ra-2ra-2W. JamesMillH. Dietzel    
 
ADAM FERGUSON
Über Korruption
und politische Knechtschaft


"Wenn bloßer Reichtum oder Hofgunst nach menschlicher Schätzung einen Rang verleihen, dann wird der Geist von der Würdigung jener Eigenschaften, auf die er sich verlassen sollte, abgelenkt. Hochherzigkeit, Mut und Menschenliebe werden der Habsicht und der Eitelkeit zum Opfer gebraucht oder von einem Gefühl der Abhängigkeit niedergehalten. Der Einzelne schätzt sein Staatswesen nur insofern, als es seinem Emporkommen oder Nutzen dienlich gemacht werden kann. Er tritt in Wettbewerb mit seinen Mitmenschen und von den Leidenschaften der Zwietracht, der Furcht und der Eifersucht, des Neides und der Bosheit gedrängt, befolgt er die Maximen eines Tieres, das bestimmt ist, auf Kosten seiner Gattung seine Sonderexistenz zu erhalten und seine Laune oder sein Verlangen zu befriedigen."

1. Kapitel
Über Korruption im allgemeinen

Wenn das Geschick der Nationen und ihre Tendenz zum Steigen oder Fallen zu beurteilen wäre, indem man die Posten von Gewinn oder Verlust einfach gegeneinander abwägt, dann würde jedes politische Argument auf einen Vergleich zwischen nationaler Ausgabe und nationaler Einnahme beruhen, auf einem Vergleich zwischen der Anzahl derer, welche die zum Leben notwendigen Güter verbrauchen, und denen, welche diese Dinge erzeugen oder anhäufen. Die Listen der Fleißigen und der Faulen würden alle Arten von Menschen in sich schließen und selbst der Staat, dem nur so viele Beamte, Politiker und Krieger zuzusprechen wären, als zu seiner Verteidigung und Regierung gerade notwendig sind, müßte jeden Namen auf seine Verlustrechnung setzen, der auf der bürgerlichen oder militärischen Liste überzählig ist: alle diejenigen Menschenklassen, die durch den Besitz eines Vermögens vom Gewinn anderer leben und durch die Behutsamkeit ihrer Wahl einen großen Aufwand an Zeit und Arbeit erfordern, um ihren Bedarf zu versorgen; alle jene, die als Müßiggänger im Gefolge der Personen von hohem Rang Verwendung finden; alle, die als Juristen, Mediziner und Geistliche beschäftigt sind, zusammen mit all jenen Gebildeten, die durch ihre Studien die Ausübung irgendeines gewinnbringenden Gewerbes nicht fördern oder vervollkommnen. Der Wert jeder Person würde, kurz gesagt, nach ihrer Arbeit bemessen werden und der der Arbeit selbst, je nachdem sie geeignet wäre, Unterhaltsmittel zu verschaffen und anzusammeln. Die nur auf die Herstellung überflüssiger Dinge gerichteten Gewerbe wären zu verbieten, ausgenommen, wenn ihre Erzeugnisse bei fremden Nationen gegen Waren ausgetauscht werden könnten, die zur Erhaltung nützlicher Menschen für den Staat zu gebrauchen wären.

Dies sind offenbar die Vorschriften, nach denen in Geizhals den Zustand seiner eigenen Angelegenheiten oder derjenigen seines Landes prüfen würde. Allein das Ideal einer vollkommenen Korruption ist mindestens ebenso undurchführbar wie das vollkommener Tugend. Die Menschen sind nicht alle Geizhälse, sie werden sich nicht mit dem bloßen Vergnügen des Aufhäufens zufrieden geben. Man muß ihnen gestatten, ihren Reichtum zu genießen, damit sie sich die Mühe nehmen, reich zu werden. Das Eigentum ist im gewöhnlichen Lauf der Dinge ungleich verteilt. Wir sind deshalb genötigt, dem Reichen zu erlauben, daß er verschwendet, damit der Arme bestehen kann. Wir sind gezwungen, gewisse Arten von Menschen zu dulden, die der Notwendigkeit zu arbeiten enthoben sind, damit ihre Lage als ein Gegenstand des Ehrgeizes und eine Rangerhöhung erscheint, wonach der Geschäftige strebt. Wir sind nicht allein genötigt, viele gelten zu lassen, die vom Standpunkt einer Ökonomie der bürgerlichen, militärischen und politischen Liste als überflüssig anzusehen wären, sondern weil wir Menschen sind und die Beschäftigung, Vervollkommnung und Glückseligkeit unserer Natur ihrem bloßen Dasein vorziehen, müssen wir sogar wünschen, daß so vielen Gliedern eines jeden Gemeinwesens, als irgendwie möglich, ein Anteil an seiner Verteidigung und Regierung gewährt wird.

Die Menschen bewirken in der Tat, indem sie in der Gesellschaft verschiedene Ziele oder besondere Zwecke verfolgen, eine weite Verteilung der Macht und kommen durch eine Art Zufall hinsichtlich ihrer bürgerlichen Verpflichtungen in eine Lage, die der menschlichen Natur günstiger ist, als irgendeine, die menschliche Weisheit jemals in aller Ruhe hätte ersinnen können.

Wenn indessen die Kraft einer Nation in den Menschen besteht, auf die sie sich verlassen kann und die durch einen glücklichen Zufall oder eine weise Absicht zu ihrer Erhaltung verbunden sind, so folgt daraus, daß gute Sitten ebenso notwendig sind wie eine große Bevölkerungszahl oder Reichtum und daß Sittenverderbnis als eine Hauptursache des nationalen Niedergangs und Verfalls zu betrachten ist.

Wer deutlich erkennt, welche Eigenschaften der Mensch im Zustand der Vollkommenheit haben muß, kann nach diesem Maßstab leicht seine Mängel und Laster unterscheiden. Wenn eine einsichtsvolle, mutige und hingebende Seele die Vollendung seines Wesens ausmacht, so müssen auffallende Mängel in irgendeiner dieser besonderen Eigenschaften seinen Charakter verhältnismäßig herabsetzen oder entwerten.

Wir haben bemerkt, daß es das Glück des einzelnen Menschen ausmacht, die richtige Wahl in seinem Verhalten zu treffen, daß diese Wahl ihn dazu führen wird, in der Gesellschaft das Gefühl für sein persönliches Interesse zu verlieren und in Erwägung dessen, was dem Ganzen gebührt, jene unruhigen Sorgen zu ersticken, die sich auf ihn selbst als einen bloßen Teil beziehen.

Die natürliche Anlage des Menschen zur Humanität und das Feuer seines Temperaments mögen seinen Charakter bis zu dieser glücklichen Höhe emportragen. Die Erhabenheit seiner Gesinnung hängt zum großen Teil von der Form seiner Gesellschaft ab, aber er kann sich, ohne den Vorwurf der Korruption auf sich zu laden, sehr verschiedenen Regierungsverfassungen anpassen. Dieselbe Lauterkeit und dieselbe beherzte Energie, die ihn in demokratischen Staaten auf seiner Gleichheit bestehen läßt, mag ihn unter einer aristokratischen oder monarchischen Regierung dazu bewegen, die eingeführten Arten der Unterordnung aufrecht zu erhalten. Er kann gegenüber den Menschen verschiedener Rangstufen, mit denen er im Staat zusammengespannt ist, an den Grundsätzen der Achtung und Redlichkeit festhalten, und in der Wahl seiner Handlungen einem Prinzip der Gerechtigkeit und Ehre folgen, das die Rücksichten auf Sicherheit, Beförderung oder Gewinn nicht auszulöschen vermögen.

Aus unseren Klagen über nationale Entartung sollte dessenungeachtet hervorgehen, daß manchmal ganze Scharen von Menschen mit einer epidemischen Verstandesschwäche oder Herzensverderbnis behaftet sind, wodurch sie zu den Stellungen, die sie ausfüllen, ungeeignet werden und die Staaten, die sie bilden, wie blühend diese auch sein mögen, mit der Aussicht auf Verfall und Untergang bedrohen.

Eine Änderung der nationalen Sitten zum Schlimmeren kann von der Unterbrechung derjenigen Zustände herrühren, in denen die menschlichen Talente erfolgreich gepflegt und geübt wurden, oder von einem Wechsel der herrschenden Ansichten in Bezug auf die wesentlichen Elemente von Ehre und Glück. Wenn bloßer Reichtum oder Hofgunst nach menschlicher Schätzung einen Rang verleihen, dann wird der Geist von der Würdigung jener Eigenschaften, auf die er sich verlassen sollte, abgelenkt. Hochherzigkeit, Mut und Menschenliebe werden der Habsicht und der Eitelkeit zum Opfer gebraucht oder von einem Gefühl der Abhängigkeit niedergehalten. Der Einzelne schätzt sein Staatswesen nur insofern, als es seinem Emporkommen oder Nutzen dienlich gemacht werden kann. Er tritt in Wettbewerb mit seinen Mitmenschen und von den Leidenschaften der Zwietracht, der Furcht und der Eifersucht, des Neides und der Bosheit gedrängt, befolgt er die Maximen eines Tieres, das bestimmt ist, auf Kosten seiner Gattung seine Sonderexistenz zu erhalten und seine Laune oder sein Verlangen zu befriedigen.

Auf dieser korrupten Grundlage werden die Menschen entweder räuberisch, betrügerisch, gewalttätig und bereit, in die Rechte anderer einzugreifen, oder sklavisch, käuflich, niederträchtig und geneigt, ihre eigenen fahren zu lassen. Talente, Geschick und Geisteskraft im Besitz eines Menschen, der zur ersteren Art gehört, dienen dazu, ihn nur um so tiefer in sein Elend zu versenken und die Seelenpein wütender Leidenschaften zu verschärfen, die ihn dazu führen, den Martern, die ihn selbst zerfleischen, an seinen Mitmenschen auszulassen. Bei einem Menschen der zweiten Art dient die Einbildungskraft und selbst die Vernunft nur dazu, irrige Objekte der Furcht und des Verlangens ausfindig zu machen und die Ursachen der Enttäuschung und momentanen Freude zu vermehren. In beiden Fällen, gleichgültig, ob wir annehmen, daß verdorbene Menschen durch Habsucht angetrieben oder durch Furcht verleitet werden, und ohne die Verbrechen einzelne aufzuzählen, die zu begehen sie durch jede der beiden Veranlagungen vorbereitet sind, können wir mit SOKRATES ruhig versichern, "daß jeder Herr beten sollte, daß er keinen solchen Sklaven bekommt, und jeder solche Mensch, der zur Freiheit untauglich ist, darum flehen, einen gütigen Herrn zu erhalten."

Ein Mensch von diesem Grad der Unsittlichkeit mag wohl jenen, die es verstehen, aus seinen Fähigkeiten und aus seiner Arbeit Nutzen zu ziehen, als Sklave gekauft werden, und wenn er gehörig in Schranken gehalten wird, kann seine Nähe sogar angenehm und nützlich sein. Aber er ist ganz bestimmt untauglich, auf dem Fuß einer freien Vereinigung oder Übereinkunft mit seinen Mitmenschen zu handeln. Seine Seele ist nicht auf Freundschaft oder Vertrauen gerichtet, er ist nicht gewillt, für die Erhaltung anderer tätig zu sein, noch ist er wert, daß ein anderer seine eigene Sicherheit um der seinen willen in Gefahr bringt.

Immerhin ist der tatsächliche Charakter der Menschen im schlimmsten wie im besten Fall zweifellos gemischt, und Nationen der besten Art verdanken ihre Erhaltung in hohem Grad nicht allein den guten Anlagen ihrer Glieder, sondern auch jenen politischen Einrichtungen, durch die die Gewalttätigen an der Ausübung von Verbrechen gehindert und die Feigen oder Selbstsüchtigen dazu gezwungen werden, ihren Teil zur Verteidigung oder Wohlfahrt des Gemeinwesens beizutragen. Mittels solcher Einrichtungen und der weisen Vorkehrungen der Regierung werden die Nationen in den Stand gesetzt, bei sehr verschiedenen Graden der Korruption oder der Lauterkeit im öffentlichen Leben zu bestehen und selbst zu gedeihen.

Solange man annehmen darf, daß die Mehrheit eines Volkes nach Grundsätzen der Redlichkeit handelt, da verleihen das Beispiel des Guten und selbst die Vorsicht des Bösewichts einen allgemeinen Anschein von Rechtlichkeit und Unschuld. Wo die Menschen sich gegenseitig lieben und vertrauen, wo sie im allgemeinen dazu veranlagt sind, niemandem zu nahe zu treten, dort darf die Regierung sich gehen lassen und jede Person als schuldlos behandelt werden, bis sich das Gegenteil herausstellt. Wie der Untertan in diesem Fall nichts von den Verbrechen hört, so braucht man ihm auch nichts von den Strafen zu sagen, die über Personen anderen Charakters verhängt werden. Aber wo sich die Sitten eines Volkes erheblich verschlechtert haben, muß jeder Untertan auf seiner Hut sein und die Regierung selbst muß aufgrund der angemessenen Maximen von Furcht und Mißtrauen vorgehen. Der Einzelne, dem man nicht länger in seinen Ansprüchen auf persönliche Beachtung, Unabhängigkeit oder Freiheit nachgehen kann, da er jede von ihnen mißbrauchen würde, muß durch die äußere Anwendung von Gewalt und durch die Furcht gelehrt werden, jene Wirkungen von Unschuld und Pflichtgefühl zu heucheln, für die er nicht veranlagt ist. Auf die Annahme hin, daß er unempfindlich gegen die Beweggründe ist, welche die Übung der Tugend anempfehlen, muß er als Argumente auf Peitsche und Galgen verwiesen werden zur Erreichung jenes vorsichtigen Verhaltens, das der Staat jetzt von ihm fordert.

Die Regeln des Despotismus sind zur Beherrschung verdorbener Menschen erdacht. Sie wurden tatsächlich bei einigen bemerkenswerten Gelegenheiten selbst zur Zeit der römischen Republik befolgt und die blutige Axt wurde zu wiederholten Malen der Willkür des Diktators anvertraut, um dem Bürger Schrecken von seinen Verbrechen einzuflößen und die gelegentlichen und zeitweiligen Ausbrüche der Lasterhaftigkeit zurückzuschlagen. Sie wurden schließlich auf den Trümmern der Republik selbst etabliert, als entweder das Volk zu verdorben war, um in Freiheit leben zu können, oder die Obrigkeit zu korrumpiert, um auf ihre unumschränkte Macht zu verzichten. Diese Art der Regierung tritt naturgemäß am Ende einer fortgesetzten und wachsenden Zerrüttung auf, ist aber ohne Zweifel in einigen Fällen zu früh entstanden und hat Reste von Tugend, die ein besseres Schicksal verdient hätten, der Eifersucht von Tyrannen aufgeopfert, die ihre Macht nicht schnell genug vermehren konnten. Diese Regierungsmethode kann in solchen Fällen nicht verfehlen, jenes Maß an sittlicher Verderbnis hervorzurufen, gegen deren äußere Folgen sie als Heilmittel ersehnt wird. Wenn die Furcht als einziges Motiv zur Pflichterfüllung vorgeschlagen wird, dann wird jedes Gewerb raubgierig oder gemein. Und wird diese Medizin einem gesunden Körper eingeflößt, so erzeugt sie ganz bestimmt die Krankheit, die sie in anderen Fällen zu heilen bestimmt ist.

Dies ist die Art der Regierung, in welche die Habsüchtigen und Hochmütigen, um ihre unseligen Begierden zu stillen, ihre Mitmenschen hineinjagen möchten, eine Art der Regierung, der sich die Ängstlichen und Knechtischen auf Gnade und Ungnade unterwerfen. Und wenn die Menschen in raubgierige und furchtsame zerfallen, so können selbst die Tugenden des ANTONIUS oder TRAJAN nichts weiter tun, als die Geißel und das Schwert mit Rechtlichkeit und Kraft anwenden und sich bemühen, durch die Hoffnung auf Lohn oder die Furcht auf Strafe ein rasches und zeitweiliges Heilmittel für die Laster oder die Schwächen der Menschen zu finden.

Andere Staaten mögen mehr oder weniger verdorben sein, dieser hat Korruption zur Grundlage. Hier mag die Gerechtigkeit gelegentlich den Arm des Despoten lenken, aber der Name  Gerechtigkeit  wird meistens gebraucht, um den Eigennutz oder die Laune einer regierenden Gewalt zu bezeichnen. Die menschliche Gesellschaft in all ihrer Mannigfaltigkeit der Formen findet hier die einfachste von allen. Die Arbeit und das Besitztum vieler sind dazu bestimmt, die Leidenschaften eines einzigen oder einiger weniger zu befriedigen, und die einzigen Parteien, die unter den Menschen übrig bleiben, sind der Unterdrücker, der fordert, und der Unterdrückte, der es nicht wagt, zu verweigern.

Einige Nationen sind, obwohl sie, wie z. B. die Griechen, zu einem milderen Schicksal berechtigt waren, wiederholt besiegt und durch Kriegsgewalt in diese Lage versetzt worden. Sie haben sie auch auf der Höhe ihrer eigenen Entartung erreicht, wenn sie, gleich den Römern von Siegen heimgekehrt und mit der Beute der Welt beladen, dem Parteizwist Raum gaben und Verbrechen begingen, die zu kühn und zu häufig waren für die Zuchtrute einer gewöhnlichen Regierung, und wenn das blutbefleckte Schwert der Gerechtigkeit, das stets zur Unterdrückung der allenthalben zunehmenden Ausschreitungen erforderlich war, nicht länger auf das zögernde und vorsichtige Verfahren einer durch Gesetze gefesselten Verwaltung warten konnte.

Es ist jedoch aus der Geschichte der Menschheit wohl bekannt, daß Korruption von diesem oder sonst einem Grad den Völkern nicht während ihres Niedergangs, oder als Folge eines auffallenden Wohlstandes und großer Fortschritte im Handel üblich ist. Die Bande der Gesellschaft sind allerdings in kleinen und jugendlichen Ansiedlungen gewöhnlich stark und ihre Untertanen sind entweder durch eine glühende Liebe zu ihrem Stamm oder eine heftige Erbitterung gegen ihre Feinde und durch einen auf beides begründeten lebhaften Mut wohl geeignet, das Glück eines wachsenden Gemeinwesens zu fördern und zu unterstützen. Aber die Wilden und Barbaren haben dessenungeachtet als ganze Völker doch einige Beispiele schwachen und furchtsamen Charakters aufzuweisen. Sie sind in mehreren Fällen in jene Form der Entartung verfallen, die wir bereits beschrieben haben, als wir über barbarische Völker sprachen. Sie haben Räuberei zu ihrem Gewerbe gemacht, nicht nur als eine Art Krieg, oder in der Absicht, ihr Gemeinwesen zu bereichern, sondern um das eigentümlich zu besitzen, was sie selbst den Banden der Liebe oder der Blutsverwandtschaft vorzuziehen lernten.

Auf der niedrigsten Stufe wirtschaftlicher Kultur haben die Begierden nach Reichtum und nach Herrschaft Schauspiele der Unterdrückung oder der Knechtschaft herbeigeführt, welche die vollendetste Verderbtheit des Hochmütigen, des Feigen und des Gewinnsüchtigen, auf das Verlangen, Vermögen zu erwerben, oder die Furcht, es zu verlieren, gegründet, nicht hätte übertreffen können. In solchen Fällen dürfen die Laster der Menschen, uneingeschränkt durch äußere Formen und uneingeschüchtert durch die Polizei, im Großen schwelgen und alle ihre Wirkungen hervorbringen. Dementsprechend vereinigen und trennen sich die Parteien nach den Grundsätzen einer Räuberbande, sie opfern der Selbstsuch die zärtlichsten Gefühle der menschlichen Natur. Der Vater versorgt den Sklavenmarkt selbst durch den Verkauf seiner eigenen Kinder, die Hütte hört auf, ein Asyl für den schwachen und wehrlosen Fremdling zu sein, und die Rechte der Gastfreundschaft, bei primitiven Völkern oft so heilig gehalten, werden gleich jedem anderen Band der Menschlichkeit ohne Furcht und Gewissensbisse verletzt.

Völker, die sich in späteren Zeiten ihrer Geschichte durch bürgerliche Weisheit und Gerechtigkeit auszeichneten, hatten vielleicht in einem früheren Zeitalter heftige Anfälle gesetzloser Ausschreitung, auf welche diese Beschreibung zum Teil angewendet werden könnte. Gerade jene Politik, durch die sie ihre nationale Wohlfahrt erreichten, wurde als Heilmittel gegen schmähliche Mißbräuche ersonnen. Die Begründung der öffentlichen Ordnung datiert sich von der Verübung von Räubereien und Mordtaten her. Empörung und Rachsucht waren die Triebfedern, unter deren Einfluß die Völker zur Vertreibung von Tyrannen, zur Befreiung der Menschheit und zur vollen Erklärung ihrer politischen Rechts voranschritten.

Bisweilen können Mängel in der Regierung und in den Gesetzen, für Merkmale der Unschuld und Tugend angesehen werden. Wo aber die Macht bereits auf festen Fuß gesetzt ist, wo es der Starke nicht leiden will, daß ihm Einhalt geschieht, oder der Schwache nicht imstande ist Schutz zu finden, da sind die Mängel im Gesetz Spuren der vollständigsten Verderbnis.

Unter rohen Nationen ist die Regierung öfters mangelhaft; teils weil die Menschen noch nicht mit all den Übeln bekannt sind, welchen gesittete Nationen abzuhelfen sich bestrebt haben; teils weil sie, sogar da, wo die allerheftigsten Übel den Frieden der Gesellschaft lange Zeit betroffen haben, noch nicht imstande gewesen sind, Mittel dagegen anzuwenden. Bei zunehmender gesitteter Lebensart brechen neue Krankheiten aus, und es werden neue Anstalten dagegen gemacht. Aber das Mittel wird nicht allemal gleich in dem Augenblick angewendet, da sich die Krankheit blicken läßt; und Gesetze, wenn sie auch durch die Verübung der Verbrechen veranlaßt werden, sind nicht allemal Merkmale einer neuerlich entstandenen Verderbnis, sondern eines Verlanges, ein Hilfsmittel ausfindig zu machen, wodurch vielleicht irgendein eingewurzeltes Übel, das den Staat lange Zeit geplagt hat, vertrieben werden soll.

Mittlerweile gibt es Verderbnisse, unter welchen die Menschen immer noch die Munterkeit und den herzhaften Entschluß besitzen, sie zu verbessern. Dergleichen sind die Gewaltsamkeit und das Ungestüm, die sich dann äußern, wenn trotzige und vermessene Köpfe aneinander stoßen, die mit den Bestrebungen beschäftigt sind, welche bisweilen von dem Anfang bürgerlicher und in die Handlung einschlagender Verbesserungen vorhergehen. In solchen Fällen haben die Menschen gar oft ein Hilfsmittel gegen Übel entdeckt, wovon ihr eigenes übel angebrachtes Ungestüm und ihre vorzügliche Stärke der Seele die Hauptursache waren. Wenn wir aber setzen, daß zu einer verdorbenen Gemütsverfassung noch eine Schwäche des Geistes kommt; wenn sich mit einer Bewunderung und einem Verlangen nach Reichtum, eine Abscheu vor Gefahr und Mühe vereinigt; wenn solche Stände von Menschen, deren Herzhaftigkeit für das gemeine Beste unentbehrlich ist, aufhören tapfer zu sein; wenn den Mitgliedern der Gesellschaft überhaupt jene persönlichen Eigenschaften fehlen, die erforderlich sind, um nach dem Prinzip der Gleichheit oder des Vorrangs jene Posten auszufüllen, zu denen sie durch die Staatsverfassung berufen werden, dann müssen sie in einen Abgrund versinken, aus dem wieder aufzusteigen sie ihre Geistesschwäche noch mehr als ihre verdorbenen Neigung hindern mag.


2. Kapitel
Über den Luxus

Wir sind weit davon entfernt, über den Gebrauch des Wortes "Luxus" oder über denjenigen Grad seiner Bedeutung einig zu sein, der mit der nationalen Wohlfahrt oder mit sittlichen Haltung unserer Natur vereinbar ist. Dieses Wort wird manchmal gebraucht, um eine Lebensweise zu bezeichnen, die wir für die Zivilisation oder selbst für unser Glück als notwendig erachten. In unseren Lobreden über gesittete Zeitalter ist er der Vater der Künste, die Stütze des Handels und der Verwalter nationaler Größe und des Reichtums. In unserem Tadel über entartete Sitten ist er dagegen die Quelle der Korruption und das Anzeichen nationalen Verfalls und Niedergangs. Er wird bewundert und gescholten, er wird als reizvoll und nützlich gepriesen und als Laster geächtet. Bei all dieser Verschiedenheit in unseren Urteilen sind wir doch im allgemeinen darin einig, mit diesem Ausdruck jenen komplizierten Apparat zu bezeichnen, den die Menschen zur Erleichterung und Verschönerung des Lebens ersinnen. Ihre Gebäude, ihr Hausrat, Pferde und Wagen, Kleidung, Dienertroß, Tafelfreuden, und überhaupt all das zusammen, was mehr einer Laune schmeicheln, als wirklichem Mangel abhelfen soll, und was mehr zur Zierde als zum Nutzen dient, gehört hierher.

Wenn wir daher geneigt sind, unter der Bezeichnung "Luxus" den Genuß dieser Dinge zu den Lastern zu zählen, so beziehen wir uns entweder stillschweigend auf die Äußerungen der Sinnlichkeit, Ausschweifung, Verschwendung, Eitelkeit oder Hoffart, die den Besitz großer Vermögen manchmal begleiten, oder wir stellen uns ein gewisses Maß des zum Leben Notwendigen vor, über das hinaus alle Genüsse als übertrieben und lasterhaft angesehen werden. Wenn hingegen der Luxus zu einem Hauptstück nationalen Glanzes und Glückes gemacht wird, so stellen wir ihn uns nur als harmlose Folge der ungleichen Verteilung des Reichtums vor und als einen Prozeß, durch den verschiedene Stände wechselweise voneinander und füreinander nutzbringend gemacht werden. Die Armen werden veranlaßt, bestimmte Fertigkeiten auszuüben, die Reichen, sie zu belohnen. Das Gemeinwesen selbst wird durch eben den Vorgang, der sein Vermögen zu vergeuden scheint, zum Gewinner gemacht und erhält einen immerwährenden Zuwachs an Reichtum durch den Einfluß jener wachsenden Begierden und wählerischen Geschmacksrichtungen, die Verwüstung und Untergang zu drohen scheinen.

Es ist sicher, daß wir zugleich mit den gewerblichen Künsten den Genuß ihrer Früchte, und sogar in gewissem Maß ihre Bewunderung gestatten, oder wie die Spartaner die Kunst selbst verbieten müssen, solange wir ihre Folgen fürchten, oder glauben, daß die Güter, die sie mitbringt, die Erfordernisse der Natur übersteigen. Aber wir mögen immerhin den Vorsatz fassen, der Entwicklung der Künste auf irgendeiner Stufe ihres Fortschrittes Einhalt zu gebieten, und uns dennoch den Vorwurf des Luxus von jenen zuziehen, die nicht so weit vorangeschritten sind. Der Baumeister und der Zimmermann in Sparta waren auf den Gebrauch der Axt und der Säge beschränkt; aber eine spartanische Hütte würde in Thrakien vielleicht als ein Palast gegolten haben. Und wenn ein Streit entstehen sollte über die Erkenntnis dessen, was zur Erhaltung des menschlichen Lebens naturgemäß notwendig ist, als Maßstab für das, was auch in sittlicher Hinsicht erlaubt wäre, so dürften die medizinische wie die philosophische Fakultät wahrscheinlich über den Gegenstand verschiedener Meinung sein und es nach wie vor jedem einzelnen überlassen, irgendeine Regel für sich selbst zu finden. Das Kasuist [Wortverdreher - wp] betrachtet die Praxis seiner Zeit und seiner Lage meistens als einen Maßstab für die Menschheit. Wenn er in der einen Zeit und Lage den Gebrauch einer Kutsche verwirft, würde er in einer anderen nicht weniger tadeln, daß man Schuhe trägt, und derselbe Mann, der gegen das erstere eifert, würde letzteres ebensowenig verschont haben, wenn es nicht schon in den Zeiten vor der seinen allgemein bekannt gewesen wäre. Ein Sittenrichter, der in einer Hütte geboren und gewohnt ist, auf Stroh zu schlafen, verlangt nicht, daß die Menschen wieder in den Wäldern und Höhlen Schutz suchen sollen. Er gibt die Vernünftigkeit und Nützlichkeit dessen, was bereits gebräuchlich ist, zu und sieht nur im neuesten Raffinement der heranwachsenden Generation eine Ausschweifung und Entartung.

Die europäischen Geistlichen haben ununterbrochen gegen jede neue Mode und jede Neuerung in der Kleidertracht gepredigt. Die Mode der Jungen ist dem Tadel der Alten ausgesetzt und die Mode der letztverflossenen Zeit ist ihrerseits ein Gegenstand des Spottes für die vorlaute Jugend. Hier ist selten ein besserer Grund anzugeben, als der, daß die Alten ihrer Anlage nach ernsthaft, die Jungen leichtfertig sind.

Das Argument gegen viele der Bequemlichkeiten des Daseins, das aus der bloßen Erwägung ihrer Entbehrlichkeit abgeleitet ist, war ebenso angemessen im Mund des Wilden, der von den ersten Anstrengungen des Gewerbefleißes abriet, wie im Mund des Sittenpredigers, der dessen Nichtigkeit betont. "Unsere Vorfahren", könnte er etwa sagen, "fanden ihre Wohnung unter diesen Felsen, sie suchten ihre Nahrung im Wald, sie stillten ihren Durst an der Quelle, und sie kleideten sich in das Fell des Tieres, das sie erschlagen hatten. Warum sollten wir einer verkehrten Feinfühligkeit nachgeben, oder von der Erde Früchte verlangen, die zu gewähren sie nicht gewohnt ist? Der Bogen unseres Vaters ist schon zu straff für unsere Arme, und die wilden Tiere fangen an, im Wald den Herrn zu spielen.

Auf diese Weise mag der Moralprediger im Vorgehen eines jeden Zeitalters jene tadelnswerten Punkte herausfinden, aufgrund deren er so geneigt ist, die Sitten seines eigenen anzuklagen, und unsere Verwirrung über diesen Gegenstand ist vielleicht nur ein Teil jener allgemeinen Verlegenheit, in die wir geraten, wenn wir versuchen, sittliche Charaktere durch äußere Umstände zu erklären, die von Fehlern des Geistes oder des Herzens begleitet sein können, oder auch nicht. Der eine Mensch findet es verwerflich, Leinwand zu tragen, der andere nicht, wenn nur das Gespinst nicht fein ist. Und wenn es gleichzeitig wahr ist, daß sich jemand in Zeug kleiden kann, das grob oder fein ist, daß er im freien Feld schlafen oder in einem Palast wohnen kann, daß er auf Teppichen herumtreten oder seinen Fuß auf die bloße Erde setzen kann, während der Geist seine Schärfe und Kraft, und das Herz seine Menschenliebe behalten oder verloren haben, so ist es umsonst, unter solchen Umständen nach den Unterscheidungsmerkmalen der Tugend und des Lasters zu suchen, oder den gesitteten Bürger der Schwäche zu bezichtigen wegen irgendeines Teils seiner Ausstattung, oder weil er einen Pelz trägt, den vielleicht ein Wilder vor ihm getragen hat. Eitelkeit kennzeichnet sich nicht durch irgendeine besondere Art der Kleidung. Sie verrät sich am Indianer durch die phantastische Zusammenstellung seiner Federn und Muscheln, seinen buntscheckigen Pelz und durch die Zeit, die er vor dem Spiegel und dem Putztisch zubringt. Ihre Pläne sind in den Wäldern und in der Stadt dieselben; dort erstrebt sie mittels eines bemalten Gesichts und kunstvoll gefärbter Zähne eine Bewunderung, um die sie sich hier durch eine vergoldete Equipage und Staatslivreen bewirbt.

Gesittete Völker übertreffen oft im Laufe ihrer Entwicklung die unzivilisierten an Mäßigkeit und Sittenstrenge. "Die Griechen", sagt THUKYDIDES, "trugen vor nicht langer Zeit noch gleich den Barbaren goldene Flitter im Haar und gingen in Friedenszeiten bewaffnet einher." Einfachheit in der Kleidung wurde bei diesem Volk ein Kennzeichen der Gesittung, und die bloße Materialien zur Ernährung und Bekleidung des Körpers sind wahrscheinlich für jedes Volk von geringer Bedeutung. Wir müssen in den Eigenschaften der Seele, nicht in der Art ihrer Nahrung und dem Schnitt ihres Gewandes nach dem Charakter der Menschen suchen. Was heute ein Schmuck für den Gesetzten und Ernsthaften und eingestandenermaßen eine wirkliche Bequemlichkeit ist, das war einst Tand und Flitter der Jugend, oder wurde erfunden, um den Weichling zu ergötzen. Die neue Mode ist wirklich oft das Kennzeichen des Gecken, aber wir ändern häufig unsere Moden, ohne deshalb mehr Gecken zu schaffen oder das Maß unserer Eitelkeit und Torheit zu erhöhen.

Sind also die Befürchtungen der Sittenstrengen in jedem Zeitalter gleich unbegründet und unvernünftig? Haben wir niemals einen Irrtum zu befürchten im Punkt einer Verfeinerung unseres Lebensunterhaltes oder Komforts? Tatsache ist, daß die Menschen ununterbrochen Irrtümern in diesem Punkt ausgesetzt sind, nicht allein, wo sie an ein hohes Maß von Bequemlichkeit gewöhnt sind, oder an irgendeine besondere Art Nahrung, sondern überall, wo diese Dinge im allgemeinen etwa ihrem Charakter, ihrem Land oder der Menschheit vorgezogen werden. Sie begehen solche Irrtümer tatsächlich, wo sie armselige Auszeichnungen oder wertlose Vorzüge bewundern, wo immer sie vor kleinen Unannehmlichkeiten zurückschrecken und unfähig sind, ihre Pflicht tatkräftig zu erfüllen.

Die Aufgabe der Moralität bei dieser Frage ist nicht, die Menschen auf irgendeine besondere Art Wohnung, Nahrung oder Kleidung zu beschränken, sondern sie zu hindern, diese Annehmlichkeiten als die Hauptzwecke des menschlichen Daseins zu betrachten. Und wenn wir gefragt werden, wo das Streben nach kleinen Bequemlichkeiten Halt machen sollte, damit sich ein Mensch ganz den höheren Lebenszwecken widmen kann, so dürfen wir antworten, daß es Halt machen soll, wo es ist. Dies war die Vorschrift, die man in Sparta befolgte. Ihr Zweck war, das Herz ganz dem Gemeinwesen zu erhalten und die Menschen damit zu beschäftigen, ihre eigene Natur zu veredeln, nicht Reichtum und äußere Güter aufzuhäufen. In einem anderen Sinn wurde nicht erwartet, daß Axt oder Säge mit größerem politischen Vorteil geführt werden sollten, als Hobel und Meißel. Wenn CATO ohne sein langes Oberkleid und ohne Schuhe durch die Straßen Roms ging, so tat er es höchstwahrscheinlich aus Verachtung gegen das, was seine Landsleute zu bewundern so geneigt waren, nicht in der Hoffnung, in der einen Art der Kleidung eine Tugend zu finden, in einer anderen ein Laster.

Daher ist dann der Luxus unter dem Gesichtspunkt einer Vorliebe für die Gegenstände der Eitelkeit und für kostbare Genußmittel dem menschlichen Charakter verderblich. Unter dem Gesichtspunkt des bloßen Gebrauchs von Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten aber, die unsere Zeit hervorgebracht hat, hängt er mehr ab vom Fortschritt, den die gewerbliche Technik gemacht hat und vom Grad der ungleichen Verteilung des Vermögens unter den Menschen, als vom besonderen Hang einzelner zu Laster oder Tugend.

Freilich gestatten die verschiedenen Verfassungsformen auch verschiedene Maße des Luxus. Die Entwicklung der Künste setzt eine ungleiche Verteilung des Vermögens voraus, und die Mittel, sich auszuzeichnen, die sie erzeugen, dienen dazu, die Trennung der Rangstufen noch fühlbarer zu machen. Der Luxus ist in dieser Hinsicht, abgesehen von all seinen sittlichen Folgen, der demokratischen Regierungsform zuwider und kann in jedem Zustand der Gesellschaft nur in dem Maß mit Sicherheit gestattet werden, wie die Glieder eines Gemeinwesens anerkannt ungleichen Rangs sind und durch die Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen eine öffentliche Ordnung herstellen. Großer Luxus scheint unter monarchischen und gemischten Regierungen heilsam und selbst notwendig zu sein, wo er neben dem Ansporn, den er Gewerbe und Handel gibt, dazu dient, jenen erblichen und verfassungsmäßigken Würden Glanz zu verleihen, die einen wichtigen Platz im politischen System einnehmen. Ob auch hier der Luxuszu Mißbräuchen führt, wie sie den Zeiten einer großen Verfeinerung und Pracht eigen sind, werden wir in den folgenden Kapiteln betrachten.
LITERATUR - Adam Ferguson, Abhandlung über die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft, Jena 1904