der Person, den Grundbegriff der Ethik. Bloßes Mittel ist die Sache, die als Sache des wirtschaftlichen Verkehrs die Ware ist." - Hermann Cohen in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 90

232 "... die geistigen Objekte bestehen gar nicht als fertige, sondern stellen immer nur vorübergehende Momente in dem immer fortwirkenden Prozess der Objektivierung dar." - Paul Natorp in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 106

233 Das Ding-ansich ist das  caput mortuum  der Abstraktion.

234 "Wissenschaft ist begründetes Wissen. Die Begründung aber bezieht sich nicht auf die subjektive Erlangung oder Entstehung, sondern auf die objektive Geltung." - Bruno Bauch in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 247

235 "Die Erkenntnistheorie ist die Wissenschaft, die die Untersuchung der objektiven Gültigkeit der Erkenntnis überhaupt zur Aufgabe hat." - Leonard Nelson in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 281

236 "Methode,  Begriff und Gegenstand bilden eine bedeutsame Trias, die die Gesamtheit logisch-erkenntnistheoretischer, d.h. prinzipienwissenschaftlicher und denkpsychologischer Probleme umspannt." - Richard Hönigswald in Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 372

237 "Die Zahl. - Die Erfindung der Gesetze der Zahlen ist auf Grund des ursprünglich schon herrschenden Irrtums gemacht, daß es mehrere gleiche Dinge gebe (aber tasächlich gibt es nichts Gleiches), mindestens daß es Dinge gebe (aber es gibt kein Ding). Die Annahme der Vielheit setzt immer schon voraus, daß es  etwas  gebe, was vielfach vorkommt: aber gerade hier schon waltet der Irrtum, schon da fingieren wir Wesen, Einheiten, die es nicht gibt. / Unsere Empfindungen von Raum und Zeit sind falsch, denn sie führen, konsequent geprüft, auf logische Widersprüche. Bei allen wissenschaftlichen Feststellungen rechnen wir unvermeidlich immer mit einigen falschen Größen: aber weil diese Größen wenigstens  konstant  sind, wie zum Beispiel unsere Zeit- und Raumempfindung, so bekommen die Resultate der Wissenschaft doch eine vollkommene Strenge und Sicherheit in ihrem Zusammenhange miteinander; man kann auf ihnen fortbauen - bis an jenes letzte Ende, wo die irrtümliche Grundannahme, jene konstanten Fehler, in Widerspruch mit den Resultaten treten, zum Beispiel in der Atomenlehre. Da fühlen wir uns immer noch zur Annahme eines  Dinges  oder stofflichen  Substrats,  das bewegt wird, gezwungen, während die ganze wissenschaftliche Prozedur aber die Aufgabe verfolgt hat, alles Dingartige (Stoffliche) in Bewegungen aufzulisten: wir scheiden auch hier noch mit unserer Empfindung Bewegendes und Bewegtes und kommen aus diesem Zirkel nicht heraus, weil der Glaube an Dinge mit unserem Wesen von altersher verknotet ist. / Wenn Kant sagt  der Verstand schöpft seine Gesetze nicht aus der Natur, sondern schreibt sie dieser vor,  so ist dies in Hinsicht auf den  Begriff der Natur  völlig wahr, welchen wir genötigt sind mit ihr zu verbinden, welcher aber die Aufsummierung einer Menge von Irrtümern des Verstandes ist. - Auf eine Welt, welche  nicht  unsere Vorstellung ist, sind die Gesetze der Zahlen gänzlich unanwendbar: diese gelten allein in der Menschenwelt." - Nietzsche, Friedrich; Menschliches Allzumenschliches - Ein Buch für freie Geister; Frankfurt 1982; Seite 33f

238 Das Prinzip der Verständlichkeit der Natur und das Prinzip der Objektivierung bedingen sich gegenseitig.

239 Eine vollständige, lückenlose Beschreibung eine physikalischen Objekts ist niemals möglich.

240 "Die unmittelbare sinnliche Wahrnehmung eines Phänomens sagt uns nichts über sein objektives physikalisches Wesen (oder was wir so zu nennen pflegen) und muß von vornherein als Informationsquelle ausscheiden." - Schrödinger, Erwin; Geist und Materie; Zürich 1989; Seite 144

241 Das  Ding-ansich  ist in Kantischer Sicht  hölzernes Eisen. 

242 "Es gibt keine indifferente, neutrale Realität. Die heute grassierende wissenschaftliche Überzeugung, daß die Wirklichkeit fast immer und ganz und gar neutral sei, ist ein Zeichen der Verdrängung von spontaner Freude, Spiellust, Wut, Empörung und Furcht." - Perls/Hefferline/Goodmann; Gestalttherapie - Grundlagen; München 1991;Bd. 1, Seite 16

243 Die Theorien der Wissenschaft basieren grundsätzlich auf  objektiven Daten.  Darunter verstehen wir  jederzeit reproduzierbare Feststellungen.  Nur objektive Daten sind für die Wissenschaft von Interesse. Man nennt diese Daten auch häufig Tatsachen.  Objektiv  bedeutet lediglich, daß die Daten vom jeweiligen Subjekt unabhängig sind.

244 Nicht objektivierbar ist der schöpferische Akt und die Normierung.

245 Der Objektivismus vermeidet es, Partei zu ergreifen, wenn die Wahrheit störend wird.

246 "Alle Objektivität ist menschliche Objektivität oder Objektivität für ähnlich organisierte Wesen. Unsere Objektivität ist aber nicht absolute Objektivität." - Vgl.Ollig, Hans-Ludwig (Hrsg); Neukantianismus; Stuttgart 1982; Seite 63

247 Die objektive Realität der reinen Verstandesbegriffe.

248 Jede Herrschaft vergegenständlicht die Beherrschten.

249 Die Versachlichung der Person geschieht durch den Verkauf der Arbeitskraft als Ware.

250 Die erkenntnistheoretische Aufgabe ist es Objektivität zu begründen.

251 Das Ideal der Wissenschaft ist Objektivität.

252 Der Sinn von Erkenntnis ist Rationalisierung und Objektivierung der Welt.

253 Die Wertung muß als solche klar als persönliche Entscheidung erklärt und darf nicht unter dem Deckmantel der Objektivität verborgen werden.

254 Die absolute Objektivität ist Gott.

255 Objektiv, d.h. unter Abstraktion aller Wertbeziehung.

256 Kausalität, Gesetz, Begriff als Kategorien des objektivierenden Erkennens.

257 Objektiv heißt: generell gegeben.

258 Es ist schwer zu sagen, wo der denkende Forscher aufhört und der wollende Mensch anfängt.

259 "Jede  Geschichte  wird vom Standpunkt der Wertinteressen der Gegenwart geschrieben." - Vgl.Weber, Max; Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre; Tübingen 1988; Seite 259

260 "Die Empfindung ist etwas Subjektives und wir dürfen aus den Empfindungen der Sinne nicht ohne weiteres auf die Gegenstände schließen. Die grüne Farbe ist nicht eine Eigenschaft des Blattes, sondern sie ist eine Eigentümlichkeit der Empfindung, die wir beim Anblick des Blattes verspüren. Ebenso verhält es sich mit den übrigen Sinnen. Nehmen wir alle Sinnesempfindungen weg, so bleibt vom Gegenstand überhaupt nichts mehr übrig." - Vgl. Planck, Max; Vom Wesen der Willensfreiheit; Ffm 1990; Seite 88

261 Es ist das allererste Erfordernis wissenschaftlicher Denkweise, die Trennung der Außenwelt von der Innenwelt durchzuführen. Mit der Annahme einer selbständigen Außenwelt ist gleichzeitig der Gedanke einer Gesetzlichkeit im Weltgeschehen verknüpft.

262 Für die traditionelle Theorie war die Geltung der Allgemeinbegriffe durch die Hypothese der Gleichheit von Begriff und realer Wesenheit vermittels der Verdinglichung des Begriffs und der Rationalisierung des Dinglichen gestützt.

263 Im reinen Nominalismus entbehren alle Begriffe jeglichen objektiven Fundaments.

264 Die Subjekt-Objekt-Relation, wie sie in der Wahrnehmung gegeben ist, war ursprünglich der Prototyp, nachdem auch die Struktur des begrifflichen Erkennens gedacht wurde. Diese Analogie behielt solange ihren Sinn, als der Begriffsinhalt in der Sphäre des irgendwie gegenständlich  Gegebenen  verblieb. Hier ist er aber von Ockham herausgehoben worden. Der Begriff besitzt nur mehr als psychischer Akt Realität, dessen Inhalt nicht mehr als  gegeben  bezeichnet werden kann und der in keiner Weise mehr Objekt im bisherigen Sinn ist.

265 Begriff und Objekt verhalten sich zueinander wie der Schrei zum Schmerz oder wie der Rauch zum Feuer.

266 "In allen Sphären des Lebens und des Geistes reichen die ursprünglichen Gegebenheiten, um durch Konstruktionen ersetzt zu werden. Diese behaupten, objektive Wirklichkeit zu sein, und wenn sie es nicht sind, so sind sie wenigstens ein Schritt auf dem Weg zu ihr." - Haas, William S.; Westliches und östliches Denken; Reinbek 1966; Seite 145

267 "Östliches Erkennen ist am Bewußtsein selbst interessiert, westliches Erkennen an den Objekten des Bewußtseins." - Haas, William S.; Westliches und östliches Denken; Reinbek 1966; Seite 139

268 "Der Objektivierungsdrang und seine Objekthaftigkeit ist das entscheidende Merkmal des westlichen Geistes. Es ist der Begriff, der das Objekt im westlichen Sinne möglich macht, genau wie der Begriff selbst auf der objektivierten Struktur des westlichen Geistes beruth." - Haas, William S.; Westliches und östliches Denken; Reinbek 1966; Seite 129

269 "Das eigentliche Wesen das Bewußtseins ist es, von jedem Objekt frei zu sein. Daher ist das Fehlen eines Inhalts nicht gleich dem Fehlen des Bewußtseins. Das Bewußtsein lernt, sich vom Objekt zurückzuziehen, um das Wirkungsfeld der Objekte zu begrenzen und so näher zu sich selbst zu stehen." - Haas, William S.; Westliches und östliches Denken; Reinbek 1966; Seite 140

270 "Was nun die Naturwissenschaft anbetrifft, so ist sie heute darauf ausgerichtet, die Störung zu berechnen, die vom Beobachter ins Phänomen eingeführt wurde. Die Richtung auf das reine Objekt jedoch bleibt unerschüttert. Das Subjekt ist, wo immer man auch in der westlichen Welt blickt, auf dem Rückzug. Dies ist die logische Konsequenz einer Struktur, die alle Gegebenheiten in ihrem objektivierenden Prozess absorbiert. Die absorbierende Einheit und Macht ist das begriffliche Denken. Der Drang, die Gegebenheiten des Bewußtseins zu objektivieren bedeutet eine ständig zunehmende Ausweitung begrifflicher Konstruktionen." - Haas, William S.; Westliches und östliches Denken; Reinbek 1966; Seite 145

271 Es gibt keine von der Diskussion über die Sprache losgelöste Diskussion der empirischen Gegebenheiten. Wir sprechen immer auch über die Sprache, wenn wir über Dinge sprechen.

272 Institutionalität wird zu einer Form von Objektivität indem sie die Einzelperson überdauert.

273 "Die praktische Dogmatik in objektiven Termini hat in einem hohen Grade sowohl das allgemeine Bewußtsein, als die rechtliche, ethische, ökonomische und politische Begriffsbildung durchsäuert." - Ross, Alf; Kritik der sogenannten praktischen Erkenntnis; Kopenhagen/Leipzig 1933

274 Die Ideologie liegt in der Objektivierung des Nicht-Objektiven.

275 "Der Begriff der Ideologie setzt als sein Gegenstück denjenigen ideologiefreier, unbefangener Aussagen voraus." - Geiger, Theodor; Ideologie und Wahrheit; Stuttgart/Wien 1953;Seite 182

276 "Der Tastsinn reagiert auf die  physikalischen  Eigenschaften der Körper, Geruch und Geschmack auf die  chemischen  Beschaffenheiten. Der Tastsinn vermittelt das Erlebnis des  Widerstandes  der Materie, gleichsam das Urerlebnis im Erleben der Welt. In diesem Widerstand, wie er eben durch den Tastsinn erlebt wird, hat der Mensch die letzte sinnliche Evidenz der Realität eines Dings. Dinge erleben wir überhaupt nur durch ihn und aber auch den Gesichtssinn. Dieser jedoch  entwirklicht  bereits die Dinge: der Mensch traut manchesmal seinen Augen nicht, wohl aber dem Griff seiner Hand. Er muß etwas  begreifen  können, um seiner Existenz sicher zu sein. In der Richtung dieses  Begreifenwollens  liegt die  Substanzialisierungstendenz  des Denkens, der zufolge wir uns alles, was existiert und für uns - und unser  objektives  Denken - wirkliche Existenz haben soll, als Existieren einer  Substanz  denken müssen. Die  Substanz  ist aber keine Seins-, sondern eine Denknotwendigkeit." - Ebner, Ferdinand; Das Wort und die geistigen Realitäten; Innsbruck 1921; Seite 60f

277 "Rational ist es, daß die Dinge beharren, nicht, daß sie sich verändern." - Meyerson, Èmile; Identität und Wirklichkeit; Leipzig 1930; Seite 329

278 "Man nehme von dem Begriff des Körpers die Ausdehnung, die Festigkeit und die Gestalt weg und es wird nichts übrig bleiben." - George Berkeley; Works, Ausg. Frazer, London 1871; Bd.III; de motu; § 29

279 Ein Gegenstand ist nichts anderes, als eine Gruppe von Erscheinungen, bzw. Eigenschaften.

280 Bei allen Eigenschaften der Dinge sind immer bestimmte Bedingungen wie Temperatur, Konsistenz etc. mitgedacht.

281 Die Sprache bringt dazu, Namen für gar nicht existierende Gegenstände zu erfinden und diesen Gegenständen Realität zuzuschreiben. Der Wortrealismus schafft Pseudo-Objekte.

282 Nach Marx ist das Kapital ein Verhältnis zwischen Personen vermittelt durch Sachen.

283 Wir haben es nie mit den Ddie Gestalt weg und es wird nichts übrig bleiben." - George Berkeley; Works, Ausg. Frazer, London 1871; Bd.III; de motu; § 29

279 Ein Gegenstand ist nichts anderes, als eine Gruppe von Erscheinungen, bzw. Eigenschaften.

280 Bei allen Eigenschaften der Dinge sind immer bestimmte Bedingungen wie Temperatur, Konsistenz etc. mitgedacht.

281 Die Sprache bringt dazu, Namen für gar nicht existierende Gegenstände zu erfinden und diesen Gegenständen Realität zuzuschreiben. Der Wortrealismus schafft Pseudo-Objekte.

282 Nach Marx ist das Kapital ein Verhältnis zwischen Personen vermittelt durch Sachen.

283 Wir haben es nie mit den Dingen selber zu tun, sondern mit unserem Wissen davon.

284

279 Ein Gegenstand ist nichts anderes, als eine Gruppe von Erscheinungen, bzw. Eigenschaften.

280 Bei allen Eigenschaften der Dinge sind immer bestimmte Bedingungen wie Temperatur, Konsistenz etc. mitgedacht.

281 Die Sprache bringt dazu, Namen für gar nicht existierende Gegenstände zu erfinden und diesen Gegenständen Realität zuzuschreiben. Der Wortrealismus schafft Pseudo-Objekte.

282 Nach Marx ist das Kapital ein Verhältnis zwischen Personen vermittelt durch Sachen.

283 Wir haben es nie mit den Dingen selber zu tun, sondern mit unserem Wissen davon.

284 Gegenüber der Ansicht, daß die Wissenschaft versuchen sollte, eine  objektive Realität  hinter den Erscheinungen zu beschreiben, vertrat Mach die Auffassung, daß die Wissenschaft nur eine ökonomische Beschreibung der Beziehungen zwischen den Phänomenen zum Ziel habe.

285 Der Ausdruck  Wert  bedeutet ungefähr dasselbe, wie die Ausdrücke  nützlich  und " zweckmäßig Genauso, wie nichts an und für sich nützlich oder zweckmäßig ist, ist auch nichts ansich wertvoll.

286 Unsere Anschauung ist immer individuell-subjektiv; das Empfindungsgegebene läßt sich nur  umdenken  in etwas Objektives.

287 Keine Erkenntnis bringt eine objektive Realität ins Bewußtsein, sondern ordnet allenfalls unser Bewußtsein nach bestimmten Normen.

288 "Die Erkenntnis erschafft erst den Gegenstand, in ihr entsteht er erst, als eine Begriffsbildung zur Logisierung des sinnlich Gegebenen." - Kraft, Viktor; Weltbegriff und Erkenntnisbegriff; Leipzig 1912; Seite 156

289 Bewußtsein "überhaupt" ist eine bloße Abstraktion.

290 "Wie die objektive Natur die eine, so bildet das Ich als beharrendes, aktives Wesen die andere Art einer für sich bestehenden Realität im naiven Weltbegriff." - Kraft, Viktor; Weltbegriff und Erkenntnisbegriff; Leipzig 1912; Seite 123

291 "Die Erklärung, daß die Wahrheit einer Erkenntnis die Übereinstimmung mit dem Gegenstande bedeutet, erweist sich als Zirkel: denn sie stellt die Frage erst, die sie zu lösen vorgibt. Der Begriff des  Gegenstandes  vermag uns keine befriedigende Antwort zu geben, da in ihm die  Aufgabe  nur in anderer Wendung, dem eigentlichen Gehalt nach aber völlig identisch, wiederholt wird." - Ernst Cassirer in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 272

292 "Das einem Bewußte ist nur zu  rekonstruieren  aus dem Subjektiven auf irgendeiner Stufe der Objektivierung. Sonst verfiele die Psychologie selbst in Objektivierung und würde also eben das verfehlen, worauf sie doch abzielt, die Subjektivität." - Paul Natorp in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 260

293 Bewußtsein ist stets eine Beziehung, und zwar auf den Gegenstand.

294 Die Logik des Gegenstandes

295 "Objektivierung besteht nur in der Objektivierung des Subjektiven; Subjektivierung nur in der Subjektivierung des Objektiven." - Vgl. Paul Natorp in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 258

296 Das Böse ist prinzipiell nicht objektivierbar und rationalisierbar.

297 "Die wahren Anfänge und Grundlagen der Erkenntnis sind überall objektive Einheiten." - Vgl. Paul Natorp in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 168

298 "Der Gegenstand bedeutet positiv das  Gesetz,  er bedeutet die beharrende Einheit, wozu die wechselnde Mannigfaltigkeit der Erscheinung gedanklich geeint und festgestellt wird." - Paul Natorp in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 153

299 Jede Veränderung bezieht sich auf die Einheit des Gegenstandes.

300 Alle Wirklichkeitsprobleme sind Probleme der Konstruktion.

301 "Gegenstand wie Erkenntnis sind und bleiben Probleme der Verbindung." - Hermann Cohen in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 115

302 "Die Form gilt; sie  erhöht  das Material zur Gegenständlichkeit." - Werner Flach in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 49

303 "Die Gegenstandsform ist das logische Prinzip überhaupt. Das Material als solches ist das Alogische. Die Kategorie ist deshalb das logische Urphänomen." - Vgl. Werner Flach in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 50

304 Das Problem der Objektivität ist das Problem der objektiven, bzw. allgemeinen  Gültigkeit  des Wissens.

305 Ohne das Ich gibt es auch keine Dinge.

306 Jede Erkenntnis ist gegenstandslogische Erkenntnis.

307 Objektiv gesicherte Daten und Tatsachen existieren unabhängig von unserem Bewußtsein.

308 Es gibt keine Institution, die jemals  richtige,  d.h. objektiv verbindliche Wertentscheidungen namens der Gesamtgesellschaft zu treffen vermag.

309 Überall wo ein Anspruch erhoben wird, handelt es sich um die Objektivität berechtigter Ansprüche.

310 Die Kardinalfrage des Wissens und der Wirklichkeit, aber auch der Legitimation von Recht und Moral liegt in der Objektivierbarkeit der Dinge und Handlungen. Erkenntnis haben wir, wenn wir diese Frage beantworten können.

311 Objektivierung heißt Versachlichung und bedeutet, daß das subjektive Interesse am Gegenstand auf einmal nicht mehr vorhanden ist oder als unerheblich erklärt wird.

312 Der objektive Tauschwert steht einem subjektiven Gebrauchswert gegenüber.

313 Die objektivierte Arbeit wird zur Ware. Ware ist immer schon objektiviert, um sich für den Tausch zu eignen.

314 Objektiv heißt eine Aussage, über die ein Konsens unter vielen oder allen Menschen erreichbar ist.

315 Durch Allgemeines, das als Gleichheit oder Ähnlichkeit vorliegt, ist Kontrolle und Objektivität möglich, d.h. Unabhängigkeit des Ausgesagten vom Aussagenden erreichbar.

316 Objektivität ist die Fähigkeit und der Wille, die Wirklichkeit, die nicht ich selber als Erkennender bin, so zu erkennen, wie sie für sich selbst, abgesehen von jeder Beziehung zwischen ihr und mir verhält.

317 "Der Ausdruck  Dinge ansich  ist eine Übersetzung von Lockes  things themselves  (res ipsae)". - Vgl. Riehl, Alois; Der philosophische Kritizismus Bd.1; Leipzig 1924; Seite 400

318 "Das Dasein ist kein Prädikat von irgendeinem Dinge; es ist ein Prädikat von dem Gedanken, den man von dem Dinge hat." - Immanuel Kant in Riehl, Alois; Der philosophische Kritizismus Bd.1; Leipzig 1924; Seite 304

319 Die Kardinalfrage der Erkenntnistheorie: was heißt objektive Wahrheit; was ist Objektivität?

320 In juristischer Terminologie heißt die objektive Wirklichkeit  Tatbestand. 

321 "Gegenstand und Denken sind eine unlösliche Relation." - Bruno Bauch in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 558

322 Das Problem des Gegenstandes, bzw. der Gegenständlichkeit wird gewöhnlich ignoriert.

323 Die Entgegensetzung von  theoretisch  und  praktisch  ist auf dem Boden der Wertfreiheit der Tatsachen gewachsen und jetzt hinfällig.

324 Im  Wirklichen  ist das  Wirken  ausgesagt, weniger das Bestehen einer Substanz.

325 Die Beziehung auf einen Gegenstand ist der gemeinsame Zug alles Psychischen.

326 "Alle psychischen Tatsachen sind Ereignisse, nicht Gegenstände; sie verlaufen wie alle Ereignisse in der Zeit und sind in keinem folgenden Momente die nämlichen, wie sie im vorangegangenen waren." - Wilhelm Wundt in Pongratz, Ludwig J.; Problemgeschichte der Psychologie; Bern/München 1967; Seite 81

327 Wissenschaftlich werden nur solche Gegenstandsbestimmungen anerkannt, die sich auf beobachtbare, kontrollierbare Tatsachen, auf  greifbare Dinge  beziehen.

328 Die wahre Wirklichkeit wäre das Ding ansich.

329 Unsere Begriffe richten sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände nach unseren Begriffen. Wir nehmen die Welt nicht wahr, wie sie in Wirklichkeit ist, sondern wie sie aufgrund unserer Bewußtseinsstruktur erscheint.

330 Wir können Eigenschaften und Tätigkeiten nur schwer als für sich bestehend denken, darum fassen wir sie auf, als würden sie den Dingen innewohnen.

331 Aufgabe der Erkenntnistheorie ist Feststellung des Verhältnisses zwischen gegenständlich Gedachtem und dem Wirklichen.

332 Die Geltung wird mit der Vergegenständlichung gesetzt. "Das Verhältnis von Gelten und Sein ist kein anderes, als das von Form und Inhalt, bildet den äußersten und nirgends mehr abzuleitenden Punkt auf den die Analyse des Erkennens stößt." - Wilhelm Windelband in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 441

333 "Das Geltungsprinzip des Objektgedankens ist die gemeinsam logische Wurzel von  Wirklichkeiten,  wie von Begriffen." - Richard Hönigswald in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 289

334 "Der Objektgedanke selbst, wenn er in seiner Reinheit und universellen Bedeutung erfaßt wird,  gibt  zugleich den besonderen Methoden sein Material. Er konstituiert Kraft seiner logischen Valenz den  Wert  genau so - nur im Rahmen eines anderen Bezugssystems - wie er die Wirklichkeit konstituiert; er beherrscht die Geschichte so gut wie die Naturforschung und überbrückt auf diese Weise die spezifischen Methoden ohne sie aufzuheben." - Richard Hönigswald in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 290

335 Die Objektivität einer Beschreibung wurde gerade dadurch definiert, daß jeder Bezug auf ihren Urheber fehlt.

336 Die Theorie des Urteils ist die Theorie des Objektgedankens.

337 "Nur im Hinblick auf den Objektgedanken kann von einem  Dasein  der Wirklichkeit gesprochen werden." - Richard Hönigswald in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 288

338 "Der Objektgedanke ist nicht der Gedanke von einem Ding, wenngleich jedes  Ding  durch ihn konstituiert wird. Er ist der Gedanke von einer allgemeinsten Beziehung, der jede andere in einem ganz bestimmten Umfang unterworfen ist. Es ist der Gedanke von einem formalen Geltungsprinzip, das als höchste Bedingung jene Systeme von Beziehungen beherrscht, die man  Wissenschaft  und  Wirklichkeit  nennt. Denn beide wollen objektiv sein und beide sind es nur Kraft jenes formalen Geltungsprinzips." - Richard Hönigswald in Flach/Holzhey (Hrsg); Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus; Hildesheim 1980; Seite 288

339 "Wenn wir von einem Gegenstand sprechen, zum Beispiel von einem Tisch, so meinen wir etwas, was verschieden ist von dem Inhalt der Beobachtungen, die wir an dem Tisch machen. Wir können den Tisch sehen, wir können ihn betasten, wir spüren seine Festigkeit, seine Härte, wir empfinden ein Schmerzgefühl, wenn wir uns an ihm stoßen usw. Aber von einem Ding, was außer oder hinter allen diesen Sinnesempfindungen ein selbständiges Dasein führt, wissen wir nichts. Daher ist im Lichte das Positivismus der Tisch nichts anderes als ein Komplex derjenigen Sinnesempfindungen, die wir mit dem Wort Tisch verbinden. Nehmen wir alle Sinnesempfindungen fort, so bleibt schlechterdings nichts übrig. Die Frage, was ein Tisch  in Wirklichkeit  ist, hat gar keinen Sinn. Und so geht es mit allen physikalischen Begriffen überhaupt. Die ganze uns umgebende Welt ist nichts anderes, als der Inbegriff der Erlebnisse, die wir von ihr haben. Ohne dieselben hat die Umwelt keine Bedeutung." - Vgl. Planck, Max; Vom Wesen der Willensfreiheit; Ffm 1990; Seite 120

340 "Eine Wissenschaft, die sich selber das Prädikat der Objektivität prinzipiell aberkennt, spricht damit ihr eigenes Urteil." - Planck, Max; Vom Wesen der Willensfreiheit; Ffm 1990; Seite 125

341 "Die klassische Physik stellt die Idealisierung der Wirklichkeit dar, bei der nur von objektiven materiellen Vorgängen in Raum und Zeit gesprochen wird - unabhängig von der Frage, wie diese Vorgänge etwa vorgestellt werden können. Die Quantentheorie umfaßt einen weiteren Bereich der Wirklichkeit: Sie kann nur betrachtet werden als die Idealisierung, bei der man einen Zustand durch die Angabe beschreibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit gewisse raumzeitliche Vorgänge ablaufen." - Heisenberg, Werner; Ordnung der Wirklichkeit; München 1989; Seite 92

342 "So wie alles Erkennen und Bezeichnen, und damit die ganze Sprache auf der Wiederholung beruht, d.h. auf der Möglichkeit, unter verschiedenen Umständen etwas  Gleiches  zu finden, so nimmt auch die wissenschaftliche Ordnung der Welt von der Wiederholung, von der Gesetzmäßigkeit ihren Ausgang. Ganz allgemein basiert schon der mit der Sprache unternommene Versuch, etwas  Objektives  darzustellen, auf der durch den Erfolg gerechtfertigten Voraussetzung, daß eine feste Kette von Ursache und Wirkung vom  Objekt  zu uns und, wenn wir handeln, von uns zum Objekt führe. Denn ohne diese feste Kausalkette könnte nicht von einer  Wahrnehmung  auf einen bestimmten  Vorgang  geschlossen werden, und jeder Verständigung über das, was geschieht, wäre die Grundlage entzogen. - - - Dieser Situation wird die klassische Physik insofern gerecht, als sie die Darstellung objektiver Vorgänge in Raum und Zeit von Anfang an mit der Voraussetzung der völligen Determiniertheit dieser Vorgänge verbindet. Sie entwirft das Bild von räumlichen, von der Außenwelt abgeschlossenen materiellen Systemen, deren zeitlicher Ablauf für alle Zukunft aus ihrem gegenwärtigen Zustand bestimmt ist. - - - Im Gegensatz zu dieser Idealisierung führt der Zustandsbegriff der Quantentheorie in der Frage der Determiniertheit der Naturvorgänge eine völlig neue Situation herbei. An die Stelle des  abgeschlossenen  Systems als etwas in Raum und Zeit vor sich gehenden, tritt hier die Gesamtheit möglicher Vorgänge in Raum und Zeit, die sich beim  Beobachten  des Systems, als bei seiner  Verbindung  mit der Außenwelt, abspielen. Vollständige Determiniertheit könnte hier höchstens dann erwartet werden, wenn außer dem Zustand des Systems auch die Einzelheiten des zur Beobachtung notwendigen Eingriffs als gegeben angesehen werden könnten. Die genaue Kenntnis dieser Einzelheiten wäre aber wiederum nur dann durch eine genaue Beobachtung der den Eingriff verursachenden Beobachtungsmittel zu erreichen, wenn diese Beobachtung nicht selbst wieder von einem unkontrollierbaren Eingriff abhinge - in anderen Worten: Man stößt hier auf einen  regressus ad infinitum,  der verhindert, daß die Forderung nach Determiniertheit der Naturvorgänge sinnvoll gestellt werden kann." - Vgl. Heisenberg, Werner; Ordnung der Wirklichkeit; München 1989; Seite 92f

343 Zeit ist an unsere Sinne gebunden. Sie ist ein Teil von uns, nicht  da draussen. 

344 Wir können die Natur nicht direkt beobachten, sondern uns nur mit gedanklichen Abstraktionen von ihr beschäftigen. Der Glaube an die strikte Objektivität mußte in Rauch aufgehen. Die Welt ist für uns kein Objekt. Reine Objektivität, ohne alle menschlichen Werte, ist eine Illusion.

345 Das Problem der Objektivität ist eine Frage nach dem Verhältnis zwischen Begriffsbildung und Erfahrung. Es geht um die Bedingungen, denen die Konstituierung von Gegenständen unterliegt.

346 Die Lösung des Konstitutionsproblems ist Bedingung wissenschaftlicher Erkenntnis.

347 Werte sind nicht wirklich, sondern  gelten. 

348 Die Frage der Objektivität wissenschaftlicher Begriffsbildung hängt ausschließlich von der Geltung von Werten ab.

349 das Gespenst des Dings-ansich

350 Objektivierung ist Abstraktion.

351 Der gesunde Menschenverstand ist unbeugsam objektivistisch.

352 "Objektivierung bringt Eliminierung mit sich." - Whitehead, Alfred North; Prozeß und Realität; Ffm 1987; Seite 609

353 "Frei kann das Subjekt nur mit Rücksicht auf den Akt genannt werden, den es vollzieht, und dieser gehört nicht zur  objektivierbaren  Realität." - Rickert, Heinrich; Grundprobleme der Philosophie; Tübingen 1934; Seite 124

354 "Der reine Inhalt ist frei von der Form der Gegenständlichkeit zu denken." - Rickert, Heinrich; Grundprobleme der Philosophie; Tübingen 1934; Seite 129

355 "Menschliches Erkennen hat es nicht mit  Dingen,  sondern mit Bewußtseinsinhalten zu tun." - Mach, Ernst; Die Analyse der Empfindungen; Darmstadt 1991; Vorwort Seite XI

356 "Alle  Körper  sind nur Gedankensymbole für Empfindungskomplexe." - Vgl. Mach, Ernst; Die Analyse der Empfindungen; Darmstadt 1991; Seite 23

357 "Die tägliche Erfahrung lehrt uns die Beständigkeit der Körper kennen." - Mach, Ernst; Die Analyse der Empfindungen; Darmstadt 1991; Seite 156

358 Die Kausalität galt allezeit als Kriterium für Objektivität.

359 Begriffe sind denkökonomische Einheiten, denen keine Dinge entsprechen.

360 "Messung dient der Anbahnung gegenständlicher Identität." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 43

361 "An der Wahrnehmungsgemäßheit der Ansätze erfüllen sich die Bedingungen der Gegenständlichkeit." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 65

362 "Die Möglichkeit und der Begriff der Wahrnehmung folgen selbst erst aus dem Problem des Gegenstandes." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 65

363 "Eindeutigkeit gegenständlicher Gegebenheiten ist ein anderer Ausdruck für Gesetzlichkeit." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 83

364 Das Prinzip der Gegenständlichkeit ist oberstes Prinzip der gesamten Sachlage.

365 "Wenn die Beobachtung eine  Störung  der Vorgänge bewirkt, die ihr unterliegen, so entbehrt die Annahme objektiver, von aller Beobachtung unabhängiger Vorgänge jeder Grundlage." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 101

366 Das Objekt der Beobachtung wird sich verschieden darstellen, je nach den Umständen und Medien, je nach dem Instrumentarium der Beobachtung.

367 "Kausalität ist keine Ursache; sie ist der Gesichtspunkt, Ursachen im Sinne des Gedankens der Bestimmtheit, d.h. der Gegenständlichkeit zu setzen." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 190

368 Kausalität verbürgt, einer Ordnung der Zeit gemäß, Objektivität.

369 "Ein anderer Terminus für Objektivität nun ist -  Notwendigkeit."  - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 192

370 "Die Begründung der Kausalität liegt im Begriff der Begründung selbst, d.h. in dem gegenständlicher Bedingtheit." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 201

371 Auflösung der Gegenständlichkeit in Relationen.

372 "Erkenntnis, d.h. Bedingungen der Gegenständlichkeit , die sie gegen Zufall, Phantasie, Einbildung, Traum, Irresein abgrenzen." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 211

373 Die Überzeugung von der objektiven Realität der Sinnesqualitäten ist ein Trugbild.

374 "Der Ort des Gegenstandsvollzugs ist das  Ich."  - Vgl. Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 227

375 Objektivität ist kein zeitortbestimmter Gegenstand.

376 "Kaum betont zu werden braucht, daß auch die Probleme der Biologie und der Geschichte nicht biologische und historische Probleme sind. Denn sie betreffen die Frage des Gedankens der Gegenständlichkeit, insonderheit die Grundlagen des Systems der Wissenschaften. Daß Biologie und Historiker selbst allen Anlass haben mögen, sich mit ihnen zu beschäftigen, bedarf kaum der Erwähnung; ebenso, daß sie sich dabei ihrer eigenen Kriterien zu versichern haben. Unter welcher Flagge sie das tun, ist unerheblich. Der Sache nach handelt es sich immer nur um eines: um die Gründe und Formen der Differenzierung des Gegenstandsgedankens in den bezüglichen Forschungsbereichen." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 253

377 "Kausalität ist eine primäre Funktion des Gedankens der Gegenständlichkeit." - Hönigswald, Richard; Grundprobleme der Wissenschaftslehre; Bonn 1965; Seite 275

378 In der Sphäre der Allgemeinheit ist alles gegenständlich und übertragbar.

379 Erfahrung und Verantwortung werden zugunsten eines Objektiven und Rechtfertigenden unterbunden.

380 Objektivität wird nur allzuleicht zur geistigen Gewalt gegen andere.

381 Wir suchen Halt im Objektiven.

382 "Das wissenschaftliche Denken ist das objektive, das Denken, bei dem es auf das Individuum nicht ankommt." - Jaspers, Karl; Psychologie der Weltanschauungen; Berlin/Heidelberg/New York 1971;Seite 384

383 "Vergegenständlichung und Klarheit ist dasselbe. Soweit etwas gegenständlich geworden ist, ist es uns klar geworden, ist es ferner nachahmbar, wiederholbar. Wiederholbar und nachahmbar und lernbar ist aber nur das vollständig Vergegenständlichte." - Jaspers, Karl; Psychologie der Weltanschauungen; Berlin/Heidelberg/New York 1971; Seite 442

384 "Der Prozess des Hervorgehens des  Gegenständlichen  aus dem unklaren Erleben ist ein  Schaffen. - Jaspers, Karl; Psychologie der Weltanschauungen; Berlin/Heidelberg/New York 1971; Seite 442

385 Die Kategorien allein geben Gegenständlichkeit.

386 "Die Wirklichkeit ist verschieden, je nachdem, ob wir sie beobachten oder nicht." - -Vgl. Heisenberg, Werner; Quantentheorie und Philosophie; Stuttgart 1990; Seite 53

387 Das verdinglichte Subjekt wird zu einem passiven Wesen, mit dem zu äußeren Zwecken umgegegangen wird. Es muß auf seinen Status als Persönlichkeit verzichten.

388 Absolute Objektivität des Vergleichs ist unmöglich.

389 "Alles Interesse setzt Bedürfnis voraus, oder bringt eines hervor; und als Bestimmungsgrund des Beifalls, läßt es das Urteil über den Gegenstand nicht mehr frei sein." - Kant, Immanuel; Kritik der Urteilskraft; Stuttgart 1986; Seite 78

390 "Einen Ruf wird niemand als ein Ding bezeichnen, sondern als einen Vorgang." - Waismann, Friedrich; Logik, Sprache, Philosophie; Stuttgart 1985; Seite 297

391 "Ist das Eis, das einen Gletscher herabfließt und sich durch Schmelzen und Wiederarstarren regeneriert, noch dasselbe Eis? Bin ich noch derselbe Mensch, der ich als Knabe war." - Waismann, Friedrich; Logik, Sprache, Philosophie; Stuttgart 1985; Seite 295

392 "Es scheint, daß - genaugenommen - die Eigenschaften eines Dinges ganz unveränderlich sein müßten, wenn es dasselbe Ding bleiben soll. Diese Erforderung ist aber nur erfüllbar, wenn man das Ding in einem Moment betrachtet. So kommt man zu der Auffassung, daß jedes Ding ein Strom sich ewig erneuernder und ineinandergleitender Zustände ist und in diesem Strömen sein Selbst (seine Identität) verliert. Solange (aber) die Eigenschaften eines Dinges für praktische Zwecke  einigermaßen  beständig sind (oder: solange sie innerhalb gewisser Grenzen schwanken), wollen wir noch von demselben Ding sprechen." - Waismann, Friedrich; Logik, Sprache, Philosophie; Stuttgart 1985; Seite 297

393 "Der Zweifel an der Idealität der sichtbaren, objektiven und gegenständlichen Welt ist der Anfang der Philosophie." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 78

394 "Der Aufbau der Wirklichkeit aus festen Elementen scheint demnach die Bedingung für ihre Beschreibbarkeit zu sein. Wäre es anders, würden sich in den Tatsachen keine Konstanten, immer wiederkehrende Elemente finden lassen, so würde die Möglichkeit des Ausdrückens und Beschreibens aufhören." - Waismann, Friedrich; Logik, Sprache, Philosophie; Stuttgart 1985; Seite 450f

395 "Im Objekt kann man nicht das einmalig Individuelle, sondern nur das Allgemeine fassen, und darum bleibt immer eine Entfremdung bestehen. Objektiviertes Sein ist nicht mehr das Sein, es ist vom Subjekt für Erkenntniszwecke präpariert. Die Entfremdung vom Subjekt ist das, was am besten seiner Erkenntnisstruktur entspricht. Erkenntnis ist Entfremdung." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 64

396 "Die objektivierte Welt ist eine Gott-lose und un-menschliche Welt." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 84

397 Erkenntnis ist Objektivierung und Erfassen der Objektivierung.

398 "Der Sinn des religiösen Lebens der Menschheit liegt im Durchbruch, der über das Reich der Objektivierung, des Gesetzes, der Notwendigkeit von Gesellschaft und Natur hinausführt." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 85

399 "Die Tiefe des  Ich  kann nicht objektiviert werden. Ein objektiviertes Ich ist schon kein  Ich  mehr." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 113

400 Der Geldverkehr stellt die äußerste Form der Objektivierung dar.

401 "Als Erkenntnis hat die Objektivierung immer mit dem  Allgemeinen  zu tun." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 150

402 "Die Liebe will nichts von den Gesetzen der objektivierbaren Welt wissen." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 155

403 "Macht ist nur über Objekte möglich." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 157

404 Alle Antinomien werden von der Objektivierung erzeugt.

405 "Jede Determinierung und jedes Kausalverhältnis ist ein Erzeugnis der Objektivierung, sie existieren nur in der Welt der Objekte." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 179

406 Die objektive Welt ist eine Welt aus zweiter Hand, die  Second-Hand-Edition. 

407 "Das Ende der Zeit ist das Ende der Objektivierung, der Übergang zum inneren Existieren, zum Leben des Geistes." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 198

408 "Das Allgemeine begründet die Möglichkeit der Kommunikation. Objektivierung ist Sozialisierung. Bei der Objektivierung und Sozialisierung beginnt die Zahl zu herrschen." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 222

409 "Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wie auch die Ausbeutung des Menschen durch den Staat ist eine Verwandlung des Menschen in ein Objekt." - Berdjajew, Nikolai; Das Ich und die Welt der Objekte; Darmstadt 1933; Seite 237

410 Das Interesse des Logikers ist auf objektive Geltung gerichtet.

412 "Real" nennen wir die Beziehung auf das Dinghafte.

413 Jedes Objekt hat ethischen Charakter.

414 "Dinghaftigkeit gilt und Kausalität gilt." - Lask, Emil; Gesammelte Schriften Bd.3; Tübingen 1924; Seite 121

415 "Unterdrückung der sinnlichen Mannigfaltigkeit durch die objektive Anforderung." - Lask, Emil; Gesammelte Schriften Bd.3; Tübingen 1924; Seite 300

416 "Sachlichkeit steht nicht zu Personalität, sondern zu Unmittelbarkeit, Lebendigkeit im Gegensatz." - Lask, Emil; Gesammelte Schriften Bd.3; Tübingen 1924; Seite 219

417 Bei der Liebe kommt es nicht auf ein Objekt an.

418 Begriffe sprechen nur von allgemeinen Merkmalen der einzelnen Dinge.

419 "Indem also die Wissenschaft abstrahiert, idealisiert sie auch ihre Objekte." - Mach, Ernst; Erkenntnis und Irrtum; Darmstadt 1991; Seite 139

420 "Die Wirtschaftsordnung ist der große Feind; denn in ihr gilt die Sache mehr, als der Mensch." - Hermann Kutter in Mauthner, Fritz; Der Atheismus und seine Geschichte im Abendland; Bd.4; Ffm 1989; Seite 380

421 Die aristotelische Theorie beruth auf dem Begriff des sogenannten Wesens. Die Definition ist dementsprechend die Feststellung der Wesensnatur eines Dinges. Der Wesensbegriff des Aristoteles galt bis in die Neuzeit. Mit dem Wesen eines Dings sind die Eigenschaften gemeint, die sich nicht verändern können, ohne daß das Ding seine Identität einbüßt. In Wirklichkeit handelt es sich bei der Frage das Wesens um die Frage des Gebrauchs von Wörtern.

422 "Wir haben uns, zum Zwecke der Gestaltung eines verständlichen Bildes der Außenwelt die außerordentliche Vereinfachung erlaubt, von unserer Person abzusehen, sie sozusagen herauszuschneiden." - Vgl. Schrödinger, Erwin; Die Natur und die Griechen; Wien/Hamburg 1983; Seite167

423 Objektivität bedeutet  Neutralität  der Empfindung und ist somit ein Unding.

424 "Nicht die Dinge, sondern die Meinung über Dinge, die es gar nicht gibt, haben den Menschen so verstört." - Schlechta, Karl (Hrsg) Friedrich Nietzsche, Werke Bd.2; Ffm/Berlin/Wien 1984; Seite 276

425 "Wir sind keine denkenden Frösche, keine Objektivier- und Registrierapparate mit kaltgestellten Eingeweiden." - Schlechta, Karl (Hrsg) Friedrich Nietzsche, Werke Bd.2; Ffm/Berlin/Wien 1984; Seite 286

426 Die Herrschaftsdisziplin wird durch eine Sachdisziplin abgelöst.

427 Die Vergegenständlichung ist wesentlich für den technischen Prozess.

428 "Die Mediatisierung der Herrschaft durch Technik hat den Vorteil der Distanzierung, weil die Verhältnisse vergegenständlicht und versachlicht sind und damit unpersönlich werden." - Vgl. Ullrich, Otto; Technik und Herrschaft; Ffm 1979; Seite 173

429 Nur bei einer praktizierbaren Möglichkeit einer prinzipiellen Trennung von Sein und Sollen, also von Information und Interesse, kann Wissenschaft wertfreie Informationen produzieren."

430 "Herbert Marcuse spricht von der Herrschaft als "Abhängigkeit von der objektiven Ordnung der Dinge." - Strasser / Traube; Die Zukunft des Fortschritts; Berlin/Bonn 1984; Seite 166

431 Wissenschaftler, die nicht müde werden von einer Erkenntnis um ihrer selbst willen zu schwätzen.

432 "Die Unparteilichkeit der Urteilsbildung läßt sich durch die Autonomie der Willensbildung nicht ersetzen." - Habermas, Jürgen; Moralbewußtsein und kommunikatives Handeln; Ffm 1991; Seite 82

433 "Erkenntnistheorie ist die Theorie von der Erkenntnis einer gemeinsamen objektiven Welt." - Whitehead, Alfred North; Wissenschaft und moderne Welt; Ffm 1988; Seite 171

434 Die Zeit ist etwas rein Objektives.

435 Die objektive Seite ist durch keinen Willen ausschaltbar.

436 Alle physikalische Forschung bleibt am Problem des physikalischen Gegenstandes orientiert.

437 Philosophie ist wesentlich Methode der Rechtfertigung  geistiger  Objektivationen in Wissenschaft, Moral und Kunst.

438 Objektivität "funktioniert" für die wissenschaftliche Erkenntnis, ist nützlich und praktisch, man kann Ergebnisse vorweisen.

439 Substanz ist nur ein bloßes Wort - bar jeden Inhalts.

440 "Was die Wissenschaften lehren, hat gegenüber den Meinungen und Überzeugungen der Individuen oder einzelner historischer Gruppen der Menschheit objektive Allgemeingültigkeit, und diese gegenständliche Geltung ist etwas, woran die logische Theorie nicht zu rütteln, was sie vielmehr unbedingt anzuerkennen hat. Die einzige Frage, welche ihr angesichts dieser Ergebnisse übrig bleibt, geht nach den Voraussetzungen des vorwissenschaftlichen Bewußtseins darauf, wie sich das allgemeingültige Wissen zu der Wirklichkeit verhält, auf die es sich als auf seinen Gegenstand beziehen soll. Es handelt sich also um eine Revision der naiven Gleichsetzung von Gegenstand und Wirklichkeit oder um die Beziehung des gegenständlichen Denkens zur Realität oder in letzter Instanz um das Verhältnis von Bewußtsein und Sein." - Wilhelm Windelband, Die Prinzipien der Logik in Arnold Ruge (Hrsg.), Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften, Tübingen 1912, Seite 49

441 Erkenntnis ist Gegenstandskonstitution.


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